Fluch der Karibik (VHS) Testbericht

ab 12,31
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Erfahrungsbericht von rengert

Der beste Pirat den ich je gesehen habe.

Pro:

Johnny Depp, Südseeflair, Piraten, Witz, Effekte, Musik, Unterhaltung, packendes Bonusmaterial, welches nicht zu knapp bemessen ist, unschlagbarer Preis

Kontra:

ach was ?!?!

Empfehlung:

Ja

Ich habe mal wieder etwas bei Amazon gestöbert und habe mich wieder für ein paar DVD-Abende eingedeckt. Aber ihr sollt auch etwas davon haben. Heute geht es um einen Film, den ich schon vor ein paar Monaten im Kino gesehen habe und schon damals dachte „Den holst du dir auf DVD“, außerdem wollte mein Vater den Film auch sehen und nun habe ich ihn zu einem annehmbaren Preis bei Amazon gefunden und da habe ich natürlich gleich zugeschlagen – im kaufmännischen Sinne ;).

Es handelt sich um den Film „Fluch der Karibik“

Story
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Eine einfache Geschichte aber mit verzwickten Wendungen.
Nicht alles was ich hier anführe wird im Film gezeigt, sondern ist auch den Dialogen zu entnehmen, aber es vereinfacht meine Arbeit.

Jack Sparrow, ein Paradiesvogel unter den Piraten, ist Captain der Black Pearl und mit seiner Mannschaft ist er auf der Suche nach einem sagenumwoben Schatz. Doch vor seinem Ziel kommt es zu einer Meuterei und der finstere Barbossa übernimmt das Kommando und setzt Sparrow auf einer Insel aus.
Der neue Captain holt sich natürlich den Schatz, aber das bleibt nicht ohne Folgen, denn der Schatz ist verflucht. Und alle Beteiligten sind von da an lebendige Tote. Der Mondschein zeigt das wahre Aussehen der Crew der Black Pearl, es sind nur noch Knochen da. Irgendwann begreifen auch die Piraten ihre bescheidene Lage und wollen den Fluch wieder aufheben. Deshalb suchen sie aus Goldstücke aus dem Schatz, die sie ausgegeben haben und sie brauchen Blut.

Auf einen ihre Züge versenken sie ein britisches Handelsschiff, ein Junge scheint der einzige überlebende zu sein. Ein Amulett trägt er um seinen Hals, eins der Stück aus dem Schatz, Elizabeth nimmt es ihm ab, denn es scheint ein Piratenamulett zu sein und sie will den Jungen schützen.

Acht Jahre später Elizabeth und Will Turner – der besagte Junge – sind herangewachsen, sie als Gouverneurstochter und er als Waffenschied. Sie hat immer noch das Amulett.
Das Schicksal spielt ein Spiel mit Elizabeth, so stürzt sie über die Klippen ins Wasser und keine ist bereit sie zu retten außer Jack Sparrow, der kurz zu vor in Port Royal angekommen war und sich jetzt eigentlich ein boot stehlen …. ähm kapern wollte. Er erkennt natürlich das Gold sofort, leider kommt er nicht mehr dazu noch mehr fragen zu stellen, denn da ist schon die Armee, die ihn gleich umbringen will, wo bleibt denn der Dank? Sie haben für Piraten keinen übrig. Auf spektakuläre Weise gelingt Sparrow aber die Flucht, allerdings läuft er direkt in der Schmiede von Will und seinem Meister. Will kann Sparrow zwar nicht direkt bezwingen, aber sein Meister wacht kurz aus seinem Suff auf und haut Sparrow eins über die Rübe und somit landet dieser im Gefängnis.

Als Elizabeth ins Wasser tauchte, berührte das Amulett eben dieses und konnte so noch der Black Pearl rufen. Die ließ nicht lange auf sich warten und schon in der Nacht war sie da und griff Port Royal an, an Ergebnis dieses Ausfluges konnten die Piraten die Entführung von Elizabeth und die Beschaffung des letzten Goldstückes verzeichnen. Zu ihrem Unglück wollte Elizabeth nicht verraten, dass sie die Gouverneurstochter ist und sagte stattdessen Wills Nachnamen Turner. Barbossa schien mit diesem Namen etwas anfangen zu können.

Will wollte unbedingt Elizabeth retten und sah keine andere Chance als sich mit Sparrow zu verbünden, der wollte erst nicht aber als er Wills Nachnamen hörte willigte er doch ein. Wer war Turner?

Sparrow und Will begeben sich auf eine spektakuläre Reise immer auf der Jagd nach der Black Pearl, mit unterschiedlicher Motivation aber die Richtung ist gleich.

Meinung
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Ein herrlicher Film ist „Fluch der Karibik“. Endlich mal wieder ein muterer und fröhliche Kostümenfilm, der trotz der Gruseleffekte fast für die ganze Familie ist. 12 müssen die Kinderlein schon sein ;)
Ich weiß gar nicht wo man anfangen soll das Tolle aufzuzählen.

Die Story ist zwar recht simpel „Schatz und Fluch und Entführung und Rettung“, aber durch die Wendungen im Handlungsstrang, ist der Film recht spannend gestaltet worden. Für die Wendungen sorgt vor allem Jack Sparrow, man ahnt nie auf welcher Seite er gerade steht, aber im Endeffekt ist es doch so, dass jeder Pirat seine eigene Seite hat. Mit Liste und Tricks versucht er sich auf die Seite zu schlagen, die er gerade für richtig hält, aber ohne so richtig seinen Freunden – ich will sie hier mal so nennen – in den Rücken zu fallen.
Ich wenn ich schon gerade bei Jack Sparrow bin, kann ich auch gleich Johnny Depp loben, der dem Charakter Sparrows so richtig Ausdruck verliehen hat. Sparrow ist eine sonderbare Figur, ist im Verhalten so, wie man es sich von einem Homosexuellen – Vorurteil oder Wahrheit – erwartet, trotzdem scheint er normal gepolt zu sein, begegnet er doch alten Frauen Geschichten. Man könnte auch Mut zur Hässlichkeit anführen, aber Schauspieler verwandeln sich nun mal gern und das ganze erinnerte mich auch an „Edward mit den Scherenhänden“, hier hantiert er allerdings mit Degen. Aber in Wirklichkeit basiert die Figur des Jack Sparrow auf dem Rockstar Keith Richards. Die Figur ist nicht ganz ernst zu nehmen, es handelt sich halt um die komische Figur und dass er selber drüber lachen kann, zeigt Depp auch in seinem letzten Film, als es eine ironische Bemerkung in „Das geheime Fenster“ gab.
Orlando Bloom spielt den Waffenschmied Will Turner. Den meisten sollte er als Legolas aus „Herr der Ringe“ bekannt sein. Er hat es nicht ganz geschafft das Metier zu wechseln, nur die Waffen sind andere. Die Gegner bleiben aber Kreaturen aus einer anderen Welt. Anfangs wirkte die Figur recht steif, in den ersten Szenen wirkte Bloom auf mich in gewisser Weise verkrampft, dies lockerte sich langsam nach den Kampfakten mit Sparrow. Er ist wohl mehr der Typ für Taten, als für blödes Rumgestehe und Gequatsche.
Für die männlichen Augen hat man dann wohl Keira Knightly geladen. Es handelt sich um einen aufwärts strebenden Stern am Hollywoodhimmel. Vielen sagt der Name jetzt nichts, aber vielleicht die Filme „Kick it like Beckham“ (auch „Bend It Like Backham“ – habe ich mal vor ein paar Jahren in der Sneak Preview gesehen) und auch in Star Wars Episode I wirkte sie mit als Decoy Queen von Queen Amidala. Aber jetzt wieder zurück in die Karibik. Sie ist sicherlich schön anzusehen und spielt ihre Rolle ziemlich gut, aber eine Szene wirkte ziemlich albern. Keira Knightly ist eine ziemlich schmale und dünne Frau, da wirkte es blöd, dass ihr das Kleid am Anfang zu eng war. Das ist aber auch schon das einzige was mich daran störte. Sie ist eine schöne Rebellin, die sich auch in der raubeinigen Piratenwelt durchsetzen kann.
Damit ich auch noch etwas zu einem bösen Piraten gesagt habe, möchte ich Geoffrey Rush erwähnen, der Barbossa blendend gespielt hat. Aber ihm wurde die Rolle auch durch das perfekte MakeUp einfacher gemacht. Überhaupt waren alle Piraten gut „verziert“: Gelb in der Augen, schlechte Haut, schlechte Zähne und schlechtes Zahnfleisch. Da steigt einem Ekel auf, wenn man ihnen zu nahe treten muss.

Aber wenn der Mond scheint, erblickt man ihre wahres Gesicht und das wurde perfekt in Szene gesetzt. Da wandern Computeranimierte Skelette durch die Landschaften, welche wieder mit Fleisch gefüllt werden, wenn sie in den Mondschatten treten. Das sieht schon alles sehr spektakulär aus, besonders, als der Wechsel zwischen den Gesichtern ziemlich schnell vollzogen wird in einer Höhle, als die Kämpfer durch ihre Sprünge mal im Mondlicht stehen und mal nicht. Das sieht alles sehr edel und perfekt aus.
Für den perfekten Look sorgen natürlich auch die brillanten Kostüm und Kulissen.
Auch die Musik tut ihr übriges, bringt sie doch auch mal Schwung in eine Segelszene, aber nicht übermäßig gruselig, eben für einen Familienfilm, immer hin ist das hier Walt Disney. Der Film ist nach dem Vorbild einer Attraktion in einen der Themenparks entstanden, da ist ja auch klar, welches Publikum man ansprechen will.

DVD-Extras
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Die Verpackung verspricht schon viel.. Auf der Vorderseite steht unten gleich, dass es sich um die 2-Disc-Set Special Edition handelt und auf der Rückseite ist den Extras ein großer Bereich gewidmet, der mit „über 10 Stunden DVD-Extras“ überschrieben ist.
Die extras sind wie üblich im Originalton aber untertitelt.

Von einer DVD-Session mit „Die Geistervilla“ – auch so eine Walt Disney Attraktion - war noch der InterActual Player bei mir installiert und ich staunte nicht schlecht, denn Film schein ein Skin bei zuliegen, welches dann auch automatisch geladen wird. Das macht den Player dann natürlich recht ansprechend, ich schau zwar natürlich im Vollbild-Modus aber die Bedienleiste, die man einblendet wenn man sie braucht ist gut im Stil des Films kreiert.
Schaut man sich das Ganze hingegen zum Beispiel mit Power DVD an sieht es ganz anders aus.

Als erstes habe ich mir die zusätzlichen Szenen angeschaut, also die Szenen, die zwar gedreht wurden es aber endgültig nicht in die Endfassung des Films geschafft haben, bei einigen ist es Schade wie ich finde und bei manchen merkt man schnell warum. Man kann sich die Szenen einzeln anschauen oder alle am Stück abspielen.
1.Will Turner (Komplette Version) , ist nur unwesentlich länger, wie ich finde
2. Kutschfahrt (Gouverneur mit Elizabeth), eigentlich ein netter Witz, darüber wie Wirklichkeitsfremd doch die Leute in den gehobenen Schichten so sind.
3. Der Wind dreht sich (Ausführliche Wettermontage) Als das Amulett das Wasser berührt schlägt das Wetter um, sehr unglücklich inszeniert auf Grund vieler Schnitte und deshalb wohl auch nicht im Film.
4. Der einzige Schuss (Will hilft Jack beim Ausbruch aus dem Gefängnis), das ist so eine Szene, die hätte ruhig im Film enthalten sein können
5. Peepshow (aus Pintels und Ragettis) , das sind schon zwei Typen, eigentlich auch keine so üble Szene
6. Alles ist gut (Mehr von der Fahrt. Jack und Will in Totuga)
7. Für die Ewigkeit (Mehr von der Fahrt. Kneipe in Totuga)
8. Ein Zweig (Will ist zu eng gefesselt. Kneipe in Totuga)
9. Anfang (Jack und Will an der Stelle)
10. Die Franzosen (Improvisation mit Jack und den Piraten), keine schlechte Szene, doch recht homurvoll
11. Nicht so groß (Ein Spaziergang um die Insel)
12. Nicht die Wahrheit (Elizabeth bringt Jack das Lied bei) eine Szene wo Jack auch seine Wunden von seinen Abenteuern zeigt, aber das hätte ihn vielleicht auch in ein anderes Licht gerückt.
13. Der Antrag wird angenommen (Elizabeth und der Kommodore: Antrag mit Bedingungen), im Endeffekt eine blöde Szene, aber sie fehlt ja im Film ;)
14. Es wird unübersichtlich (Elizabeth und Jack im Schiffsfriedhof), eigentlich ein Dialog der im Film hätte seinen Platz finden können, aber zu mindestens nicht so, denn der Pirat hat ja nichts allein mit der Frau auf dem Schiff der königlichen Marine zu suchen, nicht nach Kommodores Ansprache.
15. Ein Spaziergang (Piraten tauchen auf), man sieht nur wie die Piraten in Wasser gehen
16. Sollen sie Kuchen essen (Längere Version der Szene mit Mallot und Grapple). Das ist aber nun wirklich ein gelungener Gag. Warum der wohl nicht im Film ist?
17. Der unsterbliche Kapitän Jack (Jack bannt den Fluch über sich: Die Szene wurde rausgeschnitten, bevor Effekte eingesetzt wurden). Es hätte mich aber schon interessiert wie das ganze ausgesehen hätte.
18. Viel Glück (Mehr von Murtogg und Mullroy), sehr lustig, aber leider an der Stelle unpassend und deshalb wohl aus dem Film geschnitten
19. Happy End (Kommodore Norrington spricht mit Elizabeth)

Dann ging es weiter mit Gag-Reel. Hier handelt es sich um einen kleinen dreiminütigen Film über Versprecher und anderweitig misslungene Szenen. Wirklich lustig, aber viiieeeeeel zu kurz.

Das gibt es noch drei Tagebücher.
Das Fototagebuch des Produzenten. Erzählt ein bisschen über den Film und das er am Set viele Fotos gemacht an.
Disney hat Lee Arenberg gebeten seine Erfahrung in dem Film auf Video festzuhalten und so kommt es zum zweiten Tagebuch „Tagebuch eines Piraten“. Hierbei handelt es wirklich um einen interessanten Blick hinter die Kulissen.
Das letzte ist das Tagebuch eines Schiffes.

Es gibt natürlich noch viel viel mehr, aber das dürft ihr mal schön selbst entdecken, aber eines sei an dieser Stelle gesagt. Die Extras bieten viel und nicht nur diesen schnöden Promomist, in dem nichts anderes getan wird, als den Film und die Leute hoch zu loben.


Bild/Ton/Sprache
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Wie schon erwähnt schau ich Filme immer auf dem PC, weil ich nichts anderes habe. Das Bild war brilliant und auch der Ton (Stereo ;) ) war bestens, so dass ich hier keine Abstriche machen muss.

Sprachen: Deutsch ( Dolby Digital 5.1 , DTS 5.1 ) , Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
Format: 16:9 (1:2,35) Geeignet für alle Bildschirmformate

Filminfos
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Fluch der Karibik – „Pirates Of The Caribbean : The Curse Of The Black Pearl”
Regie : Gore Verbinski
Darsteller : Johnny Depp, Geoffrey Rush, Orlando Bloom, Keira Knightley, Jonathan Pryce
Laufzeit: ca. 137 Minuten
Web: http://www.fluch-der-Karibik.de

Der Originaltitel gefällt mir irgendwie besser.

Fazit
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Ich bin sichtlich begeistert – gut ihr könnt es nicht sehen, aber stellt euch vor, ich freu mich ;) Der Film ist einfach Klasse, es hat auch beim zweiten Mal schauen Spaß gemacht. Dem Set liegen sehr viele Extras bei, das macht das ganze natürlich doppelt interessiert, so sind die DVDs randvoll. Und der Preis war auch okay, 12,06 € + Steuern habe ich für diese geilen DVDs gelöhnt und ich denke dies geht echt in Ordnung. Wo sieht man so etwas heutzutag schon.
Deshalb kann ich nur die Bestbewertung geben und empfehlen kann ich dies natürlich uneingeschränkt.

RengerT

25 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Sunshine2004

    07.07.2004, 18:03 Uhr von Sunshine2004
    Bewertung: sehr hilfreich

    und dein Bericht hat mir auch sehr gut gefallen. Werde mir den Film sicher bald auf DVD holen und ihn mir nochmal reinziehen. Ist schon sehenswert wegen Johnny ;-))) LG

  • anonym

    05.07.2004, 20:30 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch wenn ich den Film selber nicht so mag, dein Bericht gefällt mir! Man ließt sich JJanke88