Flaschen drehen Testbericht

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  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten

Erfahrungsbericht von Hopsten

Leute, holt die Wäsche rein...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was habe ich dieses Spiel gehasst. Es ist ja eigentlich kein richtiges Spiel, jedenfalls keines wo es einen oder mehrere Sieger gibt. Man spielt es eigentlich nur so. Gemeint ist das Flaschendrehen. Ich denke jeder kennt es und kennt auch unterschiedliche Varianten. Zum besseren Verständnis erkläre ich die Wahnsinnsspielregeln lieber ganz kurz. *g*

Man braucht:
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Eine leere Flasche, Platz genug und mindestens sechs Mitspieler. Mehr sind noch besser.

So geht es:
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Alle sitzen auf dem Fußboden im Kreis. In der Mitte liegt die leere Flasche und wird von dem ersten Akteur schwungvoll gedreht. Vorher überlegt sich der Dreher eine Aufgabe. Das kann alles Mögliche sein. Derjenige, auf den der Flaschenhals gerichtet ist, nachdem die Flasche zum Stillstand gekommen ist, muss die Anordnung ausführen. Oft unter großem Gelächter der anderen und natürlich auch mit offen zur Schau getragenen Schadenfreude, wenn sich der Dreher eine besonders heikle Sache ausgedacht hat.

Sehr gern wird es auf Kindergeburtstagen gespielt und genau da machte ich meine ersten unangenehmen Erfahrungen. Die Aufgaben waren an und für sich harmlos. Doch als Kind fand ich sie einfach nur fürchterlich. Da hieß es man solle seinen rechten oder linken Nebenmann küssen. Igitt! Da sollte der Getroffene laut ein Lied zum Besten geben. Ich hatte im Singen immer eine Vier! Oder aus dem Fenster schreien: Leute holt die Wäsche rein, es regnet blaue Tinte. Das war noch das Einfachste!

Ich wollte als Kind nie im Mittelpunkt stehen und fand es entsetzlich, wenn sich alle Blicke auf mich richteten. Ich versuchte bei jedem drehen die Flasche mit meinen Augen zu hypnotisieren, damit sie auf einen anderen zeigte.
Noch unangenehmer empfand ich das Flaschendrehen für Erwachsene. Meistens wurde das Spiel in bereits angetrunkenem Zustand gespielt. Dann fielen einige Hemmungen und ich bald als Mitspieler aus, weil ich mich still und heimlich aus dem Kreis verdrückte. Das Küssen war auch bei den Erwachsenen besonders beliebt und in vertrauter Rund flogen sogar schon mal Kleidungsstücke. Ne, ne, nix für mich. Das war nicht mein Ding.

Länger als 10-15 Minuten kann man das Spiel nicht durchziehen. Die Fantasie bei der Aufgabenwahl erschöpfte sich doch schnell und immer nur küssen ist auf Dauer auch langweilig. So hatte das Flaschendrehen in meinem damaligen Freundeskreis nur eine kurze Lebenserwartung und verschwand, zu meiner Freude, sehr schnell in der Versenkung.

Für Kindergeburtstage kann es eine Weile ganz nett sein aber es wird aber auch schnell langweilig. Auf den Geburtstagen meiner Kinder ließ die Begeisterung immer sehr schnell nach und die Horde Kids unruhig. Vielleicht übertrug ich meine doch eher negative Einstellung zu dem Spiel unbewusst auf die Kinder. Könnte ja sein. Na, zum Glück hatte ich ja immer noch andere Spiele in petto.

Wer es toll und unterhaltsam findet, soll sich nicht zurückhalten und spielen bis zum Abwinken. Jeder so, wie er mag.

Hopsten

43 Bewertungen