Schau dich nicht um (Taschenbuch) / Joy Fielding Testbericht

Goldmann-wilhelm-schau-dich-nicht-um-taschenbuch
ab 5,94
Auf yopi.de gelistet seit 06/2004
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von funnyy

funnyy, schau dich vorher besser um!

Pro:

spannender Schluss

Kontra:

ständig abflauender Spannungsbogen

Empfehlung:

Ja

Beim Stöbern in div. Meinungen bekam ich mal wieder Lust auf einen Roman von Joy. So surfte ich zu amazon und wühlte in ihren Werken. Einige habe ich ja schon im Regal stehen so entschied ich mich über kurz oder lang für diesen.
Warum?
Der Titel klang gut und die Inhaltsangabe und ich kenne wie schon gesagt einige Bücher von Joy. So dachte ich dieser mit der Beschreibung, da wird die Autorin bestimmt wieder mit dem Leser spielen.
Erst nach dem Kauf las ich einige Meinungen darüber. Da bekam ich gemischte Gefühle, denn es schnitt bei weitem nicht so gut ab, wie ich hoffte. Ha egal nun habe ich es bestellt und bilde meine eigene Meinung.


Das Buch:
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Es handelt sich um die Taschenbuchausgabe. Schwarzes Cover verschwommen erkennt man eine hastende Frau, der Hintergrund flitzt vorbei.
Auf 441 Seiten erzählt Joy Fielding ihre Geschichte für Erwachsene. Erschienen im Goldmann Verlag.
Auf amazon habe ich für diesen Roman 8,95 € bezahlt (ein paar Cent mehr wegen der MwSt Differenz, doch auf der Rechnung kenne ich mich nicht so aus.)

ISBN 3-442-05978-X WG2120

Die Autorin:
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Sie ist verheiratet und hat 2 Töchter mit denen sie abwechselnd in Toronto, Ontario und Palm Beach, Florida lebt. Mit Lauf, Jane, lauf gelang ihr der weltweite Durchbruch, der mittlerweile auch verfilmt wurde.
Weitere Werke der Besteller Autorin im Goldmann-Verlag:
Sag Mami Good Bye
Lebenslang ist nicht genug
Ein mörderischer Sommer
Flieh, wenn du kannst.
Am seidenen Faden
Zähl nicht die Stunden
Bevor der Abend kommt
Nur wenn du mich liebst

Inhalt:
°°°°°°
Jess ist Staatsanwältin, geschieden. Lebt alleine, ernährt sich von Tiefkühlkost direkt aus der Truhe. Wenn sie aus der Wohnung geht lässt sie leise die Musik für ihren Vogel laufen, damit er nicht so alleine ist und Gesangsbegleitung hat.
Don ist nicht nur ihr Ex-Mann, nein er ist ihr bester Freund und bei Gericht ihr Gegner, denn er ist Strafverteidiger. Gerade in einen wichtigen Fall tritt er gegen Jess an. Er verteidigt einen brutalen Vergewaltiger, der die Mandantin von Jess bedroht: „Bevor du aussagen kannst bist du nicht mehr.“ Oder so in der Art. Sprich er droht sie umzubringen. Rick Fergusons ist brutal und gefährlich. Sein Lächeln schmutzig, bringt Jess um den Verstand. Nach dem sie ihre Mandantin überzeugt hat, dass sie aussagen müsse, denn sonst würde sie nie ihre Ruhe haben. Schritt Jess auf Rick zu und gibt ihm zu verstehen, dass er sich ihrer Mandantin nicht nähern solle, ansonsten würde sie dafür sorgen, dass er hinter Gittern sitze und die Freilassung auf Kaution auflassen würde. Rick scheint wenig berührt, lächelnd gibt er zu verstehen: „Na ja die Leute, die mir drohen neigen dazu … zu verschwinden.“
Jess dreht sich dir Magen um. Ist das eine Drohung? An sie gerichtet?
Tatsächlich wird sie von einem weißen Crysler verfolgt, beinahe umgefahren und beschattet. Don bestätigt, dass Rick so einen Wagen fahren würde aber …
Doch dann verschwindet die Mandantin. Alles Quatsch meinte Don, nur weil eine Frau nicht wie gewohnt ihren Sohn bei der Mutter abholt, ist sie noch lange nicht verschwunden. Sind doch erst sechs Stunden. Jess ist anderer Meinung. Die Mandantin rief bei ihrer Mutter an, dass sie jetzt losfährt, doch angekommen ist sie nie…


Leseprobe:
°°°°°°°°°°°
„Bildest du dir manchmal ein, du hättest. Mutter gesehen?“ wiederholte Jess. Sie bemühte sich, ruhig und förmlich zu sprechen, und wich dem Blick ihrer Schwester aus. „Ich meine, in einer Menschenmenge zum Beispiel. Oder auf der anderen Straßenseite.“ Sie verstummte. Klang das auch so lächerlich, wie sie sich fühlte?
„Unsere Mutter ist tot“, sagte Maureen mit Entschiedenheit.
„Ich meinte ja nur …“
„Warum tust du dir das an?“
„Ich tue mir doch gar nichts an.“
„Sieh mich an, Jess“, befahl Mareen, und Jess drehte sich widerstrebend nach ihrer Schwester herum. Einen Moment standen sich die beiden Schwestern schweigend gegenüber, jede einen Säugling in den Armen, und sahen einander an. „Unsere Mutter ist tot“, wiederholte Mareen dann, und Jess merkte, wie sie am ganzen Körper steif und gefühllos wurde.
Sie hörten die Türklingel.

Meine Meinung:
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Klingt spannend der Inhalt? Ja das Fundament der Geschichte ist sehr spannend. Joy baut schon bald einen Spannungsbogen auf, doch immer wieder sinkt er ab und man liest über Jess, ihre Ängste ihre Gefühle. Dann kommt wieder Spannung, doch nichts weiter die Spannungsbögen, die Joy aufbaut in der gesamten Erzählung flauen stets wieder ab. Erst der Schluss ist wirklich spannend. Hier bekommt der Leser zu lesen, was er die längste Zeit schon vermutet hat. Doch auch eine kleine Überraschung bekommt man serviert, damit der Schluss nicht ganz so offensichtlich ist. Anfangs scheint es an den Haaren herbei gezogen total absurd, doch wer weiß schon was in Psychopaten vorgeht? Vielleicht ist man als Leser auch nur einfach enttäuscht, da man den wahren Bösewicht sympathisch fand und es nicht wahr haben will.

Jess ist eine sehr schwierige Person. Einerseits kann man sich gut in sie hinein versetzen irgendwie, irgendwo aber auch nicht. Verstehen kann ich sie oft auch nicht. Ihrer Familie gegenüber ist sie unfair. Dem Vater vergönnt sie die neue Freundin nicht, der Schwester das Familienglück nicht, weil sie ihren Schwager nicht ausstehen kann. Warum erfährt man auch erst gegen Schluss des Buches. Sie macht sich selbst Vorwürfe, sie selbst gibt sich die Schuld für das Verschwinden der Mutter. Wird Jahrelang von Angst gequält Don half ihr da durch. Irgendwann hörten sie auf die Panikattacken. Doch mit Rick Fugersons kommen sie zurück. Manchmal kann sich Jess nicht einmal bewegen ihr wird schlecht und nein sie will sich nicht übergeben, denn davor hat sie genauso Angst.
Kurz gesagt man kann die Hauptfigur verstehen, aber man steht als Leser nicht immer voll hinter ihr.

Empfehlung:
°°°°°°°°°°°°°
Nicht unbedingt. Wer ein Joy Fielding Fan ist und all ihre Bücher haben muss, der braucht eh keine Kaufempfehlung, der wird es sich so wie so kaufen.
Allen anderen würde ich eher empfehlen das Buch auszuleihen. Es ist leichter Lesestoff für Zwischendurch mit spannendem Schluss.

Ich habe das Buch Stück für Stück gelesen zu einer Zigarette am Balkon, dann konnte ich es meist mit Leichtigkeit weg legen. Manchmal las ich auch ein wenig weiter in der Hoffnung der Spannungsbogen würde weiter geführt.
Manchmal allerdings bin ich aufgeblieben habe den PC abgeschaltet und mich ganz dem Buch gewidmet besonders gegen den Schluss hin.

Würde ich es noch einmal kaufen? Ich weiß nicht. Ich habe „Lauf, Jane, lauf“ und „Am seidenen Faden“ von Joy im Regal stehen und sie gefielen mir. Auch habe ich mir mit diesem „Sag Mami Goodbye“ gekauft. Doch nach diesem Roman von Joy habe ich ein anderes Buch vorgezogen zu lesen.
Eines weiß ich bestimmt über die restlichen Bücher von Joy Fielding lese ich erst einmal mehrere Meinungen dazu ehe ich eines kaufe.

Fazit:
°°°°°°
Ich hatte mir mehr erwartet. Ich möchte das Buch nicht ganz runter machen, denn ein wenig Unterhaltung hat es mir doch gespendet und der Schluss war auch nicht schlecht. 2 Sterne Abzug für zu wenig Spannung. Aus dem Inhalt hätte man weit mehr machen können.

Leseempfehlung Ja eventuell.
Kaufempfehlung nein.

Danke fürs Lesen
funnyy

36 Bewertungen, 10 Kommentare

  • Mogry1987

    22.04.2006, 01:50 Uhr von Mogry1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ;) LG Stefanie :)

  • t_durden

    19.04.2006, 15:53 Uhr von t_durden
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich *lg rene

  • mikrosteff

    19.04.2006, 13:04 Uhr von mikrosteff
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht!

  • anonym

    18.04.2006, 10:48 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • morla

    17.04.2006, 23:46 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • PoisonAngel

    17.04.2006, 16:59 Uhr von PoisonAngel
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG und schönen Feiertag noch! <br/>Nicole

  • Doro1975

    17.04.2006, 15:36 Uhr von Doro1975
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh+LG Doro

  • SeriousError

    17.04.2006, 15:15 Uhr von SeriousError
    Bewertung: sehr hilfreich

    <b>Ein "sehr hilfreich" von mir für diesen tollen Beitrag. :o) Gruß SeriousError!</b>

  • Tuffi2106

    17.04.2006, 15:14 Uhr von Tuffi2106
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht. sh von mir. LG Tuffi

  • anonym

    17.04.2006, 15:04 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht! gefällt mir sehr...*hab auch neue*