Gartenpflege & Naturschutz im Garten Testbericht

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Erfahrungsbericht von Karl49

Dem Unkraut keine Chance

Pro:

wenig Chemie, wenig Kosten

Kontra:

viel Arbeit

Empfehlung:

Ja

Hallo Leute

Heute geht es mal um die Unkrautbekämpfung. Wobei die Bezeichnung Unkraut schon mal Ansichtssache ist, nämlich aus der Sicht des Gartenbenutzers gesehen. Denn ihn stören solche Pflanzen, weil sie seine Nutzpflanzen behindern. Und manchmal wirft er diese Unkräuter gar auch achtlos weg.

Beispiel Quecke
Jeder Gartenbesitzer denkt mit Grausen an diese Pflanze. Zieht man an der Wurzel scheint sich das halbe Beet zu heben. Meistens reißt die Wurzel, vielleicht so gar in mehere Stücke. Pech! Aus jedem kleinem Wurzelstückchen wächst eine neue Pflanze! Ein jahrelanger Kampf beginnt.
Dabei ist die Quecke eine wertvolle Heilpflanze. Wurzel sammeln, waschen und trocknen. 1 Esslöffel der zerkleinerten Wurzel mit 2 Tassen Wasser 5-6 Minuten kochen, abseihen und über den Tag verteilt trinken. Ein hervorragendes Blutreinigungsmittel mit harntreibender Wirkung bei Rheumatismus, Gicht, Wassersucht, chronischen Hauterkrankungen und ähnlichen Stoffwechselstörungen.

Jetzt zur Bekämpfung
Ich gebe es zu, ich mag die Quecke und ähnliche Unkräuter auch nicht in meinem Garten. Wie nun rangehen, wenn man so ein verunkrautetes Land hat? Ich schlage 2 Lösungsmöglichkeiten vor:

Der Anfang ist bei beiden Varianten gleich. Nicht im herbst, sondern erst im Frühjahr tiefumgraben und tatsächlich möglichst sorgfältig jedes Wurzelstücken entfernen. Dieses entfernte Material nicht gleich auf den Komposthaufen werfen, sondern erst in der Sonne vertrocknen lassen!. Sonst bekommt man später auch noch mit dem Kompost Schwierigkeiten.

1.Variante
Ist etwas für die Fleisigen, die auch in der Lage sind, öfters im Garten hacken zu können. Oberster Grundsatz beim Bepflanzen solcher ehemals verunkrauteter Flächen: Nur Pflanzen wählen, die auch für den Laien gut zu erkennen sind und wenig buschig sind, oder gut nach oben wachsen, damit der Boden nicht stark bedeckt wird. Und dabei auf große Pflanzabstände achten. Keine Sämerein, da man zu spät \"Freund und Feind\" erkennt.
Was ist nun geeignet? Zum Beispiel Steckzwiebeln (Reihenabstand mindestens 35 cm, 15 cm in der Reihe), Gladiolen (50 cm x 50 cm), Tomatenpflanzen (1 m x 1m).

Und jetzt konsequent jeden 2. oder 3. Tag (zumindest am Anfang) durchhacken auch wenn scheinbar nichts zu sehen ist), damit vorallem die Wurzelunkräuter wie Quecke, Winde und Löwenzahn (Auch eine Heilpflanze!!) schon gestört werden, bevor sie ans Tageslicht kommen können und sofort wieder Kraft tanken könnten. Spätestens nach dem 2.Jahr haben Sie schon einen Unkraut armen Boden.
Vorteile: keine Chemie, guter Bodenzustand wird erreicht.
Nachteile: Arbeitsintensiv, Ertrag wird in den ersten 2 Jahren durch großen Pflanzabstand gemindert

2. Varinte
Nach dem Umgraben und glattmachen sich schwarze Folie im Bau- oder Gartenmarkt kaufen (wie sie zum Anbau von Erdbeeren angeboten wird) und Fläche damit auslegen. Bei trockenem Boden vorher gut wässern, oder besser einen Landregen abwarten. Wichtig dabei ist, dass, wenn man mehrere Bahnen auslegen muss, die Bahnen weitgenug überlappen und mit Boden befestigt werden, damit die Unkräuter sich keinen Weg zum Licht bahnen können.
Unter dem feuchten Boden versuchen die Wurzelunkräuter das Licht zu erreichen und verbrauchen meist soviel Kraft, dass sie oft eingehen. Ich habe schon meterlange Stücke Gartenwinde gesehen, die das Licht nicht mehr erreicht haben und nicht mehr wieder austrieben. Mitte/Ende Juli dann Folie vorsichtig entfernen und den ganzen Austrieb beseitigen und Boden erneut bearbeiten . Ca 2 Wochen offen liegen lassen und Folie wieder auslegen und dann wie im Lehrbuch beschrieben Erdbeeren setzen. Reihenabstand 70 cm und in der Reihe je nach Sorte 40 bis 50 cm (Lieber noch etwas größeren Pflanzabstand wählen, damit man besser noch mögliches Durchwachsen von Unkräutern sehen kann.) An der Pflanzstelle die Folie mit scharfen Messer kreuzförmig einschneiden und Erdbeeren einsetzen, am Besten mit Erdballen.
Vorteile: Weniger Aufwand, auch für Wochendgärtner geeignet
Nachteile: Man muss Folie kaufen, und in 2 - 3 Jahren auch die Folie wieder entsorgen.

Wie man sieht, kann man auch ohen chemische Unkrautvernichtungsmittel das Unkraut beseitigen.

Von chemische Unkrautvernichtungsmitteln rate ich ab, da man später nie weiß, welche Rückstände in den Pflanzen zurückbleiben.

Meint Karl49

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