Freelancer (Action PC Spiel) Testbericht





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Auf yopi.de gelistet seit 07/2006
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Erfahrungsbericht von Fronko
Weltraum Action mit eindrucksvoller Optik
Pro:
super Grafik, abwechslungsreich
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Los gehts .....
Planet Manhattan, Liberty Sektor, Sirius Quadrant
Auf einem Transportraumschiff kommen die wenigen Überleben der Katastrophe auf Freeport 7, einer der unabhängigen Handelsstationen, auf dem Regierungsplaneten in Liberty an. Die Raumstation, auf der sie sich noch vor wenigen Tagen aufgehalten haben, ist offenbar einem koordinierten Angriff der Terrororganisation, die sich ‚Order’ nennt, zum Opfer gefallen.
Unter den Überlebenden befindet sich der Freelancer (= freischaffender Pilot) Trent, der auf Freeport 7 den Deal seines Lebens mit einem Händler namens Lonnigan abschließen wollte, der ihm Wohlstand und ein ruhiges Leben bis ans Ende seiner Tage gebracht hätte – und das sogar völlig legal. Aber dann hatten sich die militanten Spinner von der Order gerade diesen Tag ausgesucht, um die ganze Station zu sprengen. Zu allem Überfluss war Lonnigan schwer verletzt worden – immerhin lebte er noch.
Tja, und nun stand Trent auf der Landeplattform von Manhattan, ohne Schiff, ohne Ware, ohne Vermögen, gerade mal noch mickrige 500 Credits hatte er in der Tasche. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, fing es auch noch an, wie aus Kübeln zu regnen. Verdammt, und das, wo er gerade versuchte, sich das Rauchen abzugewöhnen. Es wurde dringend Zeit, sich in die nächste Bar zu begeben, einen Drink zu nehmen und sich dann um einen Job zu kümmern – bis endlich Lonnigan wieder ansprechbar war und er seine wohlverdienten Credits einstecken konnte.
Bei Freelancer handelt es sich um eine Weltraumflugsimulation mit umfangreichen Kampf- aber auch Handelsanteilen. Das Ganze spielt im Sirius Quadranten, einer recht großen Weltraumkarte mit mehreren Sektoren (Liberty, Rheinland, Kusari und Bretonia), die wiederum in zahlreiche Systeme aufgeteilt sind, in denen es dann jeweils wieder (meist) mehrere Planeten gibt.
Für reichlich Abwechslung ist also gesorgt, denn jedes System ist sorgfältig ausgearbeitet, jeder Planet und jede Raumstation sieht anders aus (obwohl die Raumstationen aus den gleichen „Basiskomponenten“ zusammengesetzt sind) und es gibt eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Gruppierungen, die, je nachdem, einander positiv oder auch negativ gegenüber stehen. So gibt es in jedem Sektor Polizei- und Militärkräfte, private und staatliche Unternehmen und Konzerne und jeder Sektor hat auch seine eigenen Kriminellen, Terroristen und andere zwielichtige Splittergruppen, die bunt durcheinander existieren und, sollten die falschen Gruppen aufeinander treffen, sich auch mit Waffengewaltbekämpfen.
Man sieht also, das Leben im Siriussektor ist bunt und abwechslungsreich und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, in diesem Universum als Freischaffender sein Vermögen oder aber auch seinen Tod zu finden. Und das ist dann auch die Aufgabe des Spielers. Dieser übernimmt die Rolle von Trent, einem ausgebufften und erfahrenen Freelancer, dem leider das Schicksal eine bösen Streich gespielt hat (siehe oben).
Nach der Katastrophe auf Freeport 7, bei der er sein Schiff, seine Ladung und auch sein sonstiges Hab und Gut verloren hat, mußer nun ganz auf sich allein gestellt, wieder etwas aus seinem Leben machen. Also sucht man sich einen Job (gibt es in jeder Bar), und schwupps schon ist man wieder drin im Geschäft.
Tja, wenn das mal so einfach wäre. Ohne Schiff ist es leider nicht so einfach, einen Job zu bekommen. Also ist die einzige Möglichkeit, sich bei der LSF (Liberty Security Force = Polizei Organisation) zu melden und deren Jobs zu übernehmen. Die Bezahlung ist nicht berauschend, aber man kriegt wenigstens ein Schiff gestellt. Wenn man den Schrotthaufen denn Schiff nennen kann. Aber egal, die Mission wird akzeptiert und Trent startet in den Weltraum und sein neues Leben.
Diese Missionen sehen vom Prinzip her immer gleich aus. Es gibt einen Auftrag, den man erledigen soll. Entweder, man greift ein paar Kriminelle an, die Handelskonvois überfallen, oder man gibt Begleitschutz für einen dieser Konvois, oder man muss ein bestimmtes Objekt einsammeln oder eine Raumstation zerstören, oder oder oder. Dafür muss man dann natürlich zunächst zum Ort des Geschehens fliegen. Ist der Auftrag erledigt, werden die Credits auf dem Konto gutgeschrieben und man kann sich den nächsten Auftrag holen.
Selbstverständlich schießen die Gegner zurück, so dass das eigene Raumschiff hier und da sicher eine Beule bekommt, oder gar eine einzelne Komponente (eine Waffe, der Schild oder sonst etwas) komplett zerstört wird. Dann muss man sein Schiff für teures Geld reparieren lassen und zerstörte Komponenten ersetzen. Natürlich kann man auch für sein Geld neue, bessere Waffen kaufen, seinen Schutzschild aufrüsten oder gleich ein besseres Schiff kaufen. Das ist unter Umständen sogar notwendig, wenn man bessere Waffen haben will, denn jede Waffe gehört zu einer Klasse.
Bessere Waffen sind in einer höheren Klasse. Und manche (hohe) Waffenklasse kann nicht auf einem „schlechten“ Schiff installiert werden. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt Partikelwaffen, Raketenwaffen und Torpedos. Es gibt auch noch Schildbatterien und Nanobots. Diese dienen dazu, einen durch Beschuss „entladenen“ Schutzschild wieder aufzuladen, bzw. Schäden am Schiffsrumpf notdürftig zu flicken. Dann gibt es Minen, die man abwerfen kann, um einen Verfolger zu treffen. Schließlich kann man Abwehrkörper abstoßen, wenn man von gegnerischen Raketen anvisiert wird. Sollte ein Gegner zerstört werden, kann man seine Wrackteile, Waffen und Ladung an Bord beamen. Außerdem gibt es auch Thruster, das sind Zusatztriebwerke, die einem kurzfristig noch mal Extraschub geben, um einem Gegner zu entkommen, bzw. diesen zu verfolgen..
Puh, das ist ja eine ganze Liste von Dingen, die man so während des Raumkampfes beachten und steuern muss. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man dies alles bedient und ob die Steuerung dem überhaupt gerecht wird. Und hier kann ich nur sagen: vorbildlich gelöst. Üblicherweise kann man das Spiel mit einer Hand an der Maus und einer an der Tastatur bequem beherrschen. Alle Tasten, die man bedienen muss liegen nah beieinander, und gegebenenfalls kann man diese auch noch umkonfigurieren, um es sich noch einfacher zu machen. Das Standardlayout ist aber auch ohne Anpassung intuitiv benutzbar.
Dazu kommt, dass man von Mission zu Mission immer ein Stück mehr in die Optionsvielfalt eingeführt wird, bei der ersten Mission braucht man lediglich die grundlegenden Flugfunktionen. Nach und nach werden dann immer mehr Funktionen erklärt und benutzt, so dass man niemals zu viel auf einmal lernen muss und wenn eine Sache dann „eingesunken“ ist, kommt die nächste.
Ein besonderes Lob hat meiner Meinung nach die Maussteuerung verdient. Die Maus wird dazu benutzt, um das Raumschiff im Weltall zu drehen und die Waffen abzufeuern. Soweit nichts Neues, was neu ist, ist WIE man sich dreht. Bei anderen Spielen funktioniert es so, dass man die Maus nach links bewegt und das Schiff sich dann nach links dreht. Will man sich komplett drehen, reicht meist das Mauspad nicht aus, man muss die Maus hochnehmen, rechts wieder aufsetzen und dann wieder nach links verschieben. Diese Methode ist anstrengend, langsam und unpräzise.
Stattdessen hat man hierbei auf dem Monitor ein Fadenkreuz, dass man frei bewegen kann, ohne, dass das Schiff seinen Kurs ändert. Drückt man nun auf den rechten Mausknopf, so feuern die Schiffswaffen in Richtung des Kreuzes. Drückt man den linken Knopf, so ändert das Schiff seinen Kurs und fliegt nun in Richtung des Fadenkreuzes. Will man weit nach links fliegen, so drückt man den Knopf einfach so lange, wie man möchte. Das ist eine SEHR bequeme Art, sein Schiff zu wenden. Man benötigt natürlich etwas Eingewöhnungszeit, um sich in diese neue Art von Steuerung einzudenken, aber wenn man sie beherrscht, will man es nicht wieder anders machen. Im Endeffekt sieht es so aus, dass man das Fadenkreuz auf den Gegner richtet und dann beide Knöpfe immer gedrückt hält. So schießt man einerseits die ganze Zeit auf das feindliche Schiff, andererseits behält man es aber auch immer im Visier. Klappt gut.
Man hangelt sich also so von Mission zu Mission und sammelt dabei Reputation. Das sieht dann so aus, dass man zu jeder Gruppierung, der man begegnet, einen eigenen „Beliebtheitsmonitor“ anlegt. Erledigt man eine Mission für eine Gruppierung, so steigt man in deren Beliebtheit, dafür sinkt die Beliebtheit bei der Gruppierung, gegen die sich die Mission richtet. Das heißt, wenn man zum Beispiel für die LSF ein paar Piloten der Lane Hackers abschießt, so steigt man natürlich im Ansehen der LSF. Dafür mögen einen die Lane Hackers danach nicht mehr und werden bei einem zufälligen Zusammentreffen das Feuer auf einen eröffnen. Man sollte also immer darauf achten, mit wem man es sich verscherzt, wenn man durch dessen Gebiet fliegen will.
Außerdem sammelt man mit der Zeit einen gewissen Wert an (der sich letztlich aus dem Wert des Schiffes, das man fliegt, seiner Bewaffnung/Ausrüstung und der Ladung zusammensetzt). Und immer, wenn man eine gewisse Schwelle überschreitet, dann erhält man eine Mission, die dann wieder die Story vorantreibt. Zwischen diesen „Storymissionen“ erledigt man dann Standardmissionen, die weiter nichts mit der Story zu tun haben. Außerdem kann man die verschiedenen Systeme erkunden, Handelswaren kaufen und verkaufen, die natürlich auf unterschiedlichen Basen und Planeten unterschiedliche Preise erzielen. Wenn man sich profitable Routen aussucht, kann man eine Menge Geld machen. Die profitabelsten Routen sind jedoch auch die längsten und führen meist durch Piratengebiet, also sollte man entsprechend vorbereitet sein.
Die Story an sich ist sehr spannend und stimmungsvoll und hält durchaus die eine oder andere überraschende Wende bereit. Man kann auch auf jeder Station Nachrichten und Gerüchte aufschnappen, die mal mit dieser Story verwunden sind, mal aber auch gar nix damit zu tun haben. Dadurch wird jedoch eine sehr dichte Atmosphäre geschaffen, die durchaus geeignet ist, den Spieler auch langfristig an das Spiel zu binden. Man will definitiv wissen, wie es weitergeht. Und auch, wenn die Story an sich durch ist, kann man das Spiel weiterspielen und dann erstmal so richtig den Sirius Quadranten erforschen, Missionen fliegen, Handel treiben, sein Schiff bis zum Maximum ausrüsten und nach Lust und Laune durch die Galaxien fliegen. Man wird nach und nach immer mehr entdecken und nie wirklich alles über das Universum erfahren. Hat man wirklich schon jedes Sprungloch entdeckt? Ist da was dran an dem alten Imperialen Schiff, das angeblich in der Sho-Zin Wolke gestrandet sein soll? Kann ich meine Ladung nicht besser irgendwo anders gewinnbringender verkaufen? Welche Handelsrouten empfehlen sich überhaupt? Diese Art von Langzeitmotivation lässt einen das Spiel auch nach Wochen noch fesseln.
Das Ganze wird unterstützt von einer wahrhaft superben Grafik. Meiner Meinung nach das Beste, was es an Weltraumsims zurzeit gibt. Gleißende Sonnen mit Spiegelreflexionen, Nebel, die alles Licht dämpfen und die Sicht auf wenige Meter reduzieren, Explosionseffekte, Schiffe, die aus hunderten von Polygonen modelliert wurden, Planeten mit Wasseroberflächen, Lichtquellen, alles was das Grafikerherz begehrt. Und das Ganze bei einer Auflösung von 1280x1024 ruckelfrei, zumindest auf meiner Maschine. Ok, das ist ein 2000+er AMD mit 256 MB und einer G4 TI 4200 Grafikkarte, aber auch auf einem 1700er mit G2 MX 420 läuft das Spiel ordentlich, dort dann natürlich mit herab geschraubten Effekten aber auch auf 1024x768. Das kommt natürlich qualitativ nicht an die bessere Konfiguration ran, ist aber immer noch gut zu spielen und sieht auch immer noch gut aus.
Tja, was bleibt ist ein Resümee: Grafik super, Bedienung innovativ und intuitiv, dichte Story, lang anhaltender Spielspaß und ein hochgradig opulent ausgestaltetes Universum machen Freelancer zu einem Suchtspiel, das in allen Bereichen klar punkten kann. Dazu kommt noch ein Multiplayermodus, der aber nur übers Internet funktioniert, daher konnte ich den nicht wirklich testen, da mir online zocken zu teuer ist.
Meine Meinung nach: Zwei dicke Daumen nach oben und das auch nur deshalb, weil ich keine vier Daumen habe. Gelungenes Produkt, Hut ab! Wer auf so was steht: Kaufen, für das Geld gibt es nichts besseres!
Planet Manhattan, Liberty Sektor, Sirius Quadrant
Auf einem Transportraumschiff kommen die wenigen Überleben der Katastrophe auf Freeport 7, einer der unabhängigen Handelsstationen, auf dem Regierungsplaneten in Liberty an. Die Raumstation, auf der sie sich noch vor wenigen Tagen aufgehalten haben, ist offenbar einem koordinierten Angriff der Terrororganisation, die sich ‚Order’ nennt, zum Opfer gefallen.
Unter den Überlebenden befindet sich der Freelancer (= freischaffender Pilot) Trent, der auf Freeport 7 den Deal seines Lebens mit einem Händler namens Lonnigan abschließen wollte, der ihm Wohlstand und ein ruhiges Leben bis ans Ende seiner Tage gebracht hätte – und das sogar völlig legal. Aber dann hatten sich die militanten Spinner von der Order gerade diesen Tag ausgesucht, um die ganze Station zu sprengen. Zu allem Überfluss war Lonnigan schwer verletzt worden – immerhin lebte er noch.
Tja, und nun stand Trent auf der Landeplattform von Manhattan, ohne Schiff, ohne Ware, ohne Vermögen, gerade mal noch mickrige 500 Credits hatte er in der Tasche. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, fing es auch noch an, wie aus Kübeln zu regnen. Verdammt, und das, wo er gerade versuchte, sich das Rauchen abzugewöhnen. Es wurde dringend Zeit, sich in die nächste Bar zu begeben, einen Drink zu nehmen und sich dann um einen Job zu kümmern – bis endlich Lonnigan wieder ansprechbar war und er seine wohlverdienten Credits einstecken konnte.
Bei Freelancer handelt es sich um eine Weltraumflugsimulation mit umfangreichen Kampf- aber auch Handelsanteilen. Das Ganze spielt im Sirius Quadranten, einer recht großen Weltraumkarte mit mehreren Sektoren (Liberty, Rheinland, Kusari und Bretonia), die wiederum in zahlreiche Systeme aufgeteilt sind, in denen es dann jeweils wieder (meist) mehrere Planeten gibt.
Für reichlich Abwechslung ist also gesorgt, denn jedes System ist sorgfältig ausgearbeitet, jeder Planet und jede Raumstation sieht anders aus (obwohl die Raumstationen aus den gleichen „Basiskomponenten“ zusammengesetzt sind) und es gibt eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Gruppierungen, die, je nachdem, einander positiv oder auch negativ gegenüber stehen. So gibt es in jedem Sektor Polizei- und Militärkräfte, private und staatliche Unternehmen und Konzerne und jeder Sektor hat auch seine eigenen Kriminellen, Terroristen und andere zwielichtige Splittergruppen, die bunt durcheinander existieren und, sollten die falschen Gruppen aufeinander treffen, sich auch mit Waffengewaltbekämpfen.
Man sieht also, das Leben im Siriussektor ist bunt und abwechslungsreich und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, in diesem Universum als Freischaffender sein Vermögen oder aber auch seinen Tod zu finden. Und das ist dann auch die Aufgabe des Spielers. Dieser übernimmt die Rolle von Trent, einem ausgebufften und erfahrenen Freelancer, dem leider das Schicksal eine bösen Streich gespielt hat (siehe oben).
Nach der Katastrophe auf Freeport 7, bei der er sein Schiff, seine Ladung und auch sein sonstiges Hab und Gut verloren hat, mußer nun ganz auf sich allein gestellt, wieder etwas aus seinem Leben machen. Also sucht man sich einen Job (gibt es in jeder Bar), und schwupps schon ist man wieder drin im Geschäft.
Tja, wenn das mal so einfach wäre. Ohne Schiff ist es leider nicht so einfach, einen Job zu bekommen. Also ist die einzige Möglichkeit, sich bei der LSF (Liberty Security Force = Polizei Organisation) zu melden und deren Jobs zu übernehmen. Die Bezahlung ist nicht berauschend, aber man kriegt wenigstens ein Schiff gestellt. Wenn man den Schrotthaufen denn Schiff nennen kann. Aber egal, die Mission wird akzeptiert und Trent startet in den Weltraum und sein neues Leben.
Diese Missionen sehen vom Prinzip her immer gleich aus. Es gibt einen Auftrag, den man erledigen soll. Entweder, man greift ein paar Kriminelle an, die Handelskonvois überfallen, oder man gibt Begleitschutz für einen dieser Konvois, oder man muss ein bestimmtes Objekt einsammeln oder eine Raumstation zerstören, oder oder oder. Dafür muss man dann natürlich zunächst zum Ort des Geschehens fliegen. Ist der Auftrag erledigt, werden die Credits auf dem Konto gutgeschrieben und man kann sich den nächsten Auftrag holen.
Selbstverständlich schießen die Gegner zurück, so dass das eigene Raumschiff hier und da sicher eine Beule bekommt, oder gar eine einzelne Komponente (eine Waffe, der Schild oder sonst etwas) komplett zerstört wird. Dann muss man sein Schiff für teures Geld reparieren lassen und zerstörte Komponenten ersetzen. Natürlich kann man auch für sein Geld neue, bessere Waffen kaufen, seinen Schutzschild aufrüsten oder gleich ein besseres Schiff kaufen. Das ist unter Umständen sogar notwendig, wenn man bessere Waffen haben will, denn jede Waffe gehört zu einer Klasse.
Bessere Waffen sind in einer höheren Klasse. Und manche (hohe) Waffenklasse kann nicht auf einem „schlechten“ Schiff installiert werden. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt Partikelwaffen, Raketenwaffen und Torpedos. Es gibt auch noch Schildbatterien und Nanobots. Diese dienen dazu, einen durch Beschuss „entladenen“ Schutzschild wieder aufzuladen, bzw. Schäden am Schiffsrumpf notdürftig zu flicken. Dann gibt es Minen, die man abwerfen kann, um einen Verfolger zu treffen. Schließlich kann man Abwehrkörper abstoßen, wenn man von gegnerischen Raketen anvisiert wird. Sollte ein Gegner zerstört werden, kann man seine Wrackteile, Waffen und Ladung an Bord beamen. Außerdem gibt es auch Thruster, das sind Zusatztriebwerke, die einem kurzfristig noch mal Extraschub geben, um einem Gegner zu entkommen, bzw. diesen zu verfolgen..
Puh, das ist ja eine ganze Liste von Dingen, die man so während des Raumkampfes beachten und steuern muss. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man dies alles bedient und ob die Steuerung dem überhaupt gerecht wird. Und hier kann ich nur sagen: vorbildlich gelöst. Üblicherweise kann man das Spiel mit einer Hand an der Maus und einer an der Tastatur bequem beherrschen. Alle Tasten, die man bedienen muss liegen nah beieinander, und gegebenenfalls kann man diese auch noch umkonfigurieren, um es sich noch einfacher zu machen. Das Standardlayout ist aber auch ohne Anpassung intuitiv benutzbar.
Dazu kommt, dass man von Mission zu Mission immer ein Stück mehr in die Optionsvielfalt eingeführt wird, bei der ersten Mission braucht man lediglich die grundlegenden Flugfunktionen. Nach und nach werden dann immer mehr Funktionen erklärt und benutzt, so dass man niemals zu viel auf einmal lernen muss und wenn eine Sache dann „eingesunken“ ist, kommt die nächste.
Ein besonderes Lob hat meiner Meinung nach die Maussteuerung verdient. Die Maus wird dazu benutzt, um das Raumschiff im Weltall zu drehen und die Waffen abzufeuern. Soweit nichts Neues, was neu ist, ist WIE man sich dreht. Bei anderen Spielen funktioniert es so, dass man die Maus nach links bewegt und das Schiff sich dann nach links dreht. Will man sich komplett drehen, reicht meist das Mauspad nicht aus, man muss die Maus hochnehmen, rechts wieder aufsetzen und dann wieder nach links verschieben. Diese Methode ist anstrengend, langsam und unpräzise.
Stattdessen hat man hierbei auf dem Monitor ein Fadenkreuz, dass man frei bewegen kann, ohne, dass das Schiff seinen Kurs ändert. Drückt man nun auf den rechten Mausknopf, so feuern die Schiffswaffen in Richtung des Kreuzes. Drückt man den linken Knopf, so ändert das Schiff seinen Kurs und fliegt nun in Richtung des Fadenkreuzes. Will man weit nach links fliegen, so drückt man den Knopf einfach so lange, wie man möchte. Das ist eine SEHR bequeme Art, sein Schiff zu wenden. Man benötigt natürlich etwas Eingewöhnungszeit, um sich in diese neue Art von Steuerung einzudenken, aber wenn man sie beherrscht, will man es nicht wieder anders machen. Im Endeffekt sieht es so aus, dass man das Fadenkreuz auf den Gegner richtet und dann beide Knöpfe immer gedrückt hält. So schießt man einerseits die ganze Zeit auf das feindliche Schiff, andererseits behält man es aber auch immer im Visier. Klappt gut.
Man hangelt sich also so von Mission zu Mission und sammelt dabei Reputation. Das sieht dann so aus, dass man zu jeder Gruppierung, der man begegnet, einen eigenen „Beliebtheitsmonitor“ anlegt. Erledigt man eine Mission für eine Gruppierung, so steigt man in deren Beliebtheit, dafür sinkt die Beliebtheit bei der Gruppierung, gegen die sich die Mission richtet. Das heißt, wenn man zum Beispiel für die LSF ein paar Piloten der Lane Hackers abschießt, so steigt man natürlich im Ansehen der LSF. Dafür mögen einen die Lane Hackers danach nicht mehr und werden bei einem zufälligen Zusammentreffen das Feuer auf einen eröffnen. Man sollte also immer darauf achten, mit wem man es sich verscherzt, wenn man durch dessen Gebiet fliegen will.
Außerdem sammelt man mit der Zeit einen gewissen Wert an (der sich letztlich aus dem Wert des Schiffes, das man fliegt, seiner Bewaffnung/Ausrüstung und der Ladung zusammensetzt). Und immer, wenn man eine gewisse Schwelle überschreitet, dann erhält man eine Mission, die dann wieder die Story vorantreibt. Zwischen diesen „Storymissionen“ erledigt man dann Standardmissionen, die weiter nichts mit der Story zu tun haben. Außerdem kann man die verschiedenen Systeme erkunden, Handelswaren kaufen und verkaufen, die natürlich auf unterschiedlichen Basen und Planeten unterschiedliche Preise erzielen. Wenn man sich profitable Routen aussucht, kann man eine Menge Geld machen. Die profitabelsten Routen sind jedoch auch die längsten und führen meist durch Piratengebiet, also sollte man entsprechend vorbereitet sein.
Die Story an sich ist sehr spannend und stimmungsvoll und hält durchaus die eine oder andere überraschende Wende bereit. Man kann auch auf jeder Station Nachrichten und Gerüchte aufschnappen, die mal mit dieser Story verwunden sind, mal aber auch gar nix damit zu tun haben. Dadurch wird jedoch eine sehr dichte Atmosphäre geschaffen, die durchaus geeignet ist, den Spieler auch langfristig an das Spiel zu binden. Man will definitiv wissen, wie es weitergeht. Und auch, wenn die Story an sich durch ist, kann man das Spiel weiterspielen und dann erstmal so richtig den Sirius Quadranten erforschen, Missionen fliegen, Handel treiben, sein Schiff bis zum Maximum ausrüsten und nach Lust und Laune durch die Galaxien fliegen. Man wird nach und nach immer mehr entdecken und nie wirklich alles über das Universum erfahren. Hat man wirklich schon jedes Sprungloch entdeckt? Ist da was dran an dem alten Imperialen Schiff, das angeblich in der Sho-Zin Wolke gestrandet sein soll? Kann ich meine Ladung nicht besser irgendwo anders gewinnbringender verkaufen? Welche Handelsrouten empfehlen sich überhaupt? Diese Art von Langzeitmotivation lässt einen das Spiel auch nach Wochen noch fesseln.
Das Ganze wird unterstützt von einer wahrhaft superben Grafik. Meiner Meinung nach das Beste, was es an Weltraumsims zurzeit gibt. Gleißende Sonnen mit Spiegelreflexionen, Nebel, die alles Licht dämpfen und die Sicht auf wenige Meter reduzieren, Explosionseffekte, Schiffe, die aus hunderten von Polygonen modelliert wurden, Planeten mit Wasseroberflächen, Lichtquellen, alles was das Grafikerherz begehrt. Und das Ganze bei einer Auflösung von 1280x1024 ruckelfrei, zumindest auf meiner Maschine. Ok, das ist ein 2000+er AMD mit 256 MB und einer G4 TI 4200 Grafikkarte, aber auch auf einem 1700er mit G2 MX 420 läuft das Spiel ordentlich, dort dann natürlich mit herab geschraubten Effekten aber auch auf 1024x768. Das kommt natürlich qualitativ nicht an die bessere Konfiguration ran, ist aber immer noch gut zu spielen und sieht auch immer noch gut aus.
Tja, was bleibt ist ein Resümee: Grafik super, Bedienung innovativ und intuitiv, dichte Story, lang anhaltender Spielspaß und ein hochgradig opulent ausgestaltetes Universum machen Freelancer zu einem Suchtspiel, das in allen Bereichen klar punkten kann. Dazu kommt noch ein Multiplayermodus, der aber nur übers Internet funktioniert, daher konnte ich den nicht wirklich testen, da mir online zocken zu teuer ist.
Meine Meinung nach: Zwei dicke Daumen nach oben und das auch nur deshalb, weil ich keine vier Daumen habe. Gelungenes Produkt, Hut ab! Wer auf so was steht: Kaufen, für das Geld gibt es nichts besseres!
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