Garnelen Testbericht

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  • Pflegeaufwand:  sehr gering
  • Futterkosten:  sehr gering

Erfahrungsbericht von MasterChick

!!! Garnelen, aber Vorsicht !!!

5
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Futterkosten:  gering

Pro:

Interessant, evektiv

Kontra:

Vorsicht vor Fleischfressern!!!

Empfehlung:

Ja

Wenn man so durch eine Zoohandlung läuft und sich die kleinen putzigen Garnelen anschaut kommt man schnell in Versuchung sich ein solches Tierchen anzuschaffen. Die Überraschung kommt kurz danach.
!!!Denn nicht jede Garnelenart ist ein Vegetarier!!!

!!!Seit gewarnt vor den KIllergarnelen!!!



Aussehen:

Eine Garnele besitzt sechs Beinchen und ein Paar Greifarme.
Die Greifarme können sich in
Form und Größe je nach Art unterscheiden.
Bei den Harmlosen Armano Garnelen sind diese dünn und nur ca. 1 cm lang, bei andern beträgt die Größe der Arme bis zu 8 cm!!!

Die Farbe ist auch nicht immer genau zu definieren da diese sich nach jeder Verhäutung etwas mehr an den Bodengrund anpassen kann.
Wenn man sich beispielsweise eine leicht Blaugefärbte Garnele kauft kann es vorkommen das diese schon nach wenigen Verhäutungen braun oder weiß geworden ist da der Bodengrund heller bzw. dunkler ist.
Die Farbe kann sich auch durch das Futter verändern.
Wenn der Züchter oder der Zoohandel extra Farbstoffe dem Futter beigeben um schönere Farben zu erhalten.

Am Kopf befinden sich die Antennen.
Durch diese nehmen die Tiere Gerüche im Wasser wahr. Das merkt man ganz deutlich bei der Fütterung. Wirft man ein Futterstück ins Becken fangen die Antennen an zu zucken und bald darauf flitzt die Garnele auf der Suche nach dem Futterstück durchs Becken. Das ist für die Garnelen sehr gut da auch nachts diese Orientierung gut funktioniert.

Die Augen können sich auch in Form und Farbe unterscheiden.
Manche Arten haben kleine runde dunkle Augen die eher so aussehen als seien sie im Kopf.
Andere haben große Oval wirkende Augen die außerhalb des Kopfes sitzen und hell gefärbt sind.

Der Körper ähnelt dem eines Insektes. Nur das am ende des Schwanzes ein abgeflachter Schwanz sitzt und unter dem Bauch kleine Ruderbeine sitzen.
Meist ist der Körper durchsichtig und es ist der Darm und das Herz zu erkennen. Je nach dem was die Garnele gefressen hat ist der Darm anders gefärbt.
Bei den Größeren Arten ist der Panzer nicht mehr durchsichtig und ähnelt ehr einem Krebs als einer Garnele.



Verhalten:

Viele Garnelen sind Nachtaktiv und vermeiden es bei Tageslicht durch das Aquarium zu wandern. So kommt es vor das man nach dem kauf der Tiere mehrere Wochen keine Einziege zu gesiecht bekommt.
Je nach Größe und Bewuchses des Beckens ist das auch gar nicht so einfach. Doch meißt halten sich die Tiere in den dunkelsten Ecken auf.
Sobald es dunkel wird suchen die Garnelen nach fressbaren, dabei ist es eigentlich egal ob Algen oder Ass. Die Garnelen leisten meist gute arbeit bei der Algenvernichtung. Jedoch tun sie das nur solange sie kein Zusatzfutter bekommen. Denn wenn sie schon satt sind müssen sie ja nicht mehr fressen. :-)


* Wenn ich meine Garnelen nicht zu Gesicht bekomme benutze ich eine zerdrückte Schnecke um sie hervorzulocken. Da die Garnelen nicht widerstehen können kommen sie direkt angelaufen um gierig zu fressen.


So verhalten sich aber meist nur die harmlosen Arten. Die etwas Räuberischen Arten setzten sich auch schon mal mitten ins Becken und warten auf einen Fisch der nicht aufpasst. So kann der Fischbestand sehr schnell sinken.



Wasserwerte/Becken:

Ich achte eigentlich nicht auf die Wasserwerte da ich finde das diese keine Rolle spielen denn wenn es Probleme mit den Garnelen gibt haben sich diese meist nach der ersten Verhäutung im neuen Becken schon von selber geklärt.

Bei der Einrichtung des Beckens muss man eigentlich auf nichts achten.
Solange es genügend Verstecke und Pflanzen gibt sind die Tiere Glücklich.
Man kann der Phantasie bei der Einrichtung freien lauf lassen da es nur selten dazu kommt das Pflanzen angeknabbert werden.



Vermehrung:

Nach der Befruchtung bei der das Männchen das Weibchen besteigt trägt das Weibchen noch einige Wochen lang die Eier unter ihrem Bauch an den Ruderbeinen.
Durch das Fächern wird den Eiern pausenlos Frischwasser zugeführt. Die Tragezeit hängt stark mit der Wassertemperatur zusammen. Je höher die Temperatur desto kürzer die Tragezeit. Wenn die Jungen dann von der Mutter Freigegeben werden gibt es zwei Typen der Jungtiere…


… das erste sind Larven die nach der Abgabe ins Wasser in ein extra Becken mit Salzwasser umgesiedelt werden müssen da sie im Süßwasser eingehen.
Das hat mit der Herkunft der Art zu tun. Da die meisten Garnelen in Flüssen leben werden die Jungtiere durch die Strömung von selber ins Meer getragen. Nach der Weiterentwicklung zur kleinen Garnele steigen sie dann wieder gegen die Strömung in die Süßwasser führenden Flüsse.


…die andere Art der Jungtiere ist die schon komplett entwickelte Garnele. Die Jungen sehen dann schon genau wie die Eltern aus und sind eine vollwertige Garnele.
Das trifft meist auf Arten zu die in Seen und Stillgewässern leben. Das sie den weg über das Meer nicht machen können werden die Jungen voll entwickelt zur Welt gebracht.



Zusammengefasst:

Man soll sich immer vor dem kauf von Garnelen oder andern Tieren über eine Artgerechte Haltung informieren.

Bei der Fütterung ist eigentlich auf nichts zu achten da Garnelen alles fressen,
sogar Fisch, nur kommt es darauf an ob das tote Tier ein Opfer oder ein Kadaver war.

Man sollte auch darauf achten nur eine Art von Garnelen in einem, Becken zu halten da es sonst auch mal zu Kannibalismus kommen kann da das Verhalten der Arten sich zu stark unterscheidet.

Wenn man die Garnelen vermehren will ist es meist einfacher Arten zu nehmen die Fertigentwickelte Junge zur Welt bringen da sie keine besondere Fürsorge benötigen.

Sie leben ca. 2-3 Jahre was für so kleine Tiere doch schon lange ist.

Die friedlichen Arten können mit allen Friedfischen gehalten werden.



Meines Wissens nach gibt es bei der Haltung von folgenden Arten keine Problem:

…Bienengarnele, der Name beschreibt schon das aussehen (schwarz/weis gestreift). Sehr friedlich und eher klein (3 cm)

… Tigergarnele, wieder sagt der Name schon wie sie aussieht (gelb/schwarz gestreift). Sehr friedlich und nur 3-4 cm groß.

… Tüpfelgarnele, ähneln den Bienen/- und Tigergarnelen im Aussehen und Verhalten nur das sie eher gepunktet als gestreift ist. Sehr friedlich.

… Nashorngarnelen, tragen vorne am Kopf einen Vortsatz der einem Horn ähnelt. Sehr friedlich und bis 4 cm groß.

… Hummelgarnelen, sehen der Bienengarnele ähnlich. Nur ist sie kleiner (2-3 cm) und hat breiter wirkende Streifen. Sehr friedlich.

… Amanogarnele. Eine der bekanntesten und beliebtesten Garnelenarten. Sehr friedlich und klein, bis 3 cm. Sie haben kaum Auffälligkeiten. Der Panzer hat einen Steifen am Rücken und hat kleine schwarze bis rote Pünktchen. Sehr friedlich und einer der besten Algenvernichtern.

… Rotrückengarnele (Blaurückengarnele), hat, wie der Name schon sagt, einen roten oder blauen Rücken. Sehr friedlich und 3-4 cm groß.

… Bergwasser- oder Steingarnele. Ist meist braun gefärbt und ähnelt somit einem Blatt. Sie hat Fächerhände und nimmt die Nahrung über das Wasser durch filtrieren auf. Sehr friedlich, erreicht eine Größe von 5 cm.

… Monsterfächergarnele. Der Name ist zwar sehr abschreckend, beschreibt aber eher das Aussehen als den Charakter der Garnele.
Genau wie die Bergwasser- oder Steingarnele hat diese Art Fächerhände und nimmt die Nahrung durch filtrieren des Wassers auf. Sie ähnelt einem Stein da sie so dick gepanzert ist. Sie hat kleine Augen und kurze Arme. Sehr friedlich, allerdings sehr groß (15 cm).



Alles in allem sind Garnelen nur zu empfehlen da sie nicht nur interessant aussehen sondern auch nützlich sind. Sie halten die Pflanzen frei von Algen und das Wasser sauber, da sie Aas (tote Tiere) fressen.
Wenn man sich informiert hat und die richtige Art gekauft hat. Wenn nicht dann hat man ganz schnell ein „Sauberes“ Aquarium. (sauber da es keine Fische mehr gibt ;-( )
Man sollte die Kaufentscheidung nicht davon beeinflussen lassen da man Angst hat sie ohnehin nie zu sehen. Mir ist es auch sehr oft passiert das die Tiere sich einfach nicht gezeigt haben und nach einigen Wochen waren dann kleine im Becken. Man muss also nicht unbedingt eine schlechte Überraschung durch Killergarnelen erleben.

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