Der Schlüssel zu Rebecca (Taschenbuch) / Ken Follett Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anonym114
Der Sog des Follett
Pro:
jede Menge Spannung, Follett schafft es, Figuren faszinierend zu gestalten
Kontra:
zu viele Handlungsstränge
Empfehlung:
Ja
Es gibt Bücher, die fängt man an, liest 10, 20, 30 oder 40 Seiten, findet keinen Draht zu dem, was drin steht, hört auf und legt sie weg. Und dann ist da noch die andere Sorte, die man irgendwann gar nicht mehr weg legen mag. Dazu gehören für mich immer wieder die Romane des Walisiers Ken Follett. Auch wenn seine Geschichten nicht unbedingt den Alltag widergeben, so ist die Spannung doch so groß, dass ich sie immer wieder gerne lese, so auch Der Schlüssel zu Rebecca.
ALLER ANFANG ...
Ich hatte ja gerade schon erwähnt, dass ich die ersten Seiten eines Buches recht wichtig finde, da sie meist darüber entscheiden. Beim Schlüssel zu Rebecca, bin ich jedoch zunächst ins Zögern geraten. Denn die Szenerie ist sehr ungewöhnlich: Ein Kamel bricht mitten in der Wüste zusammen. Es ist das letzte Lastentier, dass ein einsamer Reisender bei sich hat. Reizt mich das? Eigentlich nicht so. Und so dauert es am Anfang schon ein paar Tage, bis ich mich tiefer in die Geschichte hinein lese.
SCHAUPLÄTZE UND ZEIT DES GESCHEHENS:
In der Wüste nimmt dieser Roman nur seinen Anfang, er sielt dann in kurzen Zügen in der ägyptischen Stadt Assiut und schließlich hauptsächlich in Kairo und das inmitten des zweiten Weltkriegs. Noch ein Kriegsroman? Jein, eigentlich ist es eher eine Spionagegeschichte.
ALEXANDER WOLFF/ACHMED
Er ist der Mann, der in der Wüste unterwegs war, geboren in Alexandria, mit ägyptischer Nationalität. Von seinem Stiefvater hat er ein Haus in Kairo geerbt, ist sehr wohlhabend, ruht sich aber auf seinem Reichtum nicht aus. Achmed ist sein Name bei der ägyptischen Verwandschaft, die z.T. in der Wüste lebt. Wolff sucht den Nervenkitzel, arbeitet als deutscher Spion hinter den feindlichen britischen Linien. Durch die Wüste hat er zwei Funkgeräte geschmuggelt.
Zu Beginn der Story scheint er der Held zu sein, ein Mann, der allen seinen Mut zusammen nimmt, sein Leben riskiert, um für eine Sache, an die er glaubt, zu kämpfen. Doch mit der Zeit lernt man Wolff auch anders kennen, als gewieften Taktiker, der Menschen manipulieren kann, um an sein Ziel zu gelangen. Dennoch wirkt er in seiner Stärke nicht unsympathisch.
WILLIAM VANDAM:
Der zweite Handlungsstrang des Romans, die zweite Hauptfigur. Der britische Major arbeitet für den Nachrichtendienst des Generalstabs. Auch er ist stark und willensstark. Nachdem er auf Wolffs Fährte gebracht worden ist, gibt Vandam nicht mehr los. Sein Beruf scheint sein Leben, fast. Denn da ist auch noch Billy, der Sohn des Majors. Obwohl Vandams Frau tot ist, hat er Billy bei sich behalten und ihn nicht, wie andere Offiziere, auf in England zur Schule geschickt.
Anfangs bin ich der Figur Vandam gegenüber etwas skeptisch. Schließlich wird er ja zum Gegenspieler des ersten Helden der Geschichte ... Doch gerade die Mischung aus seinem Willen, den Spion Wolff zu stellen und seiner menschlichen Rolle macht ihn immer mehr zu einer interessanten Figur, mit der man mitfühlt.
SONJA:
Sie ist eine ägyptische Tänzerin und lebt auf einem Hausboot. Da Wolff bei seiner Rückkehr nach Kairo überall von den Briten gesucht wird, schlüpft er bei Sonja unter. Die attraktive und überaus erfolgreiche Tänzerin läßt sich von ihm gerne mit opulentem Essen verwöhnen.
ELENE:
Auch sie ist Ägypterin, 23 Jahre jung und schön. Bislang hatte sie meist reiche Freunde, die ihre schöne Wohnung bezahlten. Dann lernt sie Vandam kennen, er wirbt sie an, ihm beim Kampf gegen Wolff zu helfen. Elene willigt ein, auch wenn sie den britischen Major zunächst nicht leiden kann ...
DIE GESCHICHTE:
Generalfeldmarschall Rommel rückt mit seinem Afrikakorps in der Wüste vor. Um ihm den Vormarsch bis nach Kairo zu ermöglichen, soll Alexander Wolff hinter die britischen Linien gelangen und geheime Informationen an Rommel funken. Er schafft es tatsächlich, zwei Funkgeräte durch die Wüste zu befördern, gelangt schwer erschöpft bei seinen Verwandten, die als Normaden umher ziehen, an. Von ihnen reist er weiter nach Assiut. Ein Großteil der Mission scheint damit geglückt. Doch in Assiut trifft Wolff auf einen engagierten britischen Captain Newman. Der schöpft Verdacht und schickt einen Corporal mit Wolff. Nur mit einem Mord wird der Spion seinen lästigen Bewacher los ...
Durch Newman erfährt William Vandam von der Tag. Er schöpft Verdacht, vermutet, dass es sich bei dem Mörder von Assiut um einen Spion handelt und führt Kontrollen an Wolffs Kairoer Haus und an den verschiedensten Hotels der Stadt durch.
Von nun an beginnt ein Tauziehen zwischen beiden Männern. Dem Spion gilt es, mit Hilfe von Sonja sich zu verbergen. Er unternimmt mehrere Anläufe, um an Informationen über die militärischen Vorhaben der Briten zu gewinnen und ist schließlich, wieder durch Sonjas Unterstützung, erfolgreich. Rommel kann dank der Informationen von Wolff weiter vorrücken.
Elene, die Jüdin ist, will das Land verlassen. Auch sie fürchtet sich vor den einmarschierenden Deutschen. Vandam gelingt es, sie anzuwerben. Mit ihr hat er eine unauffällige (weil ägyptische) Unterstüzung. Elene gelingt es, mit Wolff in Kontakt zu kommen.
Doch ganz wohl ist Vandam bei der Sache nicht. Denn der Witwer hat sich ein Stück weit in Elene verliebt und mag sie nicht in Gefahr bringen.
WAS HAT ES MIT REBECCA AUF SICH?
Darüber wird man als Leser lange Zeit im unklaren gelassen ... Doch die Erklärung ist denkbar einfach: Gemeint ist Rebecca, der Roman der englischen Schrifstellerin Daphne du Maurier. Er dient den Spionen als Grundlage für ihren Funkcode. Gemeinsam mit einer speziellen Art der Verschlüsselung können sie auf diese Weise ihre Nachrichten weiter leiten.
DIE HANDLUNGSSTRÄNGE:
Klar, vor allen Dingen spielen hier Wolff und Vandam die Hauptrollen, aber auch die beiden Frauen, Sonja und Elene ... Was den Spion und seinen Jäger angeht, gelingt es Follett auch hier in weiten Teilen, eine Sogwirkung zu entfalten. Allerdings finde ich, dass er bei diesem Roman zu viele Handlungsstränge anschiebt. Denn es sind nicht nur Wolff und Vandam, Elene und Sonja, die im Focus stehen, sondern auch einige weitere Figuren ...
VERLAG UND PREIS:
Meine Version von Ken Folletts: Der Schlüssel zu Rebecca ist bei Bastei Lübbe im Doppelpack mit Folletts Dreifach erschienen. Der Roman ist übrigens schon relativ alt, stammt aus dem Jahre 1979 und heißt in der englischsprachigen Originalversion The Key to Rebecca. Die deutsche Auflage hat mich gerade mal 15 DM (für zwei Bücher in einem) gekostet.
FAZIT:
Einmal mehr ist es Ken Follett gelungen, einen überaus kurzweiligen Roman zu verfassen, der durch jede Menge Spannung fesselt. Mich fasziniert immer wieder, wie es dem Waliser lange Zeit gelingt, in Sachen Sympathie die Waage zwischen seinen Charakteren zu halten und sie erst nach einer ganzen Weile auf eine Seite hin kippen zu lassen. Allerdings hat er es mit der Zahl der Handlungsstränge etwas zu gut gemeint. Dafür gibt es von mir einen kleinen Abzug. Der Schlüssel zu Rebecca ist ein wirklich guter Follett, ein Roman mit Sog und daher auf alle Fälle aus meiner Sicht empfehlenswert!
ALLER ANFANG ...
Ich hatte ja gerade schon erwähnt, dass ich die ersten Seiten eines Buches recht wichtig finde, da sie meist darüber entscheiden. Beim Schlüssel zu Rebecca, bin ich jedoch zunächst ins Zögern geraten. Denn die Szenerie ist sehr ungewöhnlich: Ein Kamel bricht mitten in der Wüste zusammen. Es ist das letzte Lastentier, dass ein einsamer Reisender bei sich hat. Reizt mich das? Eigentlich nicht so. Und so dauert es am Anfang schon ein paar Tage, bis ich mich tiefer in die Geschichte hinein lese.
SCHAUPLÄTZE UND ZEIT DES GESCHEHENS:
In der Wüste nimmt dieser Roman nur seinen Anfang, er sielt dann in kurzen Zügen in der ägyptischen Stadt Assiut und schließlich hauptsächlich in Kairo und das inmitten des zweiten Weltkriegs. Noch ein Kriegsroman? Jein, eigentlich ist es eher eine Spionagegeschichte.
ALEXANDER WOLFF/ACHMED
Er ist der Mann, der in der Wüste unterwegs war, geboren in Alexandria, mit ägyptischer Nationalität. Von seinem Stiefvater hat er ein Haus in Kairo geerbt, ist sehr wohlhabend, ruht sich aber auf seinem Reichtum nicht aus. Achmed ist sein Name bei der ägyptischen Verwandschaft, die z.T. in der Wüste lebt. Wolff sucht den Nervenkitzel, arbeitet als deutscher Spion hinter den feindlichen britischen Linien. Durch die Wüste hat er zwei Funkgeräte geschmuggelt.
Zu Beginn der Story scheint er der Held zu sein, ein Mann, der allen seinen Mut zusammen nimmt, sein Leben riskiert, um für eine Sache, an die er glaubt, zu kämpfen. Doch mit der Zeit lernt man Wolff auch anders kennen, als gewieften Taktiker, der Menschen manipulieren kann, um an sein Ziel zu gelangen. Dennoch wirkt er in seiner Stärke nicht unsympathisch.
WILLIAM VANDAM:
Der zweite Handlungsstrang des Romans, die zweite Hauptfigur. Der britische Major arbeitet für den Nachrichtendienst des Generalstabs. Auch er ist stark und willensstark. Nachdem er auf Wolffs Fährte gebracht worden ist, gibt Vandam nicht mehr los. Sein Beruf scheint sein Leben, fast. Denn da ist auch noch Billy, der Sohn des Majors. Obwohl Vandams Frau tot ist, hat er Billy bei sich behalten und ihn nicht, wie andere Offiziere, auf in England zur Schule geschickt.
Anfangs bin ich der Figur Vandam gegenüber etwas skeptisch. Schließlich wird er ja zum Gegenspieler des ersten Helden der Geschichte ... Doch gerade die Mischung aus seinem Willen, den Spion Wolff zu stellen und seiner menschlichen Rolle macht ihn immer mehr zu einer interessanten Figur, mit der man mitfühlt.
SONJA:
Sie ist eine ägyptische Tänzerin und lebt auf einem Hausboot. Da Wolff bei seiner Rückkehr nach Kairo überall von den Briten gesucht wird, schlüpft er bei Sonja unter. Die attraktive und überaus erfolgreiche Tänzerin läßt sich von ihm gerne mit opulentem Essen verwöhnen.
ELENE:
Auch sie ist Ägypterin, 23 Jahre jung und schön. Bislang hatte sie meist reiche Freunde, die ihre schöne Wohnung bezahlten. Dann lernt sie Vandam kennen, er wirbt sie an, ihm beim Kampf gegen Wolff zu helfen. Elene willigt ein, auch wenn sie den britischen Major zunächst nicht leiden kann ...
DIE GESCHICHTE:
Generalfeldmarschall Rommel rückt mit seinem Afrikakorps in der Wüste vor. Um ihm den Vormarsch bis nach Kairo zu ermöglichen, soll Alexander Wolff hinter die britischen Linien gelangen und geheime Informationen an Rommel funken. Er schafft es tatsächlich, zwei Funkgeräte durch die Wüste zu befördern, gelangt schwer erschöpft bei seinen Verwandten, die als Normaden umher ziehen, an. Von ihnen reist er weiter nach Assiut. Ein Großteil der Mission scheint damit geglückt. Doch in Assiut trifft Wolff auf einen engagierten britischen Captain Newman. Der schöpft Verdacht und schickt einen Corporal mit Wolff. Nur mit einem Mord wird der Spion seinen lästigen Bewacher los ...
Durch Newman erfährt William Vandam von der Tag. Er schöpft Verdacht, vermutet, dass es sich bei dem Mörder von Assiut um einen Spion handelt und führt Kontrollen an Wolffs Kairoer Haus und an den verschiedensten Hotels der Stadt durch.
Von nun an beginnt ein Tauziehen zwischen beiden Männern. Dem Spion gilt es, mit Hilfe von Sonja sich zu verbergen. Er unternimmt mehrere Anläufe, um an Informationen über die militärischen Vorhaben der Briten zu gewinnen und ist schließlich, wieder durch Sonjas Unterstützung, erfolgreich. Rommel kann dank der Informationen von Wolff weiter vorrücken.
Elene, die Jüdin ist, will das Land verlassen. Auch sie fürchtet sich vor den einmarschierenden Deutschen. Vandam gelingt es, sie anzuwerben. Mit ihr hat er eine unauffällige (weil ägyptische) Unterstüzung. Elene gelingt es, mit Wolff in Kontakt zu kommen.
Doch ganz wohl ist Vandam bei der Sache nicht. Denn der Witwer hat sich ein Stück weit in Elene verliebt und mag sie nicht in Gefahr bringen.
WAS HAT ES MIT REBECCA AUF SICH?
Darüber wird man als Leser lange Zeit im unklaren gelassen ... Doch die Erklärung ist denkbar einfach: Gemeint ist Rebecca, der Roman der englischen Schrifstellerin Daphne du Maurier. Er dient den Spionen als Grundlage für ihren Funkcode. Gemeinsam mit einer speziellen Art der Verschlüsselung können sie auf diese Weise ihre Nachrichten weiter leiten.
DIE HANDLUNGSSTRÄNGE:
Klar, vor allen Dingen spielen hier Wolff und Vandam die Hauptrollen, aber auch die beiden Frauen, Sonja und Elene ... Was den Spion und seinen Jäger angeht, gelingt es Follett auch hier in weiten Teilen, eine Sogwirkung zu entfalten. Allerdings finde ich, dass er bei diesem Roman zu viele Handlungsstränge anschiebt. Denn es sind nicht nur Wolff und Vandam, Elene und Sonja, die im Focus stehen, sondern auch einige weitere Figuren ...
VERLAG UND PREIS:
Meine Version von Ken Folletts: Der Schlüssel zu Rebecca ist bei Bastei Lübbe im Doppelpack mit Folletts Dreifach erschienen. Der Roman ist übrigens schon relativ alt, stammt aus dem Jahre 1979 und heißt in der englischsprachigen Originalversion The Key to Rebecca. Die deutsche Auflage hat mich gerade mal 15 DM (für zwei Bücher in einem) gekostet.
FAZIT:
Einmal mehr ist es Ken Follett gelungen, einen überaus kurzweiligen Roman zu verfassen, der durch jede Menge Spannung fesselt. Mich fasziniert immer wieder, wie es dem Waliser lange Zeit gelingt, in Sachen Sympathie die Waage zwischen seinen Charakteren zu halten und sie erst nach einer ganzen Weile auf eine Seite hin kippen zu lassen. Allerdings hat er es mit der Zahl der Handlungsstränge etwas zu gut gemeint. Dafür gibt es von mir einen kleinen Abzug. Der Schlüssel zu Rebecca ist ein wirklich guter Follett, ein Roman mit Sog und daher auf alle Fälle aus meiner Sicht empfehlenswert!
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