Florida Testbericht

ab 118,68
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Erfahrungsbericht von Gambler

Florida in nur einer Woche - Tipps und Hinweise

Pro:

Immer Sonne, Strand und Meer

Kontra:

Lange Flugzeiten, Man muss die Mentalität der Amerikaner mögen

Empfehlung:

Ja

Vorbemerkung:
Im März 2005 verschlug es mich ein drittes Mal nach Florida. Deshalb möchte ich hier meine Erfahrungen kundtun. Wie die Überschrift schon verraten hat, möchte ich hier einen Vorschlag für eine einwöchige Rundreise durch Florida machen.

Ich weiß... In einer Woche wird man sicher keinen umfassenden Eindruck von diesem Bundesstaat bekommen. Aber heutzutage werden die Reisen immer kurzfristiger und spontaner, so dass eine immer größer werdende Gemeinde dem Kurzurlaub frönt.

Hier nun mein Vorschlag, wie man einen guten Überblick über Florida bekommt, ohne dass es in Stress ausartet.

Anreise:
Natürlich sollte die Anreise mit dem Flugzeug erfolgen. Meine Rundreise geht davon aus, dass man in Orlando startet. Sie kann nach belieben aber auch von Fort Lauderdale oder Miami beginnen. Wer flexibel ist, sollte kurzfristig nach Flügen suchen. Bei L'tur findet sich eigentlich immer etwas. Gut sind auch Angebote der großen Reiseveranstalter (z.B. Explorer Fernreisen oder Condor). Im Schnitt muss man mit etwa 450 Euro pro Person rechnen. Im Glücksfall geht es aber auch schon mal für 198,- Euro bei Condor! (Hinzu kommen mittlerweile aber saftige Ticket Service Charge und Treibstoffzuschlag)

Fortbewegungsmittel:
Die schnellste und einfachste Möglichkeit voranzukommen ist ein Mietwagen. Am günstigsten ist die Anmietung in Deutschland. Für Fahrer unter 25 werden in der Regel Aufschläge erhoben. Zu den günstigsten Anbietern gehört Alamo. Wichtig: Egal, was die netten Damen und Herren einem erzählen: Bloß keine weiteren Leistungen vor Ort abschließen und den Mietvertrag gut durchlesen! Das Fahrzeug muss im Regelfall immer vollgetankt zurückgegeben werden. Und: Mit der Gutschrift für Meilen bei Bonusprogrammen klappt es eigentlich nie!!

Unterkunft:
Nach Austesten mehrerer Möglichkeiten ist das Reisen von Motel zu Motel am sinnvollsten. Selbst in der Hauptsaison (Februar bis Mai) sind genügend freie Motels an den Ausfallstraßen der Städte oder den Exits der Freeways zu finden. Die besten Vergünstigungen erhält man mit einem Couponheft, das bei jeder Burger King-Filiale im Eingangsbereich zu finden ist. Zudem finden sich darin auch nützliche Karten. Reservieren ist vorab mit diesen Coupons nicht möglich. Wichtig: Man sollte immer zwei bis drei Angebote einholen. Die Qualität der Motels unterscheidet sich nicht sonderlich. Gut sind Motel 6, Super 8, Days Inn, Knights Inn, Travelodge pp.

Verpflegung:
Die Verpflegung richtet sich nach den persönlichen Wünschen. In den überall befindlichen Supermärkten kann man sich zumindest mit Getränken und Kleinigkeiten versorgen. An jeder Ecke befinden sich die allseits bekannten Fresstempel jeglichen Geschmacks. Zum Frühstück bieten sich Waffle House oder Dennys an. Für die Hauptmahlzeit sind Chilis, Dennys, Red Lobster oder Applebees gut geeignet. Den Kaffee zwischendurch liefert Starbucks. (Preislich im oberen Segment!)

1. Tag: Ankunft in Orlando:
Der Flughafen in Orlando ist grundsätzlich recht nett aufgemacht. Durch den 11. September 2001 wird der Start in den Urlaub aber zu einer Qual. Insgesamt drei Sicherheitsschleusen, eine langwierige Einreiseprozedur samt Foto und Fingerabdrücken und ein unsinniges Verfahren mit dem Gepäck sind äußerst nervig. Wer unglücklicherweise einen Nachtflug (An- oder Abreise bei Nacht) gebucht hat, wird feststellen, dass leider nichts mehr geöffnet hat. Die Geschäfte samt FoodCourt schließen um 23 Uhr. Die Mietwagenschalter befinden sich auf der unteren Ebene unmittelbar am Ausgang und sind leicht zu finden.

1. Tag: Basketballspiel Orlando Magic:
Für alle, die am ersten Tag noch Kraft haben und die das Glück haben, dass an diesem Tag auch noch ein Spiel der Orlando Magic angesetzt ist, ist ein Besuch bei einem Basketballspiel sicher interessant. Karten für das Waterhouse Centre kann man vorab unter www.orlandomagic.com bestellen und am sogenannten Will Call-Desk ab drei Stunden vor dem Spiel abholen. Die Preise bewegen sich zwischen 10 und 100 US-Dollar. Die Parkgebühren betragen 5 Dollar.

2. Tag: Sea World:
Es gibt unzählige Möglichkeiten in Orlando, einen Vergnügungspark zu besuchen. Mein Tipp für den zweiten Tag ist Sea World. Die Preise sind überall identisch und betragen 2005 knapp 61 Dollar! Hauptattraktion in Sea World ist die Shamu Show. Dort tummeln sich die Killerwale im Wasser und machen ihre Zuschauer kräftig nass. Fahrgeschäfte gibt es nur zwei: Atlantis (Wasserbahn) und Kraken (Eine HÖLLISCHE Achterbahn). Weitere Highlights sind das Aquarium, die sehr witzige Show "Seamore and Clyde take Pirate Island" und die Delfin Show. Aber auch die vielen Möglichkeiten, andere Tiere der Meereswelt kennen zu lernen sind sehr schön. Für passionierte Zoo-Besucher ist der Park ein Muss. Selbst für Leute, die kein Interesse an Tieren haben, bietet der Park eine Menge. Infos: www.seaworld.com

3. Tag: Kennedy Space Center:
Nur etwa eine Autostunde von Orlando entfernt ist das Kennedy Space Center. Es empfiehlt sich das Full Admission Ticket für 37 Dollar. Darin inbegriffen ist der Zugang zum Rocket Park, ein IMAX-Film und eine Busrundtour mit zwei Stopps auf dem Gelände der Raketenabschussrampen. Ein Fernglas ist empfehlenswert. Infos: www.nasa.gov

3. Tag: West Palm Beach:
Weiter geht die Fahrt durch West Palm Beach. Dort sollte man einen Stopp am sehr schönen Strand machen. Ebenfalls empfiehlt sich eine Fahrt am Ocean Drive, um die vielen Luxusvillen entlang der Straße zu bewundern. Hinweis: Parkraum ist hier nur sehr knapp. Außerdem quälen einen die vielen Einbahnstraßen.

4. Tag: Everglades:
Nach einer Übernachtung in der Nähe von Miami bzw. Homestead geht es in die Everglades. Man sollte mit einer Fahrt in den Nationalpark starten und die verschiedenen Trails durchlaufen. Auch hier ist ein Fernglas Pflicht. Die Fahrt nach Flamingo lohnt sich nicht, da sich dort eigentlich nichts befindet. Ausnahme: Für Paddler ist dies ein guter Ausgangspunkt mit einem kleinen Supermarkt und ein paar einfachen Behausungen, die man aber vorher reservieren muss. Der beste Trail ist der Ahinga- bzw. Gumbo Limbo-Trail. Eintritt in den Nationalpark: 10 Dollar. Achtung: Moskitoschutz ist absolut erforderlich!

4.Tag: Airboat-Tour:
Von Homestead kommend in Richtung Nationalpark befindet sich meines Erachtens der beste Airboat-Anbieter. Der Eintritt beträgt 17 Dollar. Darin inbegriffen ist eine Alligatorshow, eine Schlangenshow und eine Alligatorfütterung. Über das Preis-/Leistungsverhältnis lässt sich insgesamt streiten, aber für alle, die eine solche Fahrt durch die Mangroven durchführen wollen, ist dies die beste Gelegenheit. Fährt man aus Richtung Gatorfarm in Richtung Homestead befindet sich auf der linken Seite nach ein paar Meilen ein kleiner Verkaufsstand von "Robert is here". Hier bekommt man leckere Fruchtshakes, Marmeladen, Saucen und frische Früchte. Die Preise sind relativ hoch, aber in den USA ist "Frisches vom Feld" recht selten.

4. Tag: Miami Beach:
Noch am selben Tag sollte man nach Miami Beach fahren und dort einen Abend am South Beach verbringen. Die Gegend ist sehr sicher, sehr abwechslungsreich und bietet ein fantastisches Nightlife. Die Preise sind relativ hoch. Für ein Bier muss man etwa 4-5 Dollar rechnen. Für alle unter 30 gilt: Personalausweis oder Führerschein mitnehmen, da sehr penibel die Altersgrenze von 21 kontrolliert wird! Diesen Abend wird man so schnell nicht vergessen.

5. Tag: Everglades Kanutour:
Diesen Tag sollte man mit einer näheren Erkundung durch die Everglades mit dem Kanu verbringen. Es bietet sich beispielsweise eine vierstündige Paddeltour von Everglades City an. Man hat von dort zwei Touren zur Auswahl. Bei einer Tour kommt man möglicherweise in den Genuss, Manatees zu sehen, bei der anderen sind Delfine möglich. Ich selbst habe auf der Ocean Tour bereits Waschbären und zwei Delfine sehen können. Achtung: Sonnen- und Moskitoschutz nicht vergessen! Ein Kanu kostet im Laden unterhalb des Information Centres der Nationalparkverwaltung für den Tag 25 Dollar. Die Kreditkarte wird als Pfand da behalten. Im übrigen bekommt man von den Rangern viele nützliche Infos.

Hinweis: Als Alternative bietet sich ein Abstecher nach Key West an. Die Übernachtung sollte dort erfolgen (Teuer!). Der Programmpunkt "Siesta Key" würde dann entfallen!

6.Tag: Siesta Key:
Nachdem bereits die Übernachtung in Siesta Key (gehört zu Sarasota) erfolgte, bietet sich hier ein Tag am Strand an. Dieser Tag zum Relaxen ist nur zu empfehlen. Es soll sich nach einer Erhebung in 2004 um den weißesten Strand der USA handeln. Dies kann ich nur bestätigen. Es ist wunderschön dort. Eine Unterkunft in Strandnähe ist recht teuer. Erheblich billiger geht es an der Ausfallstraße zum Sarasota International Airport.

7. Tag: Spring Parks:
Diesen Tag sollte man nutzen, um in den Spring Parks um Orlando herum zu baden, schnorcheln oder (mit etwas Glück) mit Manatees zu schwimmen. Der Eintritt ist im Regelfall sehr gering. Spass macht das sogenannte Tubing. Da kann man sich mit aufblasbaren Reifen auf dem Wasser treiben lassen. Die privaten Parks sollten wegen der Preise gemieden werden. Am besten sind der Manatee Springs State Park oder der Ichetucknee Springs Park. Dieser Tag ist auch hervorragend für Einkäufe geeignet. Zu empfehlen ist die Florida Mall in Orlando. Die überall gepriesene Belz Outlet Mall kann man getrost links liegen lassen. Wer insgesamt nur sieben Tage zur Verfügung hat, sollte auf diesen Programmpunkt verzichten.

8.Tag: MGM Studios Walt Disney World
Nachdem ja bereits Sea World auf dem Programm stand, sollte man sich noch einen Tag in einem Disney Park gönnen. Wer kleine Kinder dabei hat, sollte besser Magic Kingdom wählen. Für alle anderen sind die MGM Studios die richtige Wahl. Der Aerosmith Rock'n Roller Coaster, die Tram Tour, die Motors Stunt Show, Indiana Jones Stunt Show, das Musical The Beauty an The Beast und natürlich der Tower of Terror sind absolute Highlights! Den Abend rundet die mit Abstand beste Abendshow ab: Fantasmic. Hier sollte man jedoch mindestens 60 Minuten vorher erscheinen, um noch einen Platz zu erhalten. Der Eintritt beträgt knapp 61 Dollar. Infos: www.wdw.com

Im unmittelbaren Anschluss geht es wieder nach Hause in die Heimat. Ich hoffe, mit diesem Tipp ein wenig geholfen zu haben und bin für Anregungen offen und dankbar!

9 Bewertungen, 5 Kommentare

  • HiRD1

    03.02.2006, 16:25 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH. Gruß, Ralf

  • WINNIE24

    21.01.2006, 16:42 Uhr von WINNIE24
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh! GLG WINNIE :-)

  • Lidlefood

    21.01.2006, 13:54 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Vicky

    20.01.2006, 10:12 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich. Vic

  • morla

    19.01.2006, 20:31 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht