Flughafen San Francisco Testbericht

Nach rund 10 Jahren benutzten wir erneut den internationalen Flughafen San Francisco für unsere lange Reise durch den Westen der USA. Soweit ich mich zurück erinnere haben sich einige Dinge massiv verbessert, andere jedoch leider nicht.


Ankunft

Wie fast überall sollte man beim Anflug auf gutes Wetter hoffen. Der Anflug verläuft über die San Francisco Bay und wir hatten schon fast das Gefühl im Meer zu landen, so Nahe ist die Bahn ans Wasser gebaut. Je nach Anflugsrichtung und Sitzplatz kann man eine wunderschöne Aussicht über die Bay und Teile der Stadt geniessen. Wir hatten (wie zum Glück bisher immer) keine Bekanntschaft mit dem berüchtigten San Francisco Nebel und hatten ausgezeichnete Sicht. Nur sass ich leider auf der falschen Seite (rechts) des Flugzeuges um die Golden Gate Bridge zu sehen.

Nach der sanften Landung war der Weg, welches das Flugzeug auf dem Boden zurücklegte angenehm kurz bevor wir andocken konnten. Nach dem Verlassen des Flugzeugs ist die Beschilderung ausgezeichnet und man geht über Rollbänder zur Immigration. Wie meist in den USA war dieser Teil mühsam. Wenn man 2 kleine Kinder mit dabei hat und rund 12 Stunden im Flugzeug verbracht hat, wünschte man sich, dass der Prozess schneller gehen würde. Leider war jedoch ein Grossteil der Schalter geschlossen und wir mussten über eine halbe Stunde anstehen. Als dies erledigt war, wurden wir nochmals 2 oder 3 Mal gefragt was für Nahrungsmittel wir einführen würden obwohl das Formular korrekt ausgefüllt war. Trotz aller Sicherheitsvorschriften nervte mich diese Wiederholung.

Den Negativpunkt hatten wir dann bei der Gepäckübernahme. Von unseren 3 Koffern war nicht ein einziger auf dem Band und irgendeinmal wurde es abgestellt. Rund 20 anderen Fluggästen erging es genau so. Der Angestellte vor Ort schien überfordert und hilflos zu sein. Mit der Müdigkeit und der Zeitverschiebung in den Knochen war ich bereits genervt und da mochte ich seine Sprüche wie "es ist noch nie etwas verloren gegangen nicht hören". Zudem sagte er einmal es stünde noch ein Container mit Gepäck unten, dann sagte er es sei nichts mehr hier und als ich nach rund einer halben Stunde Wartezeit (rund 75 Minuten nach der Landung!) insistierte er solle das Formular ausfüllen und uns das Gepäck ins Hotel liefern, wir würden jedoch am Folgetag in der Früh dort abreisen wurde das Band wieder eingeschaltet und nach weiteren rund 10 Minuten kamen die Koffern an. Anscheinend hatte man einen Koffer-Container kurzfristig nicht gefunden. Um zu den Mietwagenfirmen zu gelangen benutzt man eine Einschienenbahn. Dabei sind die Informationen ob, und falls ja welches, Ticket man benötigt sind sehr schlecht aufgeführt. Mir wurde jedoch dann gesagt, dass die Fahrt zu den Mietwagenfirmen kostenlos ist. Die Trolleys mit dem Gepäck darf man nicht mitnehmen. Die Koffer müssen somit selber getragen werden.


Abflug

Der Flughafen liegt rund 20 Kilometer südlich der Stadt und ist mittels Highway 101 problemlos zu erreichen. Die Ausschilderung für die Rückgabe der Mietwagen oder die direkte Zufahrt zu den Terminals ist ausgezeichnet. Nach der Rückgabe des Autos benutzt man wiederum den Zug um zum Terminal zu gelangen. Hier ist nicht sehr gut angegeben welches Terminal man benutzen muss. Ich empfehle somit sich vorgängig bei der Rückbestätigung des Fluges zu informieren.

Der Check-In Bereich ist sehr hell gehalten. Durch die grossen Fenster kommt auch natürliches Licht in den grossen Raum. Durch die grosszügige Bauweise ist es nirgendwo eng. Es scheint, als sei hier vor nicht allzu langer Zeit neu gebaut oder vollständig renoviert worden. Hier ist sehr gut angegeben in welchem Bereich das Check-In von welcher Airline stattfindet.

Wir flogen mit der Swiss und mussten somit am Schalter der Lufthansa anstehen. Mir wurde angegeben, dass der Check-In um 16'00 Uhr beginnt. Um 16'15 war jedoch lediglich ein Schalter geöffnet und erst nach und nach kamen weitere Angestellte dazu. Deshalb mussten wir rund 45 Minuten anstehen was ich als fast nicht zumutbar bezeichne. Auch der Check-In Prozess selber dauerte viel länger als zum Beispiel in Zürich oder in anderen (auch US-Amerikanische) Flughäfen welche ich kenne.

Die Sicherheitskontrolle verlief sehr zügig und höchst professionell. Die Angestellten waren höflich und zuvorkommend. Da habe ich in anderen Flughäfen schon anderes erlebt.

Die Duty Free Geschäfte waren eher teurer als anderswo. Vielleicht empfand ich dies jedoch auch nur so, da ich aus der Zeit in welcher ich in den USA lebte weiss was sich wo preiswert kaufen lässt.

Nach dem Sicherheits-Check sind die Verpflegungsmöglichkeiten relativ dürftig und extrem teuer. Dazu kommt, dass es auch nicht sonderlich geschmeckt hat (Paninis). Ich würde bei genügend Zeit somit empfehlen in eines der Restaurants zu gehen bevor man sich in den geschützten Bereich begibt.

Sitzgelegenheiten gibt es mehr als genug. Und diese sind auch noch relativ bequem. Die Lautsprecherdurchsagen sind ebenfalls verständlicher als an anderen Orten. Ich nehme an, dass beim Bau auf die Akustik geachtet worden ist.