Flughafen Hannover Testbericht

Einleitung

Warum ich Ende Januar - und dann auch noch völlig allein - eine Reise antrat, wird sich in den folgenden Tagen noch klären. Auf jeden Fall tat ich genau das. Und meine Reise startete am Flughafen Hannover, von wo aus es zunächst nach London (und später weiter . . .) ging. Über meine Erfahrungen mit dem größten Airport Niedersachsens möchte ich an dieser Stelle berichten.

Angebot

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Zustand der Einrichtung

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Sauberkeit

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Preis-Leistungs-Verhältnis

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Weitere Erfahrungen & Fazit

Die Anreise

Der Hannoveraner Flughafen hat nicht - wie so viele andere Airports - den großen Vorteil, mit einem eigenen größeren Bahnhof ausgestattet zu sein, lediglich die Züge einer aus Hameln kommenden S-Bahn-Linie haben hier einen Stopp. Wer mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr anreisen möchte, sollte sich erst einmal zum Hauptbahnhof Hannover begeben und kann dann mit dem Bus sein Ziel erreichen. Das war mir ein wenig zu umständlich, außerdem hätten meine Reisezeiten ohnehin für Probleme bei An- und Abreise mit der Bahn gesorgt. Also setzte ich mich an einem Sonntag Morgen ins Auto, um die rund 90 Kilometer lange Strecke von meinem Wohnort zum Flughafen in Angriff zu nehmen, wobei ich das unglaubliche Glück hatte, dass mein Abreisetag der einzige des vergangenen Winters war, an dem Schnee lag - auch auf der Autobahn. Dennoch erreichte ich mein Ziel pünktlich, wobei die gute Ausschilderung des Flughafens von der Autobahn aus sehr hilfreich war. Von der Autobahn-Abfahrt aus hatte ich auch nur noch etwas mehr als einen Kilometer zurück zu legen, ehe ich mein Auto abstellen konnte.

Das Parken in Hannover allerdings erwies sich als nicht ganz unproblematisch, denn nähere Informationen darüber hatte ich vor meiner Abreise nicht eingeholt. Das erste Parkhaus, das ich ansteuerte, erschien mir sehr teuer - also fuhr ich etwas weiter und fand schließlich einen (preisgünstigeren) Stellplatz in Parkhaus 4, wo ich allerdings später auch 48 Euro dafür zu zahlen hatte, dass ich mein Auto dort fünf Tage abgestellt hatte. Die Bezahlung dieses Betrags gelang mir problemlos per Kreditkarte am Automaten, der natürlich auch Bargeld annimmt. Insgesamt stehen am Flughafen übrigens Stellplätze für 14.000 Kraftfahrzeuge zur Verfügung, wobei das Parkhaus P 1 das teuerste ist und die Parkhäuser P 4 bis P 7 die günstigsten Tarife haben. Von allen Parkhäusern aus können die Terminals problemlos fußläufig erreicht werden. Ich habe trotz Schnees und mitgeführten Koffers nur knapp zehn Minuten bis zur Abflughalle benötigt, wobei mein Weg durchgängig überdacht war und mir Regen so nichts hätte anhaben können.

Zahlen und Daten

Der Flughafen liegt etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum Hannovers entfernt. Er ist über die A 352 und die B 522 oder mit der S-Bahn-Linie S5 sowie mit der Buslinie 470 erreichbar. Der Flughafen wurde 1952 eröffnet und hat eine Fläche von 915 Hektar. In vier Terminals wurden bei rund 80.000 Flugbewegungen zuletzt mehr als 5 Millionen Passagiere gezählt. Der Flughafen hat rund 5.200 Beschäftigte sowie drei Start- und Landebahnen. Unmittelbar am Flughafen gibt es auch zwei größere Hotels (Holiday Inn und Maritim).

Von Hannover aus operieren diese Fluggesellschaften: Aegean, Air Lingus, Aeroflot, Air Astana, Air Berlin, Air France, Air Via, Belavia, British Airways, Brussels Airlines, Bulgarian Air Charter, Condor, Deutsche Lufthansa, Flybe, Germania, Germanwings, KLM, Nouvelair, Orenair, Pegasus Airlines, SAS, SWISS, SunExpress, TAP Portugal, TUIfly, Tunisair, Tailwind Airlines, Turkish Airlines, UTair und Vueling. Die Direktziele ab Hannover liegen in erster Linie in Europa, aber auch Destinationen in der Türkei sowie im arabischen, nordafrikanischen und ost-russischem Raum werden angeflogen.

Die Ausstattung

Sinnvoll ist es, wenn der Abreisende weiß, von welchem Terminal aus sein Flug starten soll. Ich wusste es. Insofern hatte ich keine Probleme, das richtige Gebäude zu finden, in dem die Check-In-Schalter "meiner" Fluggesellschaft - in diesem Falle British Airways - zu finden waren. Und so durfte ich mich auch bald freuen, meinen Koffer los geworden zu sein - nun konnte ich mich ein wenig um die Gastronomie vor Ort kümmern. Und die hat Einiges zu bieten, wobei besonders die "Airport Plaza" zwischen Terminal A und B zu nennen ist. Hier befinden sich mehrere Geschäfte, ein Friseur, eine Sparkasse, eine Lounge und zwei Restaurants, wo ich natürlich meinen morgendlichen Kaffee einnahm. Weitere Geschäfte (auch für Duty-Free-Einkauf), drei Lounges, zehn Restaurants, Bars und Bistros, ein Internetcafe, zwei Kinderparadiese und fünf Kiddieländer, die Erlebnisausstellung "Welt der Luftfahrt", über 35 Reiseveranstalter, eine Kapelle, ein islamischer Gebetsraum, eine Bank, ein Sanitätsraum, Geldautomaten auf allen Ebenen, eine Spielbank und diverse Serviceeinrichtungen wie eine ausreichende Zahl von sanitären Einrichtungen befinden sich in den Terminals verteilt.Sie alle sind übrigens barrierefrei zu erreichen, wobei das Innere der Terminals dank Glasverkleidungen sehr hell und freundlich wirkt. Die Preise in den Restaurants und Lokalen sind natürlich höher als außerhalb von Flughäfen - aber diesbezüglich habe ich auch schon wesentlich Schlimmeres erlebt. Mein Kaffee zumindest war durchaus bezahlbar. Und er schmeckte.

Es geht zum Flugsteig

Nachdem der Check In erfolgt und der Kaffee vernichtet war, hatte ich eigentlich nichts mehr zu erledigen - also begab ich mich zur Sicherheitskontrolle, um recht früh am richtigen Flugsteig zu sein. Es mag an meinem Reisetermin gelegen haben, möglicherweise aber wird in Hannover auch einfach nur sehr effizient gearbeitet, doch Wartezeiten bei der Security gab es nicht. Dafür aber sehr freundliches Personal, mit dem noch ein wenig gescherzt wurde. Und so war ich sehr schnell und sehr früh am richtigen Flugsteig, wo eigentlich ein weiterer Kaffee vernichtet werden sollte. Da aber wurde ich enttäuscht, denn das einzige kleine Bistro war nicht geöffnet - erst eine halbe Stunde später wurde dort die Kaffeemaschine angeworfen. Aber es gab für mich als Raucher auch unerwarteten Grund zur Freude, denn unmittelbar am reichlich und gut bestuhlten Wartebereich des Flugsteigs entdeckte ich eine Glaskabine, in der ich meiner Sucht frönen konnte. Genau das tat ich natürlich auch. Und dann gab es nach einer Weile ja auch noch Kaffee. Natürlich hätte ich auch Alkoholika, Zigaretten, Süßigkeiten und Spielwaren hier noch kaufen können. Das aber wollte ich nicht, und so wartete ich lesenderweise auf den Aufruf meines Fluges, der pünktlich erfolgte. Mit der mir am Check-In-Schalter ausgehändigten Bordkarte ging es durch einen kurzen Tunnel zum Flugzeug - und nun durfte ich mich endgültig auf meine jetzt beginnende und nicht alltägliche Reise freuen.

Die Rückkehr

Fünf Tage nach meinem Abflug von Hannover aus erreichte ich wieder die niedersächsische Landeshauptstadt. Und hier ging alles sehr, sehr schnell. Kaum hatte ich das Flugzeug verlassen, stand ich nach wenigen Schritten auch schon vor dem Band, das die aufgegebenen Koffer zu den Passagieren bringen sollte. Genau das tat es auch, und zwar nur wenige Minuten nach der Landung. Ich musste - aus dem Vereinigten Königreich kommend - noch eine kurze Passkontrolle über mich ergehen lassen und schon stand ich mit meinem Koffer auch schon in der Ankunftshalle des Terminals, von wo aus es erneut nur knapp zehn Minuten bis zu meinem im Parkhaus abgestellten Auto waren. Und so endete ein aufregender Urlaub undramatisch. Genau so sollte das sein.

Meine Meinung

Das größte Negativum zum Flughafen Hannover schicke ich gleich voraus: Das Parken ist auch hier alles andere als preisgünstig, wobei auch in Niedersachsen die bekannte Politik angewandt wird, dass das Abstellen von Kraftfahrzeugen in den den Terminals am nächsten liegenden Parkhäusern am teuersten ist. Zudem ist keine einfache Bahnanreise (zumindest nicht von meinem Wohnort aus) möglich, was ich ansonsten bevorzugen würde.

Das größte Plus dieses Airports sind seine hervorragende Beschilderung und Übersichtlichkeit. Ich zumindest hatte hier nie Probleme, das zu finden, was ich gerade suchte. Und auch die Wege innerhalb der Terminals erwiesen sich als überraschend kurz, da hatte ich bei einem Flughafen dieser Größenordnung Schlimmeres erwartet. Bei meinen Besuchen fiel die penible Sauberkeit in den hellen und freundlich wirkenden Terminals und auch auf den Außenanlagen förmlich auf, erfreulicherweise galt das auch für die sanitären Anlagen. Die Zahl der Geschäfte und Restaurants im Flughafen ist groß genug, gerade im Bereich Essen wird zudem dank viel Abwechslung jeder Hungrige das Richtige für ihn finden, wobei die Preise vor Ort sogar noch als bezahlbar eingestuft werden dürfen.

Ein Lob meinerseits geht auch an die Flughafen-Angestellten, die sehr effektiv arbeiteten und dabei nicht vergaßen, freundliche Worte an andere Menschen zu richten. Das betrifft eigentlich alle Bereiche des Flughafens, in denen ich mit Service-Personal in Kontakt gekommen bin, ganz besonders aber die Abfertigung an der Sicherheitsschleuse. Der Flughafen Hannover wirkt in der Summe modern, ohne dabei kühl zu wirken. Er ist übersichtlich und sehr sauber, so dass ich keine Probleme damit haben werde, bei passender Gelegenheit wieder von hier aus zu einer Reise aufzubrechen. Für mich - ich weiß, da gehöre ich einer Minderheit an - war es zudem sehr angenehm, dass ich kurz vor dem Einsteigen ins Flugzeug noch eine Zigarette rauchen konnte - diese Möglichkeit gibt es inzwischen nur noch auf den wenigsten Airports. Und im Falle Hannover war dieser Raucherraum sogar nicht einmal als eklig zu bezeichnen, auch er war sauber und verfügte offenbar über eine gute Belüftung.