Gardena 1407 Blumenkastenbewässerung Testbericht

In wenigen Wochen beginnt für viele Balkonkasten- Besitzer wieder die kritische Zeit. Die Sonne sorgt für höhere Temperaturen, der Urlaub steht vor der Tür und man möchte gern die Koffer packen und die wohlverdienten Urlaubstage sorgenfrei, weit weg von den eigenen vier Wänden verbringen.

Aber was soll in dieser Zeit mit den mühevoll gepflegten Balkonkästen geschehen?
Wer soll sich um diese farbenprächtigen Kleinode in Fenstern, auf Terrassen und wo sie sonst noch aufgestellt sind kümmern?

Eine effektive Lösung, die ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann, sind hier automatische Bewässerungsysteme, die dafür sorgen, dass auch bei längerer Abwesenheit zumindestens die Wasserversorgung der Balkonkästen gesichert ist.
In Erweiterung dieser Möglichkeit, kann man die Flüssigdüngung noch mit gewährleisten und auch das Nachfüllen des Wasservorratsbehälters, der unbedingt notwendig ist, automatisieren.


Wer benötigt die Balkonkastenbewässerung?

Die Frage sollte sich erstmal jeder selbst beantworten, ob er etwa 100 Euro und aufwärts ausgeben möchte, um sich die Gießarbeit zu erleichtern.

Eine einfache Rechnung soll das Problem transparent machen.
Die Bepflanzung eines Balkonkastens von 80 cm Länge kostete in diesem Jahr etwa 10 bis 15 Euro, wenn man auf normale Balkonkastenpflanzen zurückgegriffen hat.
Wer exklusivere Bepflanzungen ausgewählt hat, der wird wissen, dass er wesentlich tiefer in die Geldtasche greifen musste.
Bei 4 Balkonkästen kommen da etwa 50 bis 60 Euro sehr schnell zusammen. Vertrocknen die Pflanzen, weil man zeitlich keine Möglichkeit der Pflege hatte, ist das nicht nur ein unschöner Anblick, sondern auch ein finanzieller Verlust, der einen sicher ärgert.

Zu empfehlen sind diese Bewässerungssysteme auf jeden Fall auch den Firmen, die in der Fassadengestaltung ihrer Gebäude oft auf Balkonkästen zurückgreifen.
In der Regel fühlt sich niemand verantwortlich für das Gießen der Kästen oder der Einsatz von Pflegepersonal ist einfach zu teuer.
So ist es auch bei uns.
GARDENA- Produkte sind für unseren Gartenbaubedarf längst aufgrund ihrer Zuverlässigkeit Alltag geworden – so auch die

GARDENA VOLLAUTOMATISCHE BLUMENKASTENBEWÄSSERUNG

Natürlich nutzen wir unser Bewässerungssystem gleichzeitig zu Ausbildung unserer Servicefachkräfte im Gartenbau und haben mit der Blumenkastenbewässerung System bisher gute Erfahrungen gesammelt.

Zu Zeiten meiner Lehre hatten wir im Ausbildungsbereich wir 4 bepflanzte Musterbalkonkästen zu pflegen und zu bewässern, auch wenn Urlaubszeit war.
Um es gleich vorwegzunehmen, vor dem Winter werden die Kästen in die Ausbildungshalle geräumt und damit wird auch das Blumenkastenbewässerungssystem abgebaut und wintersicher verstaut. Das kann ich auch für den Hausgebrauch empfehlen.
Da wir auch für andere Zwecke noch Wasservorräte benötigen, haben wir bei der Anschaffung des GARDENA- Systems auf den Originalbehälter verzichtet und greifen auf ein Vorratsbehälter mit wesentlich größerer Kapazität zurück.


Erfahrungen mit dem GARDENA- System

Das Grundset besteht aus einem 10 m Verteilerrohr, einer Tauchpumpe, einem Trafo mit Zeitschaltuhr und 13 Festprogramm- Einstellmöglichkeiten, 25 Reihentropfern, 15 Rohrhaltern und diversen Verschlusskappen und Klemmhülsen, sowie einer Reinigungsnadel.

Nachzudenken gilt es über die zusätzliche Anschaffung eines Wasservorratsbehälters (wenn noch kein vorhanden ist, dann ist er unbedingt notwendig) und über den Kauf eines Bodenfeuchtesensors, wenn natürliche Niederschläge zusätzlich zu erwarten sind.

Bei der Planung des Systems sollte man sich vorher über alle notwendigen Details im Klaren sein.
Bei den Reihentropfern ist es ratsam, pro Pflanze einen Tropfer vorzusehen. Er gibt pro Stunde 2 l Wasser an die Pflanze ab.
Je nach gewählten Programm und täglicher Bewässerungsdauer kann man so den täglichen Wasserbedarf eines Tropfers und damit des gesamten Systems ohne Probleme berechnen (Rechenbeispiel befindet sich in der Gebrauchsanleitung!).

Die Anzahl der Rohrhalter ist von der Gesamtlänge abhängig. Nach meinen Erfahrungen ist es günstig, einige Rohrhalter zusätzlich anzubringen. Das bringt mehr Stabilität und Halt in die Anlage – also, nicht an der verkehrten Stelle sparen.

Habe ich alles vorausschauend bedacht, die Teile in der richtigen Anzahl vorrätig, ist der Aufbau und die Inbetriebnahme des Bewässerungssystems kein Problem.

Wir haben mit der Versenkung der Tauchpumpe im gefüllten Wasservorratsbehälter begonnen, diese mit dem Trafo verbunden und den Anschluß am Verteilerrohr hergestellt. Dann wurde der Trafo an einer witterungsgeschützten Stelle befestigt, in deren Nähe sich natürlich ein Stromanschluss (230 V) befinden muss.
Zum Schluss wurden das Verteilerrohr an die Balkonkästen geführt, die Reihentropfer entsprechend der Montageanleitung eingefügt und das Ganze mithilfe der Rohrhalter stabilisiert.
Es ist sicher selbstverständlich, das die Balkonkästen einen festen und sicheren Stand haben müssen, denn jede Bewegung der Kästen destabilisiert das Rohrsystem.

Nach Anschluß des Trafos an das Stromnetz ist es erforderlich, sich für eines der 13 Programme zu entscheiden. Alle notwendigen Informationen zu den einzelnen Wirkungen der Programme sind der Tabelle 7.2 in der Gebrauchsanleitung zu entnehmen.
Da wir uns für einen Bodenfeuchtesensor entschieden hatten, brauchten wir uns wenig Gedanken machen – dafür gibt es den Automatikbetrieb (Programm 14).
Bei dieser Betriebsart ist unbedingt darauf zu achten, dass der Sensor vorher in lufttrockener Erde justiert wird, da es sonst zu falschen Messwerten kommt.

Ja, das war an sich schon alles. Bleibt nur die Bemerkung, das damals die Inbetriebnahme des Systems problemlos verlaufen ist und auch bis Heute die Zuverlässigkeit des Systems mustergültig ist.
An Wartungsarbeiten ist außer der Filterreinigung der Pumpe und der Öffnungsfreihaltung der Tropfer mittels der Mitgelieferten Reinigungsnadel ansonsten nichts mehr erforderlich.
Natürlich sollte man nach einem Sturm oder stärkerem Wind immer kontrollieren, dass das gesamte System noch stabil ist und gegebenenfalls die Rohrhalter wieder ausrichten.

FAZIT


Bewässerungseinrichtungen für Balkonkästen sind eine feine Sache. Sie ermöglichen es, Zeiträume der Abwesenheit zu überbrücken, ohne das die oft teure Balkonkastenbepflanzung in dieser Zeit Schäden nimmt, die nicht wieder gut zu machen sind.
Obwohl die Investition in so ein Systems erstmal nicht gerade billig ist, hat sich der finanzielle Aufwand nach meinen Erfahrungen jedoch nach etwa 2 Jahren gelohnt.
Bei der Systemauswahl sollte man sich vorher Gedanken machen, welche Ziele man verfolgt und welchen technischen Aufwand man betreiben möchte.
Da sind Modulsysteme, wie sie von GARDENA angeboten werden, gerade das Richtige.

Eines dieser flexiblen Bewässerungssystemen von GARDENA habe ich in meinem Bericht erläutert.
Nach meinen Erfahrungen arbeitet es sehr zuverlässig und ist ab etwa 100 Euro aufwärts , je nach Zusammenstellung, noch als Preiswerte Alternative zu betrachten und besitzt damit ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.

Da bei unserem Bewässerungssystem noch keine Probleme aufgetreten sind, ist es mir im Augenblick nicht möglich, eigene Erfahrungen zum Service hier niederzuschreiben.

Die Inbetriebnahme und die Arbeit mit dem Balkonkastenbewässerungssystem dürfte für alle Menschen mit durchschnittlichen technischen Verständnis kein Problem darstellen. (Selbst für mich als Mieze)
Die mitgelieferte Gebrauchsanleitung ist übersichtlich gestaltet, mit entsprechenden Detailskizzen versehen und allgemeinverständlich geschrieben.

Schwerpunkt der gesamten Arbeit dürfte die Sorge dafür sein, das immer genügend Wasser im Vorratsbehälter ist. Der Wasserbedarf muss vorher geplant werden, damit der Vorratsbehälter auch seine Aufgaben für den Wasservorrat erfüllen kann.
Für das Nachfüllen muss man sich eine eigene Lösung einfallen lassen.
Entweder man automatisiert auch die Wasservorratsbehälterfüllung (aber das ist ein anderes Thema), oder man kontrolliert regelmäßig den Wasserstand und füllt manuell auf.
Bitte vergesst auch nicht die Möglichkeit, Regenwasser in diesem Vorratsbehälter aufzufangen!


Wie immer, möchte ich mich auch heute bei Euch fürs lesen, kommentieren und bewerten bedanken und wünsche allen Balkonkastenbesitzern stets Pflanzen, die den Kopf nicht hängen lassen.