Der König der purpurnen Stadt (Taschenbuch) / Rebecca Gablé Testbericht

Im Verlauf der Geschichte, die im Jahre 1330 im mittelalterlichen London spielt, begleiten wir den jungen Tuchhändler Jonah Durham auf seinem Lebens- und Leidensweg. Jonah wächst als Waise bei seinem Onkel Rupert auf, der Tuchhändler ist. Von seiner Familie ist ihm nur seine Großmutter Cecilia geblieben; die einzige Person, die sein Potential schon früh erkennt und, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, versucht ihn zu fördern. Rupert jedoch behandelt seinen Neffen sehr schlecht und nutzt ihn für niedere Arbeiten aus unter deren Last er fast zusammenbricht. Nach dem Tod seiner Großmutter und nie enden wollenden Misshandlungen flüchtet Jonah eines Tages vor seinem gewalttätigen Onkel und versucht sich allein durchzuschlagen. Er schuftet in einigen Wäscherein und erweitert sein Wissen über Stoffe und Tücher. Vom dem Verdienst kann er jedoch mehr schlecht als recht leben. Eine Begegnung mit der königlichen Familie ändert bald grundlegend sein Leben. Königin Philippa erkennt sein Gespühr für Stoffe und zieht ihn schon bald als persönlichen Berater zu Rate. Jonah wird trotz seines jungen Alters in die Tuchmachergilde aufgenommen und hat so die Möglichkeit einen eigenen Tuchhandel aufzubauen. Als sein eigener Herr hat er bald große Erfolge. Seinen alten Widersacher Rupert kann er längst in die Tasche stecken. Er bildet inzwischen sogar selbst Gesellen aus. Die Königin fragt Jonah oft nach seiner Meinung und bezieht ihn auch bei politischen Fragen mit ein, sodass sein indirekter Einfluss innerhalb des Adels wächst. Da bleiben Neider natürlich nicht aus. Sowohl hochrangige Adlige, als auch sein Onkel Rupert, der ihn sehr um seinen Erfolg beneidet, machen ihm das Leben schwer. Wäre da nicht die Liebe, gäbe es nicht viel, worum man Jonah beneiden würde. Zumal er nach Ausbruch des Krieges als unentbehrlicher Schatzmeister der Krone an der Seite der Königsfamilie in den Krieg zieht. Mehr soll an der Stelle jedoch noch nicht verraten werden.

Lasst euch nicht von der kleinen Schrift und den dünnen Seiten des Wälzers abhalten. Es lohnt sich wirklich für jeden, der zum Beispiel auch Bücher von Ken Follett gern liest. Die Autorin hällt sich nicht mit ewig langen Landschaftsbeschreibungen oder historisch weniger interessanten Hintergründen auf. Das Buch liest sich sehr gut, sodaß man schnell mal ein paar Stündchen damit verbracht hat ohne es zu merken. Also, kaufen und lesen!