Fallout (PC Rollenspiel) Testbericht

Als ich letzte Woche meine letzten Umzugskartons auspackte und meine Computer CD`s auspackte fand ich doch tatsächlich noch nicht ausgepackte CD`s unter anderem Fallout1 & 2. Diese stammten aus der Gold Games 4 Low Budget Serie. Da ich mich wage erinnern konnte das es bei diesem Spiel um reines Gemetzel ging hatte ich eigentlich nicht vor es in den Rechner zu legen, doch abends überkam mich die lange Weile und ich legte Fallout 1 ein.

Die Systemvoraussetzungen sind recht gering und sollte jeder mittlerweile haben. Ein Pentium 133 MHz, 2 MB Grafikkarte, 16 MB Hauptspeicher, 4x CD, Sounblaster oder Kompatible, Directx 5.0 und natürlich Windows 9x.

Nach der zügigen Installation, ohne lästige Soundeinstellungen, erschien ein auf alt getrimmter Vorspann unterstützt durch schwarz weiß Aufnahmen und teils recht gut gemachten Animationen. Im Vorspann wird in groben Zügen die Geschichte erzählt. Die Welt wurde durch einen Atomkrieg weitestgehend zerstört und dementsprechend verseucht. Die überlebenden leben unterirdisch in sogenannten Vault`s (Ein Bunker). Der Held der Geschichte, also du, wächst in so einen Vault auf. Da in diesen Vault die Wasserversorgungsanlage defekt ist, genauer gesagt das Steuerrelais, bekommst du die Aufgabe einen Ersatz zu besorgen.

Im Hauptmenü wählst du logischer weise erst einmal neues Spiel an, nun kannst du unter drei vorgefertigten Charakteren wählen oder dir selbst einen erstellen. Wichtig hierbei ist das der Charakter möglichst viel Bewegungspunkte bekommt dies ist das a und o im Spiel. Mittlerweile wurde mir auch klar das es sich hier nicht um ein Ballerspiel aller Doom handelte, sonder um ein Rollenspiel, dieses ließ meine Skepsis schwinden da ich als alter Bards Tale Fan für ein Rollenspiel immer zu haben bin. Auch die einzelnen Fertigkeiten kannst du einstellen, welches sich nicht als einfach rausstellt wichtig hierbei sind vorerst Nahkampf, öffnen, Stehlen und erste Hilfe, jedenfalls glaube ich das. Hierfür gibt es diverse Cheats im Netz. Da ich kein Fan von diesen bin kann ich über Ihre Funktionen nichts sagen. So nun noch einen Namen für deinen Charakter, vorsichtshalber unter Optionen abspeichern und fertig.

Nun gibt dir dein Chef die letzten Anweisungen und du darfst den Vault das erstemal verlassen. Deine ersten Gegner sind Ratten und die sind schon mit Vorsicht zu genießen. Versuche sie immer einzeln zu erwischen und schlage lieber nur einmal zu und gehe dann ein paar schritte zurück damit das Vieh dich nicht erwischt. Die Gegner, wie sollte es auch anders sein, werden immer größer und stärker im laufe des Spiels und du solltest daher häufig abspeichern. Immer mehr Personen wollen von dir Gefälligkeiten und die suche nach dem Relais stellt sich nicht als so einfach raus. Nimm jeden der sich als Begleiter anbietet mit, du wirst Ihn brauchen.
So ich denke mehr sollte ich nicht über den Inhalt schreiben sonst wird es langweilig das Spiel zu spielen.

Die Grafik des Spiels ist recht einfach aber gut. Das Charaktermenü ist sehr übersichtlich und leicht zu handhaben. Etwas schwach finde ich die dunklen Passagen da man hier kaum sehen kann ob sich hier irgendwo Ratten oder ähnliches verstecken (sehr dunkel), allerdings Realitätsnah. Der Bildaufbau ist isometrisch und somit gut zu überschauen. Die Karte ist nicht so gut gestaltet und keine besonders große Hilfe. Hier und dort siehst du kaputte Autos, Müll und anderes Zeug. Lohnenswert ist es immer mal nachzusehen, du findest hier und dort wichtige Gegenstände. Der Sound ist ganz ordentlich aber nicht immer Synchron. Die Hintergrundmusik ist angenehm und keinesfalls nervend.

Nun möchte ich noch etwas zu dem was mich von dem Spiel vorerst abgehalten hat. Aus der Erinnerung wußte ich noch das es sich hier um ein sehr Brutales Spiel handelt, dies ist bei meiner Version allerdings nicht der Fall. Im Netz kann man sich unter Bloodpatches.de die Gewalt wieder nach-Patchen. Dies ändert allerdings nichts am Spielablauf und ist meines Erachtens somit nicht wichtig.

Als Besonderheit fällt mir auf das man beim Gegner auf bestimmte Körperteile zielen kann, und dieses dem gegenüber im Kampf beeinträchtigt. Ebenso wird die eigene Bewegung beim verletzten Bein schlechter oder die Zielgenauigkeit beim schießen durch verletzte Augen oder Arme beeinträchtigt. Die Bemerkungen der Gegner während des Kampfs sind recht witzig gestaltet und ich hoffe das bei den neuen Versionen diese auch als Sprachausgabe erscheinen.

Fazit:
Das Spiel glänzt durch eine sehr fesselnde Atmosphäre, die Übersetzung hat diverse Fehler die dem Spiel allerdings ein besonderes Flair verschaffen. So kommen z.B. Meldungen wie „Du treffen voll daneben“. Meine anfängliche Zurückhaltung hat mittlerweile vollends entschwunden und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, doch erst muss ich noch die Mutanten erledigen. Zumindest glaube ich das, das Spiel dann zu Ende ist. Und einen dritten Teil gibt es mittlerweile auch noch „Fallout Taktics“. Also habe ich noch jede Menge düstere Stunden vor mir. Ich gebe dem Spiel ein unbedingt empfehlenswert.