Das Zweite Gedächtnis (gebundene Ausgabe) / Ken Follett Testbericht

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ab 9,42
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Erfahrungsbericht von MichaelW97614

Hilfe, wer bin ich ???

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da, wie ihr sicherlich so langsam gemerkt habt, Ken Follett zu meinem Lieblingsautor geworden ist, musste ich natürlich auch sein neuestes Buch „ Das zweite Gedächtnis“ lesen und darüber eine Meinung schreiben.


Inhalt
29.Januar 1958
Luke wacht in einen Männerklo auf, in Pennerkleidung und einem Gedächtnisverlust. Er weiß nichts mehr über seine Vergangenheit, selbst seinen Namen weiß er nur, weil ein Penner bei ihm, ihn Luke nennt.
Luke macht sich auf, sein Gedächtnis wieder zu finden, doch es will ihm einfach nicht gelingen. Auf dem Weg durch die Stadt bemerkt er, dass er verfolgt wird und schaltet beide Verfolger aus. Woher kann er das?? Wer ist er wirklich?? Warum wird er verfolgt?
All das sind Fragen, die sich Luke stellt.
Auf seiner Reise zu seinem Ich trifft er auf alte Freunde. Billie war mit ihm auf dem College und ist nun Ärztin im bereich der Hirnforschung. Sie erklärt ihm, das sein Gedächtnisverlust nur durch medizinische Behandlung hervorgerufen worden sein kann. Irgend jemand wollte, dass sich Luke an nichts mehr erinnert, doch wer und warum?
Luke trifft auch Anthony, ebenfalls ehemaliger Kommilitone auf dem College, der jetzt für das CIA arbeitet und Luke offenbart, dass er Physiker ist und für die Nasa arbeitet.
Er ist also Spezialist im Raketenbau, deshalb kam ihm die Berichterstattung über den bevorstehenden Raketenstart so bekannt vor.
Luke forscht weiter und bekommt heraus, dass er am Tag vor dem geplanten Raketenstart zum Pentagon geflogen ist, mit geheimen Unterlagen, dessen Inhalt er keinem erzählt hatte, doch im Pentagon ist er nie angekommen, sondern am morgen darauf ohne Gedächtnis aufgewacht.
Luke ist auch verheiratet, mit einer Frau, die auch mit ihm auf dem College war und ebenfalls auf dem Raketenstützpunkt der Nasa arbeitet.
Luke spürt, dass er irgend etwas über den Raketenstart herausgefunden hatte und dies unbedingt dem Pentagon mitteilen musste, bevor die Rakete startete.
Unterdessen wurde der Start der Rakete wegen Unwettern verschoben und Luke macht sich auf, die Wahrheit zu finden. Auf dem Weg zu seinem Ich entdeckt er ein großes Netz einer Verschwörung und eines wahnsinnigen Planes.






Aufbau
Das 440 Seiten schwere Buch ist in drei große Teile aufgeteilt, die jeweils wieder in kleinere Kapitel unterteilt sind. Zwischen den Kapiteln gibt es oftmals Zeitsprünge, so ließt man in dem einen Kapitel, wie Luke nach seiner Vergangenheit sucht und im darauffolgenden Kapitel liest man etwas über Lukes Vergangenheit.
Dieser Aufbau kann anfänglich zu leichten Verwirrungen führen, doch macht er das Buch mit der Zeit spannender und die beiden Geschichtsstränge treffen sich letztlich.

Historischer Hintergrund
Wie viele Bücher von Ken Follett hat auch dieses Buch einen historischen Hintergrund oder besser gesagt, ein Historisches Ereignis zugrunde.
Diesmal ist es der Start des ersten amerikanischen Satelliten, Explorer genannt.
Bei dem Start ging es nicht nur um Prestige, sondern auch um den eigentlichen Sieg im Kalten Krieg.


Fazit
Das Buch ist sehr spannend. Ich konnte es kaum weglegen und habe es beinahe verschlungen. Wenn man schon ein paar Bücher von Follett gelesen hat, bemerkt man wie er durch kleine Anmerkungen eine Person verdächtig macht und man wird von der Geschichte gerade noch mehr gefesselt. Auch bei diesem Buch greift Follett wieder ein historisches Ereignis auf und erfindet darum eine Geschichte, die zwar aufrütteln soll aber ihn nicht mit dem erhobenen Zeigefinger erscheinen lässt. Durch seine extrem gute Recherchenarbeit ist der Roman ohne jegliche Lücke und von kleinst auf nachvollziehbar. Alle technischen Einzelheiten der Raketen und des Satelliten stimmen und auch der ganze Ablaufsprozess in der Nasa ist stimmig. Dies alles macht das Buch zu einem fantastischen Leseerlebnis.

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