Sofies Welt (gebundene Ausgabe) / Jostein Gaarder Testbericht

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Erfahrungsbericht von Dialya
Roman des Denkens
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
So, und wieder einmal wird es Zeit für eine Literaturbesprechung meinerseit. Dieses Mal kann ich ausnahmsweise ruhigen Gewissens Literatur sagen, da es sich ausnahmsweise auch um Literatur handelt. Und zwar geht es in meinem Bericht um Sofies Welt von Jostein Gaarder, wie ihr ja sicherlich schon bemerkt habt.
Die Handlung:
************
Sofie, ein fast 15 Jahre altes Mädchen, kommt von der Schule nach Hause und findet im Briefkasten einen Brief, der nur die frage „Wer bin ich?“ beinhaltet.
Die Frage im Brief beschäftigt sie nun sofort, so dass sie nun über sich und ihr Leben nachzudenken beginnt. Dabei merkt sie, dass die Frage auch wirklich berechtigt ist. Sie weiss zwar, dass sie Sofie Amundsen ist, aber wer sie wirklich ist, weiss sie nicht.
Sie geht nun nochmals zum Briefkasten, um nachzusehen, ob vielleicht nochmals ein solch mysteriöser Brief kam. Und prompt findet sie wieder einen, mit der Frage „Woher kommt die Welt?“
Auch über diese Frage denkt Sofie nach und geht anschliessend noch ein drittes Mal zum Briefkasten. Dieses Mal findet sie jedoch keinen mysteriösen Brief, sondern eine Postkarte.
Die Postkarte ist an Hilder Moller Knag c/o Sofie Amundsen adressiert und ist von Hildes Vater, der ihr auf diese Weise zu ihrem 15. Geburtstag, der zufälligerweise am gleichen Tag wie Sofies 15. Geburtstag ist, gratuliert. Sie beginnt dann natürlich nachzudenken, warum ausgerechnet sie diese Karte bekommt, da sie keine Hilde Moller Knag kennt. Auch im Telefonbuch findet sie niemanden unter diesem Namen.
Sofie beschliesst nun vorerst niemandem etwas über die beiden Briefe und die Karte zu sagen. Als sie dann aber am nächsten Tag von der Schule heimkommt, findet sie wiederum einen Brief in ihrem Briefkasten. Dieses Mal sind es aber viele maschinengeschriebene Blätter in einem grossen gelben Umschlag.
Gespannt beginnt Sofie nun zu lesen und bald stellt sich heraus, dass Sofie nun einen Philosophiekurs von einem geheimnisvollen Lehrer erhält. Der ihr dann auch immer wieder diese Fragen schickt, welche Sofies Hausaufgaben sind.
Sofie versucht nun herauszufinden, wer ihr Philosophielehrer ist. Dieser hält sich jedoch versteckt und will selber den Zeitpunkt bestimmen, an dem Sofie ihn kennen lernt, so dass er die Briefe nun von seinem Hund in Sofies Versteck im Garten bringen lässt.
Als dann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, trifft sich der Lehrer mit Sophie und gibt ihr von nun an Privatunterricht bei sich zu Hause oder an anderen geheimnisvollen Orten.
In der Zwischenzeit bekommt Sofie aber noch mehr Karten von Hildes Vater an seine Tochter und findet auch einige Gegenstände von Hilde. Als sie ihrem Philosophielehrer davon erzählt, beschliessen sie, herauszufinden, was es mit den Karten auf sich hat.
Sofie Amundsen:
***************
Sofie Amundsen ist im Grunde genommen ein normales, fast 15 Jahre altes Mädchen. Die meiste Zeit lebt sie alleine mit ihrer Mutter in einem kleinen Haus, da ihr Vater Kapitän von Beruf ist, und so selten zu Hause ist.
Als aber ihr Philosophieunterricht beginnt, ändert sich Sofie, da sie sich nun vermehrt nach dem Sinn des Lebens etc. fragt. Ihr Mutter bringt sie mit diesen Fragen und anderen Äusserungen völlig durcheinander, so dass diese vermutet, Sofie nehme Drogen oder habe einen drogensüchtigen Freund, der ihr das alles erzählt.
Der Philosophiekurs:
*****************
Der Philosophiekurs nimmt wohl den Hauptteil des Buches ein. Darin wird einem praktisch die ganze Geschichte der Philosophie vermittelt. Auch ist er recht einfach verfasst, eben für ein 15 Jahre altes Mädchen. So, dass man die Grundzüge der Philosophie ohne weitere Vorkenntnisse verstehen kann.
Der Briefteil des Kurses ist gespickt mit vielen Beispielen und auch wendet sich der Verfasser immer wieder an Sofie, d.h. er spricht sie in seinem Brief an, stellt ihr Fragen, die er nachher vielleicht selber beantwortet etc. Man könnte in diesen Briefen den Namen Sofie durch seinen eigenen ersetzen und schon hätte man den Eindruck, dass die Kurse für einem persönlich geschrieben wären.
Der Gesprächsteil des Kurses ist dann noch klarer verfasst. Hier stellt Sofie immer wieder Fragen, bittet um Beispiele, damit alles noch genauer erklärt wird. Somit werden auch alle Fragen der Leser geklärt.
Jostein Garder selber sagte mal, dass er das Buch für Erwachsenen ab vierzehn Jahren geschrieben hat. Und das merkt man vor allem dem Philosophiekurs recht gut an. Er ist wirklich so verfasst, dass er von 14 Jährigen verstanden werden kann und auch für Philosophiestudenten nicht langweilig werden sollte.
Der Inhalt des Kurses:
- Sinn der Philosophie
- Die Mythen (vor allem die griechischen)
- Die Naturphilosophen
- Demokrit
- Das Schicksal
- Sokrates
- Platon
- Aristoteles
- Der Hellenismus (Kyniker, Stoiker, Epikureer, Neoplatonismus)
- Das Christentum
- Das Mittelalter (Augustinus und Thomas von Aquin)
- Die Renaissance
- Das Barock
- Descartes
- Spinoza
- Locke
- Hume
- Berkeley
- Die Aufklärung
- Kant
- Die Romantik
- Hegel
- Kierkegaard
- Marx
- Darwin
- Freud
- Unsere eigene Zeit (z.B. Nietzsche)
- Das Universum
Aufbau des Buches:
****************
Für jedes der obengenannten Themen hat Jostein Garder ein Kapitel reserviert. Der grösste Teil dieser Kapitel wird dabei von dem Philosophiekurs eingenommen. Damit es aber nicht allzu langweilig und trocken wird, ist der Kurs immer wieder von ein wenig Handlung umgeben.
Zwischen diesen Kurs-Kapiteln kommt dann immer wieder mal ein Kapitel in dem es nur Handlung gibt. Dies trägt dann zur Auflockerung erheblich bei, so dass diese Kapitel (insgesamt etwa 5) auch geschickt über das ganze Buch verteilt worden sind. Ein Kapitel beträgt übrigens ca. 25 Seiten, wovon dann aber meistens 20 Seiten Philosophie sind.
Ist es nötig den Philosophie-Teil zu lesen?
***********************************
Das war eine Frage, die ich mir während dem Lesen ein paar Mal stellte. Mich interessierte die Handlung nämlich brennend, die Philosophie manchmal aber nicht. Trotzdem kämpfte ich mich tapfer durch jedes Kapitel und las nur manchmal etwas quer, wenn wir den Philosophen oder die Epoche im Unterricht schon behandelt hatten.
Nötig wäre das Lesen des Philosophieteiles aber nicht unbedingt gewesen. Ich würde jetzt mal meinen, dass man die Geschichte auch kapiert, ohne diesen Teil gelesen zu haben. Das heisst aber nur, dass man den Ablauf der Handlung begreift aber nicht weiss, warum dies so sein kann oder soll. Wenn man allerdings den ganzen Philosophieteil auch gelesen hat, begreift man auch das Warum.
Für die eiligen Leser, die aber trotzdem lieber auf die Philosophie verzichten, kann ich empfehlen, einfach nur die Handlung zu lesen (die wirklich spannend ist) und dazu noch das Kapitel über Berkeley, so dass ihr auch ein Teil des Warums versteht.
Der Schreibstil:
*************
Na ja, bei solcher Literatur erwartet man natürlich auch einen entsprechenden Schreibstil. Ich jedenfalls machte mich auf lange Sätze und viele Fremdwörter gefasst, nur um dann positiv überrascht zu werden.
Die Sätze haben eine „normale“ Länge und auch der Wortschatz beschränkt sich auf Wörter, die alle kennen sollten.
Die Sprache ist also sehr einfach, ich würde einfach mal behaupten, dass sie der Sprache eines der üblichen Jugendbücher entspricht.
Der Autor:
*********
Jostein Garder wurde 1952 geboren und lebt in Bergen (Norwegen). Er unterrichtet Philosphie und schreibt Bücher für Jugendliche, was man natürlich vor allem an diesem Buch gut merkt. 1991 erhielt er den Preis der norwegischen Literaturkritik und im selben Jahr erschien auch Sofies Welt.
Meine Meinung:
*************
Als ich von dem Buch gehört habe, erwartete ich eher ein langweiliges Stück Literatur, das ziemlich schwer zu lesen ist. Und mit diesen Erwartungen machte ich mich dann natürlich auch daran, das Buch zu lesen.
Allerdings wurde ich schon auf den ersten Seiten positiv überrascht, da man sofort mit dem Beginn einer spannenden Geschichte konfrontiert wird. So lass ich dann mal weiter, war aber weiterhin ein wenig skeptisch.
Na ja, und meine Befürchtungen stellten sich zeitweise als wahr raus. Die Kapitel waren zwar einfach verständlich geschrieben, aber manchmal wurde es einem halt doch zuviel des Wissens, so dass ich das Buch oft nach einem Kapitel schon wieder aus den Händen legen musste.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber an die Philosophie, so dass es nun schneller vorwärts ging und das Buch nun richtig spannend wurde. Allerdings muss ich hier noch anmerken, dass ich zwischendurch schon aufgeben wollte, und nur weiterlas, weil mich die Handlung so brennend interessierte. Den Philosophieteil las ich dabei halt noch so mit, weil ich dachte, dass man den auch gelesen haben muss, um die Handlung zu verstehen.
Fazit:
*****
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, das Buch zu lesen. Ich habe nun wirklich eine Ahnung von Philosophie und auch den Überblick über die Geschichte. Auch war die Handlung wirklich sehr spannend. Mancher guter Thriller ist langweiliger als die Geschichte über Sofie und Hilde.
Ich kann also das Buch mit ruhigem Gewissen all denen empfehlen, die sich für Philosophie interessieren. Die anderen sollten sich jedoch aber nochmals gründlich überlegen, ob sie sich wirklich an das Buch trauen wollen.
Das Buch:
********
Titel: Sofies Welt
Autor: Jostein Garder
Originaltitel: Sofies verden
Übersetzerin: Gabriele Haefs
Verlag: Carl Hanser
Seiten: 606
ISBN: 3-446-17347-1
Das Buch enthält übrigens auch noch ein Namensregister, so dass man es auch als philosophisches Nachschlagewerk benützen könnte.
Die Handlung:
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Sofie, ein fast 15 Jahre altes Mädchen, kommt von der Schule nach Hause und findet im Briefkasten einen Brief, der nur die frage „Wer bin ich?“ beinhaltet.
Die Frage im Brief beschäftigt sie nun sofort, so dass sie nun über sich und ihr Leben nachzudenken beginnt. Dabei merkt sie, dass die Frage auch wirklich berechtigt ist. Sie weiss zwar, dass sie Sofie Amundsen ist, aber wer sie wirklich ist, weiss sie nicht.
Sie geht nun nochmals zum Briefkasten, um nachzusehen, ob vielleicht nochmals ein solch mysteriöser Brief kam. Und prompt findet sie wieder einen, mit der Frage „Woher kommt die Welt?“
Auch über diese Frage denkt Sofie nach und geht anschliessend noch ein drittes Mal zum Briefkasten. Dieses Mal findet sie jedoch keinen mysteriösen Brief, sondern eine Postkarte.
Die Postkarte ist an Hilder Moller Knag c/o Sofie Amundsen adressiert und ist von Hildes Vater, der ihr auf diese Weise zu ihrem 15. Geburtstag, der zufälligerweise am gleichen Tag wie Sofies 15. Geburtstag ist, gratuliert. Sie beginnt dann natürlich nachzudenken, warum ausgerechnet sie diese Karte bekommt, da sie keine Hilde Moller Knag kennt. Auch im Telefonbuch findet sie niemanden unter diesem Namen.
Sofie beschliesst nun vorerst niemandem etwas über die beiden Briefe und die Karte zu sagen. Als sie dann aber am nächsten Tag von der Schule heimkommt, findet sie wiederum einen Brief in ihrem Briefkasten. Dieses Mal sind es aber viele maschinengeschriebene Blätter in einem grossen gelben Umschlag.
Gespannt beginnt Sofie nun zu lesen und bald stellt sich heraus, dass Sofie nun einen Philosophiekurs von einem geheimnisvollen Lehrer erhält. Der ihr dann auch immer wieder diese Fragen schickt, welche Sofies Hausaufgaben sind.
Sofie versucht nun herauszufinden, wer ihr Philosophielehrer ist. Dieser hält sich jedoch versteckt und will selber den Zeitpunkt bestimmen, an dem Sofie ihn kennen lernt, so dass er die Briefe nun von seinem Hund in Sofies Versteck im Garten bringen lässt.
Als dann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, trifft sich der Lehrer mit Sophie und gibt ihr von nun an Privatunterricht bei sich zu Hause oder an anderen geheimnisvollen Orten.
In der Zwischenzeit bekommt Sofie aber noch mehr Karten von Hildes Vater an seine Tochter und findet auch einige Gegenstände von Hilde. Als sie ihrem Philosophielehrer davon erzählt, beschliessen sie, herauszufinden, was es mit den Karten auf sich hat.
Sofie Amundsen:
***************
Sofie Amundsen ist im Grunde genommen ein normales, fast 15 Jahre altes Mädchen. Die meiste Zeit lebt sie alleine mit ihrer Mutter in einem kleinen Haus, da ihr Vater Kapitän von Beruf ist, und so selten zu Hause ist.
Als aber ihr Philosophieunterricht beginnt, ändert sich Sofie, da sie sich nun vermehrt nach dem Sinn des Lebens etc. fragt. Ihr Mutter bringt sie mit diesen Fragen und anderen Äusserungen völlig durcheinander, so dass diese vermutet, Sofie nehme Drogen oder habe einen drogensüchtigen Freund, der ihr das alles erzählt.
Der Philosophiekurs:
*****************
Der Philosophiekurs nimmt wohl den Hauptteil des Buches ein. Darin wird einem praktisch die ganze Geschichte der Philosophie vermittelt. Auch ist er recht einfach verfasst, eben für ein 15 Jahre altes Mädchen. So, dass man die Grundzüge der Philosophie ohne weitere Vorkenntnisse verstehen kann.
Der Briefteil des Kurses ist gespickt mit vielen Beispielen und auch wendet sich der Verfasser immer wieder an Sofie, d.h. er spricht sie in seinem Brief an, stellt ihr Fragen, die er nachher vielleicht selber beantwortet etc. Man könnte in diesen Briefen den Namen Sofie durch seinen eigenen ersetzen und schon hätte man den Eindruck, dass die Kurse für einem persönlich geschrieben wären.
Der Gesprächsteil des Kurses ist dann noch klarer verfasst. Hier stellt Sofie immer wieder Fragen, bittet um Beispiele, damit alles noch genauer erklärt wird. Somit werden auch alle Fragen der Leser geklärt.
Jostein Garder selber sagte mal, dass er das Buch für Erwachsenen ab vierzehn Jahren geschrieben hat. Und das merkt man vor allem dem Philosophiekurs recht gut an. Er ist wirklich so verfasst, dass er von 14 Jährigen verstanden werden kann und auch für Philosophiestudenten nicht langweilig werden sollte.
Der Inhalt des Kurses:
- Sinn der Philosophie
- Die Mythen (vor allem die griechischen)
- Die Naturphilosophen
- Demokrit
- Das Schicksal
- Sokrates
- Platon
- Aristoteles
- Der Hellenismus (Kyniker, Stoiker, Epikureer, Neoplatonismus)
- Das Christentum
- Das Mittelalter (Augustinus und Thomas von Aquin)
- Die Renaissance
- Das Barock
- Descartes
- Spinoza
- Locke
- Hume
- Berkeley
- Die Aufklärung
- Kant
- Die Romantik
- Hegel
- Kierkegaard
- Marx
- Darwin
- Freud
- Unsere eigene Zeit (z.B. Nietzsche)
- Das Universum
Aufbau des Buches:
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Für jedes der obengenannten Themen hat Jostein Garder ein Kapitel reserviert. Der grösste Teil dieser Kapitel wird dabei von dem Philosophiekurs eingenommen. Damit es aber nicht allzu langweilig und trocken wird, ist der Kurs immer wieder von ein wenig Handlung umgeben.
Zwischen diesen Kurs-Kapiteln kommt dann immer wieder mal ein Kapitel in dem es nur Handlung gibt. Dies trägt dann zur Auflockerung erheblich bei, so dass diese Kapitel (insgesamt etwa 5) auch geschickt über das ganze Buch verteilt worden sind. Ein Kapitel beträgt übrigens ca. 25 Seiten, wovon dann aber meistens 20 Seiten Philosophie sind.
Ist es nötig den Philosophie-Teil zu lesen?
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Das war eine Frage, die ich mir während dem Lesen ein paar Mal stellte. Mich interessierte die Handlung nämlich brennend, die Philosophie manchmal aber nicht. Trotzdem kämpfte ich mich tapfer durch jedes Kapitel und las nur manchmal etwas quer, wenn wir den Philosophen oder die Epoche im Unterricht schon behandelt hatten.
Nötig wäre das Lesen des Philosophieteiles aber nicht unbedingt gewesen. Ich würde jetzt mal meinen, dass man die Geschichte auch kapiert, ohne diesen Teil gelesen zu haben. Das heisst aber nur, dass man den Ablauf der Handlung begreift aber nicht weiss, warum dies so sein kann oder soll. Wenn man allerdings den ganzen Philosophieteil auch gelesen hat, begreift man auch das Warum.
Für die eiligen Leser, die aber trotzdem lieber auf die Philosophie verzichten, kann ich empfehlen, einfach nur die Handlung zu lesen (die wirklich spannend ist) und dazu noch das Kapitel über Berkeley, so dass ihr auch ein Teil des Warums versteht.
Der Schreibstil:
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Na ja, bei solcher Literatur erwartet man natürlich auch einen entsprechenden Schreibstil. Ich jedenfalls machte mich auf lange Sätze und viele Fremdwörter gefasst, nur um dann positiv überrascht zu werden.
Die Sätze haben eine „normale“ Länge und auch der Wortschatz beschränkt sich auf Wörter, die alle kennen sollten.
Die Sprache ist also sehr einfach, ich würde einfach mal behaupten, dass sie der Sprache eines der üblichen Jugendbücher entspricht.
Der Autor:
*********
Jostein Garder wurde 1952 geboren und lebt in Bergen (Norwegen). Er unterrichtet Philosphie und schreibt Bücher für Jugendliche, was man natürlich vor allem an diesem Buch gut merkt. 1991 erhielt er den Preis der norwegischen Literaturkritik und im selben Jahr erschien auch Sofies Welt.
Meine Meinung:
*************
Als ich von dem Buch gehört habe, erwartete ich eher ein langweiliges Stück Literatur, das ziemlich schwer zu lesen ist. Und mit diesen Erwartungen machte ich mich dann natürlich auch daran, das Buch zu lesen.
Allerdings wurde ich schon auf den ersten Seiten positiv überrascht, da man sofort mit dem Beginn einer spannenden Geschichte konfrontiert wird. So lass ich dann mal weiter, war aber weiterhin ein wenig skeptisch.
Na ja, und meine Befürchtungen stellten sich zeitweise als wahr raus. Die Kapitel waren zwar einfach verständlich geschrieben, aber manchmal wurde es einem halt doch zuviel des Wissens, so dass ich das Buch oft nach einem Kapitel schon wieder aus den Händen legen musste.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber an die Philosophie, so dass es nun schneller vorwärts ging und das Buch nun richtig spannend wurde. Allerdings muss ich hier noch anmerken, dass ich zwischendurch schon aufgeben wollte, und nur weiterlas, weil mich die Handlung so brennend interessierte. Den Philosophieteil las ich dabei halt noch so mit, weil ich dachte, dass man den auch gelesen haben muss, um die Handlung zu verstehen.
Fazit:
*****
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, das Buch zu lesen. Ich habe nun wirklich eine Ahnung von Philosophie und auch den Überblick über die Geschichte. Auch war die Handlung wirklich sehr spannend. Mancher guter Thriller ist langweiliger als die Geschichte über Sofie und Hilde.
Ich kann also das Buch mit ruhigem Gewissen all denen empfehlen, die sich für Philosophie interessieren. Die anderen sollten sich jedoch aber nochmals gründlich überlegen, ob sie sich wirklich an das Buch trauen wollen.
Das Buch:
********
Titel: Sofies Welt
Autor: Jostein Garder
Originaltitel: Sofies verden
Übersetzerin: Gabriele Haefs
Verlag: Carl Hanser
Seiten: 606
ISBN: 3-446-17347-1
Das Buch enthält übrigens auch noch ein Namensregister, so dass man es auch als philosophisches Nachschlagewerk benützen könnte.
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