Vor der Elfendämmerung (Taschenbuch) / Jean-Louis Fetjaine Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kain_Graveholder

Französisches Fantasyspektakel

Pro:

Schöne Geschichte, klasse Helden

Kontra:

Verwirrendes Ende, kleine Logikfehler, stark von Herr der Ringe gekupfert

Empfehlung:

Ja

Hallöchen ihr Yopis!

Es ist mal wieder Bücherzeit bei mir. Das Buch, um welches es gehen soll, bekam ich von meiner Freundin zu lesen, die meinte, dass es mir gefallen würde. Und in der Tat muss ich sagen, dass ich dem Buch keineswegs abgeneigt war und bin. Worum es geht? Um einen klasse Fantasyroman aus Frankreich, nämlich

░▒▓ VOR DER ELFENDÄMMERUNG ▓▒░

Viel Spaß beim Lesen des Berichtes!

░▒▓ Bezugsquelle und Preis ▓▒░

Da ich es, wie schon gesagt, von meiner Freundin geliehen bekam, kann ich über die Bezugsquelle eigentlich keine Aussage machen. Zu haben ist das Buch beispielsweise bei Amazon und ähnlichen Versendern. Der Preis hat sich seit Veröffentlichung des Romans im Jahr 2001 nicht geändert und beträgt 15,50 €.

░▒▓ Der Autor ▓▒░

Fantasy von einem französischen Autor? Nun ja, ein wenig skeptisch war ich ja schon, zum Glück unnötig, wie sich später herausstellte. Doch halt, es soll ja noch gar nicht um das Buch gehen, vorher will ich euch erst den Autor vorstellen. Aufgrund der spärlichen Informationen, die man über Jean-Louis Fetjaine findet, wird diese Biografie aber leider etwas kurz ausfallen. Ich stütze mich größtenteils auf die Infos aus dem Klappentext des Buches.

Beboren wurde der Autor von "Vor der Elfendämmerung", Jean-Louis Fetjaine im Jahr 1956. Er studierte Philosophie und Mittelalterliche Geschichte, was sich in seinen Büchern niederschlägt. Nach seinem Studium arbeitete er als Journalist und ab 1985 als Verleger.
In Frankreich war er als Autor bereits sehr erfolgreich, so schrieb er humoristische Werke wie "Le Guide de jeune père" (1988) oder "L'homme expliqué aux femmes" (1995).
"Vor der Elfendämmerung" ist sowohl der Einstieg in eine Trilogie rund um Elfen, als auch sein Eintritt ins Fantasy-Universum. Nach erfolgreicher Beendigung dieser Trilogie (weitere Titel waren ("Die Nacht der Elfen" und "Die Stunde der Elfen") und weiteren Fantasyromanen zählt Fetjaine heute zu den wichtigsten französischsprachigen Vertretern im Fantasybereich.

Man möge mir die mangelnde Ausführlichkeit nachsehen, wer mich informationstechnisch eines Besseren belehren kann, vor dem werde ich demütig in den Staub kriechen. ;)

░▒▓ Der Inhalt ▓▒░

Grob könnte man sagen, dass es sich bei der "Elfendämmerung" um eine Geschichte handelt, die Anleihen aus der Herr der Ringe-Trilogie und der Arthussage, vermischt mit keltischen Einflüssen besitzt. Da euch das aber garantiert nicht zufrieden stellt, will ich versuchen, etwas ausführlicher zu werden.
Wir befinden uns in einer Welt weit vor unserer Zeit, als man neben dem Volk der Menschen auch noch andere Erdenbewohner kannte. Zu dieser Zeit lebten die vier großen Stämme der Elfen, der Zwerge, der Dämonen und eben der Menschen. Jedoch nicht in Eintracht, sondern im ständigen Krieg untereinander. Hauptsächlich jedoch waren es die Dämonen, die eine Gefahr für die freien Völker der Elfen, Menschen und Zwerge darstellten und so vereinigte man sich zu einem finalen, zehn Jahre andauernden Kampf gegen die Legionen der Finsternis. Die freien Völker siegten, jedoch konnten sie die Dämonen nicht besiegen, so dass sich diese zusammen mit ihrem Oberhaupt, dem Schwarzen Herrn (erinnert ein wenig an Harry Potter, nicht?) in ein sumpfiges Niemandsland, jenseits aller Grenzen von Menschen, Zwergen und Elfen flüchteten.
Fortan herrschte mehr oder weniger Eintracht zwischen den Stämmen, bis eines Tages der Rat der Völker zusammentritt, weil ein schauerliches Ereignis geschehen ist: Ein Elf namens Gael wird beschuldigt, den Zwergenkönig Troïn ermordet und zudem noch ein wertvolles silbernes Kettenhemd gestohlen zu haben. Der Vertreter der Zwerge fordert vom Rat Gerechtigkeit und diese wird ihm auch zuteil. So sollen sich Vertreter aller freien Völker unter der Leitung von Elfenkönigin Lliane auf die Suche nach Gael begeben um Troïns Tod zu rächen. Mit von der Partie sind natürlich die Königin Lliane, ein Ritter namens Uther und Tsimmi, seines Zeichens Meister der Steine. Außerdem gibt es noch eine Reihe Krieger, und Pagen die eine eher untergeordnete Rolle spielen. Das wären dann Till, ein Fährtenleser der Elfen, Roderik, ein mit Uther gleichgestellter Ritter, Miolnir, ein Zwergenkrieger und Rogor, ein Page der Zwerge, der sich jedoch recht früh als neuer König und direkter Thronfolger von Troïn entpuppt. Außerdem gesellt sich noch Frehir, ein Barbar, zum Trupp, der, wie sich später rausstellen wird, unverzichtbar sein wird.
So zieht die Gesellschaft los, um die Zwerge zu rächen und somit einen offenen Krieg der Langbärtigen gegen die Elfen zu verhindern. Doch bereits am Anfang der Reise wird diese von schrecklichen Ereignissen überschattet. Roderik, einer der Krieger Uthers, wird während seiner Nachtwache heimtückisch erschlagen. Außer eine traurige Botschaft gen Heimat zu senden können die Gefährten jedoch nicht viel für ihn tun und setzen ihren Weg in Richtung Gael weiter fort. Nach ersten Hinweisen vermutet man ihn in der Gnomenhauptstadt Kab-Bag, in die es die Reisenden nun zieht. Hier macht sich Frehir sehr bezahlt, kann er ihnen doch Einlass in die Stadt garantieren. Außerdem kann er mit Kontakten aufwarten, die der Truppe sehr von Nutzen sind.
Was jedoch weiterhin passiert, warum die Truppe immer stärker zusammenschrumpft, ob Gael lebendig gefasst wird, was neben dem Mord Troïns wirklich hinter der Reise und der Rachsucht der Zwerge steckt und wer die wahren Drahtzieher hinter der ganzen Aktion sind, findet ihr am besten selbst heraus. ;)

░▒▓ Fazit ▓▒░

Alles in allem muss ich sagen, dass mich "Vor der Elfendämmerung" nach langem "Dahindämmern" schlussendlich doch in seinen Bann gezogen hat. Die ersten Seiten lasen sich noch recht beschwerlich und die Geschichte wollte nicht so recht in Gang kommen. Doch als ich nach und nach immer neue Verzweigungen, Verschwörungen und Komplotte entdeckte, wuchs meine Leselust und ich mochte das Buch gar nicht mehr so recht aus der Hand legen. Einen nicht unwesentlichen Teil trug natürlich auch Fetjaines Schreibstil dazu bei, der nicht so langatmig wie der Tolkiens ist, bei dem man gut und gerne mal drei Seiten am Stück mit dem Lesen von Naturbeschreibungen zubringt. Was mich an diesem zweifellos gelungenen Werk allerdings störte ist die Tatsache, dass Fetjaine unleugbar bei Herr der Ringe abgekupfert hat, was das Zeug hält. Elfen, Menschen und Zwerge reisen und kämpfen zusammen? Man versucht, etwas zu vernichten um einen Krieg zu verhindern? Der Krieg beginnt trotzdem? Alles schon mal irgendwo gelesen. Nichtsdestotrotz gibt's von mir vier Sternchen und eine Empfehlung, das Buch trotzdem unbedingt zu lesen.

Ich danke euch für's Lesen meines Berichtes und wünsche nun noch viel Spaß beim Bewerten und Kommentieren des Ganzen.

So long, Kain

22 Bewertungen, 7 Kommentare

  • anonym

    15.04.2006, 21:29 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner bericht

  • Naffy

    17.03.2006, 10:04 Uhr von Naffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Naffy

  • kimse

    16.03.2006, 22:36 Uhr von kimse
    Bewertung: sehr hilfreich

    hatte die selben startprobleme wie du beim lesen <br/>freue mich über gegenlesung lg kimse

  • Lidlefood

    16.03.2006, 22:00 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • morla

    16.03.2006, 18:22 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • anonym

    16.03.2006, 18:17 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    *** sh & lg *** Christina :)

  • iii

    16.03.2006, 18:15 Uhr von iii
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh -freu mich über Gegenlesungen