Gebärmutterhalskrebs Testbericht

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Erfahrungsbericht von MondfeeMS

VON KREBS U. EINEM ENDLOSEN DIAGNOSELABYRINTH

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Dies ist ohne jeden Zweifel ein Thema, über das man viel zu wenig spricht, in der Öffendlichkeit. Sei es nun weil es auch sehr privat ist oder weil viele froh sind solch ein dunkles Kapitel in Ihrem Leben hinter sich zu lassen.
Ich selbst war von diesem Thema betroffen und möchte darüber schreiben, vor allem weil ich mit den sogenannten Krebsvorsorgeuntersuchungen und der geehrten Ärzteschaft, was einen Gebärmutterhalskrebs angeht, wirklich Erfahrungen machen mußte, die zum Himmel schreien. Damals und auch noch heute, frage ich mich immer wieder, wozu die Herren und Damen der Ärzteschaft eigentlich am Ende wirklich taugen, wozu manche studieren und warum sich einige davon überhaupt Facharzt nennen dürfen. Aber dazu mehr im Laufe des Berichtes.

Was ist Gebärmutterhalskrebs und wie entsteht er? Was er ist, ist nicht einfach in wenigen Worten zu umschreiben. Krebs ist vor allem ein Defekt unserer Zellen. Wenn Körperzellen durcheinander geraten, sozusagen irritiert sind, kommt es zu Zellwucherungen, die in vielen Fällen bösartige Wucherungen werden, in manchen aber auch nur gutartiger Natur sind. Wie es zu diesen Zellenirritationen kommt, darüber streiten Wissenschaftler alsauch Naturmediziner seid vielen Jahrzehnten, ohne jedoch eine wirklich befriedigende Antwort daruf zu finden. Eine immer wieder auftauchende, wenn auch ebensowenig wissenschaftlich bewiesene Tatsache, ist der der Vererbung innerhalb einer Familie. Andere Argumente die als Gründe für die Entstehungen einer Krebserkrankung immer wieder genannt werden sind zuviel Streß und Ärger im Alltag, falsche Ernährung, eine generell falsche Lebensweise, Umwelteinflüsse vor allem Giftstoffe, die Entstehung durch gestörte Bereiche innerhalb des Körpers,etwa durch vorrangegangene Erkrankungen und Operationen und und und. Die Palette reicht beinahe ins Unendliche und dennoch ist keines einzige Ursache je wirklich nachgewiesen wurden. Am häufigsten zutreffend ist wohl noch die Vererbung oder ein Gendeffekt. Was einen Gebärmutterhalskrebs angeht, so gibt es noch andere Ursachen, die sich vielmals bestätigt haben. So heißt es man ist mehr gefärdet, wenn man sehr oft im Leben Entzündungen der Eierstöcke oder der Gebärmutter hatte, wenn an diesen Bereichen schwere Voroperationen stattgefunden haben oder auch irgendwann Geschlechtserkrankungen vorlagen mit schwerem Verlauf, oder aber am Ende als Alterskrebs.

Nun sehen wir fast täglich in Zeitschriften, im TV und in den Praxen der Ärzte wohlwollende und beinahe beschwörende Hinweise, was man alles tun kann, zu einer frühzeitigen Erkennung dieser Erkrankung. Es gibt Vorsorgeuntersuchungen, die der Frauenarzt regelmäßig durchführen kann und die man, so die Ansage auch immer machen lassen soll. Glaubt man den Worten, so kann einen nichts passieren, nimmt man nur diese Vorsorgeuntersuchungen wahr. Nach meiner eigenen Erfahrung mit dieser Erkrankung, bekomme ich inzwischen jedesmal wenn ich so etwas lese oder höre, als erstes eine Gänsehaut und gleich darauf ein fieses und verhöhnendes Lächeln auf den Lippen. Nein, nicht weil ich meine sie sind überflüssig! ich konnte nur am eigenem Körper über einen Zeitraum von 3 Jahren erfahren, was diese Untersuchungen in der Realität wirklich Wert sind. Nämlich immer nur genausoviel wie der Arzt der sie durchführt!

Alles nieder zu schreiben was ich in diesen 3 Jahren mit meinem beginnendem Gebärmutterhalskrebs erleben mußte, würde den Rahmen sprengen, deshalb werde ich es in Kurzform für Euch zusammenfassen.

Ich war eigentlich bereits ein gebranntes Kind. Ich hatte 10 Jahre zuvor eine völlig versaute Blinddarmentzündung, die mir 2 mal einen Herzstillstand bescherte, anschließend eine schwere Bauchfellentzündung, gefolgt von einer völlig verpfuschten OP, 3 Monaten Klinikaufendhalt und dem Satz der Ärzte, wir hatten sie abgeschrieben. Dementsprechend sah mein Bauch auch aus, den eine fast 4,5 cm breite, vom Nabel bis zum schamansatz reichende Narbe zierte. Innerhalb des Bauches führte diese Narbe, die nicht genäht wurde, sondern innerhalb jener 3 Moante allein zuwachsen musste, zu vielen Verwachsungen, die ab und an natürlich im weiterem Leben zu schmerzen führten und jeglichen Einschränkungen. Bald diente diese Vorgeschichte der ehrenwerten Ärzteschaft als Standartgrundlage, wie ich leider feststellen musste. es war ziemlich egal mit welchen Beschwerden man zum Arzt kam, befanden sie sich auch nur annähernd im Bauchbereich, so waren es spätestens dann wenn Doc nicht mehr so recht weiter wusste, immer meine verwachsungen aus jener OP. Dies sollte mir auch bei meinem Gebärmutterhalskrebs schwer zu Verhängnis werden!

Irgendwann 1993 fing alles an mit einer plötzlichen und heftigen Eierstockentzündung. Heftige schmerzen und hohes Fieber. Damit landete ich in der Klinik. Es wurde wie üblich mit Anztibiotika therapiert. Dann folgte die Enduntersuchung vor der Entlassung. Der Arzt teilte mit, ich hätte am Gebärmuttermund eine kleine Zyste. Sie sei aber absolut harmlos und solange sie nicht wächst, müsse man daran garnichts machen. Was ich damals nicht, aber heute weiß-es handelte sich um den beginnenden Krebs! Also Arzt Nummer eins mit einem "sehr gutem " ärztlichem Auge.

Zu Hause angekommen erholte ich mich irgendwie nicht von dieser gerade überstandenen Entzündung. Ständig traten schmerzen auf, es gesellte sich Ausfluß dazu und allmählig begannen Probleme beim Sex. Immer und immer wieder spürte ich dabei einen leichten Schmerz, anschließend kam es zu einer sehr kleinen Blutung. Das gefiel mir nicht und ich bagann zu den Ärzten zu gehen. Doch jeder davon bestätigte mir Kerngesund zu sein, also gab ich mich zufrieden.

Ein halbes Jahr später hatte sich dieser zustand nur gering verschlechtert und ich war wieder einmal beim Frauenarzt, wegen dieser Beschwerden. Nach 20 Minuten stellte mir der Frauenarzt einen Schwangerschaftsausweis aus, sagte mir Freudestrahlend ich sei schwanger. Mhhh, na dann. Vieleicht war es ja der Grund für die kleinen Beschwerden. Konnte ja sein, da mein Bauch ja Verwachsungen hatte, musste ja nicht alles normal verlaufen. Nur seltsam, was war das? Nach 2 Wochen bekam ich meine Blutung. Ich suchte wieder den Frauenarzt auf und er untersuchte erneut. Ein wenig verlegen erklärte er mir, er habe sich wohl geirrt, es sei nur eine etwas größere Zyste und doch keine Schwangerschaft. Fein, auch gut und doch schon irgendwie der Hammer das er selbige Zyste wie der Arzt zuvor diagnostizierte. Jene Zyste, die sich viel später nicht als eine solche sondern als Krebs erwies!

Ein weiteres halbes Jahr später hatte ich den Endzustand erreicht. Es ging garnichts mehr. Ich hatte rund um die Uhr heftige schmerzen, Ausfluß plagte mich und ich konnte nur noch mit gekrümmtem Rücken gehen. Mit Sex war es aus und vorbei. Wenn sich nur ein Glied mehr aus 3 cm hinein wagte, fuhr ich in heftigem Schmerz zusammen. Mich plagten Schwundelanfälle und erhöhte Temperaturen. Jetzt musste etwas geschehen!

Meiner Mutter hatte ich all diese Symtome erzählt und muß ihr heute danken. Sie hatte mit 36 ebenfalls einen Gebärmutterhalskrebs, einen Bösartigen. Sie wies mich darauf hin das sich die Symtome die ich habe, sehr ähnlich seien. Na das machte Hoffnung, aber am Ende hat es mir das Leben gerettet. Ich begann mich durch die Ärzteschaft zu quälen. Vielemhr war mein Zustand inzwischen so das ich mich hin schleppen musste.
Eine Odysee begann, die ich mir zuvor niemals hätte träumen lassen.

Ich dachte mir damals, naja soll ja nicht schwer sein. Du gehst zum Arzt und läßt einen Vorsorgeabstrich machen. Dieser Abstrich nennt sich PAP Abstrich und er dient zur Krebsvorsorge.
Wer sich jetzt fragt was das ist, dem sei hier eine kurze Erklärung gegönnt.
Ein PAP Abstrich wird von einem Frauenarzt mittels eines etwas größerem Wattestäbchens aus dem tiefstem Raum der Scheide entnommen. Dabei wird das Wattestäbchen einmal an der Scheidenwand gerieben und einmal am Gebärmuttermund. Die entnommene Flüssigkeit wird auf einem kleinem Laborglas abgestrichen und mit einer Flüssigkeit beträufelt. Das ganze dann an ein Labor weiter geleitet, in dem die Flüssigkeit auf Krebs oder andere Zellirritationen untersucht wird. Anhand der Zellenstörungen kann man einen bestimmten Grad ausmachen, der bei hoher Vermehrung auf einen Krebs hinweist. Bei den Ergebnissen gibt es bestimmte und verschiedene Einstufungen.
Ein PAP 1 Befund heißt es ist alles bestens in Ordnung, ein PAP 2 Befund heißt es liegen sehr leichte Irritationen der Schleimhaut vor, die aber ohne Bedeutung sind und schon auftreten wenn man eine leichte Entzündung hat oder die Scheidenflora etwas gestört ist, ein PAP 3 Befunde bedeutet das Zellen irritiert sind, etwas durch vorangegangene oder bestehende Entzündungen, aber die Untersuchung wiederholt werden sollte, ein PAP 4 bescheinigt eine eventuell beginnende Zellwucherung, es sind also zuviele Zellen vorhanden, die einen Krebs entstehen lassen können, ein PAP 4 a und 4 b bedeutet das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Tumor beiets vorhanden ist und sein Unwesen treibt-ob bösartig oder gutartig kann man nicht ersehen, ein PAP 5 bedeutet das man einen Krebs hat der bereits invasiv ist, also beginnen kann sich im Körper zu verstreuen.

Es gibt leider Situationen wo man sich ernsthaft fragt was nutzen all die Krebsvorsorgeuntersuchungen und Methoden wenn der Arzt es nicht erkennt oder von sich aus einfach als Unmöglich abtut und zu den berühmten Akten legt?
Genau das ist mir passiert und davor möchte ich mit meinem Erfahrungsbericht warnen und jedem der eine ähnliche Situation je erlebt oder auch nur erahnt, weiter und weiter zu gehen und sich durch zu kämpfen, seiner eigenen Gesundheit zu Liebe.
Es kann oftmals so wichtig sein nicht immer alles als die absolute Wahrheit hinzunehmen was einen manche Ärzte sagen oder die eigenen Gedanken.

Hier nun im Zeitraffer mein Weg zur Erkennung meines Gebärmutterhalskrebses:
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Die Befunde:
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Von 1993-1996 ging ich zu sage und schreibe,so blöd das auch klingen mag 38 ! verschiedenen Ärzten,immer mit den gleichen Beschwerden, die sich weiter verschlimmerten.Bei jedem einzelnem erwähnte ich den frühen Krebs meiner Mutter und das es sich in etwa um die gleichen Beschwerden handelte, bevor die Diagnose damals bei ihr gestellt wurde.

Es fanden zu Dutzenden sogenannte PAP Abstriche zur Krebserkennung bei mir statt, ich könnte sie im Nachhinein nichteinmal mehr genau zählen und
gynäkologische Untersuchungen ohne Ende.Dazu noch 4 Klinikaufendhalte zum gründlichem Untersuchen von Kopf bis Fuß,immer eine mögliche Krebserkrankung im Auge, da ich nicht ablies dies wieder und wieder zu erwähnen.

Doch all das war und blieb am Ende immer nur eines, Aussichtslos und Diagnoselos.

Um es Zusammenfassend zu erläutern, sah das am Ende so aus:
Die PAP Abstriche zur Krebserkennung ergaben bei 37 von 38 Ärzten einen
PAP3,von dem mir gesagt wurde er weise auf leichte Zellveränderungen hin aber
es wäre eine harmlose Sache die jeder einmal haben kann wenn Entzündungen oder leichte Schwankungen der Scheidenflora auftreten würden,was schon einmal vorkommen könnte.

Nochmals 10 dieser 38 Ärzte verwiesen mich immer wieder darauf das ich mir wahrscheinlich all meine
Schmerzen und Symtome einbilden würde weil meine Mutter es hatte und zum anderem weil ich sozusagen psyschich Vorbelastet sei aufgrund der mißlungenen OP ich im Jahr 1986 hätte erleben müssen.Das ergebe halt im Nachhinein Verwachsungen und diese so manche Schmerzen und Beschwerden, mit denen man ganz einfach Leben müsse.

Leben müsse! Das war ein Satz den ich kaum fassen konnte, denn ich konnte zu diesem Zeitpunkt nun wirklich nicht gerade behaupten überhaupt noch ein Leben zu haben!Die Schmerzen hatte ich Tag und Nacht, ich konnte nicht mehr aus dem Haus gehen und irgendetwas unternehmen und an Sex war garnicht zu denken mit diesen heftigen Schmerzen.

Weitere 3 Ärzte stöhnten laut auf wenn sie mich sahen und sagten sie haben doch nicht,das wurde doch tausend mal untersucht, was ist denn schon wieder.
Ein Hausbesuch bei Schmerzen und
38,4°C Temperatur wurde eines Tages ebenso von meinem Hausarzt abgelehnt mit der Begründung man müsse jetzt zum Sport, als mein Freund diesen bat doch einmal danach zu schauen.

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Wie ging es weiter:
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Ich hatte mich fast daran gewöhnt das alle sagen es sei nichts.Ich erklärte
mich zwischenzeitlich selbst für bescheuert und gab auf.Ich verbrachte meine
Zeit im Bett mit rasenden schmerzen und null Sexualleben.
Das ganze so lange bis jemand mich wach rüttelte und zum weiter machen motivierte. An dieser Stelle Danke an Dich Thommy, denn ohne Dich hätte ich da aufgegeben!

Ich war mir sicher es muß aufhören,es war kaum noch zu ertragen und aus Angst auch Krebs zu haben wie meine Mutter damals ging ich wieder und wieder los.Ich tat dies inzwischen gezielt, nahm jeden Arzt den ich unter die FInger bekam und nutze jede erdenkliche Untersuchungsvariante, immer in der stillen Hoffnung, wenn es etwas ist muß es ja einer einmal finden!

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Das Ende vom Lied:
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Auch jene Ärzte, die ich immer wieder anlief,schon längst nicht mehr nur in meiner Umgebung fanden nichts.Eines Tages hatte ich die Nase voll,wollte Sex
um meine Beziehung nicht kaputt gehen zu lassen auch mit schmerzen.Das war wahrscheinlich die beste Idee die mir meine Gedanken zu diesem Zeitpunkt eingeben konnten,denn dieser Sex sollte endlich an ein ERgebnis führen!
Es passierte mir etwas was sicher viele schon einmal erlebt haben und was eigendlich zum totlachen ist, das
Kondom machte sich selbstständig und rutschte weg.Ich mußte also zum Wochenendnotdienst um es wieder heraus holen zu lassen, denn alle Mühe dies selbst zu bekommen waren vergebens :-)).

Für viele peinlich für mich der Glücksfall Nr.1!!!

Der Notdienst ein Arzt den ich noch nicht kannte entfernte das Kondom und fragte ob er noch etwas für mich tun könnte.Skeptisch erzählte ich ihm von diesen Beschwerden und bat um einen weiteren PAP Abstrich, den ich nun schon fast aus dem Schlaf hätte selbst machen können.
Er stimmte zu und tat sein Werk.

Mittwochs mußte ich zu ihm um den Befund zu erfragen.Das schönste dabei war das Dienstags ein anderer Befund aus 2 verschiedenen Untersuchungen von 2 verschiedenen Ärzten fällig war, die ebenfalls diesen PAP Abstrich gemacht hatten.Ich holte mir also Dienstag diese beiden ab.
Beide Ärzte lächelten und sagten alles super,gesund!

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Der Befund des "Kondomzufallsarztes":
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Ich schlich fast Lustlos zu diesem Arzt ins Wartezimmer im Hinterkopf den Gedanken,naja lassen wir uns ein weiteres mal für blöd und eingebildet krank erklären, um wieder nach Hause zu gehen und inzwischen schon fast zu hoffen das es endlich irgendwie zu Ende sein wird,egal auf welche Weise!

Der Ablauf bei diesem Arzt verlief dann in etwa so:
Ich betrete das Wartezimmer,ein netter Gruß, ein stiller Blick.Nach noch nicht einmal 2.min wurde ich ins Arztzimmer verfrachtet.

Die Frage des Arztes:Wollen SIe den Befund hören?
Meine Antwort kam schnell:"Ja bitte sofort und alles"!


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Antwort:
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Er stand auf von seinem Schreibtisch und drückte mir einen Zettel in die Hand mit den Worten:
Hier ist die Einweisung ins Krankenhaus! Gehen Sie bitte sofort dorthin!Sie haben einen Gebärmutterhalskrebs wie Ihre Mutter.Ich verstehe nicht wie er noch nicht festgestellt werden konnte, denn Sie haben ihn schon mindestens ein Jahr.Hoffen wir das es noch früh genug ist und verlieren Sie bitte keine weitere Zeit.Gehen Sie noch heute in die Klinik.

Ich verlies die Praxis und ich konnte weder Panik noch Angst bemerken oder empfinden. Makaberer Weise könnte man fast sagen ich freute mich denn es war
eine Erleichterung,weil man endlich wußte man ist nicht bescheuert,man hat sich nicht eingebildet und es gibt ihn doch noch den Arzt der endlich sieht was es wirklich ist.Keine psyschichen Probleme, keine Verwachsungsschmerzen und was immer mir alles von Ärzten dazu eingeredet wurde in dieser ganzen langen Zeit.

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Im Nachhinein:
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Ich stellte dem Labor die Frage warum alle anderen PAP Abstriche zur
Krebsvorsorge ohne Befund waren obwohl es ein beginnender Krebs war!

Die Antwort war es käme auf den Arzt an.Der Abstrich müsse ganz tief am Gebärmuttermund entnommen werden um auch ein
richtiges Ergebnis zu bekommen.
Viele Ärzte würden ihn an falscher Stelle entnehmen oder oberflächlich damit umgehen, was zu falschen gesunden Ergebnissen führen könnte.

Ja, unglaublich aber wahr! Nach 3 Jahren Leiden und einer wahrhaftigen Reise durch ein Ärtze Labyrint hatte ich endlich eine Diagnose bekommen und endlich konnte ich handeln! Ich ging in diese Klinik und wurde am darauf folgendem Tag operiert. Doch selbst hier begegnete mir nochmals dieses falsche Denken einiger Ärzte. Bis in die Nacht hinein vor meiner OP, stritt sich eine Gruppe von 5 Ärzten darüber ob man nun eine dicke Zyste mittels Bauchschnitt heraus holt oder ob man es läßt, weil ich doch eigentlich zu jung für einen Krebs sei, erst Recht für einen Bösartigen! Am Ende holte man mich ins Ärztezimmer und stellte mich vor die Wahl einer Entscheidung. Ein Ärzteteam von 5 Ärzten war vor mir aufgebaut. Die Oberärztin erklärte mir kurz, wir wissen nicht Recht was wir machen sollen und möchten Ihre Meinung. Wir, ich und diese 3 Ärzte sind der Meinung sie sind zu jung, als das es ein bösartiger Krebs oder überhaupt ein Krebs sein kann. Deshalb sind wir dafür zunächst die Zyste, die zusätzlich vorhanden ist zu entfernen und zwar ohne Bauchschnitt, sondern mittels Punktion. Zusätzlich machen wir eine Ausschabung ( Abrasio) und eine Verschneidung (Konsisation-was soviel bedeutet das ein kleines Stück Gewebe entnommen wird um es weiter zu untersuchen) und entscheiden dann je nach Befund. Ein einziger schwarzer Arzt stand allein auf der anderen Seite. Er war der einzigste der für einen Bauchschnitt plädierte. Sein Argument war, es könne Krebs sein und punktiere man diese Zyste und sie sei ebenfalls Krebsbefallen, so könnte Flüssigkeit aus der Zyste austreten und in den Bauchraum laufen, somit zum verstreuen der Krebszellen im ganzem Körper führen. Als er das aussprach konnte ich wahrnehmen, wie er hinter seinem Rücken von einem der anderen Ärzte einen Vogel gezeigt bekam. Ich stand da wie ein begossener Pudel und wusste garnichts mehr. Ich bat um Zeit zum überlegen, ging auf den Balkon und rauchte mit Sicherheit 4 Zigaretten am Stück, bis ich wieder in diesen Raum ging.

Ich hatte mich entschieden auf mein Gefühl zu hören, egal was wer davon auch halten mag.
Und?, kam die laute Frage, mit einem Lächeln im Gesicht des 4 köpfigen Teams, die gegen einen Schnitt waren, wie ist die Entscheidung. Es wechselten noch 4-5 Blicke meinerseits in diese Ärzterunde und dann gab ich bekannt, ich würde mich, ob es ihnen nun lieb sei oder nicht der Meinung des einen Arztes der mit seiner Meinung allein dastand anschließen. Ich will sicher sein und den Bauchschnitt. Ein raunen ging durch den Rest der Ärzte und ein Ausdruck der Unverständlichkeit über meine Entscheidung, doch dann gab man meiner Entscheidung und jener des einen Arztes nach.

Am kommendem Morgen erfolgte die OP. Einen weiteren Tag darauf erschien das komplette Ärzteteam zur Visite vor meinem Bett. Ich hatte bis dahin noch kein Ergebnis bekommen, wie es ausgegangen war. Meine erste Frage ertönte: " Und was war es nun? War es Krebs oder nichts schlimmes?" 4 Köpfe neigten sich in diesem Moment ein wenig in Richung Boden, nur ein Mann blieb erhobenen Hauptes stehen und mit einem Lächeln im Gesicht. es war jener einzelne afrikanische Arzt. Dann ertönte die Antwort: " Es ist alles gut verlaufen, es konnte alles entfernt werden und auch ohne weitere Folgen, die Zyste wurde entnommen und ......
kleine Pause, es war ein beginnender Krebs, er wäre böartiger Natur gewesen und ja, auch die Zyste war davon befallen.
Ein Lächeln kam über mein Gesicht, ich hatte richtig entschieden. Hätte ich es aber auch, wenn ich nicht zuvor die Erfahrung gemacht hätte, das auch 38 Ärzte unfähig sein können , die richtige Diagnose zu stellen?
Was ich aber in dieser Zeit auch sehr gut lernen konnte, war die Tatsache das Freunde nicht immer das sind, was sie vorgeben zu sein. Sehr viele habe ich danach konsequent aussortiert. Allesamt welche der Sorte, die plötzlich verschwunden sind, wenn man nicht mehr auf den Beinen steht und es einen nicht gut geht. Eben jene auf die man sehr gut verzichten kann.
Mein Fazit:
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Ich habe aus dieser Sache gelernt, mich niemals mehr auf die Diagnose eines einzelnen Arztes zu verlassen und wann immer ich merke ein Arzt kommt nicht mehr weiter oder kommt zu keinem richtigen Ergebnis diesen zu wechseln. Vorsorgeuntersuchungen sind immer nur so gut, wie der Arzt der es durchführt. Traurigerweise scheint es wenige wirklich Gute zu geben, zumindest aber verdammt wenige die den Patienten wirklich ernst nehmen. Man darf nie locker lassen und nie aufgeben und muß die ungewöhnlichsten Wege gehen, wenn man sicher ist in seinem Körper stimmt etwas nicht, seiner eigenen Gesundheit zu liebe. Ich möchte diese Erkrankung nicht noch einmal durchmachen müssen, aber auch nie wieder durch einen derartigen Ärztedschungel müssen. Um Mißverständnisse auszuschließen, alle Ärzte die ich in dieser Sache aufsuchte, waren anerkannte Fachärzte und Klinikärzte, es waren keine normalen praktischen Ärzte oder welche die nicht vom Fach kamen.

Eine nachdenkliche Mondfee

Copyright © by MondfeeMS

Erstellt am 25.01.02/04:04:47 Uhr

UPDATE:
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Um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen, wie es aus einem Kommentar ersichtlich wurde. Ja ich habe´die Textpassagen speziell zum Thema Krankheitsablauf und PAP Abstrichuntersuchungen größtenteils aus meinem damaligem Bericht Krebsvorsorge, wo es um die Krebsvorsorgeuntersuchungen ging, übernommen. Ich finde das nicht schlimm, denn schließlich ist zwar der Krebs ansich und die Untersuchung jeweils ein getrenntes Thema, aber ich kann und möchte es auch nicht weglassen.Die Krankengeschichte alsauch die dazugehörenden Untersuchungen gehören damit zusammen, wenn man eine Geschichte im Ganzem vermitteln möchte.
Für alle medizinischen User, die anzweifeln,weil manches vieleicht nicht präzise genug ausgedrückt war, die Enddiagnose lautete Plattenepitelkarzinom. Also kaum eine Beruhigung für eine überflüssige OP ! Und genau deshalb können derartige Geschehnisse garnicht oft genug angesprochen werden.

Copyright © by MondfeeMS

28 Bewertungen, 10 Kommentare

  • conny210

    28.12.2002, 00:29 Uhr von conny210
    Bewertung: sehr hilfreich

    du hast Recht, man sollte sich doch nicht immer nur auf "den einen Arzt" verlassen

  • SusanneRehbein

    02.11.2002, 13:57 Uhr von SusanneRehbein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Was Dir da passiert ist, ist ohne Zweifel einfach nur schlimm und absolut fahrlässig von den "behandelnden" Ärzten. Auch wenn ich aus der Urologie komme, kann ich nur sagen, daß bei uns anders vorgegangen wird und immer nach Vorer

  • maeggyholly

    10.08.2002, 14:35 Uhr von maeggyholly
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sei froh das Du so hartnäckig geblieben bist .

  • honeymaus

    07.07.2002, 13:59 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    Oh ja, die Ärzte... Acch ich kann ein Lied darüber singen. Ich quäle mich seit Monaten mit unklaren Schmerzen und bekomme immer nur zu hören: Psychosomatisch... Letzte Woche war es so schlimm das ich nur noch schreien konnte und aus Fru

  • anonym

    09.06.2002, 18:42 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Man sollte immer mehrere Meinungen einholen.

  • werwoelfin666

    04.06.2002, 12:13 Uhr von werwoelfin666
    Bewertung: sehr hilfreich

    Werde Deinen Bericht jetzt ausdrucken und ihn meiner Freundin geben, denn die hat ähnliches durch!

  • chaosleo

    27.05.2002, 11:17 Uhr von chaosleo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das mit den Ärzten stimmt leider....Bei meinem Vater haben einige hundert Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert (den man gewöhnlich nicht lange überlebt), aber er lebte immerhin solange, dass ein einziger eine bis dahin einmalige OP v

  • sternen-stief

    27.05.2002, 08:55 Uhr von sternen-stief
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kann ich gut nachvollziehen, meine Mutter leidet unter Kehlkopfkrebs.

  • Ritzilein

    27.05.2002, 07:44 Uhr von Ritzilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich weiß nicht was ich sagen soll. Dein Bericht ist so gut, dass ich weinen muss. Es tut mir so leid um Dich... Ein Glück, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast und Du hast recht, Freunde muss man hin und wieder aussortieren. Alles, a

  • anonym

    27.05.2002, 03:43 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein Hammer. Erst einmal deshalb, dass es tatsächlich massig Ärzte gibt, die von ihrem Fach nichts verstehen. Allgemeinmediziner dürfte somit das falsche Wort sein, eingeschränkter Allgemeinmediziner würde hier schon besser passen.