Frühgeburt & Frühgeburten-Vorsorge Testbericht

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Erfahrungsbericht von olaiaga

War es ein Wunder oder das Genie der Ärzte?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ich habe lange überlegt, ob ich so einen Beitrag veröffentlichen sollte, nach dem ich aber gelesen habe, wie hoch ein Eistee vom Aldi gelobt wird (ohne die Autoren dieser Berichte beleidigen zuwollen), dachte ich mir, jetzt wird Zeit die Darmstädter Ärzte zu loben, die das Leben meiner Tochter und auch das meine gerettet haben.

Es fing wie bei jeder Frau an, eines Tages stellte ich fest….ich bekomme ein Baby. Meine Freude kannte keine Grenze, ich wünschte mir es nämlich schon seit Wochen und endlich war mein Schwangerschaftstest positiv. Es war die siebte SSW, mein Baby war gerade so groß, wie ein Reiskorn, dennoch liebte ich es vom ganzen Herzen. In den ersten drei Monaten ging es mir besonders schlecht, ich hatte oft Übelkeiten und war ständig übermüdet. Diesen Zustand kennt wohl fast jede Frau, die mal schwanger war, da ich aber von Natur aus sehr lebendig bin, hatte ich keine Lust dauernd allein zu Hause zu sitzen und auf meinen Mann zu warten. Nein, ich ging jeden morgen brav zu Arbeit und spätestens nach einer halben Stunde landete ich in der Toilette. Als es nach 4 Monaten nicht besser wurde, beschloss ich mir einen Urlaub zu gönnen. Ich besuchte meine Frauenärztin, um mit Ihr den Reiseziel zu konsultieren. Eine Flugreise war ausgeschlossen, es war aber kein Problem, denn ich träumte schon seit geräumter Zeit von einer Fahrt nach Portugal und Spanien. Als ich das „ja“ von meiner Ärztin bekam, konnten die Vorbereitungen beginnen. Mein Mann plante alles ganz genau, zu erst Frankreich, dann Andorra, Spanien, nie mehr wie 300km am einem Tag. Die Reise war sehr schön, worüber sicherlich mal einen Bericht von mir geschrieben wird, ich entspann mich bestens und achtete drauf, dass ich mich nicht überlaste. Leider am vorletzten Tag, als wir in Monaco waren, kriegte ich große Kopfschmerzen, die die ganze Nacht anhielten. Ich schwoll am Gesicht an und kriegte am nächsten Tag leichte Atemprobleme. Ohne lange zu überlegen, brachen wir den Urlaub ab und fuhren direkt nach Hause. Die Rückreise verging ohne große Komplikationen, schon am selben Abend konnte ich mit meiner Ärztin die Situation besprechen. Sie empfahl mir, sich schleunigst im Krankenhaus zu melden, denn alle Symptome auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuteten, was ich im sorge um unseres Kind auch unverzüglich tat.

Die Stationsärztin reagierte sofort, ich bekam Medikamente, die die Schwellungen mildern sollten. Zusätzlich verabreichte mir man eine Lungenreifungsspritze, da die Ärzte bereits von einer Frühgeburt ausgingen. Ich war zu diesem Zeitpunkt in der 28 SSW. Nach der Spritze verschlechterte sich mein Zustand im Stundentakt. Ich kämpfte einen Tag lang mit Übelkeiten und Atemnot. Abends spielte mein Herz verrückt und ich kriegte kaum noch die Luft. Innerhalb von drei Tagen hat mein Körper über 10 Liter Wasser angelagert und davon eine Menge in der Lunge. Erst nachhinein erfuhr ich, dass es sich um äußerst seltene Nebenwirkungen handelte, die die Lungenreifungsspritze verursachte. Komplikationen dieser Art kommen 2 bis 5 Mal im Jahr vor, man kennt aber keine bessere Lösung und muss beim verabreichen der Spritze die Nebenwirkungen einkalkulieren. Irgendwann gegen Mitternacht war mein Zustand kritisch, man verlegte mich auf die Intensivstation und beschloss eine Entbindung durch den Keiserschnitt. Meine Tochter kam auf die Welt mit 37cm. und wog 1080g. Ich wurde einen Tage lang künstlich beatmet und war über 24 Stunden bewusstlos. Erst nach 48 Stunden gab es eine Entwarnung, ich war außer Lebensgefahr. Meine Tochter verbrachte sieben Wochen im Inkubator und nach 12 Wochen mit 2500g ist gesund nach Hause entlassen worden. Ich verließ das Krankenhaus bereits acht Tage nach der Entbindung. Die Ärzte staunen bis heute noch, dass wir beide uns so schnell erholt haben. Alexandra, meine Tochter, ist miterweile sechs Monate alt und erfreut sich bester Gesundheit. Hat bis heute nicht mal Schnupfen gehabt und mir selbst geht es auch prima. Das Personal des Krakenhauses hat eine erstklassige Arbeit geleistet.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen den Personen bedanken die uns in der Städtischen Klinik Darmstadt betreut haben und unser Leben retteten. Zum Schluss möchte ich noch eine letzte frage stellen: War es ein Wunder oder das Genie der Ärzte?

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