Fernsehturm Berlin Testbericht

ab 28,16
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Erfahrungsbericht von DerPrinz

Über den Dächern von Berlin

Pro:

ein einmaliges Erlebnis

Kontra:

teuer und lange Wartezeiten

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe yopi-Leser,

Ich will mit euch heute hoch hinaus- genauer gesagt über 360 m hoch! Ich fahre mit euch auf den Berliner Fernsehturm. Er ist ein weit sichtbares Wahrzeichen der Hauptstadt. Der Turm ist Bestandtteil des östlichen Stadtzentrums um den Alexanderplatz, der Friedrichsstrasse und der Prachtstrasse Unter den Linden. Der Funkturm in Charlottenburg ist das "westliche Pendant" in der Nähe des Kudamms.
Der Berliner Fernsehturm ist 368 Meter (bis zur Spitze) hoch und 30.000 Tonnen schwer. Zugleich ist er das höchste Bauwerk Deutschlands.....

Wie kommt man zum Fernsehturm?
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Der Fernsehturm befindet sich in Berlin-Mitte, genau am Alexanderplatz. Am besten fährt man mit der S- oder U-Bahn zum Bahnhof Alexanderplatz, einem der grössten Bahnhöfe Berlins. Der Bahnhof Alexanderplatz ist ein zentraler Umsteigebahnhof und wird auch von mehreren Bus- und Tram-Linien angefahren. Empfehlenswert für Berlin-Rundfahrten ist die Buslinie 100, die durch die gesamte Innenstadt fährt.
Wir allerdings fuhren per Auto in Berlins Mitte. Wir hatten Glück und einen Parkplatz in der Rathausstrasse bekommen. In und um den Alexanderplatz gibt es aber genügend Parkplätze, z.B. auf der Freifläche vor dem ehemaligen Palast der Republik (Marx-Engels-Forum) oder im Parkhaus am Hotel "park inn"...
Nun bekommt auch der eher spröde Alexanderplatz ein freundlicheres Antlitz- es wird viel gebaut und restauriert.

Der Fernsehturm hat auch eine eigene Adresse:
Berliner Fernsehturm
Panoramastr. 1A
D-10178 Berlin Tel. +49 (0) 30/242 33 33
Fax. +49 (0) 30/242 59 22
(S- und U-Bahn Alexanderplatz)
[email protected]

Zugänglich ist der Turm von März bis Oktober täglich von 9.00 Uhr bis 1.00 Uhr und im November bis Februar tägl. von 10.00 Uhr bis 24.00 Uhr . Erwachsene zahlen 6,50 € Eintritt, Kinder 3 €. Leider ist es Rolltuhlfahrern nicht möglich, die Lifte zu nutzen, aus technischen Gründen, wie es heisst, was ich sehr schade finde.


Der "Telespargel"- einige Daten
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Telespargel- So wird der Fernsehturm von den Berlinern genannt. Der kleine Bruder Funkturm heisst übrigens "Langer Lulatsch" auf berlinerisch.
Wir besuchten im letzten Sommer den Fernsehturm. Erstmal hieß das: Warten, Schlange stehen! Der Andrang war enorm, die beiden Fahrstühle fassen nur jeweils 15 Personen. Deshalb müssen sich Auf- und Abfahrende Besucher in etwa die Waage halten.
Ein dritter Aufzug ist für das Personal bzw. für Lasten vorgesehen.
In nur 40 Sekunden bringt uns der Aufzug auf über 200 m Höhe! In 6m/s bewegt sich der Schnellaufzug nach oben. Ähnlich wie in einem Flugzeug beim Startvorgang vermeint man ein leichtes Knacken im Ohr zu bemerken. Jeder Lift wird durch einen Aufzugsführer bedient.
Übrigens befinden sich- für Notfälle- Hebebühnen auf 188 und 191m, mit denen Menschen evakuiert werden können (an den Fall möcht ich nicht denken müssen). Wegen der Brandschutzvorschriften ist jeglicher Umgang mit offenem Feuer im Fernsehturm untersagt, was auch in der Restaurantküche Beachtung findet. Eine Stahltreppe mit 986 Stufen führ ebenfalls nach unten. 4800 Tonnen wiegt die Kugel, ihre mittlere Höhe beträgt 212m. Die Antenne ist 118m hoch und wiegt 245t.


Die Aussichtsplattform
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Für Besucher ist die Aussichtsplattform auf 203m Höhe der Haltepunkt. Von hier aus bietet sich ein fantastischer Ausblick auf die Stadt. Die Panorama-Fenster ermöglichen einen Rundumblick im 360 Grad Modus. Bis zu 40 Km weit ist kann man in die Stadt und ins Umland sehen. Sehenswürdigkeiten sind durch Schilder beschrieben. Erfrischungen bietet die "Panorama-Bar", die sich auf dieser Ebene befindet. In der Garderobe können Kleidungsstücke abgegeben werden.
Wir wollten noch höher hinaus. Nur wenige Treppenstufen höher befindet sich das Turmrestaurant, das "Telecafè" im Berliner Fernsehturm. Hier kann geschlemmt werden nach Herzenslust, vorausgesetzt, genug Plätze sind frei. Höfliche, aber bestimmte Kellnerinnen weisen den Leuten Plätze zu, (wie zu DDR-Zeiten *ggg*).

Das "Telecafè"
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Wir hatten Glück und bekamen nach kurzer Wartezeit einen Platz in der "ersten Reihe". Das Turmrestaurant und Cafè des Fernsehturms befindet sich in 207m Höhe. Der Clou: Das "Telecafé" dreht sich zwei Mal pro Stunde um die eigene Achse. 200 Gäste finden im Restaurant Platz.
Genüsslich kann man bei Tee, Kuchen oder einem warmen Gericht über die Dächer Berlins gucken. Nach einer halben Stunde hat man ganz Berlin von oben gesehen. Ich meine, die Preise bewegen sich schon auf höherem Niveau, sind aber trotzdem der Lage des Restaurants angemessen.
Frühstück wird ab 10 Uhr im Telecafè angeboten, Kuchen gibt es ab 2,50 und Tortenstücke ab 3 €, das Kännchen Kaffee für 3,60 €. Die Nichte meiner Freundin war mit uns im Cafè und verpeiste voller Inbrunst einen Riesen-Eisbecher mit gemsichtem Eis und Schlagsahne zu 4 €, was durchaus moderat ist in Bezug auf den Preis. Das Mädchen hat den Eisbecher kaum geschafft. Kaltgetränke wie Cola oder Wasser schlagen allerdings mit 2,50 € zu Buche. Ein 0,3er Bier kostet 2,80 €. Hauptgerichte werden ab 9 € serviert.


Die Historie
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Ursprünglich sollte der Turm in den Müggelbergen im Südosten Berlins gebaut werden, hauptsächlich als Sendeanlage für die DDR. Dann aber setzte Walter Ulbricht durch, den Fernsehturm als "sozialistisches Bauwunder" mitten in Berlins Zentrum zu erbauen. In zeiten des kalten Krieges wollte er so dem Westen imponieren.
So begann der Bau 1965, am 3. Oktober 1969 wurde der Turm in Betrieb genommen. Etwa 8000 Kubikmeter Beton wurden verbaut, und über 3000 t verschiedene Stahlsorten. Der Bau galt damals schon als architektonische Meisterleistung.
1995/96 wurde der Berliner Fernsehturm saniert und den heutigen Anforderungen angepasst. Die Möblierung und Dekoration wurde aber im Stil der 70er Jahre belassen.


Fazit
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Der Berliner Fernsehturm ist eine Top-Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt. Die Aussicht ist grandios und es gibt nichts Aufregendes, als im höchstgelegenen Restaurant der Stadt Berlin gemütlich zu speisen. Dafür nimmt man notgedrungen eine gewisse Wartezeit und die nicht gerade billigen Eintrittspreise in Kauf. Wenn es geht, bitte nicht in der Haupsaison den Turm besichtigen! Schade nur, daß Rollstuhlfahrer nicht die Möglichkeit haben, diese Aussicht zu geniessen.

(Diesen Bericht habe ich auch in ähnlicher Form auf anderen Meinungsforen veröffentlicht.)


© DerPrinz für yopi am 16.07.2005

67 Bewertungen, 8 Kommentare

  • morla

    03.02.2007, 20:20 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    31.08.2006, 01:33 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruss, Manuela :o)

  • Cicila

    11.11.2005, 23:07 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jetzt könnte echt explodieren... Ich wünsche mir schon so lange nach Berlin zu kommen und dann lese ich so was... Ach, das ist einfach schrecklich herzzereißend. <br/>LG Cicila

  • BaBy1987

    21.07.2005, 18:55 Uhr von BaBy1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für die Info..werd ich mir auf jeden Fall angucken..bin nächsten Monat endlich mal wieder länger in Berlin +freu+ lg baby

  • April

    17.07.2005, 16:30 Uhr von April
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dort soll es ja immer wieder vorkommen, daß diverse Damen plötzlich ihre Handtaschen suchen, da sie beim Ablegen nicht bedacht haben, daß diese sich weiterdrehen können...gröhl! LG April

  • anonym

    17.07.2005, 16:16 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    und fand's toll, besonders weil es schon dunkel war (draussen natürlich). Aber die Möblierung... Schlimm!

  • esposa1969

    16.07.2005, 20:42 Uhr von esposa1969
    Bewertung: sehr hilfreich

    nicht weitersagen: yopi-Leser, nicht ciao-Leser. (Ist mir auch schon passiert) LG

  • TokeiIhto

    16.07.2005, 20:33 Uhr von TokeiIhto
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dein toller Bericht erinnert mich mal wieder daran, dass wir immer noch nicht in Berlin waren. VLG Wolfgang