Flughafen Vancouver Testbericht

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Erfahrungsbericht von Rini05

* KANADA - Teil 4: Vancouver Int. Airport *

Pro:

Gut ausgeschildert, hell, freundlich, angenehme Atmosphäre, recht kurze Wege, Food Court, viele saubere Toiletten etc.

Kontra:

Wenig Sitzmöglichkeiten vor den Kontrollen

Empfehlung:

Ja

VANCOUVER INT. AIRPORT
Der zweitgrößte Flughafen Kanadas mit 24h-Betrieb liegt direkt am Pazifik, etwa 15km entfernt von Downtown Vancouver. Das große Terminal ist in die Abschnitte A-E unterteilt. Unterschieden wird zwischen dem Domestic, also dem Inlandsterminal und dem International, also dem internationalen Terminal, welches in den Bereichen D und E liegt. Im internationalen Terminal wird noch einmal zwischen international und U.S. Destinations unterschieden. Letztere liegen im Abschnitt E. Von außen ist dies, sowie die verschiedenen Airlines jedoch auch gekennzeichnet.
Das offizielle Kürzel lautet YVR. Im Terminal wurde ein wenig umgebaut und auch wurde am Domestic-Terminal von außen gebaut.
Der gesamte Flughafen wirkt recht neu und ist in weiss gehalten mit viel Glas, was modern wirkt und schön ist.
2oo3 wurden etwa 14,3 Millionen Passagiere, sowie etwa 215ooo Tonnen Cargo abgefertigt. Die Zahl der Starts und Landungen betrug 232ooo!
Aktuelle Informationen bekommt man unter www.yvr.ca


WIE KOMMT MAN DAHIN?
Mit dem Auto ist der Flughafen über den Hightway 99 bzw. die Granville Street South leicht zu erreichen und auch die Beschilderung ist gut. Etwa 2o-3o Minuten dauert eine Fahrt. Neben dem Taxi oder Auto kommt man auch mit dem Airporter zum Flughafen. Das ist nicht wie in Calgary in kleiner Bus, sondern ein normaler Reisebus mit extra Gepäckablage, der die Hotels in Downtown abfährt und dann zum Flughafen fährt – und natürlich wieder zurück. Und das alle 2o Minuten. Eine einzelne Fahrt kostet 12CAD, Hin- und Rückfahrt 18CAD, was im Gegensatz zum Taxi, auch bei zwei Personen noch billiger ist. Es gibt genug Platz für Gepäck und die FahrerInnen waren immer sehr nett und hilfsbereit. Karten bekommt man an einem Schalter im Ankunftsbereich (sowohl am Domestic, als auch am International-Terminal), sowie in den meisten Hotels. Am Flughafen sollte man nur darauf achten, mit welchem Airporter man fährt, da es drei verschiedene Linien gibt.


PARKEN
Es gibt gegenüber dem Terminal ein großes Parkhaus, aber auch mehrere freie Parkplätze am Flughafen. Die Preise weiß ich leider nicht.
Für kurze Zeit, also nur zum Ein- oder Ausladen kann man natürlich auch am Terminal halten. Im Gegensatz zu Calgary habe ich hier keinen Mitarbeiter gesehen, der darauf achtet, dass man wirklich nur Ein- und Auslädt, aber trotzdem gab es kein Chaos, sondern war immer angenehm leer vor dem Terminal. So etwas war ich von den deutschen Flughäfen nicht gewohnt.


ANKUNFT
Am späten Vormittag kamen wir im Domestic Terminal aus Calgary in YVR an. Das Lustige war, dass wir trotz verspätetem Start 2o Minuten verfrüht landeten (wir hatten einen wunderschönen Landeanflug über Vancouver!) und die Ground Crew noch gar nicht für uns bereit war, so dass wir ein wenig warten mussten. Ein bisschen komisch wie ich fand, da die ungefähre Ankunftszeit doch im Flug an den Flughafen durchgegeben wird.
Wir gingen also über die Abflugebene in Richtung Gepäckausgabe. Auf dem Weg hierhin standen sogar zwei Angestellte des Flughafens, davon einer mit einem chinesischen Schild in der Hand, die Leuten, die umsteigen mussten, behilflich waren. Daneben gab es aber genug Schilder mit ‚Connecting Flights’ und gesonderte für die U.S. Ziele.
Da wir ja im Inlandsterminal gelandet waren, waren wie in Calgary auch die vielen Gepäckbänder für jedermann zugänglich. Es gab viele kostenlose, aber leider recht alte Trolleys. Auf unserem Band waren ganze siebenFlüge angeschlagen, dessen Gepäck ebenfalls dort ankommen sollte. Wir haben bestimmt 2o Minuten auf unser Gepäck gewartet, so dass ich zwischendurch mal die Toiletten testete. Erstaunt war ich von der Sauberkeit und der Anzahl der Toiletten. Ich habe sie nicht gezählt, aber es waren sehr viele.
Ebenfalls an der Gepäckausgabe gibt es einen Info-Schalter, wo es kostenlose Karten, sowie Infos z.B. zum Airporter etc. gibt. Daneben gibt es Essgelegenheiten, kleine Shops etc.
Vor dem Terminal stehen etliche Taxen, ein paar Limousinen, sowie ein Schalter vom Airporter, wo man Informationen und Tickets bekommt. Ebenfalls gibt es Busse ins Skigebiet Whistler, nach Seattle etc. Dieses Mal waren wir schlauer und hielten sofort nach dem Airporter Ausschau, den wir ja schon von Calgary kannten und der billiger als das Taxi ist.


ABFLUG
Von Vancouver ging es dann einige Tage später zurück nach Deutschland und zwar über Frankfurt.
Von außen sind die Fluggesellschaften ausgeschildert, aber zunächst sollte man sehen, dass man im richtigen Terminal, also im Inlandsterminal oder im Internationalen ist. Hier sind die richtigen CheckIn-Schalter recht leicht zu finden. Ein bisschen Durcheinander ist es im Inlandsterminal, da man bei Air Canada und deren Partnern nicht an jedem Schalter einchecken kann, sondern man auf die Destination achten muss. Daneben gibt es jedoch unzählige Automaten, an denen man ohne Gepäck selbst einchecken kann. Das Ganze scheint noch weiter verbreitet zu sein als in Deutschland.
Neben einigen Air Canada Schaltern waren sechs Schalter plus zwei Schalter für Business Class Reisende geöffnet. Hier mussten wir uns an eine zentrale Schlange anstellen und obwohl wir dachten, wir seien zu früh dran, waren 2,5 Stunden vor Abflug schon viele Passagiere da, so dass wir etwa eine halbe Stunde warten mussten. Erstaunlicherweise stellte uns die Angestellte nicht die ‚berühmten’ Security Questions („Haben Sie den Koffer selbst gepackt?“ etc). Diese standen aber an jedem CheckIn-Schalter. Nach einer Weile hatten wir unsere Bordkarten, die freundliche Dame erklärte uns den Weg zum Gate und nannte die Boarding-Zeit.
Vorbei ging es an den verschiedenen Schaltern von Japan Airlines, Cathay Pacific etc. Richtung Sicherheitskontrolle, die aber auch gut ausgeschildert ist. Vorher mussten wir entweder per Kreditkarte an einem der Automaten oder am Schalter vor der Sicherheitskontrolle die „Airport Improvement Fee“ bezahlen. Diese verlangt der Flughafen von jedem Passagier, der ab Vancouver fliegt um damit Renovierungen, Umbauten etc. bezahlen zu können, was ja eigentlich keine schlechte Idee ist, wie ich finde. Wir als Interkontinentalreisende bezahlten etwas mehr als 1o€, nämlich 15CAD, mussten der Angestellten unsere Tickets zeigen und konnten durch die Sicherheitskontrolle gehen. Diese war recht leer und wie in Calgary auch mussten wir wieder sämtliche elektronischen Geräte aus dem Rucksack nehmen und in die Kiste legen.
Nachdem wir dann wieder alles verstaut hatten, gingen wir kurz in den Duty-Free Shop und versuchten, einen Blick auf das Vorfeld zu erhaschen, was auch durch das viele Glas gut möglich war. Das ganze Terminal ist sehr hell und freundlich gehalten und auch wenn die Wege nicht wirklich lang sind, gibt es einige Rolltreppen. An den Warteräumen gibt es viele Sitzgelegenheiten (einige sind für Behinderte reserviert), sowie kleine Shops und wieder viele Ess- und Trinkmöglichkeiten, sowie Telefone. Die Beschilderung war sehr gut und auch hier waren viele saubere Toiletten zu finden. Angenehm war auch, dass es hinter der Sicherheitskontrolle angenehm leer war.
Während wir in Frankfurt jedoch durch die Passkontrolle mussten, mussten wir hier nur kurz vor dem Abflug einem Lufthansa-Angestellten die Pässe zeigen.


SERVICE…
… wird hier groß geschrieben! Schon bei unserer Ankunft standen für die umsteigenden Passagiere trotz guter Beschilderung zwei Angestellte bereit.
Wenn man Flugzeuge sehen will, hat man als Nicht-Passagier leider ein Problem: es gibt etwa drei kleine Stellen, an denen man freie Sicht auf das Vorfeld hat. Dafür kann man, wenn man ein Auto hat, direkt an die kürzere der beiden Startbahnen fahren und hat so sehr gute Sicht auf landende und startende Flugzeuge.
Im öffentlichen Bereich gibt es eine Menge an Läden. Man bekommt hier Blumen, Medikamente, Accessoires, Sonnenbrillen, Fisch, Schmuck, Bücher usw. In etlichen Cafés und Restaurants wie Starbucks, Tim Hortons, Pizza Hut oder Burger King kann man seinen Hunger bzw. seinen Durst stillen – oder aber im ‚Food Court’, der mich an die Coca-Cola Oase im Centro Oberhausen erinnert. Hier bekommt man chinesisches, thailändisches Essen etc. oder Fast Food.
Ebenso gibt es viele Telefone, Toiletten, ein Kinderkino, Automaten für Getränke und Snacks, Wechselbanken etc. und natürlich die Schalter der verschiedenen Airlines, sowie ein kleines Krankenhaus im Domestic Terminal, die „Vancouver Airport Medical Clinic“ und das „Vancouver Airport Dental Centre“. Ein Frisör und ein „Spa“, wo man sich massieren lassen kann darf natürlich auch nicht fehlen ;)
Und wenn man ein Bett braucht, kann man im Nobelhotel „Fairmont Vancouver Airport“, welches direkt im Flughafen liegt, nächtigen ;)


FLUGVERBINDUNGEN
Im Winter gibt es weniger Verbindungen nach Europa, so fliegt Lufthansa in etwa 9,5 Stunden von Frankfurt aus täglich YVR mit dem nagelneuen Airbus A34o-6oo an (im Codeshare mit Air Canada). Im Sommer fliegen auch die Charterairlines Air Transat (von Frankfurt) und LTU (von Düsseldorf) Vancouver an. Daneben gibt es Flüge nach Amsterdam, Kopenhagen, London-Heathrow etc.
Es gibt im Gegensatz zu Calgary viele Verbindungen nach Europa, aber auch nach Japan, China, in die USA usw. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, nach Toronto zu fliegen, was häufig angeflogen wird, und von dort aus mit einer kanadischen Fluggesellschaft weiter nach Vancouver zu fliegen, was jedoch umständlicher ist, weil es meist teuer ist und zudem länger dauert und natürlich anstrengender ist, da man das Gepäck in Toronto in Empfang nehmen muss, da es durch den Zoll muss und dann für den Weiterflug wieder aufgeben muss.
Vancouver International Airport ist ein großer Flughafen mit etlichen innerkanadischen Verbindungen, aber auch Verbindungen in die USA, nach Europa, Asien etc.


FAZIT
Obwohl der Vancouver International Airport ein großer Flughafen ist, würde ich dieses nicht als Nachteil sehen. Er ist gut ausgeschildert, hell und freundlich und hat eine wirklich angenehme Atmosphäre. Auch die Wege waren nicht sehr lang. Pluspunkte gibt es für den Food Court, sowie die vielen Läden, Cafés und Restaurants, die vielen, sauberen Toiletten, die Sauberkeit, die angenehme Atmosphäre und kein Chaos!
Auch hier müsste es einen Extrapunkt für die tolle Landung oder den tollen Start geben: gelandet sind wir nach einem schönen Anflug über die Rockies und die Stadt und gestartet sind wir dann direkt über dem Pazifik. Trotz der wenigen Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Bereich gebe ich *****!


Vielen Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren!

Noch ein schönes sonniges Wochenende!


RINI2oo4

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