Fujitsu MPG3409AH-E FDB Testbericht

Da ich mich wie vermutlich viele gerne bei Ebay aufhalte, um zum einen entsprechend Sachen zu verkaufen sowie auch Sachen zu ersteigern, die mich interessieren, hab ich mich schon vor einigen Monaten mal bei den Festplatten umgeschaut, was da so angeboten wird.
Meine Überlegung ging dahin, eine günstige Festplatte zu ersteigern, die ich als Ersatzplatte im Notfall einsetzen könnte oder vielleicht auch als Zweitplatte. Mein Augenmerk richtete sich auf Festplatten der Marke Fujitsu, von der ich eine solche derzeit in meinem Erst-PC habe, mit der ich sehr zufrieden bin.

Da in meinem Ersatz-PC bzw. Zweit-PC weitaus kleinere Festplatten sind und ich auch schon länger dort eine größere einbauen wollte, wäre erfahrungsgemäß also eine Fujitsu durchaus denkbar.
Nach einigem hin und her stieß ich auf eine mit 40,98 GB und zwar auf die MPG3409AH-E FDB, die als defekt angeboten wurde, wobei der Verkäufer wohl aber auch nicht recht wusste, was konkret los ist. Zu funktionieren schien sie jedenfalls noch irgendwie. Für mich, als Tüftler war dieses Angebot ganz interessant und wenn ich ja einigermaßen Glück hätte, könnte ich mit der Platte vielleicht doch noch was anfangen.

Während man im Handel vor zwei bis drei Jahren für diese Festplatte neu zwischen 140 bis 150 Euro bezahlt hatte, kann man sie heute nur noch gelegentlich bei Online-Auktionen antreffen, wo entsprechend unterschiedliche Preise verlangt werden. Ich hatte letztendlich vor einigen Monaten bei Ebay das Glück zum Auktionsende für sie den Zuschlag zu bekommen und das gerademal für 8,37 Euro, was natürlich wieder ein super Schnäppchen war.


- Einige technische Daten -:

Maße der Festplatte: 146 x 101,6 x 26,1 mm.
Gewicht: Weniger als 0,6 kg
Zylinder: 30784
Tracks: 456 bis 736
Interface: ATA-5
Drehzahl: Diese liegt bei 7200 Umdrehungen/Minute und hat damit einen mehr als zufriedenstellenden Datendurchsatz bzw. Performance.
Transferrate: Sie beläuft sich auf 100 MB/Sekunde.
Zugriffszeit: Im Lesebereich liegt sie von Track zu Track durchschnittlich bei 8,5 ms und im Schreibbereich bei 9,5 ms.
Datencache: Dieser hat bei dieser Festplatte eine Größe von 2000 KB.


- Installation -:

Die Installation verhält sich wie es normalerweise bei IDE-Festplatten so ist, nicht allzu kompliziert.
Man schließt die Platte entweder als Single an, wofür man keinen Jumper setzen muss. Sofern man sie mit einer anderen anschließt entweder als Master oder Slave muss man einen Jumper setzen. Wie dieser zu setzen ist, kann man anhand einer Abbildung auf der Festplatte sehen.
Ist die Platte eingebaut und mit einem 40poligen IDE-Kabel an der IDE-Schnittstelle des Motherboards verbunden, kann das Gehäuse geschlossen und der PC gestartet werden.
Da die Einstellungen im BIOS automatisch vorgenommen werden, kann man mit dem Hochbooten gleich starten. Wird die Festplatte allerdings als Master eingesetzt, muss der Start mittels einer Diskette oder CD-ROM erfolgen. Nachdem die Platte partitioniert und formatiert wurde, kann dann das entsprechende Betriebssystem installiert werden.


- Erfahrung -:

Nach Kurzschließen mit dem Verkäufer wegen der Überweisung, tätigte ich diese dann und bekam die Festplatte schließlich auch schnell zugestellt.
Nachdem ich meine derzeitige erstmal abgehängt hatte, schloss ich diese Fujitsu als Single an. Dann schob ich eine Millenium-Bootdiskette ein und wollte zuerst mal unter fdisk schauen, ob die Festplatte noch Partitionen aufweist und in wie viele diese aufgeteilt ist.
Diese wollte ich dann löschen und die Festplatte neu partitionieren. Das Löschen war kein Problem, auch nicht das Unterteilen in neue Partitionen. Allerdings machte ich beim abschließenden Übernehmen bzw. Sichern einiger Partitionen die Feststellung, dass da wohl zahlreiche fehlerhafte Sektoren sich darauf befinden mussten, weil der Vorgang teilweise länger als 30 Minuten bei einigen Partition in Anspruch genommen hätte. Daher hörte ich mit dem Formatieren erstmal nach zwei auf und wollte die restlichen zwei unter Windows direkt durchführen.
Windows ME wurde jedenfalls dann installiert, was problemlos ging und ich jetzt auch noch besser die Feststellung machen konnte, dass die Platte ja richtig schnell arbeitete.

Nach erfolgter Installation wollte ich nun die restlichen beiden Partitionen noch formatieren,wobei ich mich dann aber entschied, das bereits erprobte und wieder installierte Programm Partition Magic einzusetzen.
Vielleicht hätte ich damit ja mehr Glück und könnte mein Schnäppchen auch irgendwie letztendlich feiern. Und siehe da, ich konnte tatsächlich eine erfolgreiche Formatierung durchführen, was mich überaus zufrieden stimmte.

Was mir an der Festplatte beim Hochbooten auffiel, war die Tatsache, dass diese sehr schnell arbeitet, obwohl ja entsprechende Beschädigungen drauf sind.
Auch von der Zugriffsgeschwindigkeit kann man so keine großartigen Beeinträchtigungen feststellen.

Bei was ich natürlich aufpassen musste war, dass ich in Partitionen, wo entsprechend viele defekte Cluster waren, keine Programme installierte, oder zumindest nicht solche, die recht umfangreich erschienen. Gesagt, getan wurden da also nur kleinere Programme und Tools hineininstalliert, sowie Grafikdateien, die sowieso doppelt vorhanden waren.



- Fazit -:

Obgleich ich beim Erwerb dieses Produkts zwar keinen neuwertigen Artikel erworben hatte, der zudem noch ein paar Fehler aufwies, muss ich sagen, dass sich die Anschaffung wirklich rendiert hatte, allem voran natürlich der Preis, bei dem man dann auch schon mal den einen und anderen Fehler in Kauf nehmen kann. Solange die Festplatte letztendlich größtenteils zum Einsatz gebracht werden kann, hat man mit ihr nach wie vor ein klasse Produkt im Besitz.