Filmmuseum Testbericht

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ab 11,90
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Erfahrungsbericht von __fachmann__

Beeindruckende Spiegelhalle

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was für Berlin als Stadt gilt, nämlich dass zwei lange Zeit getrennte Stadtteile wieder zusammenwachsen müssen, betrifft genauso die Museen der Stadt. In West-Berlin wurden zahlreiche Museen als Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz zusammengefasst. Den wurden nach dem Fall der Mauer die Museen auf der Museumsinsel angeschlossen.

Somit gibt es jetzt in Berlin eine große Anzahl zusammengehöriger Museen. Zahlreiche, eigentlich zusammengehörige Gemälde befinden sich jedoch noch in unterschiedlichen Gebäuden. Zahlreiche Gebäude befinden sich noch unter Renovation und sind zum Teil ganz geschlossen. Die Berliner Museenlandschaft befindet sich in einem großen Umbruch, der sich auch noch einige Zeit hinziehen wird.

Glücklicherweise wurden während des Zweiten Weltkrieges die wertvollen Gegenstände der Museen in Bunkern oder Bergwerken untergebracht und so vor der Zerstörung gerettet. Je nachdem, wo sich die Gegenstände nach Kriegsende befanden, gelangten sie entweder in den Ost- oder Westteil der Stadt. Deshalb wird auch die Zusammenführung in den ursprünglichen Zustand noch einige Zeit andauern.

Die Anzahl der Museen in Berlin ist so gewaltig, dass man sich wochenlang nur mit dem Besuch von Museen beschäftigen könnte. Welche Museen man sich anschaut, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Unbedingt empfehlen möchte ich jedoch das Pergamon Museum wegen seiner beeindruckenden Dimensionen. Als Berlin-Besucher sollte man jedoch auch das eine oder andere Museum, das sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigt, besuchen.

Der Besuch der staatlichen Museen kostet 4 Euro pro Tag für alle Museen (ausgenommen sind Sonderausstellungen). Eine Dreitageskarte gibt es für 8 Euro. Am ersten Sonntag eines jeden Monats ist der Eintritt in die staatlichen Museen frei.


Freunde des Kinos und Fernsehens kommen im Filmmuseum im Sony Center am Potsdamer Platz voll auf ihre Kosten. Im Filmmuseum wird die Geschichte des deutschen Filmes eindrucksvoll dargestellt. Natürlich kann man keine Filmgeschichte darstellen, ohne auch einen Blick nach Hollywood zu werfen.

Betritt man das Berliner Filmmuseum, gelangt man gleich zu Beginn in einen Spiegelsaal, wie man ihn im Leben noch nie gesehen hat. Man läuft auf einem schmalen Laufsteg durch ein scheinbar unendliches, futuristisches Gebilde aus Gängen, Etagen und Ebenen, wie man es aus Science Fiction Filmen kennt. Dieser Effekt wird durch eine Rundumverspiegelung des Raumes erzielt. Wer links oder rechts des Laufsteges auf den Boden schaut, muss schwindelfrei sein, denn die Spiegel gaukeln einem einen Abgrund von unendlicher Tiefe vor.

Alleine schon durch die Spiegeleffekte in der Eingangshalle weiß man, dass sich die 12DM Eintrittsgeld für das Filmmuseum gelohnt haben. Im Folgenden durchläuft man die Geschichte des deutschen Filmes. Begonnen wird mit den Ursprüngen des Filmes, wie verschiedene technische Verfahren anfangs den Bildern das Laufen lernten.

Es folgen einzelne Stationen wie das Stummfilmzeitalter während der Weimarer Republik 1918-1933 oder den Science-fiction Metropolis (1926). Es wird ausführlich gezeigt, wie während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin oder während des NS-Regimes das neue Medium zur Selbstdarstellung und Propaganda missbraucht wurde. Ein großer Teil des Filmmuseums ist Marlene Dietrich gewidmet, die 1901 in Berlin geboren wurde und in Hollywood zum Weltstar wurde.

Die Geschichte des deutschen Filmes wird bis zur Gegenwart gezeigt. Dabei wird auch auf die unterschiedlichen Entwicklungen im geteilten Deutschland bis 1989 eingegangen. Und am Ende gibt es auch noch Ausblicke nach Hollywood und sonstige Filmwelten.

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