Tagebuch (Taschenbuch) / Anne Frank Testbericht



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Summe aller Bewertungen
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Erfahrungsbericht von dreamweb
Schlimmes Schicksal im Tagebuch gut festgehalten
Pro:
hält die Geschehnisse um Anne Frank gut fest, zeigt wie sich alles Zusammenzieht
Kontra:
sehr traurig, leider wahr
Empfehlung:
Ja
Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Buch, das mich schon seit längerem interessiert hat. Jetzt gab es vom Fischer Verlag die limitierte Sonderauflage des Tagebuchs zum Preis von sechs Euro und da habe ich zugegriffen. Hier meine Meinung zu diesem Buch
INHALT
Anne Frank ist 13 und ein Teenager mit ganz normalen Sorgen und Gedanken. Aber es gibt eine Besonderheit. Denn sie ist Jüdin und schrieb ihre Tagebücher zwischen 1942 und 1944. Das Mädchen lebte in Holland, dort waren ihre Eltern von Deutschland aus hingeflüchtet. In diesem Buch werden fast nur die Tagebücher des Mädchens abgedruckt, allerdings gibt es eine Einleitung auf das Thema und auch ein sehr bedrückendes Nachwort. Denn Anne schrieb ihre Tagebücher während der Deutschen Besatzungszeit und hauptsächlich während ihres langen Aufenthaltes in einem Versteckt.
In dem Buch werden nicht nur alle Gedanken der Anfangs 13jährigen und später 14jährigen Anne geschildert, sondern es wird auch immer auf das Thema der Judenverfolgung eingegangen. Denn Anne änderte ihr Tagebuch ab, nachdem sie einen Aufruf gehört hatte, dass jüdische Mitbürger ihre Tagebücher veröffentlichen sollten, damit die Welt mehr über die Einzelschicksale von Juden in dieser harten Zeit erfahren.
In dieser Version wurden aber auch alle anderen persönlichen Gedanken mit angedruckt, damit der Leser sich ein genaueres Bild von Anna machen kann. So wurden in der ursprünglichen Version beispielsweise alle Gedanken sexuellen Inhalts herausgenommen, die hier aber wieder enthalten sind.
Durch die Augen von Anne Frank erlebt man hier mit, wie sich das Leben des Mädchens verändert, nachdem ein Familienmitglied von den Nazis abgeholt werden sollte und alle darauf in ein Versteck fliehen. Und man erlebt auch die Zeit in diesem Versteck mit, in dem sich zwei Familien und eine Einzelpersonen auf beengtem Raum alles teilen müssen.
Das Tagebuch von Anne Frank endet nicht irgendwie mit etwas Besonderem, sondern einfach mit einem Tag, den sie im Versteck verbracht hat und auch mit ihren Hoffnungen und Ideen. Wen das erstaunt, den weise ich darauf hin, dass Anne eben nur so lange geschrieben hat, wie sie sich im Versteck befunden haben. Denn leider wurden auch diese versteckten Juden verraten und eines Tages alle abgeholt. Das erfährt man dann im Nachwort. Ich denke, da die Geschichte von Anne Frank bekannt ist, verrate ich nichts neues. In dem zweiseitigen Nachwort erfährt man dann noch knapp und direkt alles über das weitere Schicksal von Anna und ihren acht Leidensgenossen, sowie den Helfern.
MEINUNG
Äußerlich ist das Tagebuch der Anne Frank ziemlich unauffällig. Ein hübsches junges Mädchen (Anne Frank), das optimistisch ins Leben lächelt ist auf der Vorderseite in Schwarz-Weiß abgebildet. Wenn man weiß, was alles passiert ist, dann kommt einem doch das Schaudern. Bei mir ist es jedenfalls so. Ich kann unwahrscheinlich mit anderen Personen mit leiden und so war es hier auch extrem.
Anfangs war ich doch etwas erstaunt und auch enttäuscht über die vielen Belanglosigkeiten, die Anne da nieder geschrieben hatte. Aber vielleicht ist es auch das, was das Buch dann so entsetzlich macht. Man merkt hier zu gut, dass es ganz normale Menschen sind, mit denen so etwas geschah. Das Mädel hatte keine anderen Gedanken wie viele andere Mädchen in dem Alter. Es geht da um Jungen, um den ersten Kuss, wer mit wem befreundet ist und was es für Streitereien gab.
Aber immer dazwischen schildert das Mädchen auch, wie es den Juden, auch anderen, in dieser Zeit ging. Alles, was sie mitbekommt, sei es durch die Medien oder später durch ihre Helfer, das schreibt sie mit nieder. Und so erfährt man neben Normalitäten und Streitereien auch etwas von Verschleppung der Juden, von Denunzierungen und von den Vernichtungslagern.
Daneben geht es aber auch darum, wie sich die Menschen verändern, weil sie über einen sehr langen Zeitraum in einem Gebäude versteckt leben und eben nicht mal hinaus können. Da erlebt man eben sehr menschliches mit. Es entstehen Neid und Zank aus der Situation bzw. der Eingeengtheit. Aber auch eine kleine Liebesbeziehung zwischen Anne und nur etwas älteren Peter.
Das Buch läßt sich insgesamt sehr gut lesen, aber es ist nicht so, dass ich hier so geschockt war, wie bei anderen Büchern über Juden, die verfolgt wurden. Wahrscheinlich liegt das daran, dass die acht Menschen auch Dank ihrer Helfer von Außen doch noch Recht gut mit ihrer schlimmen Situation klar kamen.
Nein, das schlimmste für mich war das Nachwort. Denn es zerschlägt doch alle Hoffnungen, wenn man das Schicksal von Anna und ihrer Leidensgenossen nicht kannte. Es ist ein Ding zu wissen, dass Anna Frank in einem KZ landete. Aber es ist viel schlimmer, wenn man erst aus ihren Augen ihr Leben und das um sie herum kennenlernt. Und dann auf zwei Seiten liest, wer wie lange im KZ überlebte, wer woran verstarb und dass nur Annas Vater überlebte. Da erst habe ich heulen müssen, aber das denn genug. Haltet mich nicht für eine Heulsuse, aber so etwas realistisches finde ich doch schlimmer als Horror-Romane, bei denen man weiß, dass es nur Phantasie ist.
Der Stil des Buches ist auch ungewöhnlich. Denn es ist nur eine chronologische Sammlung aller Einträge des Mädchens und so wird auch jeder Eintrag mit einem Datum eingeleitet und oft mit einem Hallo Kitty. Denn Anna, die sich immer eine richtige Freundin wünschte, hatte in Ermangelung beschlossen, das Tagebuch als beste Freundin anzusehen und ihm daher den Namen Kitty gegeben.
Sehr gut finde ich, dass in dem Buch immer wieder Fotos der neun Personen zu sehen sind. So kann man sich einen noch genaueren Eindruck von diesen Menschen machen. Ich kann auch sagen, so wird man immer wieder damit konfrontiert, was das für Leute waren, denen hier großes Unrecht geschah...
Anne Franks Tagebucheinträge haben mich ziemlich erschüttert und betroffen gemacht. Und ich persönlich kann nur hoffen, dass die Menschen aus solchen echten Geschehnissen doch einmal lernen und es nie wieder zu so etwas kommt. Haltet mich nicht für zu optimistisch, das bin ich nicht. Denn ich sagte auch nur, dass ich es hoffe.
DATEN
Titel: Anne Frank Tagebuch
Autorin: Annelies Marie Frank, geboren im Juni 1929 und verstorben im März 1945 in Bergen-Belsen
Seiten: 316
Art: Tagebucheinträge eines jüdischen verfolgten Mädchens, Taschenbuch
ISBN-Nr. 3-596-50508-9
FAZIT
Anne Franks Tagebuch sollte man gelesen haben. Denn hier wird dem Leser gezeigt, wie sich das Leben ganz normaler Menschen in Holland und Deutschland änderte, nur weil sie jüdischen Glaubens waren. Und es wird einem eben durch Tagebucheinträge eines Mädchens gezeigt, das die üblichen Teenie-Probleme hatte und auch durch ihre ach so normalen Einträge noch glaubwürdiger erscheint.
Liebe Grüße an alle Leser - Miara
INHALT
Anne Frank ist 13 und ein Teenager mit ganz normalen Sorgen und Gedanken. Aber es gibt eine Besonderheit. Denn sie ist Jüdin und schrieb ihre Tagebücher zwischen 1942 und 1944. Das Mädchen lebte in Holland, dort waren ihre Eltern von Deutschland aus hingeflüchtet. In diesem Buch werden fast nur die Tagebücher des Mädchens abgedruckt, allerdings gibt es eine Einleitung auf das Thema und auch ein sehr bedrückendes Nachwort. Denn Anne schrieb ihre Tagebücher während der Deutschen Besatzungszeit und hauptsächlich während ihres langen Aufenthaltes in einem Versteckt.
In dem Buch werden nicht nur alle Gedanken der Anfangs 13jährigen und später 14jährigen Anne geschildert, sondern es wird auch immer auf das Thema der Judenverfolgung eingegangen. Denn Anne änderte ihr Tagebuch ab, nachdem sie einen Aufruf gehört hatte, dass jüdische Mitbürger ihre Tagebücher veröffentlichen sollten, damit die Welt mehr über die Einzelschicksale von Juden in dieser harten Zeit erfahren.
In dieser Version wurden aber auch alle anderen persönlichen Gedanken mit angedruckt, damit der Leser sich ein genaueres Bild von Anna machen kann. So wurden in der ursprünglichen Version beispielsweise alle Gedanken sexuellen Inhalts herausgenommen, die hier aber wieder enthalten sind.
Durch die Augen von Anne Frank erlebt man hier mit, wie sich das Leben des Mädchens verändert, nachdem ein Familienmitglied von den Nazis abgeholt werden sollte und alle darauf in ein Versteck fliehen. Und man erlebt auch die Zeit in diesem Versteck mit, in dem sich zwei Familien und eine Einzelpersonen auf beengtem Raum alles teilen müssen.
Das Tagebuch von Anne Frank endet nicht irgendwie mit etwas Besonderem, sondern einfach mit einem Tag, den sie im Versteck verbracht hat und auch mit ihren Hoffnungen und Ideen. Wen das erstaunt, den weise ich darauf hin, dass Anne eben nur so lange geschrieben hat, wie sie sich im Versteck befunden haben. Denn leider wurden auch diese versteckten Juden verraten und eines Tages alle abgeholt. Das erfährt man dann im Nachwort. Ich denke, da die Geschichte von Anne Frank bekannt ist, verrate ich nichts neues. In dem zweiseitigen Nachwort erfährt man dann noch knapp und direkt alles über das weitere Schicksal von Anna und ihren acht Leidensgenossen, sowie den Helfern.
MEINUNG
Äußerlich ist das Tagebuch der Anne Frank ziemlich unauffällig. Ein hübsches junges Mädchen (Anne Frank), das optimistisch ins Leben lächelt ist auf der Vorderseite in Schwarz-Weiß abgebildet. Wenn man weiß, was alles passiert ist, dann kommt einem doch das Schaudern. Bei mir ist es jedenfalls so. Ich kann unwahrscheinlich mit anderen Personen mit leiden und so war es hier auch extrem.
Anfangs war ich doch etwas erstaunt und auch enttäuscht über die vielen Belanglosigkeiten, die Anne da nieder geschrieben hatte. Aber vielleicht ist es auch das, was das Buch dann so entsetzlich macht. Man merkt hier zu gut, dass es ganz normale Menschen sind, mit denen so etwas geschah. Das Mädel hatte keine anderen Gedanken wie viele andere Mädchen in dem Alter. Es geht da um Jungen, um den ersten Kuss, wer mit wem befreundet ist und was es für Streitereien gab.
Aber immer dazwischen schildert das Mädchen auch, wie es den Juden, auch anderen, in dieser Zeit ging. Alles, was sie mitbekommt, sei es durch die Medien oder später durch ihre Helfer, das schreibt sie mit nieder. Und so erfährt man neben Normalitäten und Streitereien auch etwas von Verschleppung der Juden, von Denunzierungen und von den Vernichtungslagern.
Daneben geht es aber auch darum, wie sich die Menschen verändern, weil sie über einen sehr langen Zeitraum in einem Gebäude versteckt leben und eben nicht mal hinaus können. Da erlebt man eben sehr menschliches mit. Es entstehen Neid und Zank aus der Situation bzw. der Eingeengtheit. Aber auch eine kleine Liebesbeziehung zwischen Anne und nur etwas älteren Peter.
Das Buch läßt sich insgesamt sehr gut lesen, aber es ist nicht so, dass ich hier so geschockt war, wie bei anderen Büchern über Juden, die verfolgt wurden. Wahrscheinlich liegt das daran, dass die acht Menschen auch Dank ihrer Helfer von Außen doch noch Recht gut mit ihrer schlimmen Situation klar kamen.
Nein, das schlimmste für mich war das Nachwort. Denn es zerschlägt doch alle Hoffnungen, wenn man das Schicksal von Anna und ihrer Leidensgenossen nicht kannte. Es ist ein Ding zu wissen, dass Anna Frank in einem KZ landete. Aber es ist viel schlimmer, wenn man erst aus ihren Augen ihr Leben und das um sie herum kennenlernt. Und dann auf zwei Seiten liest, wer wie lange im KZ überlebte, wer woran verstarb und dass nur Annas Vater überlebte. Da erst habe ich heulen müssen, aber das denn genug. Haltet mich nicht für eine Heulsuse, aber so etwas realistisches finde ich doch schlimmer als Horror-Romane, bei denen man weiß, dass es nur Phantasie ist.
Der Stil des Buches ist auch ungewöhnlich. Denn es ist nur eine chronologische Sammlung aller Einträge des Mädchens und so wird auch jeder Eintrag mit einem Datum eingeleitet und oft mit einem Hallo Kitty. Denn Anna, die sich immer eine richtige Freundin wünschte, hatte in Ermangelung beschlossen, das Tagebuch als beste Freundin anzusehen und ihm daher den Namen Kitty gegeben.
Sehr gut finde ich, dass in dem Buch immer wieder Fotos der neun Personen zu sehen sind. So kann man sich einen noch genaueren Eindruck von diesen Menschen machen. Ich kann auch sagen, so wird man immer wieder damit konfrontiert, was das für Leute waren, denen hier großes Unrecht geschah...
Anne Franks Tagebucheinträge haben mich ziemlich erschüttert und betroffen gemacht. Und ich persönlich kann nur hoffen, dass die Menschen aus solchen echten Geschehnissen doch einmal lernen und es nie wieder zu so etwas kommt. Haltet mich nicht für zu optimistisch, das bin ich nicht. Denn ich sagte auch nur, dass ich es hoffe.
DATEN
Titel: Anne Frank Tagebuch
Autorin: Annelies Marie Frank, geboren im Juni 1929 und verstorben im März 1945 in Bergen-Belsen
Seiten: 316
Art: Tagebucheinträge eines jüdischen verfolgten Mädchens, Taschenbuch
ISBN-Nr. 3-596-50508-9
FAZIT
Anne Franks Tagebuch sollte man gelesen haben. Denn hier wird dem Leser gezeigt, wie sich das Leben ganz normaler Menschen in Holland und Deutschland änderte, nur weil sie jüdischen Glaubens waren. Und es wird einem eben durch Tagebucheinträge eines Mädchens gezeigt, das die üblichen Teenie-Probleme hatte und auch durch ihre ach so normalen Einträge noch glaubwürdiger erscheint.
Liebe Grüße an alle Leser - Miara
33 Bewertungen, 2 Kommentare
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16.07.2004, 00:27 Uhr von Spani1986
Bewertung: sehr hilfreichEines der Bücher wo ich mir vorgenommen habe, dass ich es unbedingt noch lesen sollte. Ein Freund von mir hat es gelesen und er war sehr berührt von dem Buch und hat es weiterempfohlen. Gelungener Bericht übrigens. Mfg Spani
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12.07.2004, 03:16 Uhr von redwomen
Bewertung: sehr hilfreichsuper Buch, was meiner Meinung nach auch mal JEDER lesen sollte. LG Maria
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