Erfahrungsbericht von Astarte
Kaum sitz ich hier und schreibe.....
Pro:
Schaffung innerer Freiheit, Kreativität
Kontra:
....
Empfehlung:
Ja
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Der Mondgöttinen Glückesschmied
Silbrig flatternd ihr Wasserkleid
Zarter Kampf durch morsches Geäst
Scheinbar flüchtig ihr Handwerk geweiht
Kaum verspürt es Dich wieder verlässt
Den Takt in der Ferse, Wind straft mich Lug
Herzschlag im Tanze Erinnerung rief
Der Strom ins Morgen zwei Seelen betrug
Doch barfuß verwesend Meer sie durchlief
Saum des Mondes streifte mich sachte
Blinzelnd ich rannte der Panik gewiss
Doch sie frei der Zeiten so hört wie sie lachte
Mein Sehkraft erloschen, der Mantel zerriss
Wo schwarze Träne das Lächeln sieht
Wo Kind die Unschuld der Angst verlorn
Begingen wir den Egozid
Momentum der Freude uns neugeborn
Martina L., 21. Aug. 2005
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Und hier ein paar ältere Zeilen, dürften schon über ein Jahr in der Schublade (bzw. auf der CD) liegen, mittlerweile habe ich ja daraus gelernt, und datiere alles:
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Dualer Zwilling
Er blickt in ihren Spiegel
Schaut auf in die niedere Unbarmherzigkeit
Sie schwebt in dunkler Verlorenheit
Gefesselt unter der Maske des grinsenden Narren
Blasser Fall stoppt im Ungewissen
Weiter als die Unendlichkeit
Es kreischt nach einem schmerzvollen Ende
Kärglicher Schrei des Eremiten
Das kluge Tier kratzt unaufhörlich
Rüttelt entschlossen an seinen Gittern
Blut aus ihrem Munde läuft
Er siechet dahin in dehnbarer Freude
Hinter der Festung schreit das Kind
Jammert bitter in seinem Sarg
Sie schließt den Deckel, keine Träne
Und heult den Mond an, der so wunderschön
Martina L.
Vielen Dank für Eure Lesungen. Wie immer freue ich mich auch über Kommentare oder konstruktive Kritik.
Eure Astarte
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-18 21:51:26 mit dem Titel Kastanienbauten
Sodale, jetzt werdet Ihr auch mal ein bischen gequält, indem ich ein paar meiner Zeilen hier veröffentliche. Die Bewertung spreche ich aus für das Schreiben an sich, als Möglichkeit der Selbstfindung und innerer Entleerung....
Kastanienbauten
Lachend rufe ich Licht verzückt
Rollend und schwankend auf grader Bahn
Dunkel entrinnet, Schwärze entrückt
Wahnsinn der Freude Rosenelan
Gelblich Jugend auf fallendem Blatt
Unklar Gesichter sie grinsen nach Nord
Sichtbar Dich mache Du Däumling satt
Trunken nehme die Nüchternheit fort
Zwetschgenmus mir Wohlsein verleib
Östliche Hände geschnetzelt auf Hirn
Seltsames Weilchen noch gern verbleib
Bevor Ihr blicktet gen Siebengestirn
Braune Frucht sie schwand dahin
Mein Kiefer zu brechen imstande nicht ist
Blassblaue Adern Euch hadert der Sinn
Verwesenden Dämon Ihr habt vermisst?
So mag Euch durchlöchern mein eisig Schrot
Lachend rufe ich Leere verzückt
Und jaulet jämmerlich blinde Not
Licht entrinnet, Sonne entrückt
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-18 21:53:35 mit dem Titel Das böse Kind erwacht meist im Dunkeln
Ein weiteres meiner düster gestimmten Gedichte, welches im Juni diesen Jahres entstanden ist. Die Empfehlung spreche ich auch hier im Sinne des Schreibens an sich aus.
L´enfant terrible
Kratzend sein Nagel mir raubte den Sinn
Ellbogenkette schwand taumelnd im Nebel
Glühende Augen waberten hin
Innerste Schreie ich zückte den Säbel
Der Herrscher noch immer auf seinem Thron
Sein Amboss geschwächt und mit ihm mein Mut
Lachender Geifer des Kindes Hohn
Voller Entzücken zur Tafel mich lud
Trostlose Speisen, versickernder Wein
Im Spiegel ich sah wie Galle er spie
Die Frau in Ketten nur scheinbar rein
Glanzlose Welle des Frohmuts mir lieh
L´enfant terrible es packt mich im Nacken
Und bohrt seine Kralle vernichtend den Geist
Der Dolch kaum spürbar in meinen Hacken
So rennt meine Schwester im Innern verwaist
Der Spiegel nun leer nur endlose Tiefe
Schwamm es hinfort das letzte Getier
Wissen hinfort nach wem ich riefe
Sehnsucht am Ende nur nach mir
Jahrhundert ewiger Wellenstoß
Blick in lebendig Pupillenschrein
Kleiner Jubel wie rigoros
Wandel weder bejah noch vernein.
Martina L., 12. Juni 2005
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-22 08:47:15 mit dem Titel Zitruspfeifen pfeifen friedvoll
Friedenspfeife vergangener Egos
Ein kleines Holz ich habe entflammt
um ein Friedenspfeifchen zu rauchen
mit Dir mein Ego ich hatte verdammt
zu fauligen Zeiten Dich konnt nicht gebrauchen
Der schwarze Stich den Du mir gesandt
war hilfreich nunmehr, so trete ein
erkenne ich endlich wie tief verwandt
mir triefend Antlitz nur konnte sein
Und lasse uns reichen die grelle Mixtur
von ihr, die des Wissens über uns lacht
vereinen könnte gespaltne Figur
und mich erlösen von ewiger Wacht
Genieße nur Momentum der Ferne
des seltenen Friedens heutigen Seins
so ist nicht gewiss ob gut und gerne
Besitztum vermeldet des nebligen Schreins
Martina L. Juli 2005
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Zitronenlächeln
So folgt er willig der Triebe Pfad
Die Kerze der Weisheit verschmort sein Hirn
Sein blutrotes Näschen er zieht zu Rat
So zuckt die Vorfreude auf der Stirn
Sein stumpfer Zeh schon wittert ein Ziel
Mundwinkel arg verschroben im Licht
Knittrige Leinwand ihm zeigt wie es fiel
Das Opfergut auf lange Sicht
Die Krallen er zückt, der Geifer er rinnt
Schallendes Lachen in seiner Kehle
Toter Darm die Macht gewinnt
Tanzend erfreut sich Fleisches Seele
Die Kette sich schließt in letzter Sekund
Grausige Winde ihm Schweiß zufächeln
Die Klaue des Opfers durchbohrt seinen Schlund
Und straft mit seinem Zitronenlächeln
Martina L. Juli 2005
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Merci für Eure Lesungen! Empfehlung wie immer für das Schreiben an sich, wer es noch nicht tut, sollte es einfach mal versuchen...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-23 08:47:56 mit dem Titel Rebbelische Worte
Heute wieder ein paar Zeilen von mir, ich freue mich über Kommentare oder konstruktive Kritik jedweder Art.....
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Schattenexistenz o d e r
ANJA
Düster Dein Blick, folgsam und blind
Zählst Deine Schritte scheinbar Rebell
Hebst Deine Finger nach lautlosem Wind
Umschlingest den Feind und bist sein Gesell
Das Rad der Zeit sich windet für Dich
Uneben Minuten verstreichen allein
So reitest Du gar ritterlich
Um ewig und immer verloren zu sein
Ein Blick nach rechts den Pfeil Du zielst
Noch einmal kocht Dein wässriges Blut
Doch links schon dem Wahnsinn wieder verfielst
Dein Wunsch verwehrt, noch tiefer die Wut
Der Grashalm verweht Du ranntest voll Gier
Ein lechzend Tor Dein Herz lässt rasen
Das treue Pferd ich nahm es mir
Und ließ es bei den Weiden grasen
Du siehst mich an und meinst zu sehen
Erlösung endlich? Ich lass Dich glauben
Dein Funke vermag ein wenig verstehen
Dort, wo sie fliegen die Töchter der Tauben
Martina L.
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Sklavin o d e r
Zu laut gedacht
Laute Gedanken
Durchdrangen die Iris meiner Kumpanin
Leise Ströme
Streichelten den Gipfel meines Ichs
Leise Gedanken
Vollzogen den Pakt blutiger Innigkeit
Flüsternde Bilder
Vereinten die Ranken der Undurchdringlichkeit
Schleichende Sätze
Russ an den Wänden des Seelenzuges
Benebelnd die Schienen der leisen Gedanken
Laute Schreie verborgen im Taumel
Leise triefend die Feile des Hasses
So fiel ihr Schädel in meinen Schoß
Toter Gedanke streift sachte ihr Kinn
Sie lächelt doch blitzt ihr Auge - lautlos
Martina L.
Danke für Eure Lesungen!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-23 22:14:54 mit dem Titel Glück im Unwissen
Ihr seid mal wieder dran und bekommt mein neuestes Werk zu lesen:
Untotes Glück
Ein roter Blitz fiel herab aus der Glut
Begehrte den Aufstieg der lichtenen Leere
Erbost über Freiheit von sanfter Wut
Zerteilte den Blick gutdünkener Meere
Von Klugheit durchtränkt pflügte er seinen Pfad
Nach vorne blickend getreu seiner Mutter
Die stillschweigend nur um das Beste ihn bat
„Gib den Getreuen ihr gottloses Futter“!
Er liebte die Fesseln, die einst sie gesponnen
Und pflegte den Mammon wohl zierlicher Pracht
Mal strafend den Wicht, er im Kleinen besonnen
Dann ehrend den König in einsamer Wacht
Zu kennen den Weg der ihm vorgeschrieben
Erfüllte sein Herz mit ewiger Freude
So wusste er immer: Hier darf ich lieben
Kein Anlass zur Angst, dass er etwas vergeude
Das rostrote Mal auf der Stirn wohl vergessen
Pulsierte gemächlich in enger Windung
Der kleine Mann der sich einst besessen
Ein löchriger Wurm nun verwesender Bindung
So blickt ihn nur an den Tränenlosen
Gequälte Mimik der Endlosgezeiten
Wenn adlige Stürme und Wetter gar tosen
Erneut sein klägliches Mahl wird bereiten
Ein kleiner Wind schleicht blassblau und fein
Sich nähernd dem toten Wesen der Pein
Auf ledernen Sohlen dem Menschelein
Ein Vorhang schließt sich doch
Wollt Ihr hinein?
42 Bewertungen, 8 Kommentare
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12.11.2009, 22:04 Uhr von anne7539
Bewertung: besonders wertvollSchön geschrieben. :-)
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15.10.2009, 12:48 Uhr von Gemini_
Bewertung: sehr hilfreichKlasse geschrieben! LG
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20.08.2006, 22:01 Uhr von MatthiasHuehr
Bewertung: sehr hilfreichCiao Matthias
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08.12.2005, 00:33 Uhr von Lotosblüte
Bewertung: sehr hilfreichDu bist wirklich gut!! <br/>lg
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26.11.2005, 18:06 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreichschade das es dafür kein Geld gibt sehr gut LG Anita
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30.10.2005, 13:40 Uhr von Volker111
Bewertung: sehr hilfreichBeeindruckend :-)
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24.10.2005, 00:09 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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24.08.2005, 12:54 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichgeschrieben!!!! liebe grüße tammy
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