French Open Testbericht

No-product-image
ab 34,32
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Gesi42

spannend bis zum Schluß

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die French-Open sind inzwischen wieder vorbei und zwei spannende Wochen Tennis haben viele Tennisfans wieder in ihren Bann gezogen. Teilweise gingen die Spiele sogar über vier Stunden und dies geht selbst bei austrainierten Tennisspielern nahe an die Schmerzgrenze. Was mir in diesen zwei Wochen in Paris bei den French Open aufgefallen ist, möchte ich in diesem Bericht einmal erläutern.


Die Herrenkonkurrenz
------------------------
Die Herrenkonkurrenz hat mich eigentlich am meisten interessiert, denn dieser Ausgang war völlig offen. Aber eines war aber auch von vornherein klar: Der Sieger konnte nur aus Chile, Argentinien oder Spanien kommen. Diese Länder sind auf Sand einfach fast unschlagbar und für mich ist es immer bemerkenswert, wie hoch die Leistungsdichte bei den einzelnen Ländern ist. Nur aus Deutschland kommt kein guter Sandplatzspieler. Bereits nach der 2. Runde war Rainer Schüttler der einzige verbliebene Spieler. Und er fand im Achtelfinale bei einem bis dahin relativ unbekannten Holländer Michael Verkerk seinen Meister. Der Holländer schlug dabei so stark auf, dass Schüttler eigentlich nie eine echte Chance hatte.
Die Spanier mit Albert Costa, Juan Carlos Ferrero und Tommy Robredo haben alles aus dem Weg geräumt, was ihnen in die Quere kam und der beste Spieler mit der besseren Physis gewann schließlich das Turnier. Der Fehler von Albert Costa war am Ende nur, dass er in den ersten Runden zu viele Fünf-Satz-Spiele machen musste und teilweise sogar einen 0:2-Satzrückstand noch aufholen musste. Bis zum Finale schaffte er es immer wieder aber dann verließen ihn doch die Kräfte. Am Ende gewann ein verdienter Juan Carlos Ferrero, der sich gegen die besten klar durchsetzte.
Von den führenden in der Weltrangliste Andre Agassi und Lleyton Hewitt sprach man in Paris eigentlich überhaupt nicht, denn beide schieden schon recht frühzeitig aus.


Die Damenkonkurrenz
-----------------------
Bei den Damen galten die Williams-Schwestern von Beginn an wieder als haushohe Favoriten, aber beide haben einen großen Fehler gemacht: Sie haben nicht so viele Turniere in Europa gespielt, um sich gut auf die French Open vorzubereiten. Deshalb war es für mich auch keine große Überraschung, dass Venus Williams und Serena Williams von dem belgischen Doppelpack Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne recht deutlich besiegt wurden und so gab es erstmals ein belgisches French-Open-Endspiel, bei dem die Außenseiterin Justine Henin-Hardenne recht deutlich auftrumpfte.
Von den deutschen Spielerinnen war auch in Paris wieder nicht sehr viel zu sehen und alle verabschiedeten sich schon recht schnell. Vom Nachwuchs ist bei den Damen recht wenig zu sehen und dies finde ich recht schade.


Was ist mir sonst noch aufgefallen?
--------------------------------------
Positiv zu erwähnen ist immerhin, dass es auch mal wieder eine deutsche Siegerin gab: Eine 18jährige aus Nordhorn gewann immerhin das Juniorinnen-Finale und dies lässt doch für die Zukunft des deutschen Damen-Tennis hoffen. Vielleicht kann sie ja zusammen mit Marlene Weingärtner eine neue Tennis-Euphorie hervorrufen.
Interessant war für mich aber auch wieder der sog. Kindertag in Paris, wo viele Schulklassen zu den French-Open gekommen sind. Und wie es bei Kindern nun mal ist, geht es auch mal laut vonstatten und an diesem besagten Tag war ein ohrenbetäubender Lärm auf den Tennisplätzen. So etwas gibt es eben nur am Kindertag.


Meine Meinung
---------------
Die French Open waren auch in diesem Jahr wieder sehr spannend und ein Sandplatz ist für mich immer noch der Tennisbelag, wo die spannendsten Spiele gemacht werden. Auf Rasen geht es mir immer viel zu schnell, aber auf Sand sind eben die Qualitäten eines Spielers mehr gefragt und vor allem auch eine richtige Taktik. Ich frage mich allerdings, warum auf Sand die Spanier immer so gut sind, denn jedes Jahr sorgt ein anderer für große Furore.
Ein besonderer Dank möchte ich aber auch ARD, ZDF und Eurosport aussprechen, die in den zwei Wochen eine hervorragende Berichterstattung hingelegt haben und sehr viele Hintergrundinfos zu den Begegnungen geliefert haben. Auch die Co-Kommentatoren Michael Stich und Patrick Kühnen möchte ich hier positiv erwähnen.

11 Bewertungen