Galgenmännchen Testbericht

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  • Wird langweilig:  nach wenigen Tagen

Erfahrungsbericht von MarkOh

Das Spiel mit der Todesstrafe :)

5
  • Wird langweilig:  nach wenigen Stunden

Pro:

Geburtstagstauglich, man sollte über einen großen Wortschatz verfügen, 100 % spaßig

Kontra:

In betrunkenem Zustand kriegt man das nicht mehr so auf die Reihe ;)

Empfehlung:

Ja

Juhu! Mein Geburtstag ist zwar schon etwas her, aber ich wusste vorher schon genau, was unter anderem auf der Feier gespielt werden würde: Galgenmännchen!

Warum ausgerechnet Galgenmännchen? Nun, zum einen, weil es so brutal ist, wird doch der Verlierer gehängt (kleiner Scherz, das passiert natürlich nicht, das Spiel heißt aus einem anderen Grund so, den ich später noch nenne!), und zum anderen, weil sich das Spiel noch weiter ausbauen lässt, sodass es erst richtig Spaß macht!

Es gilt, ein Wort zu erraten, dass sich ein Spieler ausgedacht hat. Zum Beispiel Troll. Nun muss er dieses Wort, für die anderen sichtbar aufschreiben, allerdings natürlich nicht in seinen Buchstaben, sondern als _.

Wie kennen das zum Beispiel beim eingeben eines verschlüsselten Passwortes am Computer: Es erscheinen statt den Buchstaben einfach Sternchen (***). Statt diesen Sternchen verwindet man hier eben die Unterstriche, damit man die erratenen Buchstaben dann aufschreiben kann!

Damit wäre ich auch gleich beim nächsten Punkt: Die anderen Mitspieler, es sollten ruhig mehrere sein (einer geht aber auch, aber mit mehreren ist es lustiger), müssen nun die folgenden Buchstaben raten, falls ein Buchstabe stimmen sollte, wird er eingefügt. Wir haben also erstmal: _ _ _ _ _

Nun gibt es verschiedene Spielvarianten: In der einfachen Version wird der Anfangsbuchstabe vorgegeben: T _ _ _ _. In der normalen Version gibt es keine Vorgaben, in der schwierigen Version allerdings reicht es nicht, „t“ zu sagen, sondern man muss für den Anfangsbuchstaben „Groß-T“ sagen. Falls im weiteren Verlauf des Wortes noch ein kleines t kommt, wird dies nicht mit „aufgedeckt“, sondern man muss es zusätzlich erraten. Beim Galgenraten wird bei jedem Wort der erste Buchstabe groß geschrieben.

Nun gibt es im Wort Troll ja zwei ’l’. Auch hier gibt es nun verschiedene Spielarten. Die eine, die ich nicht so toll finde, weil sie wirklich zu schwierig ist, heißt, man muss dazusagen, an welcher Stelle der geratene Buchstabe steht, aber wie gesagt, diese Variante nimmt dem Spiel wegen ihrer Schwierigkeit den Spaß. Besser ist da die normale Variante, dass beide l’s „aufgedeckt“ werden, wenn ein Spieler den Buchstaben ’l’ rät (T _ _ l l). Allerdings gibt es dann noch eine dritte Variante, und die ist wieder etwas schwieriger, aber macht mir persönlich am meisten Spaß: Der Spieler, der das Wort erfunden hat, darf, wenn der buchstabe l geraten wurde, selbst entscheiden, welches der beiden l er aufdeckt (T _ _ _ l), das zweite l wird also erst aufgedeckt, wenn die ratenden Spieler nochmal auf l tippen. Dadurch ist es nicht unbedingt immer so, dass nach 24 Zügen das Spiel vorbei ist, weil ja manche Buchstaben doppelt sein können!

Nun zu den ratenden Spielern: Wenn es sich hier um einen Spieler handelt, gibt es kein Problem, aber wenn wir mehrere Spieler zur Verfügung haben, gibt es viele Varianten:

Geordnete Teamarbeit

Die Spieler dürfen sich untereinander beraten, welchen Buchstaben sie als nächstes wählen. Der Galgen, zu dem ich gleich noch komme, wird hier für das gesamte Team gemalt.

Das Gegenteil der Teamarbeit

Jeder Spieler ist auf sich allein gestellt und muss den Buchstaben, wenn er meint, einen passenden gefunden zu haben, hineinrufen. Wenn der Buchstabe richtig ist, darf er einen seiner Mitspieler aussuchen und dem einen Strich auf dem Galgen hinzufügen. Das ist meienr Meinung nach die spaßigste Variante, denn schnell kommen Rufe wie „Ey, warum malst du immer meinen Galgen weiter?“. Der Spieler, der als erstes raus ist, muss dann irgendwas machen, bei meinen bisherigen Geburtstagen hieß es immer: einen halben Liter Bier trinken! Ob das jetzt eine Strafe ist oder etwas Gutes, sei mal so dahingestellt, jedenfalls kommt es vor, dass der Biertrinker danach nicht mehr so richtig dabei ist und auch weiterhin verliert. Deswegen sollte man, um es nicht zu übertreiben, die Menge an Bier bei wiederholtem Verlieren verringern, also beim zweiten Mal nur noch 0,3 L oder so, je nachdem, wieviel derjenige verträgt (Auch hier können lustige Diskussionen aufkommen, wenn der jenige meint, er könnte auch einen Liter pro Niederlage locker wegstecken!).

Es gibt sicherlich noch mehr Varianten, denk dir am Besten selbst welche aus, ich kenne jedenfalls nur diese beiden und bevorzuge davon die zweite (Teamarbeit ist doch langweilig *fg*). Um das Wort T _ _ ll zu erraten, müssten noch die Buchstaben „r“ und „o“ gefunden werden, allerdings kann es auch passieren, dass jemand einen Geistesblitz bekommt und meint, dass kann doch nur Troll heißen! Dieser kann dann das von ihm vermutete Lösungswort verkünden, allerdings nicht ohne Risiko! Es gibt verschiedene Strategien, was passiert, wenn er mit seinem Tipp danebenliegt: Die langweiligste ist es, ihm einfach einen Strich an dem Galgen zu machen, aber risikoreicher wird es, wenn so etwas eine Strafe von 2, 3 oder mehr Strichen gibt!

Wenn jemand das Wort erraten haben sollte, ist er natürlich der Gewinner (Oder im Modus Teamarbeit: der, der sich das Wort ausgedacht hat, ist der Verlierer!) Im Normalfall darf er sich dann selbst ein Wort ausdenken, aber man kann da auch andere Regelungen finden, ich finde diese jedoch am Besten! Der, der das letzte Wort erfunden hat, muss dann mitraten. Falls es niemand schaffen sollte, das Wort zu erraten, bevor alle am Galgen hängen (dazu im nächsten Kapitel), darf der Wort-Erfinder sein Wort verraten und noch eins Erfinden, es seidenn, er hat ein unerlaubtes Wort genommen. Dazu gehören normalerweise Eigennamen (Personennamen, Namen von Städten oder Gebäuden oder sonstigen Dingen,..), Umgangssprache, Frendsprachenwörter und alles, was nicht Nomen ist. F***en geht also nicht, Geschlechtsverkehr aber schon, wobei man bedenken sollte, dass in „Geschlechtsverkehr“ viele e’s vorkommen, und sch, wenn man diese vier Buchstaben also geraten hat, ist es eigentlich schon zu eindeutig: Gesch_ech_s_e_ _ eh _. Man sollte also schon ein bisschen Überlegen, bevor man ein Wort wählt. Allerdings sollte es auch kein Wort sein, dass nur Chemiker kennen, oder so.

Was passiert nun aber, wenn ein geratener Buchstabe falsch ist? Nun, dann kommt der Galgen zum Einsatz, allerdings kein echter, sondern ein gemalter! Man beginnt nun nämlich in Schritten, einen Galgen mit einer Person daran zu zeichnen, und zwar pro falschen Buchstaben einen Schritt. Normalerweise geht das so (keine angst, das kann jeder zeichnen):

Als erstes zeichnet man den oberen Teil eines Berges in Form eines Kreises, der nach untengeöffnet ist, die Bergspitze also.

Dann kommt ein Strich nach oben, der Galgenmast.

Von da aus ein Strich nach rechts, auch der Galgenmast.

Das sieht bis jetzt so aus:
__
I ;
^

Dort, wo ihr das Semikolon seht, wird als nächstes ein kurzer Strich nach unten gezeichnet, das Seil.

An dieses Seil kommt dann ein Kreis, der Kopf.

Dann kommt unter dem Kopf und dem Seil ein weiterer Strich, der Körper (Bauch).

Vom Bauch aus kommt als nächstes ein Strich nach rechts

..und dann einer nach links, das sind die beiden Arme.

Nun am unteren Ende des Bauches noch jeweils ein Fuß und schon baumelt der Spieler – Game over! Dies sind die Schritte, in denen der Galgen beim erraten falscher Buchstaben jeweils gemalt wird. Natürlich kann man auch mehr Schritt einbauen, der Mast kann zum Beispiel noch zur Verschönerung so einen Halterungsbalken haben:

_______
I... /
I../
I/
I

Oder das Männchen hat Augen oder auf dem Berg ist noch eine Blume (ein kurzer Strich nach oben und ein Kreis darauf), sei einfach kreativ! Desto mehr Mitspieler, desto mehr Schritte sollte es natürlich bis zum Game over geben, zumindest in der Nicht-Team-
Variante, weil die Mitspieler deinen Galgen sonst schon fertig haben, bevor du überhaupt dran warst!

Insgesamt ist das Spiel, wenn man sich ein paar eigene Regeln ausdenkt, ein richtiger Zeitkiller und macht Spaß ohne Ende, jedoch sollte man die ausgedachten Regeln immer mal testen, damit nichts frustrierendes dabei herauskommt. So habe ich auch an meinem eigenen Leib feststellen müssen, dass man nach einemhalben Liter Alk nicht mehr so richtig mitdenkt und dann mit höherer Warscheinlichkeit verliert. Aber dennoch macht es spaß und die enge des Alks lässt sich ja auch varriieren – wenn man will, kann man sich ja auch noch ganz andere Strafen ausdenken – ganz einfallslos lässt es sich auch mit Geld für ein Essen bei Mc Doof regeln ;)

Natürlich ist das Spiel kein bisschen brutal, obwohl wir es bei meinen Geburtstagsparties schon längst nicht mehr mit Galgen spielen, sondern Atombomben und die lustigsten Dinge malen, die da auf das arme Männchen einwirken ;) Hauptsache ist eben nur, dass der Spieler erst in einer vorher abgesprochenen Anzahl von falschen Buchstaben verloren hat, und da kann der Spieler dann zeichnen, was er will! Aber in verharmloster Form (also in der normalen Form) ist es auch ohne Bedenken für jüngere Leute und Kinder geeignet, hauptsache ist eben nur, dass diese Lesen und Schreiben können, und ein gewisser Wortschatz sollte schon vorhanden sein, weil es sonst keinen Spaß macht!

Um meinen Bericht zu einem Ende zu bringen: Ich werde dieses Spiel sicherlich auf meiner nächsten Party, die ja nur noch zwei Wochen hin ist, wieder machen und freue mich auch schon darauf! Es hat einen unglaublichen Spaßfaktor und ist eines der wenigen „reellen“ (also nicht Konsolen oder PC-) Spiele, die ich immer noch mit Begeisterung zocke!

Also, ich wünsche meinen Lesern viel Spaß beim Spielen, und wünsche noch einen sonnigen Samstag!

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    22.08.2004, 22:58 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Glücksrad für Arme... Das Spiel kenne ich noch aus dem Kindergarten bzw. der Schule. Macht immer wieder Spaß und hat schon über so manche langweilige Schulstunde hinweggeholfen. Die Regeln hast du super beschrieben!!