Freizeit Allgemein Testbericht

ab 20,21
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Erfahrungsbericht von diana75

Seine Freizeit sinnvoll gestalten

Pro:

etwas bewegen zu können finde ich das Größte

Kontra:

wir sind auf die Mithilfe von anderen angewiesen

Empfehlung:

Ja

Ich bin in meiner Freizeit in der Tschernobyl-Kinderhilfe e.V. tätig. Was mich dazu bewegte diesen Verein beizutreten und tatkräftig mit zu helfen will ich in folgenden Bericht schildern.
Seit sieben Jahren bekommen wir in unserer Familie Besuch von vier Kinder aus den Regionen der Tschernobylgebiete.

Damals lasen wir in der Tageszeitung ein Inserat wer bereit wär ein Kind in den Sommerferien aufzunehmen. Da sich nicht viele Familien meldeten war uns klar da müssen wir helfen und nahmen das erste Kind auf. Dieses Kind war damals sieben Jahre alt und wir freuten uns schon alle auf sie.

Die Kinder konnten auch in Familien wohnen die dem Verein nicht beigetreten sind. Doch meine Eltern überlegten nicht lange und traten dem Verein bei.

Aus dem einen Kind wurden dann schnell drei weitere und wir verlebten schöne Tage mit den Kindern und ihnen konnte hier in Deutschland medizinisch sehr geholfen werden, denn viele Sachen können in Russland wegen finanziellen Mitteln nicht in Anspruch genommen werden oder sind auch gar nicht vorhanden. Auch dient der Aufenthalt in Deutschland den Kindern dazu schneller gesund zu werden von der dort verpesteten Luft, man hat nach einer Studie heraus gefunden das die Lebenserwartungen der Kinder bei einen Aufenthalt von drei Wochen in Deutschland um ein Jahr verlängert wird.

So vergingen ein paar Jahre und die Kinder besuchten uns jeden Sommer. Die Freundschaft zwischen unserer Familie und den Kindern wurde immer enger und selbst mit den Familie schloss man Freundschaft per Briefkontakt. Sie waren dafür so dankbar das man mit Geschenken überhäuft wurde.

Vor vier Jahren war es dann soweit und die Koffer wurden gepackt, denn wir waren eingeladen worden nach Rußland zu reisen. Was mich da wohl erwartete???
Die Reise ging nach Weißrußland und zwar in die Hauptstadt Minsk. Wir waren mit 15 Personen unterwegs und trafen nach 30 Stunden Zugfahrt endlich in der Hauptstadt ein.

Und die sollen arm sein? Was ich sah war eine prachtvolle Stadt mit vielen vergoldeten Gebäuden, Museen,vielen Staturen und Geschäften die alle nobel eingerichtet waren. Irgendwas konnte doch nicht stimmen. Aber als wir dann weiter zum Hotel fuhren wurden wir etwas besseren belehrt. In den Seitenstrassen war alles dreckig, die Strassen waren kaputt und es gab nur Wohnblocks wie in einem Getto.

Das Hotel selbst war mittelmäßig ebend nichts besonderes. Wir blieben eine Woche und hatten viele verschiedene Eindrücke die ich selbst so nicht richtig verarbeiten konnte.

Oft lebten die Familien in einer 45qm grossen Wohnung zu 6 oder mehr Personen. Die Hausflure stanken erbärmlich und die Aufzüge waren oft kaputt. Die letzten Ersparnisse wurden zusammen gekratzt um uns einen schönen Aufenthalt zu bescheren, besonders für das leibliche Wohl wurde viel besorgt, obwohl mir das Essen überhaupt nicht schmeckte.

Auf dem Heimweg dachte ich viel über meine neuerworbenen Eindrücke nach. Wie konnte die Regierung das nur zulassen das die Menschen so arm waren, kein Platz zum wohnen hatten und solche Gebäude da rumstanden. Auch die pflegerischen Maßnahmen in Heimen und Krankenhäuser machten mich sehr traurig. Es fehlte an allen Stellen Hilfe und auch Material. Ich beschloß noch auf der Rückfahrt etwas zu ändern.

So trat auch ich den Verein bei, aber nicht nur als Mitglied sondern auch dem Beirat.
Unsere Aufgabe besteht darin die Sommeraufenthalte der Kinder zu gestalten und auch für öffentliche Feste und Veranstaltung die Planung und Durchführung zu übernehmen.
Nur war der Verein noch nicht sehr bekannt und wir hatten und haben noch alle Hände voll zu tun.

So wurde bei verschiedenen Firmen für Tombala und Feste gesammelt, selbstgebasteltes verkauft, Essen zubereitet und verkauft, Kinder geschminkt, Galas veranstaltet und zu eigenen Sommerfesten eingeladen.

Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß besonders wenn man bemerkt was dies alles bewegt. Nur ist die Mithilfe in unseren Verein noch nicht so gefragt.
Ich hoffe das wir in Zukunft auch noch viel bewegen können. Denn die russische Regierung möchte das keine Kinder mehr nach Deutschland reisen können, da die Kinder angeblich den Osten in den Westen verwandeln wollen. Doch darum ging es unseren Verein nie, wir wollten den Kindern nur gesundheitlich zur Seite stehen.

Vielen Dank fürs lesen diana75
wer weitere Infos über den Verein lesen möchte
www.kihibo.de

82 Bewertungen, 14 Kommentare

  • XXLALF

    03.07.2010, 13:45 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und ein wunderschönes, sonniges wochenende

  • blackangel63

    11.06.2007, 11:12 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG ANJA

  • Django006

    10.04.2007, 23:40 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan ;>))))

  • Baby1

    03.04.2007, 14:30 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • hope1

    19.01.2007, 00:56 Uhr von hope1
    Bewertung: sehr hilfreich

    oh gott... mein herz hat gleich dreimal so schnell geschlagen als ich MINSK gelsehen habe :) ich liebe belarus und alles innerhalb dieses fleckchens unserer erde!

  • anonym

    07.01.2007, 21:22 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • Zuckermaus29

    03.05.2006, 03:01 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) <br/>Liebe Grüße <br/>Jeanny

  • Mogry1987

    01.05.2006, 02:43 Uhr von Mogry1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich ;) LG Stefanie :)

  • mami_online

    05.04.2006, 23:04 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, Nicole

  • Wurzelchen2

    23.02.2005, 12:56 Uhr von Wurzelchen2
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche dir und dem Verein noch viel Erfolg weiterhin! Macht weiter! Ihr seit auf dem richtigen Weg.

  • Allisander

    08.02.2005, 23:22 Uhr von Allisander
    Bewertung: sehr hilfreich

    für diesen Bericht und Deine Arbeit vielen Dank

  • redwomen

    08.02.2005, 10:01 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    gerade solche Vereine sollte auch tatkräftig unterstützt werden. -ich selbst bin bereits bei zwei Vereien (Frauennothilfegruppe) und (Vergewaltigungsopfer) dabei und es macht sehr viel Spaß dort ehrenamtlich zu arbeiten.- Leider werden solc

  • anonym

    07.02.2005, 10:00 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    jetzt allenerziehende bin, kann ich sowas leider nicht machen,wollte mal ein Kind aufnehmen in Ferien (Flüchtl) durfte es dann aber nicht, was ich eigentlich schade finde!So hätte das andere Kind mal genießen können u hätte mit Ki

  • Lisolotto

    05.02.2005, 23:12 Uhr von Lisolotto
    Bewertung: sehr hilfreich

    eigentlich findet man für diesen Bericht gar keine Worte,es ist einfach Spitze,die Leistungen,die ihr vollbringt,davor ziehe ich den Hut und verneige mich,wenn es doch noch viel mehr Menschen gäbe,die uneigennützig helfen...