Filmpark Babelsberg, Potsdam Testbericht

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ab 4,69
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Erfahrungsbericht von dakota104

...90 Jahre und immer besser ....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei meinem letzten Besuch im Filmpark Babelsberg war ich ziemlich enttäuscht.
Damals im Jahre 1995 wirkte alles ziemlich improvisiert und ich gab dem Filmpark Babelsberg keine allzu grossen Überlebenschancen.

Jetzt im Jahre 2002 feierte der Medienstandort Babelsberg sein 90 jähriges Bestehen und für mich erneut Grund genug dem Filmpark Babelsberg erneut einen Besuch abzustatten.

Das Gelände vor den Toren der Stadt Potsdam sieht sich selbst als Medienstadt Babelsberg.
Angefangen hat hier alles im Jahre 1912 mit der Fabrikation des Filmes „Der Totentanz“ mit Asta Nielsen.
In den folgenden 90 Jahren wurden mehr als 3000 Kino - und Fernsehfilme gedreht.

Nun ging es also wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Babelsberg.
Aufgrund der wenigen vorhandenen Parkplätze muss ich auch eine Anreise mit der S-Bahn empfehlen.
Hier kann man mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Babelsberg oder Griebnitzsee fahren. Weiter geht es von beiden Bahnhöfen jeweils mit Bussen.
Wer dennoch mit dem PKW anreisen möchte muss am Parkplatz des Filmparks Babelsberg ein Parkentgelt von 3 € zahlen.

Nun gingen wir zur Kasse und zahlten die Eintrittsgebühren.
Diese betragen 15 € für einen Erwachsenen , Kinder müssen den nicht unbedingt sehr kinderfreundlichen Betrag von 14 € pro Kind zahlen .
Saisonbedingt gibt es aber auch einige Ermässigungen welche auf der Internetseite des Filmparks Babelsberg nachzulesen sind.

Gegenüber meines Besuches aus dem Jahre 1995 hatten sich die Eintrittspreise relativ stark erhöht und ich war sehr gespannt ob diese Erhöhung gerechtfertigt war.
Bevor ich jetzt näher auf die einzelnen Attraktionen eingehe muss ich wirklich äusserst positiv anmerken ,dass sich der Filmpark Babelsberg deutlich verbessert hat.

So wurden wir nach Passieren des Haupteingangs von sehr motivierten Mitarbeitern des Filmparks und Live Musik begrüsst.
Wie es auch in solchen Parks sein muss , man fühlte sich im Filmparks Babelsberg in einer anderen, scheinbar heilen Welt .

Schon ging es auch zu den ersten Attraktionen.
Ziemlich nahe beim Eingang liegt eine kleine Westernstadt mit einem richtigen Saloon und einer Goldwaschanlage.
Westernfeeling pur.
Danach ging es gleich zurück in die Zukunft zum U-Boot.
Hier wird dem Besucher ein Tauchgang simuliert.
Ein Schauer lief mir hier bei der Musik zum Film „ Das Boot“ über den Rücken. Gleichzeitig musste ich auch an die Opfer des gesunkenen U-Bootes „Kursk“ denken.
Erstaunlich wie realistisch so ein simulierter Tauchgang sein kann.

Wie in Vergnügungsparks üblich wird auch im Filmpark Babelsberg eine Filmtiershow gezeigt.
Naja , bei solchen Shows bin ich immer skeptisch ob sich die Tiere hierbei unbedingt so wohl fühlen.
Bei der Show im Filmpark schienen aber Mensch und Tier in bester Verfassung zu sein und es machte grossen Spass zuzuschauen wie die Tiere gelehrig ihre eingeübten Kunststücke vollführten.
Highlight bei den Kindern war natürlich hier der wilde und grimmig dreinblickende Tiger.
Was soll ich sagen die ca. 30 Minuten lange Show verging wie im Fluge.

Jetzt ging es zur obligatorischen Studiotour. Diese wird mit fachgerechter Führung gestaltet. In kleinen Fahrzeugen wurden wir quer durch den Park gefahren .
Unsere Führung erzählte etwas über die Geschichte der Filmwerkstätten , zum riesigen Fundus der alten Major Film Studios und blickte auch in die Zukunft.
So wurde uns erzählt dass auch in Zukunft Filme im Filmpark Babelsberg gedreht werden.
So erwarte man im Sommer 2002 die amerikanische Schauspielerin Judy Foster zur Produktion ihres neuen Kinofilms.
Nun machten wir am Nachbau von „Daniels Bar“ Halt.
Diese Bar wurde immer in der Fernsehserie „GZSZ“ verwendet.
Als brandheisser Tipp wurde uns mitgeteilt , dass die Stars und Sternchen der Sendung „GZSZ“ jeden Montag von 12-15.00 Uhr Autogramme in „Daniels Bar“ geben.
Fans der Serie sollten deshalb am besten Montags anreisen.
Auch die Talkshow „Vera am Mittag“ auf Sat 1 wird hier in Babelsberg gedreht. Augenzwinkernd nannte uns unsere Führung eine 0700 Rufnummer ,denn Gäste zur Talkshow werden immer gerne gesehen.

Auf die Nachfrage von interessierten Tourteilnehmern erklärte nun unsere Führung ,dass der riesige Neubau im Hintergrund des Filmparks Babelsberg der kleinsten ARD Rundfunkanstalt , nämlich dem Ostdeutschen Rundfunk Berlin Brandenburg (ORB), gehört.
Hier kann ich mich erinnern , dass bei meinem letzten Besuch nur kleine Fertigbaracken standen.

Nach Ende der Tour gönnten wir uns eine Kleinigkeit zu Essen. Auch gastronomisch hatte sich in der Zwischenzeit etwas getan.
Die Preise befinden sich jetzt jedoch im gehobenen Mittelmass.

Gegen Mittag startete die hoch angekündigte Stuntshow.
Diese war bereits 1995 auf einen technisch sehr anspruchsvollen Niveau. Jedoch stimmte damals das Umfeld nicht. Es wirkte alles einfach zu müllig und die Stunt Fahrzeuge sahen sehr schrottig aus.
Hier gab es nun in der Zwischenzeit viele Bauarbeiten und es findet jetzt die Stuntshow in einem nachgebildeten Vulkan statt.
Auch die Stuntmänner und eine Stuntfrau gingen bis an ihre Grenzen und schossen und feuerten aufeinander los was das Zeug hielt. Fand die Stuntshow früher im Freien statt so wirkt in diesem Vulkan alles noch ein bisschen rasanter,lauter und gefährlicher.

Insgesamt verging die Zeit im Filmpark Babelsberg wie im Fluge und wir sahen noch viele andere Attraktionen wie eine Ausstellung über das Sandmännchen und Requisiten zum Film „Der kleine Muck“.

Es gibt auch etwas negatives zu berichten.
Vermutet man aufgrund des relativ hohen Eintrittspreises das sämtliche Darbietungen includiert sind so sieht man sich eines besseren belehrt.
Einige Attraktionen wie Goldwaschanlage sowie der Adventure Simulator und auch das Kinderschminken kosten Aufpreis.
Ich finde von solchen Geschäftsgebahren sollte man in Zukunft Abstand nehmen und einen All Inclusiv Preis als Eintrittspreis nehmen.

Nachdem wir 6 Stunden im Park waren fuhren wir nun erschöpft und dennoch zufrieden wieder nach Hause.

Allgemeine Informationen erfährt man unter :
www.filmpark.de .
Der Filmpark ist in diesem Jahr vom 16.03. - 03.11.2002 täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

22 Bewertungen, 3 Kommentare

  • owesen

    08.04.2002, 12:31 Uhr von owesen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wie schon bei eC sehr interessant ! *g* Gruß, Sönke ( owi13 )

  • YvonneHeitmann

    08.04.2002, 12:26 Uhr von YvonneHeitmann
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich finde den Filmpark nicht so berauschend. Außerdem muß man für einige "Sensationen" noch mal Eintritt bezahlen, z.B. das U-Boot... bzw. sehr lange warten bis man Zutritt zu den Studios erhält.

  • Sweetylilly

    08.04.2002, 12:09 Uhr von Sweetylilly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nach deinem Bericht, werd ich bestimmt mal hinfahren!