Forum Romanum Testbericht

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Erfahrungsbericht von Peter3110

MEINE ABSCHLUSSFAHRT TEIL IV

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eigentlich hatte ich meine Reihe über meine Abschlussfahrt beendet, jedoch habe ich mich jetzt doch noch einmal dazu entschlossen einen weiteren Bericht zu diesem Bereich zu schreiben.
Dabei möchte ich euch von einem der Orte berichten, auf den ich mich besonders gefreut habe, da man mit diesem Ort am schnellsten etwas verbindet, nämlich mit dem Forum Romanum. Damit verbindet man automatisch herrliche Tempel, den Senat und die große Reden, die dort gehalten und dadurch auch an Männer, wie Cicero.

Schon vor meinem Besuch hat ich mich ein wenig über das Forum Romanum und seine Geschichte informiert und so war mir auch der starke Verfall der vielen historischen Bauwerke bekannt.
Als ich dann jedoch auf dem Forum stand, berührte mich der Grad des Verfalls und der Zerstörung sehr und ich konnte kein Verständnis für das Verhalten der Menschen aufbringen, die dies alles zerstörten, verfallen ließen oder für ihre eigenen Häuser abtrugen.
Nun aber, bevor ich mich noch etwas näher zu diesen Dingen äußere, erst einmal etwas allgemeines zum Forum und seinen Bauwerken.
Das Forum war vom 6.Jahrhundert bis zur Kaiserzeit unbestrittener Stadtmittelpunkt. Es liegt genau zwischen drei Hügeln Roms und wurde auf Grund dieser Lage zum Umschlagplatz von Waren und Kultur. Diesen Einrichtungen, die man zu den ebengenannten Zwecken benötigte, folgten nach einiger Zeit auch religiöse und politische Gebäude, womit das Forum Romanum zum Zentrum des ganzen römischen Reiches wurde.
Im folgenden möchte ich euch von einigen Gebäuden berichten, die auch heute noch einen großen Eindruck auf den Besucher machen, jedoch auch von denen die von Zeit verzehrt wurden.

Die Triumphbögen auf dem Forum sind insgesamt, wenn man von der Curie absieht, im besten Zustand und zeugen von militärischer Gewalt und Macht. So sind heute noch der Bogen des Septimus Severius und der wohl bekanntere der Titusbogen zu sehen, auf dem die Eroberung der Israeliten dargestellt ist.
Das wohl am besten erhaltene Gebäude ist die Curie, in der die Sitzungen des Senats stattfanden. Im Betreten des Gebäude liegt ein besonderer Reiz, wenn man bedenkt welche Persönlichkeiten hier schon gesprochen habe, wobei man nicht vergessen darf, dass diese auch nur Menschen waren und man sie nicht fast wie in einem Kult verehren sollte. Auf jeden Fall gefiel mir der Gedanke, dass auf dem Platz, auf dem ich stand einmal Cicero oder einer der Gracchen stand. Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen, aber das würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
Ihren Erhaltung verdankt die Curie dem Umstand, dass man aus ihr eine Kirche oder besser eine Kapelle gemacht hat. Dabei wurde sie geringfügig umgebaut, was mir aber bei weitem lieber ist als wenn von ihre auch nur eine Ruine geblieben wäre.
Die Überreste der weiteren Gebäude lassen nun nur noch erahnen, wie majestätisch und imposant sie einmal waren. So stehen vom Tempel der Dioskuren (Kastor und Pollux) nur noch der riesige Säulen, während von der Basilika Guilia und Basilika Emilia nur noch die Grundmauern zu sehen sind. Da ich gerade die Basiliken angesprochen habe, darf ich natürlich die Basilika des Maxentius vergessen von der noch der gesamte rechte Flügel erhalten ist. Basiliken waren ursprünglich Markthallen, bis man sie in christliche Gotteshäuser umwandelte und diese Bauweise mit dem Begriff Basilika deklarierte.
Wie ich ja zu Beginn des Berichtes bereits saget, war das Forum nicht nur ein im Bereich des Handels und der Politik der Mittelpunkt Roms, sondern auch in der Religion.
So befand sie auf dem Forum das Haus der Vestalinnen und auch der Tempel der Vesta, die beide noch recht gut erhalten sind. Am besten erhalten ist der Tempel von antonius und Faustina, der sich unterhalb der Basilika des Maxentius befindet.
Außer diesen Tempel, die man noch gut erkennen, befanden sich noch eine große Reihe andere Tempel, wie der des Romulus, auf dem Forum, doch auch hier hat die Zeit ihr übriges dazu getan.

Bei einem Besuch des Forum Romanum sollte man also neben einige Kenntnisse über die Bauwerke und deren Geschichte besonders ein großes Maß an Vorstellungskraft und Phantasie mitbringen, um zumindest im Geiste die verfallenen Bauwerke wieder neu erstehen zu lassen und ihnen und dem ganzen Forum wieder neues Leben einzuhauchen. Mir fiel zumindest die Vorstellung des Lebens auf dem Forum nicht schwer, da die vielen Besuchergruppe die jeden Tag das Forum besuchen ziemlich viel Lärm machen und man damit einem klar wird, wie sich es damals angehört hat.
Ich für meinen Teil hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl in der Zeit des alten Roms zu sein, denn die Vorstellungskraft ist ja schließlich bis heute die einzige Möglichkeit der Zeitreise.

Fazit
Insgesamt hat mir der Besuch des Forum Romanum sehr gut gefallen, daran konnte der hohe Verfallenheitsgrad nichts ändern. Eine Sache hat es mir aber einmal mehr vor Augen geführt, nämlich, dass wenn man sich nicht bemüht große Dinge zu bewahren und sie statt dessen von der Geschichte verzehren lässt, so wird man diesem einmal nachtrauern. Ich für meinen Teil denke, dass dieser Satz an seiner Aktualität zu keiner Zeit eingebüßt hat.
Auf jeden Fall empfehle ich jedem einen Besuch auf dem Forum und vielleicht betätigt ihr ja auch einmal als imaginärer Zeitreisender, wie ich.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich schon auf zahlreiche Kommentare.

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