Garuda Indonesia Testbericht

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Erfahrungsbericht von Asiamaniac

Verspätet nach Indonesien

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mancher wird sich vielleicht fragen, was das Garuda eigentlich bedeutet. Es handelt sich hierbei um den Namen des mystischen Vogels Garuda, der der Gottheit Vishnu als Reittier für die Lüfte dient. Diese weit über 1000 Jahre alten Mythen spielen selbst im heutigen Indonesien noch eine große Rolle, und viele Namen von Straßen und Hotels zeugen davon.

Das Bordprogramm besteht aus einem Film und englischen Nachrichten; ansonsten kann man sich 12 Hörprogramme reinziehen. Eine Leinwand, mittels derer man sehen kann, wo man gerade fliegt, habe ich bei meinen Flügen schmerzlich vermisst.

Zum Essen stehen zwei Menüs zur Auswahl. Geschmacklich sind sie in Ordnung. Das übliche halt: Fleischgerichte mit einem Schälchen Gemüse, Soße und natürlich Reis. Das Frühstück ist eher „continental“, mit Croissants, die lediglich den Magen füllen, Marmelade, ein Fruchtstückchen und natürlich Kaffee oder Tee. Diese Gerichte in den Flugzeugen sind für mich generell nichts besonderes; für mich schmecken sie überall gleich, egal ob bei Garuda, Thai, Cathay Pacific oder auch Air Arrogance.

Wenn ich Garuda nach und von Jakarta geflogen bin, gab es immer einen Zwischenstopp in Abu Dhabi. Diesen habe ich stets dazu genutzt, mir im Dutyfree-Bereich die Beine zu vertreten. Lohnt sich übrigens auch deshalb, weil Abu Dhabi wohl den einzigen Dutyfree-Bereich hat, der selbst eine Sehenswürdigkeit ist. Mitten aus dem Rondell ragt eine breite, sich oben nach außen verbreitende, grün-blau gekachelte Säule heraus. 1001-Nacht-Gefühl pur.

Doch zurück zu Garuda.

Ich persönlich fand den Bord-Service spitze. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich mit den Stewardessen Indonesisch gesprochen habe. Ich habe sehr wohl gemerkt, dass mein Getränk immer schneller und mein Whisky-Glas immer voller war als bei anderen Fluggästen – und das Lächeln war auch ein wenig herzlicher als für die anderen Reisenden. Allerdings weiß ich auch mit Asiaten umzugehen, das läuft doch ganz anders als unter unsereiner.

In Indonesien selbst habe ich jedoch schon massive Klagen von Indonesiern selbst gehört, die an Bord ihres eigenen Flag Carriers von den Stewardessen als Menschen zweiter Klasse behandelt würden. Andererseits munkelt man sehr laut, dass viele Garuda-Stewardessen vor allem deshalb den Beruf ergriffen hätten, um sich leichter einen westlichen Ehemann ergattern zu können. Mit dem derzeit in dem Lande herrschenden Chaos dürfte sich dieser Drang noch verschärfen.

Klar, auch bei Garuda ist es mir mal passiert, dass ich ewig auf mein Getränk warten musste und dann schließlich selbst in die Bordküche gelatscht bin, um dort nachzufragen, bzw. es mir halt selbst zu holen. Dies geschieht jedoch nicht so exzessiv wie bei der französischen Gesellschaft Air Arrogance. Was soll ich sagen, zwei Stunden lang war ich in der Küche, plauderte und scherzte mit dem Bordpersonal und es wurde nie langweilig.

Wer sich übrigens noch bei Reiseantritt fragt, in welchen Schriftzeichen Indonesisch geschrieben wird, kann sich jetzt davon überzeugen, denn die Aufschriften überall sind zweisprachig. Indonesisch wird mit unseren Buchstaben geschrieben. Ein lustiges Gefühl vor allem für diejenigen, die die Sprache nicht kennen und eine Sprache „lesen“ können, die in ihrer Wortstruktur so ganz anders ist als unsere und in der man kaum ein Wort wiedererkennt.

Zur Flugsicherheit: Garuda und die deutsche Lufthansa arbeiten zusammen, so dass das Fluggerät auch von deutschen Technikern vor Ort gewartet wird. Sicherheitsbedenken habe ich also keine.

Die Pünktlichkeit ist eher ein Problem. Verspätungen sind häufig und ich würde Garuda NICHT nehmen, wenn ich am Ende des Fluges noch unbedingt einen Anschlussflug erwischen müsste. Auch habe ich in Frankfurt selbst schon gesehen, dass Garuda mit bis zu sechs Stunden Verspätung gelandet ist.
Ein Bekannter von mir, der als Expatriate jahrelang in Jakarta gearbeitet hat, wollte an seinem freien Tag zum Shoppen nach Singapur fliegen und möglichst früh abdüsen. Der Flieger flog mit dreistündiger Verspätung in Jakarta ab, weil sich der Pilot verspätet habe. Warum, weiß kein Mensch. Einfach mal so halt verspäten... Auf Zuverlässigkeit scheint man dort also nicht bauen zu dürfen.

Ich würde gern mal wieder mit dieser Gesellschaft nach Indonesien fliegen, doch habe ich da ein wenig Sicherheitsbedenken; nicht wegen Garuda, sondern wegen der Zustände in dem Land. Ich reise gern mit dem Rucksack abseits der touristischen Pfade. Auf meiner Wunschliste ganz oben stehen Java und Sulawesi. Auf ersterer Insel sei jedoch die Straßenkriminalität das einzige, was blühe, auf der zweiten kommt es immer wieder zu urplötzlichen regionalen Unruhen. Und Bali kenne ich bereits zur Genüge.

24 Bewertungen, 3 Kommentare

  • funny68

    08.07.2003, 14:26 Uhr von funny68
    Bewertung: sehr hilfreich

    Terimah kasih

  • Alusru

    15.02.2002, 20:46 Uhr von Alusru
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht da will ich auch noch hin, Gruß Uschi.

  • Angel

    13.02.2002, 21:50 Uhr von Angel
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mittlerweile geht es bergab mit Garuda.Außerdem habe ich gehört das Lufthansa wieder ausgestiegen ist.Aber eine gute Nachricht hab ich für dich,die Leinwand die anzeigt wo man sich grade befindet haben sie jetzt auch.Ist sehr interessant,be