Fanatic Bee Testbericht

Gekauft habe ich meine Bee 1999 als Auslaufmodell für 1200 DM. Jetzt 2002 gehört sie (wenn man nur das Baujahr betrachtet) zum alten Eisen.
Ich schreibe diesen Bericht, weil ich feststellt habe, dass sich insbesondere die grünen (Honeycomb Sandwich) Modelle in diesem Jahr an unserem schönen Tollensesee (Mecklenburger Seenplatte) und auch an der Ostsee stark „vermehrt“ haben. Das hat mehrere (gute) Gründe.

Technische Daten
284 cm lang, 59 cm breit, 117 Liter Volumen und 8,2 kg, Powertrimm Finbox, 36 er Freeridefinne und entsprechende Seegrasfinne

Fahrleistungen
Ich fahre Segel zwischen 5,0 und 7,3 m². Das Board gleitet sehr gut an, manchmal sind 2 – 3 Pumpschläge hilfreich. Einmal im Gleiten wird die Bee mordsschnell und läuft hervorragend Höhe. Sie ist leicht zu fahren und auch im oberen Windbereich noch gut zu beherrschen. Spinnouts sind zwar nicht vollends zu vermeiden, aber mit ein wenig Feingefühl im Fuß und etwas Trimmerfahrung sind sie sehr selten.
Ich würde sie auch Aufsteigern, die ein großvolumiges Board mit Schwert schon gut beherrschen und ab und an das Schwert schon eingeklappt hatten, empfehlen. Dafür spricht auch das Volumen, welches für 80 kg Surfer auch zum Schotstart reicht. Enge Halsen sind nicht die Domäne der Bee, aber Halsenschüler werden schnell Erfolge erleben.
Mit den originalen Fußschlaufen bin ich nicht ganz zufrieden. Sie sind auf langen Schlägen zu unbequem.
Schon damals 1998 hat Sepp Wenzel seine große Klasse beim shapen bewiesen.
Dieses Board ist nach meiner Auffassung auch heute noch aktuell. Zum Kauf einer guten gebrauchten Bee (manche Händler sollen sogar noch ungebrauchte zu liegen haben) kann ich nur raten. Wer einfach heizen will bis die Finne glüht, der wird mit diesem Teil so manch aktuelleres Brett versägen, glaubt es mir. Dazu kommt, dass es einen sehr großen Einsatzbereich hat, von 3 bis 7 Windstärken, Flachwasser und Kabbelwasser bis hin zu leichter Welle. Was auch noch wichtig ist, sie sieht einfach chic aus.
Ich habe auf der Suche nach einem neuen Board so manches ausprobiert.
Mein Fazit: Keines hat mich so überzeugt, dass ich so viel Kohle hinblättern würde. Ich unterwerfe mich nicht diesem „Konsumterror“ nur um ständig das aktuellste Material zu fahren. Wenn man sich an den Spots umsieht, scheinen doch viele so zu denken.

Also, ran an die Bee und bis bald auf dem Wasser.