Flughafen Wien Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser

Da sich mein Arbeitsplatz seit knapp acht Jahren direkt am Flughafengelände – im World Trade Center – befindet und ich so einige Teile und Gepflogenheiten des Airports kenne war es nur eine Frage der Zeit, den Flughafen Wien Schwechat - auch bekannt als Vienna International Airport (kurz VIE) - als Thema eines Erfahrungsberichtes zu wählen.

Natürlich kenne ich den Flughafen nicht Meter für Meter und es wäre Nonsens hier jedes kleinste Detail anzuführen, denn dann würde dieser ©Perserkatze Bericht wohl unendlich lange werden und wohl zu sehr vom Thema abschweifen.

Die Verkehrsverbindungen

Der VIE befindet sich ca. 7,5 km südöstlich von Wien – also bereits in Niederösterreich - direkt an der A4. Da eine Ausfahrt dieser Autobahn zum Flughafen führt ist es wohl am einfachsten diesen mit dem Auto zu erreichen. Die Beschilderung innerhalb des Flughafens finde ich für völlig ausreichend – aber liegt vielleicht an meinem täglichen „Besuch“ hier - denn Parkplätze, Ankunfts- und Abflugbereich sind leicht zu finden.

Das Gelände des Airports ist mit Sicherheit nicht so riesig wie z.B. Frankfurt oder London und deswegen hat man wohl auch aus Platzgründen Abflug (obere Etage) und Ankunft (untere Etage) übereinander gebaut, somit muss man beim Einfahren mit dem Auto bereits darauf achten wohin man möchte, da man sonst ein wenig im Kreis herum fährt.

Da aber das Parken direkt an den Eingängen ohnehin nicht erlaubt ist – dafür gibt es jede Menge kostenpflichtige Parkhäuser und Parkplätze – sollte man sich gleich nach einer geeigneten Möglichkeit umsehen, um sein Auto abzustellen. Zum kurzen Ein- und Aussteigen bietet der Flughafen an der Abflughalle eine Möglichkeit kurz zu halten. Aber Achtung! Bei zu langem Aufenthalt auf nicht genehmigten Plätzen wird sehr schnell abgeschleppt, was dann ein sehr teurer Spaß werden kann, da kennt man kein Pardon.

Direkt an der Ankunftshalle findet man einen Taxi Standplatz welcher IMMER genügend Taxis zur Verfügung hat. Nettes Personal mit der Bezeichnung Porter rufen einem sofort einen Wagen – sollte man Raucher sein dieses bitte gleich dazu sagen – welcher dann in wenigen Sekunden vorfährt. Die Preise für eine Fahrt nach z.B. Wien sind relativ hoch, da man mit einem niederösterreichischen Taxi fährt und man die Retourfahrt quasi gleich mit bezahlt. Als Alternative habe ich ©Perserkatze mir des öfteren telefonisch – z.B. unter den Nummern 1718 oder 40 100 (jeweils ohne Vorwahl zum Ortstarif) - ein Wiener Taxi gerufen welches mir wesentlich billiger erschien.

Gleich dahinter stehen die ÖBB-Busse welche z.B. im 20 Minutentakt vom Airport nach City Air Terminal – Landstraße Hotel Hilton – und im 30 Minutentakt nach Wien-Südbahnhof/Westbahnhof fahren. Weitere Busse bringen Passagiere auch noch zu anderen Örtlichkeiten wie z.B. nach Wien Simmering oder nach Bratislava. Fahrpreise nach Wien ca. € 5,09.

Als weitere Verkehrsverbindung wäre auch noch die S7 – die Flughafenschnellbahn – zu erwähnen, welche aber zur Zeit auf Grund der Umbauarbeiten nicht ihre gewohnte Strecke – nach Wien Nord – fährt, sondern im Stundentakt ebenfalls zum Südbahnhof führt. Ersatzweise gibt es hier auch noch Busse mit denen man als sogenannten Schienenersatzverkehr ebenfalls nach Wien Simmering fahren kann. Dieser Fahrpreis beläuft sich auf ca. € 3,05.

Die Abflughalle

Diese befindet sich, wie schon eingangs erwähnt, in der oberen Etage und ist innerhalb des Gebäudes mittels Aufzügen und Rolltreppen erreichbar. Geteilt in altes und neues Terminal findet man hier ausreichend Check-in Schalter, jede Menge Verkaufsschalter von Austrian Airlines über Lufthansa bis hin zu KLM – um nur einige zu nennen - und vielen anderen in der Luftfahrt bekannten Fluglinien. Hier hat man noch die Möglichkeit sich Tickets für Linienflüge zu besorgen.

Die Informationstafel in der Mitte der Abflughalle gibt Auskunft darüber, welcher Flug wann und wohin führt, an welchem Gate er abfliegt, ob bereits das „Boarding“ begonnen hat und ob es Verspätungen gibt.

In diesem Bereich des VIE findet man außerdem noch genügend Möglichkeiten um sich mit Lebensmittel, Zigaretten, Medikamenten und Souvenirs zu versorgen, sich sogar noch die Haare schneiden zu lassen oder sich mit einem Kaffee, einem Bier oder anderen Köstlichkeiten die Wartezeit vertreiben kann. Über eine Rolltreppe erreicht man dann auch noch das Lokal der Airrest, in dem man – etwas überteuert wie ich ©Perserkatze finde – sich ebenfalls noch stärken kann und dabei direkten Ausblick auf die Flugzeuge hat.

Weiters befinden sich in der Abflughalle eine Bank, diverse Geldwechselstellen und die Post. Auch für Leseratten gibt es Zeitschriften und sogar für Musikfreunde, die sich noch schnell eine CD kaufen möchten gibt es die Möglichkeit ihre Gelüste zu stillen.

Die Ankunftshalle

Wie ebenfalls schon erwähnt befindet sich die Ankunftshalle in der unteren Etage des Flughafengebäudes und ist ebenfalls mit einer Infotafel ausgestattet. Hier befinden sich auch der Informations- sowie Lost & Found Schalter für etwaige Fragen oder verlorengegangenes Gepäck.

Sollte man nicht die öffentlichen Verkehrsmittel oder das eigene Auto benutzen wollen hat man hier die Möglichkeit sich bei z.B. Sixt – um nur einen zu nennen - ein Fahrzeug zu leihen – für die betuchten unter uns sogar Limousinen mit Chauffeur. Es befindet sich auch noch der Schalter für Airport Taxis und Hotelreservierungen in der Ankunftshalle. Sucht man den direkten Abgang oder Fahrstuhl zur S-Bahn, so findet man diese ebenfalls im Ankunftsbereich.

Wenn man nach dem Flug, oder während des Wartens auf die abzuholende Person Durst oder Hunger verspürt ist auch in diesem Stockwerk dafür gesorgt. Mc Donald, Anker und weitere Lokalitäten bieten ausreichend Möglichkeit diese Bedürfnisse zu stillen. Sollte man seine Lieben mit Blumen begrüßen, sich schnell eine Zeitschrift oder einen Stadtplan besorgen wollen, so steht auch diesem Verlangen nichts im Wege.

Der Transitbereich

In diesem Bereich halte ich ©Perserkatze mich natürlich nicht ganz so oft auf, aber da wir ja unsere Flugtickets sehr günstig bekommen nutze ich das Fliegen doch hin und wieder und muss dann natürlich auch durch diese Bereiche. Ist man nun durch den Zoll hindurch empfängt uns wieder eine Anzahl von Geschäften in denen man von der Schokolade bis zum Fotoapparat so einiges erstehen kann. Da ich meist nur nach Deutschland fliege – das ist ein sogenannter Inlandsflug, das Warum muss ich hier wohl nicht erklären – komme ich selten in den Genuß mir in den Duty Free Shop Parfums, Zigaretten oder Alkohol zu kaufen, da man diese Dinge nur erhält wenn man eine Bordkarte in ein Drittland vorweisen kann. Aber das Schauen ist erlaubt und so habe ich mich schon so einige Male in diesen Shops umgesehen. Außer oben erwähnten Waren gibt es noch verschiedenste Kosmetika, Zigarren und Süßigkeiten um hier nur einiges aufzuzählen.

Eingeteilt ist der Transitbereich in Gate A und Gate B und Gate C (ich hoffe ich habe keinen vergessen, denn in Drittländer fliege ich recht selten und halte mich ich diesen Gegenden kaum auf).

Gate A befindet sich auf der linken Seite und ist erst durch einen langen Gang – „verziert“ mit weiteren Geschäften erreichbar. Auch dort hat man wieder die Möglichkeit Hunger und Durst zu stillen und sich somit die Wartezeit zum endgültigen Einsteigen in das Flugzeug so angenehm wie möglich zu gestalten.

Es wurde viel gebaut auf unserem Flughafen und so ist er nun mit sogenannten Fingern – das sind die Einstiegsröhren durch die man direkt die großen Flugzeuge erreicht – ausgestattet.

Gate B ist da nicht ganz so komfortabel, denn hier wird man noch mit dem Bus zum Flieger gebracht, was aber der Reiselust nicht den Reiz nimmt. Auch in diesem Transitbereich hat man wieder die Möglichkeit sein Geld loszuwerden sowie Hunger und Durst zu stillen.

Über Gate C weiß ich leider wenig zu berichten, da dieser hauptsächlich für Charterflüge sowie weiter entfernte Städte Europas benutzt wird und ich diesen bis dato noch nicht betreten hatte.

Diverses

Die Sicherheit wird auf unserem Flughafen bestimmt als sehr wichtig eingestuft und so ist es völlig normal, dass man hier eine besondere Präsenz der Exekutive vorfindet.

Aufgrund der Vorfälle in Amerika – wir werden sie wohl nie vergessen können – hat man aber auch hierzulande die Sicherheitsvorkehrungen und –Vorschriften verstärkt. So ist das Mitnehmen jeglicher spitzen Gegenstände wie Nagelfeile, Nagelschere oder etwa eines Taschenmessers im Handgepäck streng verboten. Diese Dinge sollte man am Besten im Koffer verstauen, den man beim Check-in abgibt, denn sie werden den Passagieren bei der Kontrolle abgenommen und man erhält sie möglicherweise nicht mehr zurück. Also auch das verstecken der von Frauen sehr geliebten Nagelfeile in der Handtasche hat wenig Sinn, da man diese mit Sicherheit beim Durchleuchten findet. Mein ©Perserkatze Tipp: Packt euch diese Einwegdinger ins Täschchen, die darf man mitführen.

Es ist ratsam sich rechtzeitig – ca. eine Stunde vor Abflug – am Airport einzufinden, da aufgrund dieser Bestimmungen der Weg durch die Sicherheitszone sehr langwierig werden kann. Lieber ein bißchen zu früh, als dann den Flug versäumen.

Zu erwähnen wäre noch, dass im kompletten Flughafenkomplex seit einigen Monat ein generelles Rauchverbot besteht, aber in allen Bereichen gibt es kleine Raucherzonen, die natürlich sehr begehrt sind.

Hier noch die Telefonnummer unter der man den Flughafen erreichen kann: 0043 1 7007-0

Ein Fazit schreibe ich heute nicht, denn alle meine Eindrücke habe ich hier wohl detailliert zum Ausdruck gebracht.

Es war mir einfach ein Bedürfnis über meinen „Arbeitsplatz“ zu erzählen und hoffe dass ich euch unser Prunkstück – auf das die meisten Wiener sehr stolz sind - etwas näher bringen konnte.

Ich wünsche euch noch einen schönen Samstag!

Eure ©Perserkatze Wien, 06. Juli 2002