Fidschi Testbericht

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Erfahrungsbericht von tepungaatewaka

Bula!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bula (sprich M´Bula) ist der allgegenwärtige Gruß in Fiji.

Endlose Sandstrände, verträumte Buchten, Tauch- und Schnorchelparadies, und dazu gibt es noch wunderbar freundliche Landeseinwohner die einem einen jeden Urlaub in ihrer Heimat zu einer unvergesslichen Reise werden lassen.

Schon beim Landeanflug auf Fiji ist es ein Genus aus dem Flugzeugfenster zu sehen. Selbst von hier oben leuchtet einem die prachtvolle Inselwelt mit den sie umgebenden Riffen und ihren beeindruckenden Farben entgegen. Die meisten Touristen werden schon hier zum erst Mal -und sicherlich nihht zum letzten Mal währrend ihres Aufenthaltes-überrascht sein, wie grün die Inseln beim näheren Hinsehen doch unerwarteter Weise sind. Am Flughafen angekommen steht nach der Einreise, die zumist sehr schnell verläuft, der erste Kontakt mit den menschen und dem Klima an. Selbst wenn man schon gelesen hat, dass es hier eine enorm hohe Luftfeuchtigkeit gibt wird man erst einmal erschlagen sein, denn das Klima ist doch so ganz anders als in Europa. Nach kürzester Zeit gewöhnt man sich jedoch daran, sofern man Nadi, die Hauptinsel verlässt und sich auf die Entdeckungsreise zu einer der kleineren Inseln macht. Am Flughafen hat man eine sehr große Auswahl von Inseln und Resorts. Die Fijianer stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, bis auch der letzte Anspruch eines jeden Reisenden zufrieden gestellt ist, der einem in den meisten Fällen jedoch vorm Aussprechen schon von den Fijis von den Lippen abgelesen wird.
Die Fahrt zum Hafen, von wo aus man auf ein mehr oder weniger komfortables Boot verfrachtet wird um zu seiner Wahlinsel zu gelangen dauert nicht sehr lange, und dann kann es auch schon losgehen. Je nachdem, welche Insel das Ziel ist ist man zwischen 1-3Stunden unterwegs. Man sollte die Fahrt einfach genießen und auch den letzten Alltags- und Reisestress über Bord werfen und sich einfach nur der gigantischen Natur hingeben, bis man an seiner Insel mit einem freundlichen Musikständchen empfangen wird.

Die Inseln sind im allgemeinen sehr ähnlich, und je nach dem, worauf man besondern Wert gelegt hat, landet man auf einer etwas ruhigeren Insel, etwas „lauteren“ (Party-Insel) in einem Taucherparadies oder, oder, oder...Möglichkeiten hat man sehr viele.
Die meisten Resorts beinhalten im Tagespreis nicht nur die Übernachtung sondern auch alle Mahlzeiten sowie einen afternoon-tea mit Kuchen. Wie eigentlich alles, so ist auch der Kuchen jeden Tag frisch und natürlich selbstgebacken. Es ist mehr als nur erstaunlich, wozu unsere Gastgeber mit oftmals sehr einfachen Kochnischen und nach unserem Standard sehr spärlichem Geschirr in der Lage sind ein Essen zu zaubern, ja, man kann wirklich zaubern sagen, denn wer einmal Fijiessen getestet hat, vermag es sich gar nicht mehr auszudenken, wie er zuvor ohne eben dies auskommen konnte.

Die typischen Mahlzeiten werden im Sitzen auf selbstgeflochtenen Matten zu sich genommen (für Touristen gibt es jedoch sowohl Tisch, Stuhl, sowie auch Besteck). Ganz typisch ist, dass in Fiji ohne Besteck gegessen wird. Als Besteckersatz dienen Pfannenkuchen, die man zwischen die Finger nimmt und damit das Essen vom Teller hebt. Gäste sind so gut wie jederzeit Willkommen am Essen der Inselbewohner teil zu nehmen, doch wie in jedem fremden Land gilt auch hier, sich vornehm zurückzuhalten, wenn die Menschen ihrer Privatsphäre wünschen. Sehr oft gibt es eine Art Ragout mit rohen Karottenstreifen und Kokosmilchsoße.
Kein wunder, denn es gibt ja schließlich ausreichend Kokospalmen, die nicht nur alleine dazu dienen, das Bild am Strand vollkommen wirken zu lassen.

Der Strand ist je nach Insel mehr oder weniger groß, aber in jedem Fall ein richtiger Südseetraum. Wer jedoch darauf Wert legt, nicht nur am Strand zu liegen, sonder auch endlos lange Spaziergänge dort im Sonnenuntergang zu machen, sollte sich genauestens informieren, wo dies möglich ist, denn oftmals machen nicht nur Ebbe und Flut einem einen Strich durch die Rechnung, manchmal sind die Inseln einfach so klein, so dass man zwar endlos am Strand spazieren kann, jedoch nicht, ohne alle 20 Minuten wieder an seiner eigenen Bure (=Hütte) vorbei zu kommen.

Zu den Freizeitaktivitäten muss man glaube ich nicht sehr viel sagen, denn es wird alles angeboten, was man auf Inseln machen kann. Tauchen, Schnorcheln, Beachvolleyball, Sperfischfang, Hängematten zum Entspannen, Fußball auf den freien Grasflächen, Spaziergänge und auch geführte Inselwanderungen.
Was in Fiji an einer der obersten Stellen steht ist wohl die Musik, gleich gefolgt von der Kava-Zeremonie, oder umgekehrt? Kava ist das allbekannte Nationalgetränk, das aus Pflanzen hergestellt wird und eigentlich dazu dient, das man besser schlafen kann und zur Beruhigung, doch wer einmal getestet hat wird vielleicht das genaue Gegenteil feststellen. Jedenfalls ist es sehenswert, der Zeremonie, die fast allabendlich stattfindet seine Aufmerksamkeit zu schenken. Ansonsten wird abends meist gesungen und dazu musiziert. Es ist erstaunlich, was für wohlklingende Stimmen ein jeder Fijianer hat, ganz egal ob groß oder klein. Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen dort darauf angewiesen sind sich selbst den Abend zu gestalten, denn Computerspiele und Fernseher sind auf den wenigsten Inseln verfügbar.

Wer sich in Fiji länger aufhält wird merken: dieser Urlaub dient der Erholung. Er ist meist nicht für große Abenteuerliebhaber geeignet. Sicherlich kann man hier eine Menge erleben, wie zum Beispiel, wenn man von einigen Inseln aus gerne Telefonieren möchte und feststellt, dass es hier tatsächlich kein Telefon gibt, oder auch beim nächtlichen Toilettengang, wenn man plötzlich eine handgroße schwarze Spinne sichtet und sich in diesem Moment genau ans andere Ende der Welt wünscht, (oder die Spinne..?) Es kommt, wie eigentlich immer auf den eigenen Anspruch und die eigene Definition von Abenteuer an.
Worauf man achten sollte ist die Tatsache, dass es nicht auf jeder Insel Geschäfte gibt um eine möglich vergessene Zahnpasta zu kaufen. Man sollte, bevor man Nadi den Rücken kehrt eigentlich alles, was man für sich selbst als unverzichtbare Utensilien bezeichnet bei sich haben, was auch immer es sein sollte. Unterwasserkameras sind beispielsweise günstig in Nadi zu kaufen und lassen einen beim Anschauen der selbstgemachten Unterwasseraufnahmen sofort wieder in die Zeit einer wunderbaren Reise zurückerinnern.
Islandhopping (das „hüpfen“ per Boot von Insel zu Insel) ist eine einfache und unkomplizierte Weise mehrere Inseln kennen zu lernen, denn jede hat -trotz Ähnleichkeit- ihren eigenen Flair und ihre eigenen lohnenswerten Strände, Hängematten, Hügel, Bewohner, Buren.

Alles in allem ist Fiji nicht zuletzt wegen ihrer enorm freundlichen Menschen –sie zählen zu den freundlichsten weltweit- ein wirklicher Südseetraum und immer eine Reise wert.
Vinaka vaka levu!
(Vielen Dank!)

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