Flughafen Frankfurt - Hahn Testbericht

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Erfahrungsbericht von elvira

Märchen in der Tristesse

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Lautzenhausen, 430 Einwohner, drei Gaststätten und eine Tankstelle. Das ist eigentlich Tristesse pur. Aber ausgerechnet hier in dieser rheinland-pfälzischen Provinz spielt ein Wirtschaftsmärchen der Neuzeit.

Die Rede ist vom Flughafen Frankfurt/Hahn. Ursprünglich wurde er von den Franzosen erbaut und dann den Amerikanern übergeben.
Es ist ein ehemaliger Militärstützpunkt der Amerikaner und wurde 1990 von diesen dem Land für die zivile Nutzung freigegeben.

Nach langem Dahinsiechen kam der Aufschwung eigentlich erst als der jetzige große Bruder,der Flughafen Frankfurt/Main, mit dem Flughafen Hahn kooperierte.Ausschlaggebend war wohl die
uneingeschränkte Nachtflugerlaubnis in Hahn,denn so etwas war im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet logischerweise nicht durchzusetzen.
Nach dem Einstieg von Frankfurt wuchs stetig das Frachtgeschäft und auch die Passagierzahlen gingen ganz steil in die Höhe.

Spätestens seit der irische Billigflieger Ryanair es zumDeutschland-Drehkreuz erkor, kennen die Superlativen des Managments keine Grenzen mehr. So versoricht Jörg Schumacher, seines Zeichens Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, bis 2005 eine Verdoppelung des Frachtaufkommens auf 0,4 Mio t/a und gar eine Verachtfachung der derzeitigen Passagierzahle von 0,45 Mio/a. So kann man mitlerweile mit der Ryanair täglich von Hahn nach London-Stansted, nach Shannon/Irland und nach Glasgow/Schottland fliegen und das 3 mal täglich.
Und das beste ist der Preis, für 49 Euro ist man dabei. Manchmal hat diese Fluglinie auch ein Superangebot und man kann für 9.99 Euro fliegen, näheres dazu ist im Internet unter
www.Ryanair.com nachlzulesen bzw. zu buchen. Außerdem wird natürlich auch Mallorca und die Türkei angeflogen.

Aber nicht dur die Iren wissen diese Entwicklung zu schätzen. Die russische Aeroflot Cargo erklärte Hahn zum zentralen deutschen Abflughafen. Auch Aerofreight kommt für Flüge nach Ancona bzw. Kiev. Selbst ein Übersiedeln von Lufthansa-Cargo erscheint denkbar.

Bereits 2003 wird so ein weiteres Passagierabfertigungsgebäude mit acht Check-In-Countern, drei Abfluggates, vier Sicherheitskontrollstellen, zwei Gepäckausgabebändern und 740 Quadratmetern Konzessionärsflächen fertiggestellt. Das neue Terminal II wird durch einen witterungsgeschützten Gang mit dem bestehenden Terminal I verbunden und entspricht diesem in der Bauweise. Es soll ausschließlich für Schengen-Flüge genutzt werden. Mit insgesamt 10.000 Quadratmetern Nutzfläche bieten die beiden Terminals eine Abfertigungskapazität für rund 3,5 Millionen Passagiere.

Die Philosophie lautet möglichst billig, möglichst einfach. Die Anreise mit PKW wird ausgebaut. Die Bundesstraße 50 wird bereits vierspurig ausgebaut und eine Erweiterung zur A1 ist geplant. Auch die alte Hunsrückbahn soll wieder reaktiviert werden.
Genau kann man Anfahrtswege der Internetseite www.hahn-airport.de entnehmen.

Alles in allen genug zu tun für derzeit 1700 Beschäftigte und die Perspektiven erscheinen rosig.

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