Fluch der Karibik (VHS) Testbericht

ab 12,31
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Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun

Seetüchtiger Depp

Pro:

Toller Piraten-Film mit frischen Ideen / Gutes und massenhaft Bonusmaterial

Kontra:

Kleinere Ungereimtheiten in der Logik / Teil 2 ist noch nicht fertig ;-)

Empfehlung:

Ja

Der Versuch das Mantel- und Degen bzw. das Piraten-Subgenre neu zu beleben ist in letzter Zeit nicht oft versucht worden, die letzten beiden bekannteren Filme mit opulenten Seegefechten zwischen Segelschiffen sind (der aus den späten 80ern stammende) "Piraten!" von Roman Polanski und die 2003er-Verfilmung von "Master and Commander", wobei dieser schon wieder durchs Raster fällt, denn um Freibeuterei geht’s dort nicht.

Offenbar hat jede Stilrichtung ihre Zeit, wir hatten jetzt im Mainstream in den letzten Jahren am laufenden Band Thriller á la Hannibal Lecter u.ä. oder dutzende Kriegsfilme aller Couleur – nun scheint die gute, alte Kintop-Zeit des roten Korsaren oder des Teufels Admiral wieder angebrochen zu sein: Gregory Peck, Kirk Douglas und Erol Flynn lassen schön grüßen. Anfang 2004 wurde die DVD in zwei Versionen auf die Zielgruppe der verkappten Abenteurer losgelassen.

_Zur Story_
Der Film startet mit einem Flashback-Traum der mittlerweile erwachsenen Elizabeth Swann, ihres Zeichens die hübsche Tochter des hiesigen Gouverneurs von Port Royal in der Karibik. Ihr Traum führt sie 10 Jahre zurück, als sie von England kommend, auf ihrer Passage durch gespenstisch stillen Nebel beinahe Zeuge eines Piratenüberfalls auf ein britisches Handelsschiff werden. Warum beinahe? Nun, sie kommen zu spät und fischen nur durch blanken Zufall (oder ist es gar Schicksal?) einen einzigen Überlebenden aus dem Wasser, den Jungen Will(iam) Turner, der bewusstlos auf einer Planke liegend, nah am Schiff vorbei treibt. kurz darauf geht das zusammengeschossene Wrack des Merchants durch eine Pulverexplosion in die Luft.

Die junge Elisabeth kümmert sich um den Jungen, der ein seltsames Totenkopf-Amulett am Hals trägt und nimmt ihm selbiges aus Sicherheitsgründen ab, da sie ihn für einen vermeintlichen Piraten(sohn) hält und diese keine gute Behandlung auf einem Kriegsschiff der britischen Marine erwarten dürfen. Als sie wieder auf See blickt, sieht sie ein pechschwarzes, heruntergekommenes und geisterhaftes Schiff mit ebenso schwarz-vermoderten, zerfetzten Segeln entschwinden, dem der mysteriöse Nebel auf seltsame Art nicht nur zu folgen, sondern regelrecht zu gehorchen scheint. Jetzt 10 Jahre später, besitzt Elisabeth das Amulett noch immer versteckt in ihrer Nachttischschublade und hat es beinahe vergessen, bis zu diesem Rendezvous mit ihrer Vergangenheit.

Dieser einleitende Traum soll nur der Auftakt zu weiteren haarsträubenden Ereignissen sein. Der betreffende Tag steht im Zeichen der Beförderung des mittlerweile zum Standortkommandanten Port Royals aufgestiegenen Norrington (damals ebenfalls auf dem Kriegsschiff noch als Leutnant anwesend) zum Commodore – ihr Vater sähe es gern, wenn sie diesen ehelichen würde, immerhin befindet sie sich nun im heiratsfähigen Alter. Doch auch Will Turner ist nicht aus der Welt, er hat sich zum örtlichen Waffenschmied gemausert und schwärmt insgeheim seit seiner ersten Begegnung mit Elisabeth – damals - von ihr und das beruht auch auf Gegenseitigkeit.

Dank hartem, autodidaktischen Trainings ist er auch sehr geschickt im Umgang mit seinen Erzeugnissen und fungiert als Hoflieferant für das Haus des Gouverneurs, ohne jedoch unter normalen Umständen die Chance zu haben seine Herzdame aus solch hohem Hause zu ehelichen. In diese von altruistischen, gesellschaftlichen Zwängen geprägte Kulisse bricht der unorthodoxe und leicht meschugge wirkende Piratenkapitän Jack Sparrow ein und wirbelt das Leben aller Beteiligten arg durcheinander, wobei das ominöse Amulett eine sehr wichtige Rolle spielt und gewisse untote Gestalten mit einem gewissen schwarzen Schiff auf den Plan ruft, mit denen nicht zu spaßen ist.

_Meinung_
Anfangs ahnt der Zuschauer noch nichts von der Gruselgeschichte, die im Fluch der Karibik steckt, es könnte ein x-beliebiger Abenteuerstreifen aus den 60er oder 70er Jahren sein, bei dem die Aufmachung und die Kostüme zeitgemäßer und realistischer erscheinen. Im Vorgeplänkel wird Charakteraufbau betrieben, wie Will und Elizabeth sich unter schicksalsträchtigen Umständen kennenlernen und welchen unterschiedlichen gesellschaftlichen Werdegang sie in Port Royal genommen haben, alles ganz normal - bis...ja bis...der schräge Jack Sparrow auf ulkig-großkotzige Art im Hafen "anlegt".

Das heißt: seine unwürdige, Leck geschlagene Nußschale ihm stetig unterm Hintern absäuft und gerade als er am Bootsanleger ankommt nur noch die Mastspitze aus dem Wasser lugt. Was ihn aber nicht im Geringsten zu irritieren scheint, wohl aber die Erwartungshaltung der Zuschauer, denn der wirrköpfig wirkende und konfus gestikulierende Kapitän scheint sie nicht alle auf der Latte zu haben – so kennt man Johnny Depp nicht. Ab hier geht der Tanz dann erst richtig los und lässt erahnen, dass dies bei weitem kein gewöhnlicher Piratenfilm wird. So manche unerwartete Wendung sorgt für eine konstante Spannungskurve. Fällt diese leicht ab, lauert zum Ausgleich irgendwo sicher wieder ein mehr oder weniger versteckter Gag.

Im weiteren Verlauf fügen sich die Puzzlesteinchen langsam zu einem Gesamtbild zusammen, nicht jedoch ohne so ziemlich jedes gepflegte Filmklischee des Genres auf die Hörner zu nehmen und augenzwinkernd durch den Kakao zu ziehen. Dabei sind die Seitenhiebe dezent und subtil und wirken nicht wie mit der Brechstange erzwungen. Es gibt die klassische Lovestory, anfängliche Rivalität der beiden männlichen Hauptdarsteller, die später in Kumpanei gipfelt und natürlich schön choreographiertes Säbelgerassel bzw. eine recht saftige Seeschlacht. Alles mit einer Prise Witz und streckenweise absolut saukomisch.

Der Streifen ist gespickt mit Running Gags und Sprüchen, die wiederzugeben müßig ist, wenn man den Film und die Zusammenhänge nicht kennt, doch 2 Sidekick-Pärchen sollen gesondert erwähnt werden, die jeweils auf Seiten der Piraten und der britischen Soldaten für den etwas platteren Slapstick stehen. Diese beiden Schauspieler-Duos erinnern jedes auf seine Art an Dick & Doof, haben aber im Laufe der Handlung mehr beizutragen, als nur für plumpe Lacher zu sorgen – ihnen kommt durchaus eine Bedeutung zu, ohne welche die Story nicht so recht funktionieren würde. Überhaupt begegnet man alle Nase lang irgendwelcher Symbolik und kaschierten Hinweisen, wenn man nur genau genug aufpasst, hinsieht und -hört.

Die Feinheiten sind hier nicht unwichtig und alles andere, als nur schmückendes Beiwerk. Dicke logische Schnitzer konnte ich nicht wirklich entdecken, wenn auch minimale Ungereimtheiten bei mehrmaligem, aufmerksamen Schauen auffallen, wäre es pure Erbsenzählerei jetzt darauf herumzureiten, das Gesamtkonzept stimmt und geht auf. Dazu tragen nicht zuletzt die VfX und SfX von ILM/Skywalkersound, sowie der – für Kenner ganz klar erkennbar von Hans Zimmer beigesteuerte, aber von Klaus Badelt ausgeführte – stimmungsvolle Score die Verantwortung.

Bei der Tricktechnik ist George Lucas‘ Edel-Effektschmiede ein Garant dafür, dass sich die Zombie-Piraten ordentlich in die real gefilmten Szenen einfügen und einen hohen Wiedererkennungswert zu den entsprechenden Schauspielern behalten, die sie verkörpern. Es ist eben doch von Vorteil, wenn ein Produzent wie Jerry Bruckheimer nach superben Tricks ruft, dann erscheint auch der Marktführer dieses Gebiets auf dem Plan. Nicht nur bei den Piraten selbst, sondern auch beim restlichen Equipment lässt das Produktionsteam nichts anbrennen, 2 komplette Segelschiffe hat man nachgebaut bzw. umgerüstet, sodass sie deswegen so originalgetreu wirken, weil sie es schlicht und einfach auch sind. Gleiches gilt für die Location, Ausrüstung und Kostümierung, akribisch hat man recherchiert, um möglichst realistisch zu bleiben, was die Epoche angeht.

_Charaktere und Darsteller_
Keira Knightley – Ladies first oder die First Lady, je nachdem wie man es nimmt. Die 17 jährige Actrice gibt hier als Elisabeth Swann den roten Faden, und handlungsmäßig gleichberechtigt neben Johnny Depp und Orlando Bloom den Ton an. Vorbei die Zeiten, wo weibliche Charaktere nur besseres Füllmaterial und ausgesuchtes Primärziel für den Hormonstau der männlichen Zuschauer waren. Sie braucht sich hinter den beiden männlichen Zugpferden des Casts absolut nicht verstecken und erinnert mich optisch, von der Ausgestaltung ihrer Rolle, sowie von der schauspielerischen Leistung her stark an Natalie Portman (Amidala in Star Wars EP 1 und 2), wo ein ähnlich starker, weiblicher Hauptcharakter gepflegt wird.

Sie ist das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, natürlich gilt es – als augenzwinkernde Hommage an alte Seeräuberfilme – sie erst einmal zu retten, wenngleich sie auch durchaus auf sich selbst aufpassen kann und alles andere als hilflos ist, ihre Waffe ist aber der wache Verstand und nicht unbedingt der Säbel.

Johnny Depp – Nomen est omen. In der Tat wirkt seine Figur ziemlich deppert, doch das täuscht, denn Käpt'n (Darauf besteht er fortlaufend) Jack "Klar, soweit?!" Sparrow ist ein undurchsichtiges, überaus fähiges Schlitzohr, auch wenn er nach einem unfreiwilligen Aussetzen auf eine einsame Insel infolge von Einsamkeit und/oder zu starker Sonneneinstrahlung einen saftigen Dachschaden davongetragen zu haben scheint. Immerhin hat ihn die Meuterei vor 10 Jahren (er befehligte die "Pearl" bevor sie zum Geisterschiff wurde) davor bewahrt ebenfalls zu einem wandelnden Untoten zu werden. Gleichwohl will er 'sein' Schiff zurück und dürfte so ziemlich die einzige lebende Seele sein, die weiß, wo die Isla de la Muerte (span.: "Die Insel der Toten") zu finden ist, von wo aus die "Black Pearl" operiert.

Depp bietet hier eine meisterhafte Charakterstudie des verschrobenen Sonderlings unter den Freibeutern, sein manchmal dämlich-tuckiges Gehabe, seine ebenso behämmerte Gestik und Mimik, sowie sein (im O-Ton) gar grausiges Genuschel sind zum Brüllen komisch und vermitteln den Eindruck des absoluten Schwachkopfs. Sein auffällig geschminktes Äußeres und abgetakelte Outfit tun ihr Übriges um dieser schrägen Figur den letzten Schliff zu verpassen.

Orlando Bloom - Eben noch turnte der Mime als "Legolas" im Herrn der Ringe über die Leinwand, jetzt schwingt er hier die Klinge, die Waffenausbildung und das Training unter Peter Jackson hat ihm sicher für die kurzfristige Besetzung dieser Rolle weiter geholfen – er stieß recht spät zum Cast hinzu. Diesmal versteckt er sich aber nicht unter einer blonden Perücke, sondern schauspielert erhobenen Hauptes mit seiner richtigen Haarfarbe, als zunächst unfreiwilliger Piratenlehrling William Turner. Sein Charakter hat, ebenso wie der von Depp und Knightley, eine Schlüsselposition inne, denn ihn wollen/müssen die Untoten in ihre Knochenfinger bekommen, um sich vom Fluch zu befreien, nur wissen das weder er noch die bösen Zombie-Buben anfangs.

Mit den beiden anderen Hauptdarstellern macht er das Trio Infernale komplett und entwickelt sich langsam aber stetig vom gesellschaftlich anerkannten und respektierten Waffenschmied, der Piraten hasst, selbst zu einem solchen. Mit seinem feschen Bärtchen und dem – nicht negativ gemeinten – Milchbubigesicht erscheint Orlando Bloom, wie die Reinkarnation von Erol Flynn, der seinerzeit auch durch manchen Piratenfilm spukte, ob das beabsichtigt ist kann ich nicht beurteilen, es würde aber ins Bild passen, auch wenn Bloom wesentlich tiefschürfender agiert, als sein filmisches Vorbild (so es denn wirklich eines ist).

Geoffrey Rush - ist Captain Barbossa und das richtig schön böse, hinterhältig und gemein, denn ein Helden-Epos braucht ja einen würdigen und glaubhaften Schurken. Dabei ist er eigentlich eher eine tragische Figur, der sich über seine Schuld mittlerweile im Klaren ist. Seine überaus bemerkenswert selbstkritische Analyse über die untote Meuterer-Crew und den Fluch ist hervorragend in Szene gesetzt, überhaupt spielt Rush sehr viel mit exzellenter Mimik, wobei er durch seine (wieder im O-Ton) Reibeisenstimme noch unterstützt wird. Seine Performance gehört in meinen Augen sogar noch höher gelobt, als beim Hauptdarsteller-Trio der good guys.

Die können sich den Ruhm und die Heldentaten durch drei teilen, während Rush das oft ironische Böse fast im Alleingang verkörpern muss, wenngleich er von seinen Piratenkollegen zum Teil unterstützt wird, allerdings diese viel in ihrer skelettierten Erscheinungsform, die aus dem Computer stammen und sich um Gestik und Mimik nicht viel zu scheren brauchen, weil das die Tricktechniker erledigen. Bei Rush setzt die Verwandlung in ein Piraten-Zombie eher kleine Highlights und ist sparsamer eingesetzt, als bei seinen Compadres, trotzdem ein Kompliment an die Maskenbildnerin, die ihn auch in seiner menschlichen Erscheinung so schön verwittert-abgerissen hinbekommen hat, irgendwie erinnert er mich an Gerd Fröbe als Räuber Hotzenplotz – nur eine Spur zynischer, schmutziger und schwärzer.

_DVDs und Bonusmaterial_
Disney hat bei der Produktion von DVDs nicht immer ein trefflliches Händchen, zumindest was das Bonusmaterial angeht sind manche deren Releases nicht immer allererste Sahne. Hier jedoch hat man sich richtig Mühe gegeben. Doch der Reihe nach. Bild und Tonqualität stehen in meinem Berichten ja immer als erstes auf dem Prüfstand, hier gibt es für mich unverbesserlichen Pedanten auch mal erfreulicherweise nichts zu mäkeln: Das Bild ist superb und der Ton erstrahlt zu allem Überfluss dank der Mitwirkung von Onkel George Lucas Soundtüftlern zusätzlich zu DD 6.1 und DTS in THX.

Das ebenfalls vorhandene DD 5.1, reicht aber auch um einen aus dem Sessel zu fegen. Mein Kompliment an den Chefkoch - der Sound ist brillant, knackig und tonal hervorragend abgemischt. Hervorzuheben ist der Bassbereich, seit von jeher Glanzdisziplin von Skywalkersound. Da verdient der Terminus Kanonendonner, seinen Namen auch zurecht. Der von Hans Zimmer inspirierte, schmissige Score geht dadurch aber kein Stück unter, ebensowenig die zahlreichen Surroundeffekte, das Meistern eines ausgewogenen Klangbilds ist oftmals eine Gratwanderung, hier ist sie gelungen.

Das Bonusmaterial ist mit 8 Stunden auf dem Cover angegeben, das ist ein recht ungewöhnliches Understatement, denn rechnet man die Audiokommentare - die jeweils über die komplette Filmlänge gehen - noch hinzu, dann ist wesentlich mehr als die angegebene Zeit für den Genuß aller Extras einzuplanen. Doch es lohnt sich allemal. Die Ausgestaltung der Extras unterscheidet sich nicht sonderlich von der Machart anderer Produktionen, die eine Zusatz-Disc mit ins Bundle packen. Es finden sich das obligatorische Making of und weitere quasi-standard Beiträge / Featurettes (Tricktechnik, Produktionsnotizen und das ganze Programm), die man als Jäger und Sammler solcher Editionen heute einfach erwarten darf und kann.

Ein wenig fällt man aber doch aus dem Rahmen, nicht nur was die reine "offizielle" Laufzeit, sondern auch die (wichtigeren) Inhalte angeht. Bemerkenswert ist die interaktive Führung durch ein Schiff der Ära, sowie das Gag-Reel mit verpatzen Takes, die Doku über die Überführung des Segelschiffes von Kalifornien zum Drehort oder auch der - mehr oder weniger - private Video-Dreh von Lee Arenberg, seines Zeichens Stuntman und gleichzeitig auch Nebenrollendarsteller als Pirat "Pintel" vom Set. Insgesamt betrachtet ist das Bonusmaterial kurzweilig, sehr interessant anzuschauen und animiert sich den Film danach noch einmal zu geben, und sei es nur um auf dort angesprochene Feinheiten diesmal besonders zu achten.

_Fazit_
Der Überraschungserfolg 2003 ist durch und durch gelungen, was die Balance zwischen Storyline, Tempo, Flair und der Action angeht, das ganze Verwirrspiel um den Fluch scheint auf den ersten Blick konfus, entpuppt sich aber im Endeffekt als leidlich logisch, trotz ein paar kleinerer Lücken. Dem gesamten Cast muss man hier bis in die Nebenrollen eine exzellente Arbeit bescheinigen, nicht nur die Big Names – allen voran Johnny Depp - haben sich ihre Donuts redlich verdient, die Supporting Roles sind auch nicht farblos und platt geraten. Obschon die ganze Zeit von "Zombie-Piraten" die Rede war, so ist dieser Film auch etwas für schwächere Gemüter. Blut spritzt keins und die Erschreckszenen halten sich an brave Konventionen des gemäßigten Suspense-Kinos.

Dennoch dürften bestimmt die gut gemachten Untoten unter Umständen zart besaiteten Kiddies ein wenig den Schlaf rauben, die FSK 12 ist in Anbetracht dessen aber noch zu vertreten, die auflockernden witzigen Einlagen seitens der Skelett-Crew dämpfen den Gruselfaktor auf das richtige Maß ab, sodass einige bedrohlich wirkende Szenen (etwa der Marsch der Untoten über den Meeresgrund) wieder ausgemerzt werden. Fluch der Karibik ist der Beweis: Der Piratenfilm lebt. und zwar so, dass Teil 2 schon beschlossene Sache ist. Man darf also gespannt sein, ob dann wieder allgemein lautstarke Lobeshymnen gesungen werden, in die ich hier bei Teil 1 zurecht gerne mit einstimme.

So Long

Der Skull & Crossbones-Pharao

_DVD-Daten auf einen Blick:_
Originaltitel: "Pirates of the carribean: The Curse Of The Black Pearl"
Story von Ted Elliott, Terry Rossio, Stuart Beattie, Jay Wolfert
Genre: Piraten-Grusel Komodie / Abenteuer
Vertrieb: Disney
Erscheinungsland und -jahr: 2003
FSK 12 / 2-Disc Special Edition
Laufzeit: ca. 137 Minuten (Hauptfilm), ca. 10 Stunden Bonusmaterial
Bildformat: PAL 16 : 9 Widescreen (1 : 2,35 anamorph)
Tonformat: Dolby Digital 5.1 oder DTS, THX improved
Tonspuren: 2 (Englisch, Deutsch)

Regie: Gore Verbinski
Produzent: Jerry Bruckheimer
Musik: Score produziert von Hans Zimmer
VfX/SfX: Industrial Light and Magic / Skywalker Sounds
Darsteller u.a.: Johnny Depp (Jack Sparrow), Orlando Bloom (Will Turner), Keira Knightley (Elisabeth Swann), Geoffrey Rush (Barbossa), Jonathan Pryce (Norrington).

Bonusmaterial
4 Audiokommentare (Disc 1)
19 zusätzliche Szenen (Disc 2)
Gag-Reel (Outtakes und lustige Patzer) (Disc 2)
Diverse Featurettes zu Story, Tricktechnik etc. (Disc 2)
Tagebuch eines Piraten, Logbuch eines Schiffes (Disc 2)
Bildergalerie / Fototagebuch von Jerry Bruckheimer (Disc 2)
Interaktive Geschichte der Piraten (Disc 2)
Die Entstehung diverser Szenen im Detail (Disc 2)

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