Die Siedler von Catan (gebundene Ausgabe) / Rebecca Gablé Testbericht

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ab 16,89
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Erfahrungsbericht von Morthond

Einmaliges Buch zum Spiel!

Pro:

Spannung, Schreibstil, Zusammenhang Fiktion < - > Wahrheit, Illustrationen/Einband, Vor- und Nachwort

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nicht zum ersten Mal verschlang ich auch dieses Buch meiner Lieblingsautorin mit wachsender Begeisterung: „Die Siedler von Catan“ überzeugt mit vielen (für mich) unvorhersehbaren Ereignissen, wunderschönem Schreibstil und viel Phantasie. Aber lest meinen Bericht, dann wisst ihr bestimmt mehr :)

1. [Allgemeine Informationen]
2. [Die Handlung]
3. [Personen]
4. [Die Autorin]
5. [Besonderes]
6. [Rezension]
7. [Zusammenfassung]

1. [Allgemeine Informationen]

Titel: Die Siedler von Catan
Autor: Rebecca Gablé
Verlag: Lübbe (Ehrenwirth)
ISBN: 3-431-03019-x
Erstausgabe: 2003
Homepage: www.catan-roman.de

2. [Die Handlung]

[Klappentext]

Als die feindlichen Turonländer das Dorf Elasund an der Küste im hohen Norden überfallen, das Vieh stehlen und die Frauen rauben, erkennen die Ziehbrüder Candamir und Osmund, dass ihre Tage in der alten Heimat gezählt sind. Nach einem bitteren Hungerwinter bricht die Dorfgemeinschaft mit neun Schiffen auf, um ein neues Land zu suchen. Ein Sturm verschlägt sie an die Gestade jeder Insel, die sich bislang nur aus der Sage kannte: Catan ...

[Fortführung von mir]

Nachdem die Elasunder auf Catan angekommen sind, wird vom Aufbau der Siedlung erzählt, von allem Glück der Welt und von den ganzen Problemen, die dabei aufkommen. Familienfehde entstehen, es wird geheiratet, geliebt und gehasst. Es wird gestorben und neues Leben entsteht. Die Siedlung wird aufgebaut, doch bald ist sie in großer Gefahr...

3. [Personen]

Candamir – Einer der Hauptpersonen des Buches. Er ist zusammen mit Osmund aufgewachsen, jedoch gehören sie verschiedenen Familien an. Nichts desto trotz gelten die beiden als Brüder, wobei Candamir der Ältere von beiden ist. Candamir ist ein meiner Meinung nach oftmals sehr mürrischer, nachdenklicher und melancholischer Charakter, was ihn sehr interessant macht, da es dieses Mal kein „strahlender Held“ ist, wie in den Gablé Büchern zuvor.

Osmund – Osmund ist, wie schon beschrieben, der Jüngere aus dem Candamir/Osmund-Gespann. Er ist charakterlich finde ich eigentlich das Gegenteil von Candamir und hat viel mit dem laiblichen Bruder Candamirs, Hacon, gemeinsam. Osmund ist eher eine Frohnatur, er weiß zwar, Situationen einzuschätzen und er ist sehr wohlüberlegt, wohingegen Candamir oftmals hitz- und starrköpfig reagiert.

Austin – Austin ist so was wie ein Missionar, ein Mönch aus Europa. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses unchristliche Volk zum wahren Glauben zu bekehren. Ob er das schafft, verrate ich hier jetzt nicht. Austin ist ein für mich persönlich wichtiger Bestandteil des Buches. Oft werden in Form von Tagebucheinträgen seine Eindrücke über das fremde „wilde“ Volk geschildert, was dem Buch einen „Betrachterstil“ an einigen Stellen verleiht. Austin ist sehr ruhig, denkt ständig an seinen Gott und kann gut mit Kräutern umgehen.

Ich denke, die Vorstellung von drei Personen sollte reichen, einen kleinen Einblick in die Welt Catans zu bekommen. Weitere Informationen gibt es unter www.catan-roman.de

4. [Die Autorin]

Rebecca Gablé wurde 1964 geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik (also mittelalterliche Geschichte) in Düsseldorf. Dort arbeitete sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur. Heute ist sie freie Übersetzerin und Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann in einer ländlichen Kleinstadt am Niederrhein. „Die Siedler von Catan“ ist ihr vierter historischer Roman (davor schrieb sie einige Krimis).

5. [Besonderes]

An diesem Buch gibt es etwas ganz Besonderes, das so nie zuvor da gewesen war: Denn es ist in Anlehnung an das gleichnamige Gesellschaftsspiel entstanden. Rebecca Gablé arbeitete hier mit dem Entwickler des Spieles zusammen.

Besonders toll finde die Illustrationen meines Einbandes. Auch im Buch befinden sich Bilder, was die ganze Geschichte noch sehr viel anschaulicher und mystischer macht.

Ein Vorwort gibt es von Klaus Teuber, worin er über die Zusammenarbeit mit Frau Gablé spricht. Das Nachwort stammt von der Autorin selbst. Besonders toll fand ich, dass sie hier auch noch einige Dinge erklärte, denn der große Teil des Buches ist ausgedacht (die Personen, Orte usw.), jedoch ist natürlich auch vieles Wahrheit. Eine Menge Lebensarten und Verhaltensmuster wurden laut Gablé bei den Wikingern abgeleitet. Eine wunderbare Idee, wie ich finde!

6. [Rezension]

Es ist einfach ein überaus tolles Buch! Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mich der Anfang des Buches fast (!) enttäuschte und ich schon Angst hatte, dass es das erste „schlechte“ Buch meiner Lieblingsautorin sein könnte (alleine schon die Tatsache die Worte „schlecht“ und „Rebecca Gablé“ in einem Satz zu nennen sind ja wahre Verbrechen...). Doch mit jedem Satz, ach was sage ich, mit jedem Wort, das ich las, wurde mir mehr bewusst, dass sie sich wieder selbst übertroffen hatte.

Rebecca Gablé versteht es in diesem Buch wirklich ausgezeichnet, Fiktion und Wahrheit miteinander zu vermischen, sodass eine gekonnte, in sich stimmige, stimmungsvolle und spannende Geschichte entstehen konnte. Die Namen der Personen fand ich persönlich besonders schön, natürlich bildeten sich bei mir auch Vorlieben für bestimmte Personen heraus. Selbstverständlich mag ich alle Personen, aber einige haben es mir ganz besonders angetan (was sicherlich auch gewollt ist).

Es gab bei den Rezensionen bei Amazon.de schon einige Dinge, die mich stutzen ließen, denn ich las sie, als ich das Buch noch nicht gelesen hatte. So schrieb zum Beispiel ein Leser, dass Austin, der Mönch, mit seinem „Gottgefasel“ (oder so ähnlich) im Buch genervt hätte. Ich persönlich kann das nicht behaupten. Ich fand es sogar äußerst spannend, einige Eindrücke von einer Person zu bekommen, die die europäische „moderne“ (für die damaligen Verhältnisse „modern“) Welt kennt und nun mit diesem „primitiven“ Volk zusammenlebt.

Ein großes Lob auch an die Autorin für die Sage. Sie hat sich nämlich eine Sage ausgedacht (steht im Nachwort, dass sie ausgedacht ist), die so echt war, dass ich es nicht einmal gemerkt habe. Sie hat für den Inhalt des Buches sogar Bedeutung und ist wirklich wunderschön... aber lest selbst.

Vielleicht erwarten wir bald ein neues Buch von Rebecca mit den schönsten \"ausgedachten\" Sagen von Catan......?

Ich kann wirklich nur absolut jedem, der gerne historische Romane liest, dieses Buch ans Herz legen, genau wie alle anderen Romane von Rebecca Gablé. Wer die nicht liest, ist selbst schuld – Leute, da entgeht euch was!!!

Und wer immer noch nicht überzeugt ist, kann gerne noch unter www.catan-welt.de nachschauen, denn dort gibt es einen Auszug aus dem Buch zu lesen, Interviews mit Rebecca Gablé und Klaus Teuber, sowie einen Ausschnitt aus dem Hörbuch und vieles, vieles mehr. Eine klasse Website zu einem Buch!

@ Morthond für Ciao & Yopi

9 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Rike

    24.10.2005, 01:58 Uhr von Rike
    Bewertung: sehr hilfreich

    das muss ich mir sofort kaufen!!! ich dachte immer, das wäre nur eine kurze geschichte zum spiel. rebecca gablés bücher sind der wahnsinn!

  • BaBy1987

    06.08.2005, 23:04 Uhr von BaBy1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    find ich klasse..das buch hört sich gut an! lg Pia