Ford Ka Testbericht

Ford-ka
Abbildung beispielhaft
ab 24,71
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Lydia1980

FORD KA - DER KLEINWAGEN MIT DEM GOKART - FEELING

Pro:

Fahrwerk, Komfort, Verbrauch, Geräuschniveau

Kontra:

Platzangebot, Armaturen, Variabilität, Qualität

Empfehlung:

Ja

Mein Ford KA hat 50 PS, ist vom Baujahr 12/96 und hatte beim Kauf rund 100.000 Kilometer auf der Uhr - und hier mein Bericht, bitte sehr:

INNENRAUM

Da der KA leider nur als Viersitzer zugelassen ist, ist der Innenraum vor allem hinten eher eng und für vier normal große Personen kaum auszuhalten. Die Fondsitzbank ist kaum strukturiert und weich. Vorne sieht es hingegen besser aus, hier bietet der kleinste Ford gar erstaunlich viel Platz, gemessen an der Außengröße natürlich. Die Frontsitze sind aber recht zierlich geraten, so daß auf einer langen Fahrt schon mal die Beine müde werden. Zur Einstiegshilfe in den Fond gibt es aber wenigstens einen von hinten verschiebbaren Beifahrersitz. Das Cockpit ist hübsch anzusehen und hat eine erfrischende Formgebung mit silberfarbigen Blenden um Radio und Heizungsregler, ist aber von der Kunststoffqualität Marke Billigplastik, kein Wunder bei dem Preis. In der Mitte des Cockpits befindet sich eine fast edel wirkende Analoguhr, die nett aussieht und selbstverständlich auch beleuchtet ist - schön, daß es so etwas klassisches wie eine Uhr mit Zeigern anstelle von LCD - Displays in der heutigen Zeit noch gibt, auch wenn die Ablesbarkeit im Vergleich zum LCD - Pendant nicht optimal ist. Leider ist die Instrumentierung zwar schön weiß hinterlegt, es fehlt aber ein Kühlwasserthermometer, so daß man nur schätzen kann, wie warm der Motor gerade ist - eine auch bei neueren und wesentlich teuereren Modellen feststellbare Unart und unverständliche Sparpolitik. Daß ein Drehzahlmesser nicht an Bord ist, kann man da schon eher verschmerzen. Der KA bietet eine Reihe von Ablagefächern, z.B. hinten rechts ein "zweites Handschuhfach", welches erstaunlich groß ist sowie diverse Flaschenhalter hinten in der Mitte und an den Seiten. Vorne auf der Beifahrerseite sitzt anstelle eines richtigen Handschuhfachs eine drehbare Trommel, die je nach Position Platz für vier Cassetten, ein Ablagefach für Brillen oder Tücher oder eine Ablagefläche für Flaschen oder Proviant bietet. Eine pfiffige Idee, aber der Praxisnutzen eines richtigen, großen Handschuhfachs ist doch größer. An den Türen hat der KA nur kleine Türabdeckungen, die viel Blech durchschauen lassen. Das klingt vielleicht spartanisch im "Fiat Panda-Stil", aber im KA ist alles so schön rund designt, da paßt es sogar, nur im Winter fühlt man sich ein bißchen wie in einer Blechdose, da das Blech sehr kalt ist und auch nicht warm wird mit steigender Innenraumtemperatur.

BEDIENUNG/VARIABILITÄT

Etwas gewöhnungsbedürftig ist für Opel oder Mercedes - Fahrer sicherlich die ungewöhnliche Anbringung des Lichtschalters, er ist im Blinkerhebel als Drehschalter integriert, wobei aber eine versehentliche Aktivierung der Scheinwerfer beim Blinken ausgeschlossen ist. Auch die Wischerschalter sind nicht unbedingt logisch. So muß man z.B. für die Intervallschaltung den Hebel nach unten drücken, für die zwei normalen Geschwindigkeiten jedoch nach oben. Auch die Scheibenwaschanlage verlangt Gewöhnung, denn man muß seitlich einen Knopf betätigen, um vorne zu waschen. Bei anderen Wagen drückt man den Hebel einfach nach vorne. Die Vordersitze sind, wie gesagt, recht klein und lassen sich nur in der Neigung der Sitzfläche verstellen, was als "Höheneinstellung" verkauft wurde. Das Lenkrad ist leider nicht einstellbar. In Sachen Variabilität hat der Ford KA kaum etwas zu bieten. Die Rücklehne läßt sich zwar klappen, aber dafür die Bank nicht, so daß immer eine Stufe bleibt. Nach einer verschiebbaren Sitzbank wie im Twingo fragt man da lieber gar nicht, sie ist starr montiert und nicht einmal abnehmbar. Wenigstens läßt sich die Lehne in zwei Neigungsstufen arretieren, je nach Kofferraumvolumenbedarf, das dabei zwischen 180 und etwa 200 Litern variiert (zum Vergleich: VW Lupo: 140 Ltr., Opel Corsa 250 Ltr.). Der Kofferraum selbst ist nicht ausgekleidet und zeigt nacktes Blech, so daß es dort bei zerkratztem Lack gern mal rostet, ich mußte jedenfalls schon Unterbodenschutz aussprühen, um den Rost zu stoppen. Die labbrige Bodenmatte aus Filz verrutscht schon aufgrund ihrem (geringen) Eigengewicht bei Kurvenfahrt und gibt noch mehr Blech frei - Kratzer marsch! Insgesamt ein mäßiges Kapitel beim Ford KA.

FAHRWERK

Da der Ford KA die Bodengruppe vom Fiesta besitzt, hat er einen der größten Radstände seiner Klasse (2448 mm). Das macht den KA im Gegensatz zu seinen gleich großen Konkurrenten souveräner, nicht so hoppelig. Die Federung ist klassenüblich mit einer MC - Pherson - Achse vorne (Kombination aus Stoßdämpfer und Federbein) und Verbundlenkerachse hinten (Starrachse mit Torsionsstahl) ausgestattet und besitzt straffe Stabilisatoren für eine geringe Seitenneigung in Kurven und weiche Federn und Stoßdämpfer, die sogar einen ordentlichen Federungskomfort erlauben - ein idealer Kompromiß, wie ich finde. Auf kurvigen Straßen ist er in seinem Element, fetzt Kurven fast ohne Seitenneigung, so daß einem schon Angst und Bange wird, obwohl noch nicht mal die Reifen quietschen - echtes Go-Kart-Feeling, und das trotz serienmäßiger 155er Reifchen. Bei Nässe ist das Fahrverhalten schon etwas differenter, wer es übertreibt, erlebt einen über alle vier Räder schiebenden Fronttriebler, was sich aber vorher durch leichte Vibrationen ankündigt, es reicht dann einfaches Gaswegnehmen, um die Rutschpartie zu beenden, außer, man hat deutlich zu viel Tempo drauf, dann gibt es, wie bei allen Autos, kein Halten mehr. Ein hinterlistig ausbrechendes Heck, wie man es von einigen frühen Peugeot 206 gehört hat, bietet der KA seinem Fahrer aber nicht. Die Lenkung besitzt in meiner 50-PS- Version keine Servounterstützung (hydraulische Lenkhilfe mit vom Motor angetriebener Hydropumpe, erlaubt eine direktere Lenkübersetzung und geringere Bedienkräfte vor allem beim Einparken), so daß man beim Parken ganz schön viel kurbeln muß und auch relativ viel Kraft braucht, schließlich wollen je knapp 300kg pro Vorderrad von Hand verdreht werden. Einmal in Fahrt, ist es aber vorbei mit der Plagerei, denn abgesehen vom im Vergleich zur Servolenkung größeren Lenkeinschlag sind die Bedienkräfte auch für zarte Frauenhände niedrig. Ich würde aber dennoch einen KA mit Servolenkung empfehlen, da dieser deutlich agiler und leichter zu fahren ist. Das Lenkrad erweist sich als relativ kompakt und gut in der Hand liegend, wird aber bei Sommerhitze etwas weich, was nicht sehr angenehm ist. Die einfache Bremsanlage ohne ABS (war gegen Aufpreis) besitzt nur massive Scheibenbremsen vorne und billige Trommelbremsen hinten und ist nicht besonders leistungsfähig. Richtig in die Gurte geworfen wird man nicht, wie z.B. beim Opel Astra 2.2 Coupe, aber ausreichend ist die Bremswirkung allemal. Der Auto, Motor & Sport - Bremsentest bescheinigte dem Ford KA aber ein recht hohes Fading (Nachlassen der Bremswirkung bei Hitzeeinwirkung) bei extremer Beanspruchung (z.B. Passabfahrt vollbeladen).

MOTOR

Im Ford sitzt eine im Kern aus den 60er Jahren stammende Konstruktion, die aufgebaut ist wie alte amerikanische V8-Motoren: Nockenwelle unten (nicht oben wie üblich), Ventilbetätigung über lange sogenannte Stoßstangen, dazu ein Motorblock und Zylinderkopf aus schwerem Gußeisen (statt Aluminium). Aber das alles muß kein Nachteil sein, im Gegenteil: da die Nockenwelle über eine kurze Kette angetrieben wird und nicht von einem Zahnriemen, von dem ja bekannt ist, daß er schon manchen Motor durch Reißen vernichtet hat (wird z.B. im Polo und gleich altem Corsa verwendet) und praktisch lebenslang hält und normalerweise nie gewechselt werden muß, ist der Motor sehr betriebssicher und wartungsfrei in diesem Bereich. Der leicht langhubig ausgelegte Motor erreicht sein maximales Drehmoment (je höher das Drehmoment, desto höher die Durchzugskraft) von für diese Motorleistung erstaunlichen 97Nm (zum Vergleich: VW Lupo mit 50PS: 76Nm) schon bei 2000 Umdrehungen und seine maximale Leistung von 37kw / 50PS bei frühen 4500 Umdrehungen. In der Praxis heißt das, daß der Motor für seine mickrigen 50 PS ziemlich niedertourig bewegt werden kann. Er ist nicht gerade drehfreudig und klingt ab ca. 4000 U/min recht angestrengt und laut, ohne aber einen deutlichen Leistungszuwachs zu zeigen. Im normalen Betrieb ist die Kraft aber ausreichend, und wer sich im 3. Gang bis 120 km/h wagt, erlebt auch einen Hauch von Beschleunigung, das kann recht spaßig sein auf leeren Landstraßen und mit leerem Auto. Bei einer Tour auf der Autobahn fällt auf, daß der Motor praktisch nicht zu hören ist, weder bei 120 km/h, noch bei 170 km/h (bergab), wenn ich da an den Opel Corsa C 1.2 16V (75PS) denke, der schon ab 110km/h nervig laut wird und jegliche Unterhaltung verhindert, eine tolle Leistung. Das liegt daran, daß das Getriebe des KA in der 50-PS-Version für diese Leistung erstaunlich lang übersetzt ist, ich errechnete bei 100 km/h im fünften Gang 2750 Touren (Opel Corsa laut Drehzahlmesser: enorme 3400 Touren), der 3.Gang reicht schon fast für die Höchstgeschwindigkeit. Das heißt, der Motor dreht bei gleicher Geschwindigkeit niedriger, verbraucht weniger, ist leiser und wird geschont. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, daß der Wagen im 5.Gang kaum noch beschleunigt. Wer im KA z.B. bei 100 km/h auf der Autobahn Vollgas gibt, sieht die Tachonadel erst nach ca. 20 sec. auf der 120 stehen und spürt nichts, als hätte man Viertelgas gegeben. Ist er einmal bei 140 km/h, kann man dieses Tempo allerdings bequem halten, vorausgesetzt, man ist allein im Auto. Bergab sind auch schon mal 170 km/h drin, und das ohne viel Getöse. Das Getriebe fällt, wenn es auf Betriebstemperatur ist, mit einer butterweichen Schaltbarkeit und kurzen Schaltwegen auf, vor allem in Anbetracht der 123.000 km, die der Wagen jetzt hat. Lediglich der Rückwärtsgang ist ein ständiges Ärgernis, er rastet selten auf Anhieb ein.

KAROSSERIE/TECHNIK

Eine weitere Besonderheit des nur rund 3.62 Meter langen KA ist die für die Verhältnisse von 1996 bei Kleinwagen dieser Klasse erstaunlich aufwendige Zünd,- und Gemischbildungsanlage. Der KA verfügt über eine sogenannte Motronic, die eine Doppel-VZ (vollelektronische Zündanlage, zwei Zündspulen) und eine Multipoint - Einspritzanlage (pro Zylinder eine Einspritzdüse) vorweist. Die Polo und Corsa dieses Baujahres konnten nur einfache, teilmechanische Verteilerzündanlagen vorweisen, die mechanischen Verschleiß haben und bei Nässe gerne den Dienst verweigern (z.B Motorwäsche) und einfache Mono-Jetronic- Einspritzanlagen (nur eine Einspritzdüse für alle Zylinder), die im Winterbetrieb bei Kälte einen höheren Kraftstoffverbrauch haben. Vorteile der KA- Technik: wartungsfrei, genauere Kraftstoffbemessung sowie höhere Betriebssicherheit. Interessant sind auch die Scheinwerfer, die anstelle der gängigen und billigen H4-Lampe schon über H7 und H1-Licht verfügen, was damals bei Kleinwagen (ausgenommen den Fiesta ab 1996) eine echte Besonderheit war. H7 stellt die modernere Lampengeneration dar und hat eine deutlich höhere Lichtleistung als H4, außerdem erlaubt sie den gemeinsamen Betrieb von Fern- und Abblendlicht, was auf einer dunklen Landstraße mehr Sicht bringt, bei H4 geht das Abblendlicht aus, wenn man das Fernlicht einschaltet. Der KA hat laut Werk mit zu 90% vollem Tank ein Leergewicht von 871kg, allerdings sind die Werksangaben meist nicht korrekt. Ich wog meinen KA auf einer digitalen Radlastwaage und kam auf ein Leergewicht (mit vollem Tank) von 920kg, wovon 63% auf der Vorderachse ruhen und der Rest hinten. Das ist insofern nennenswert, da sich die Zuladung ja dementsprechend verringert. Somit bleiben eher magere 345 kg Zuladung (bis zum Maximalgewicht von 1265 Kg), die mit vier großen Kerlen an Bord schnell aufgebraucht sind. Die Kupplung wird hydraulisch betätigt anstelle eines Seilzuges, was geringere Bedienkräfte ergibt.

WIRTSCHAFTLICHKEIT

Da der KA einen für die Leistung eher großen Hubraum besitzt (1299ccm) und sich die Kfz-Steuer danach richtet, muß man mehr Steuer als z.B. für einen VW Polo zahlen, der ja nur einen Liter Hubraum hat (50PS). Bei mir sind es zur Zeit 87,80 Euro jährlich. Der KA erfüllt dank eines motornahen Katalysators bereits die D3 - Norm (war damals oft nicht selbstverständlich) und hat einen Steuersatz von 6,75 Euro pro angefangene 100 Kubik. Der Kraftstoffverbrauch ist erträglich niedrig, bei mir sind es im Durchschnitt immer so um die 5.5 Liter im Sommer, wobei ich anmerken muß, daß ich nur Langstrecken fahre, mit gleichmäßigem Tempo, kurze Sprints in die Stadt sind für mich tabu, da wird das Auto stehengelassen, was den Verbrauch natürlich positiv beeinflußt, aber generell gilt die 50-PS - Version des KA als sparsamer wie die damalige 60-PS - Ausführung (heute gibt es ihn auch mit bis zu 95PS im SportKA), aber auch als schlapper, auch, weil das Getriebe bei der 60-PS-Version kürzer übersetzt ist. Bei einer Sparfahrt mit Tempo 80 kam ich versuchsweise sogar auf einen Wert mit 4.0 Litern - sehr beachtlich für einen Benzinmotor mit dieser alten Bauart. Bei Tempo 100 werden etwa 4.8 Liter verbraucht, bei schneller Autobahnfahrt mit Höchstgeschwindigkeit Tacho 150 etwa 6.0 Liter. Nur im Winter nimmt er gerne mal 7 Liter und mehr zu sich. Wichtig ist, daß mindestens Superbenzin getankt wird, denn der Ford KA besitzt keinen Klopfsensor wie moderne Autos, der den Zündzeitpunkt zum Schutz des Motors bei auftretenden Selbstzündungen, die je eher entstehen, je niedriger die Oktanzahl des Sprits ist, nach spät verstellt, was Leistung nimmt, aber den Motor schützt. Somit kann der KA den Zündzeitpunkt nicht verstellen, wenn das Gemisch sich selbst entzündet, teure Folge wäre im Extremfall Motorschaden. Eine Ausnahme ist, wenn das Fahrzeug nur auf Kurzstrecken mit geringer Last benutzt wird. Die Versicherungseinstufungen sind Klasse 12 für VK und Klasse 13 für TK sowie Klasse 13 für HPF.

MÄNGEL/REPARATUREN

Da der KA ja nicht mehr der jüngste ist, fielen auch schon ein Haufen Reparaturen an. Daß Bremsbeläge hinten nach 100.000km runter sind, ist ja noch O.K., aber daß dann auch gleich beide (!!!) Bremsdruckbegrenzungsventile (sündhaft teuer) hinüber sind (eines ließ zuviel Druck durch, eines zuwenig), das muß wirklich nicht sein. Auch das Lenkgetriebe samt Gelenk hatte einen Finger breit Spiel, so daß ich vom Schrottplatz aus einem Unfall - KA ein Lenkgetriebe besorgte und ein neues Kreuzgelenk kaufte und es einbauen ließ. Entweder die beiden Vorbesitzer meines Wagens hatten den ganzen Tag nichts anderes zu tun als im Stand an der Lenkung zu kurbeln, oder diese Teile sind einfach zu schwach dimensioniert - wohl eher Letzteres, solche Teile sollten eigentlich lebenslang halten. Auch am Fahrwerk krachte und schepperte es gewaltig - Spurstangen, Querlenkerbuchsen, Stabilisatorstangen, alles war hinüber, jetzt mit den neuen Teilen ist natürlich Ruhe. Daß der Auspuff komplett abgefault war, brauche ich wohl gar nicht mehr zu erwähnen, aber der kostet ja zum Glück nur 40 Euro, und wer nur Langstrecken fährt, braucht auf viele Jahre hinaus keinen neuen Auspuff, da er immer trocken ist und frei von Kondenswasser. Positiv war, daß der Ford KA bis zum Schluß absolut trocken war, d.h. Getriebe - oder Motorölverlust war ein Fremdwort für ihn, für dieses Alter keine Selbstverständlichkeit. Nennenswert wäre noch die Rostanfälligkeit der Ford KA / Ford Fiesta: in versteckten Kanten und Falzen (Schweller, Motorraum, Tankdeckel, Tank, Achsen) rosten sie oft gern und verborgen, hier sollte vor dem Kauf nachgeschaut werden, auch wenn der Rost selten substanzbedrohend wird und meist kosmetisch ist. Trotzdem überwiegt das Positive an diesem Fahrzeug, denn vom reinen Fahren her ist der KA angenehmer und spaßiger als viele Kompaktklassewagen.

TECHNISCHE DATEN

Motor: 1299 ccm, OHV - Vierzylinder - Viertakt, 8 Ventile, Steuerkette, Stoßstangen, Kipphebel, Querströmungszylinderkopf

Leistung: 37 kw / 50 PS bei 4500 U/min, 97 Nm bei 2000 U/min

Getriebe: ungleichachsiges Fünfganggetriebe, vollsynchronisiert

Kupplung: Trockenkupplung, hydraulisch betätigt, asbestfrei

Bremsen: Scheiben vorne, Trommeln hinten, asbestfrei

Abgasentgiftung: Keramischer, motornaher 3 - Wege -
Katalysator (CO, NOx, HC), beheizte
Lambdasonde (G - Kat), D3 - Norm

Zündanlage: Vollelektronisch, Doppelfunken, kontaktlos,
(Motronic - Anlage)

Einspritzung: Multipoint, intermettierend, zylinderselektiert

Generator: 798 Watt

Akkumulator: 12 Volt, 44 Ah


Fahrleistungen: 0-100 km/h 18.9 Sekunden
80-120 km/h 5. Gang 42 Sekunden
Topspeed 147 km/h (Werksangabe)

Verbrauch: 5.9 Liter Superbenzin 95 ROZ (Werksangabe)

Tankinhalt: 42 Liter, davon 7 Liter Reserve (Werksangabe)

Gewichte: Leergewicht: 871 Kg (Werksangabe)
Maximal: 1265 Kg (Werksangabe)

ALTERNATIVE KONKURRENTEN

Der Ford KA basiert auf der Plattform des größeren Ford Fiesta / Mazda 121, deshalb hat er auch einen recht großen Radstand (exakt 2448 Millimeter) und teilt sich viele Teile, wie Tank, Querlenker, Hinterachse, Motor usw; weshalb ich ihn oft mit Opel Corsa B, VW Polo und Ford Fiesta vergleiche. Die wirklichen, mit der Außengröße vergleichbaren Konkurrenten waren damals aber der Renault Twingo, der Seat Arosa (baugleich mit dem später angebotenen und teuereren VW Lupo), das baugleiche Duo Citroen Saxo und Peugeot 106, der Nissan Micra, der Daihatsu Cuore sowie der Suzuki Alto und der Fiat Seicento, die aber alle drei vom Gewicht und der Fahrzeug - und Innenraumgröße zierlicher geraten sind.

18 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Gozo-Bernie

    25.11.2006, 19:23 Uhr von Gozo-Bernie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruss aus dem Mittelmeer - bernie

  • anonym

    25.11.2006, 19:06 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • Zzaldo

    25.11.2006, 18:27 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sh von mir für Dich !!!!!!!!!! LG Stephan

  • topfmops

    25.11.2006, 17:54 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Bericht für fans & freaks und Betroffene, seit Jahrzehnten lasse ich fahren, einen dicken Mercedes von einem livrierten Chauffeur, ja gut, andere sagen Bus dazu . . .

  • morla

    25.11.2006, 15:18 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • LilaLisa

    25.11.2006, 13:10 Uhr von LilaLisa
    Bewertung: sehr hilfreich

    TOLL! Viele liebe Grüße Lisa :-D