Flughafen London City Testbericht

Liebe Leser,


nun kommt auch einmal ein Bericht über einen von mir des Öfteren genutzten Airport, nämlich den Flughafen London-City (LCY). Wir ihr vielleicht wisst, fliege ich ja nun doch öfters von Leipzig (LEJ) nach London (LCY), da das Team Lufthansa (Cirrus Airlines) zum Glück eben den Flughafen mitten im Zentrum zwei Mal täglich ab Leipzig anfliegt.
Ich könnte zwar auch ab Altenburg-Leipzig nach London Stansted fliegen, aber dieser Airport liegt sehr weit außerhalb und ist deswegen alles andere als ideal wenn man in das Zentrum der Metropole möchte.



1. Einleitung & Lage
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Der Airport liegt im Osten der Metropole, unmittelbar in der Nähe des Bankenviertels auf der Isle of Dogs. Er ist auf einer Insel in der Themse errichtet und liegt außerhalb der Flodd Barrier, d.h. im Falle einer starken Flut kann die Rollbahn tatsächlich unter Wasser stehen; das ist aber bisher zum Glück noch nie passiert.

Hier in der unmittelbaren Nähe liegt übrigens der geplante Olympia-Park, wenn London den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2012 bekommt.



2. Anschluss an den Verkehr
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Der Anschluss an den ÖPNV ist zur Zeit leider nur mittelmäßig, aber das wird sich im Juli 2004 ändern.

Bis jetzt fährt nämlich die DLR (eine U-Bahn in den Docklands) noch nicht bis zum Airport, die Strecke wird aber gebaut und soll im Juni eröffnet werden. Dann kann man mit der DLR in das Bankenviertel "City" zur Station "Bank" fahren, ohne Umsteigen zu müssen. Die Fahrzeit soll bei 22 Minuten liegen.

Heute muss man Busse nutzen, was aber eigentlich kein Problem ist. Es gibt die teuren blauen Express-Busse, die zur Isle of Dogs und zur DLR & Jubilee-Line Station "Cannon Town" verkehren. Allerdings ist das hier Abzocke (6 Pfund return)! Wenn man nämlich auf die roten Busse wartet (kommen aller 10 Minuten!) wartet und mit diesen nach "Cannon Town" fährt dauert das etwa 5 Minuten länger als bei den blauen und man zahlt nur ein ganz normales Ticket (1 Pfund); wenn man eine Travel-Card hat ist der rote Bus sogar mit drin!

Natürlich kann man auch Taxis nutzen (etwa 25 Pfund nach Bank), diese warten in Hülle und fülle vor dem Terminal und der Flughafen-Page öffnet den ankommenden Gästen immer die Tür, damit diese dann über den roten Teppich in das Terminal gelangen können. Viel schneller als der Schnellbus sind diese aber echt nicht.

Mit dem Auto kann man aber auch kommen, da die Gegend hervorragend erschlossen ist. Ab der M25 ist der Airport ausgeschildert und man hat auch genügend Parkplätze in Terminalnähe. Die Gebühren sind aber auch hier happig; ein Tag kostet 20 GBP, aber es gibt auch Wochentarife mit denen man dann wenigstens etwas "spart".
Man verlässt die M25 am Besten am Dartford Tunnel, fährt dann entlang der Themse über Dagenham und Barkin und nutzt dann den East Ham & Barking-By-Pass (Nummer 13) bis zur Anschlussstelle City-Airport. Ist alles prima ausgebaut.




3. Orientierung auf dem Airport & Flugverspätungen
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Mit der Pünktlichkeit steht es in LCY jedoch fast einmalig gut: die Verspätungsrate liegt bei rund 0%, eine Überfüllung der Warteräume ist unbekannt und da auch nur nationale oder innereuropäische Flüge starten, ist die Passkontrolle auch kein Problem. Auch der berüchtigte Nebel (der in LCY eigentlich fast immer herrscht) behindert den Flugverkehr dank moderner Technik nicht.

Auch muss man keineswegs fürchten, sich zu verirren, da das Leitsystem eigentlich idiotensicher ist. Und bei der sehr überschaubaren Größe kann ja sowieso nichts passieren.

Dennoch muss man einige Zeit für die zweite Sicherheitskontrolle einplanen.



4. Flugaufkommen
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LCY wird nur von europäischen Fluggesellschaften angeflogen (zB Lufthansa, sn brussel airlines, swiss, BA) und das aber meist nur mit kleinen Fliegern, da der Airport eben bewusst ein Business-Airport sein möchte. Für große Flieger wäre auch die Kapazität nicht ausreichend und auch die mit nur 1,2 km recht kurze Lande- und Startbahn unpassend.

BA fliegt von hier aus 4 – 6 täglich die Kanalinseln an, LH zB Berlin Tempelhof und Leipzig.

Urlauberflüge starten von hier gar nicht!

Dennoch ist hier was die Anzahl der Starts / Landungen angeht viel los.



5. Check-In & Service
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Die Anlage passt sich hervorragend in die Architektur und Landesgestaltung der Docklands ein. Dafür schonmal ein riesiges Lob!


Die Check-In Schalter liegen in der Eingangshalle, wenn man durch die erste Sicherheitskontrolle der Armee durch ist. Seit dem 11. März muss man nämlich noch vor Betreten des Terminal durch eine Vorkontrolle.

Die Halle ist nicht gerade groß, aber zum Glück hat LH hier einen ständig offenen Schalter (in Verbindung mit Aer Lingus), so dass man sein Gepäck sofort los wird.

Danach kann man sich es im Bistro im Erdgeschoss gemütlich machen, oder man geht eine Etage höher in das Restaurant. Von hier hat man einen guten Blick auf die Themse, die hier relativ kurz vor der Mündung sehr breit ist.

Ich gehe aber dann immer gleich weiter, durch die sehr penible Sicherheitskontrolle hindurch, in den Wartebereich für Abflüge.
Hier ist nämlich alles einfach super. Während auf anderen Airports man sich auf Plastikstühle setzt, hat hier jeder Fluggast seinen großen Ledersessel, und immer zwei haben einen Tisch vor sich. Der Ausblick durch die Panorama-Fenster auf das Flugfeld und die Themse ist einfach toll. Man sieht die ganzen Flieger landen und starten, während auf dem Fluss die Schiffe fahren. Dahinter am Ufer pendelt immer noch die DLR zur University of East London raus.

Hier gibt es auch eine Bar und ein Bistro, sowie mehrere Geschäfte (zB Buchöden, travel value). Es gibt sogar eine Masseurin!

Dann sieht man seinen Flieger landen und die Menschen aussteigen und zum Terminal laufen. Ja, da die Flieger so klein sind fahren sie immer bis kurz vor das Terminal und die Passagiere laufen dann zum Ausgang.

Besonders schön ist die entspannte Atmosphäre; hier drängelt keiner, alles geht einen ruhigen Gang und auch beim Boarding gibt es kein Gedrängel oder Warterei. Wenn der Flieger zum Boarding aufgerufen wird, kann man auch hingehen.

Etwa 15 Minuten vor dem geplanten Start geht dann das Boarding los, d.h. man läuft die paar Meter zu seinem Gate. Kurz Pass und boarding pass vorzeigen, dann die Treppe runter und man läuft zum Flieger, der dann auch bald los rollt und startet. Im Tiefflug geht es dann über London oder die Themse-Mündung, bevor mein Flieger dann nach 70 Minuten wieder in Leipzig landet.

Die Behindertenfreundlichkeit ist aber eher nicht optimal. Es gibt nur Treppen, die ja wohl von Rollstuhlfahrern nicht benutz werden können. Man braucht also Hilfe, aber wie ein Schild klar macht ist das kein Problem. Die Mitarbeiter holen auf Wunsch den Betroffen im Terminal ab und transportieren ihn auf seinen Platz im Flieger landet. Der Rollstuhl wird dann als Gepäck mit verladen.

Die Toiletten sind sehr viele (deutlich über Bedarf) und saubere vorhanden - und auch sehr gut beschildert.



6. Fazit:
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Der Airport ist eben einfach nur toll, aber deutlich auf Geschäftsreisende spezialisiert. Er ist klein, übersichtlich, sehr zentral gelegen und sehr schnell zu erreichen.

Besonders schön ist die entspannte Atmosphäre; hier drängelt keiner, alles geht einen ruhigen Gang und auch beim Boarding gibt es kein Gedrängel oder Warterei. Wenn der Flieger zum Boarding aufgerufen wird, kann man auch hingehen.

Toll ist außerdem der Anflug, der oftmals im Tiefflug über die Londoner Skyline geht und sehr interessante Ausblicke ermöglicht.

Wer Fragen hat kann sich übrigens an der Info-Stand im Terminal wenden; diese geben Tipps zu London und wie man in die Stadt kommt.

Kurz und gut: der kleinste der fünf Londoner Flughäfen ist auch der beste.

Also gibt es natürlich ein SEHR GUT und eine EMPFEHLUNG!