Floraplus Rasendünger Testbericht

Hallo Leute!

Heute habe ich einmal einen Blick in unseren „Chemikalien- Schrank“ geworfen. Das hat mich auf die Idee gebracht über unsere darin befindlichen Sachen mal zu schreiben.

Ich möchte nun erst einmal von meinem Lieblingsthemen, der Software und anderen technischen Dingen, abwenden und mich um das Kümmern, was uns in den nächsten Monaten blühen wird- der Sommer. Und da wir einen großen Garten haben dürfen auch nicht die Blumen fehlen. Da muss gehegt und gepflegt werden. Natürlich muss der richtige Dünger her, aber nicht nur mit den Blumen, sondern auch mit dem Rasen ist das so eine Sache.

Wir haben vor einem Jahr unser Grundstück erweitert und noch 8 Meter dazu gekauft, da es sonst hinter unserem Grundstück möglich gewesen wäre, noch Häuser zu bauen, was wir natürlich nicht wollten. Jetzt ist dies nicht mehr möglich, zum Glück. Doch das dazu gekommene Grundstück muss natürlich gepflegt werden. Was macht sich da gut? Natürlich ein schöner Rasen, so ein richtig Englischer Rasen. Nur am Rande; als ich in England war, habe ich keinen einzigen Englischen Rasen gesehen! Nun, und da beginnt die Geschichte!

Vielleicht hätte ich diesem Bericht auch die Überschrift geben sollen, die unendliche Geschichte! Es ist wirklich eine nie endende Geschichte. So zu sagen ein fortlaufender Prozess bis zum heutigen Tag mit unserem Rasen, das werden sie noch merken!

Nun es ging mit der Aussaat los. Alles klar! Dann bald darauf hieß es „Marcel du bist ab jetzt verantwortlich, immer den Rasen zu mähen“. Natürlich war ich wirklich glücklich, so eine ehrenvolle Aufgabe zu bekommen *g*. Nein, anfangs etwas mies gelaunt, dann aber wieder gut der Dinge die da kommen, nahm ich die Aufgabe an. Das ging dann auch eine Weile lang bis mein Vater im Juni damit anfangen wollte den Rasen zu düngen; und zwar mit dem Floraplus Rasendünger.


====(Floraplus Rasendünger)====

Der Floraplus Rasendünger ist ein Langzeitdünger. Der Dinger besteht aus Tausenden kleinen Düngerkügelchen. Sie sind hellgrün und manche weis. Die Kügelchen sind, um einen Vergleich an zu stellen, maximal so groß ein Kern eines Apfels. Mehr wäre eigentlich zum Dünger selbst nicht zu sagen, außer dass er etwas stark nach „Baumarkt“ riecht. Man fühlt sich wie in der Düngerabteilung.


====(Wann und wie sollte man Düngen)====

Man sollte nach meinen Erfahrungen immer im Frühling oder am Anfang des Sommers düngen. Die erste Düngung sollte im Mai oder Juni erfolgen, da während dieser beiden Monate der Boden am meisten seine Nährstoffe braucht. Zudem sollte man darauf achten, dass man nur dann düngt, wenn der Wetterdienst regen gemeldet hat, denn so kann sich der Wirkstoff des Düngers gleich nach dem Düngen entfalten. Sollte es nicht regnen, muss man wohl zur Gießkanne greifen oder seinen Rasen sprängen lassen.

Zudem sollte man auf die Dosierung des Düngers achten. Man kann, um den Dünger gleichmäßig auf den Rasen zu verteilen einen Streuwagen zu Rate ziehen. Dieser verteilt den Dünger gleichmäßig und somit kommt überall die gleiche Menge an Dünger hin. Wir hingegen Düngen per Hand, das heißt wir streuen den Dünger einfach breit. Somit kommt man auch besser an die „Problemstellen“ wie die Ecken und kann dort auch düngen.

Schon ist die Düngung vollbracht. Nun muss man abwarten was passiert!

===(Achtung)====

Es ist mit jeder Art von Dünger Vorsicht geboten. Der Dünger darf nicht in die Hände von kleinen Kindern gelangen. Zudem sollte man nach dem Düngen Tiere fern vom Rasen halten, denn diese könnten Kügelchen aufnehmen und sich somit Schaden zufügen. Zudem wäre es nicht sehr gut, das gedüngte Gras an Tiere wie Hasen oder Hamster zu verfüttern.


===(Unsere Erfahrungen und eigene Meinung)====

Nun wurde unser Rasen gedüngt und glücklicherweise regnete es auch an diesem Tag. Doch damit auch alles im Erdboden eingedrungen war, durfte ich am nächsten Tag noch einmal mit der Gießkanne über die Wiese laufen und Flecken mit Düngerresten zu gießen, dass auch der letzte Dünger im Erdboden versickere.

Es vergingen mindestens 2 Wochen, bis uns die Ausmaße dieses Düngers ersichtlich wurden. Geschockt und erbost zugleich sahen wir, dass überall im Rasen ca. 1- 3 m² große Flecken entstanden. Die Flecken waren schwarz. Nach näherem betrachten sahen wir, dass das Gras nicht eingetrocknet, sondern eher verschimmelt war. Doch nicht nur dass, sondern auch die Wurzeln waren weg. Das Gras hatte keine Wurzeln mehr, diese waren weggefault.

Wir alle waren sehr enttäuscht von diesem doch so guten Rasendünger, der uns der Verpackung nach einen schönen, dunkelgrünen Rasen versprach. Aber von einem schwarzen Rasen war keine Rede.

Wir konnten leider nichts machen außer den Rasen an den 5 Stellen neu an zu säen. Was war dort passiert? Seit einem Jahr ein Rätsel, das wir wohl nicht lösen werden können. Nach einem Monat war von den schwarzen Stellen nichts mehr zu sehen, aber vorerst trauten wir uns nicht an einen neuen Dünger heran, den wir befürchteten, dass wiederum solche Schäden entstehen könnten. Nach längerer Zeit schafften wir uns neuen Dünger an.


Ich und besonders mein Vater ist von dem Floraplus Rasendünger sehr enttäuscht. Wir hätten für 8 Euro mehr erwartet. Vielleicht hätten wir uns an den Hersteller wenden sollen, aber wird einem dort geholfen oder nur gesagt, man habe den Dünger falsch dosiert!

Ich kann alle Rasen- Fans beruhigen. Mittlerweile ist der Rasen wieder der ganze Stolz meines Vaters. Noch wurde er nicht gemäht, dafür am schon 2 Mal mit einer besonderen Harke durchforscht und somit Moos und Unkraut entfernt.

====(Fazit)====

Nach diesem Erfahrungsbericht sollte jedem klar sein, dass dieses Produkt nicht zu empfehlen ist. Zwar ist die Anwendung an sich sehr einfach, außer dass es regnen muss, bzw. man den Rasen sprengen muss, doch überzeugt er in der Langzeitwirkung nicht. Auch die nicht betroffenen Stellen, also die Stellen die ohne Schaden davon kamen, wurde nicht besonders grün oder wuchsen schneller.

Ich kann dem Dünger leider nur einen Stern geben, obwohl es bestimmt auch zufriedene Kunden gibt, die diesen Dünger angewandt haben.


Viele Grüße

Marcel Klitzsch


NICHT IN MEINEM NAMEN!



© Marcel Klitzsch, April 2003