Erfahrungsbericht von dani11sm
Poesie einer guten Bekannten..
Pro:
Gefühle und Gedanken niederschreiben... ins Träumen kommen, aus der realität Flüchten... seine seele baumeln lassen
Kontra:
***************************
Empfehlung:
Ja
Vorwort:
Hierzu möchte ich sagen, das es sich hierbei um Beiträge einer guten Bekannten von mir handelt. Das Mädchen ist gerade erst mal 19 Jahre alt geworden und schreibt in einer für mich unbeschreiblichen Art und Weise, sodaß ich manchmal meine Gefühle und Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Es handelt sich hier um Traurige Werke, die aus der Feder eines Mädchens kommen, welche in Ihren jungen Jahren schon viel erlebt und mitgemacht hat.......
Alleine mit diesem Alter schon solche Gedichte, Gedanken mit solchen Worten niederzuschreiben empfinde ich als eine große gabe...
1.)
Manchmal
In einem anderen Kostüm bist du gekommen. Ganz leise hast du dich eingeschlichen, denn genau das ist dein Wesen; Stille, die Dunkelheit der Worte.
Es ändert sich nie dein Lauf in meinem Leben, nur die Farben, die Struktur mitunter, Jahreszeiten meines fortschreitenden Selbst die Kleider deiner Wahl. Die Enge, die schreien will und doch schweigen muss, gebärt die Stille, die sprechen will und doch weinen muss. Oft denke ich, so grausam kann kein Schicksal sein, mich stumm und blind zurückzulassen, sobald das Schreien verhallt nur noch Schweigen, nie wieder ein beladenes Wort über versiegelte Lippen in monotonen Zungen.
Die Sonne ist noch da, mein Schatten bezeugt es, doch so sehr ich auch der trüben Helligkeit des Ostens entgegenblicke, die Sonne sehe ich nicht. Nur den leergefegten Himmel über mir. Selbst meine Fragezeichen habe ich auf Punkte reduziert, die in endloser Reihe immer gleiche Linien durch mein Denken ziehen. Sie fallen, horizontal, dem Schweigen entgegen.
Am Boden liegend sieht die Welt ganz anders aus. Und auch die Tränen fließen falsch. Ein beinahe tierisches Winseln ist die Vertonung meiner Sprachlosigkeit. Aber leise. Die Schwerkraft zieht das Herz meist stärker als ich es tue. Ich bin es leid, daran zu ziehen. Es ist auch nicht schön, sich schon am Morgen dem Tag geschlagen zu geben. Die Sonne sticht in die Stirn, du lebst noch, urteilt sie kalt. Vielleicht schlafe ich zu viel.
Mehr und mehr verlorene Tage formen sich zu einer Linie ähnlich der meines Denkens. Wie schwarze Perlen reihen sie sich auf der Kette meines Lebens, die sich, hin und wieder, verräterisch eng um den Hals legt. Ich wünsche oft, sie würde reißen und meine Tage in die Leere entlassen.
2.)
A Poem
Die Nacht steigt lautlos auf gläsernen Stufen vom tiefschwarzen Himmel herab und streicht durch immer leere Straßen.
Unendlich sanft, mit mütterlicher Sorgfalt legt sie den Mantel der Stille über eine ewig schlafende Welt, in der all die fernen Sterne um so heller strahlen, je tiefer die Dunkelheit sich in einsame Herzen senkt.
Sie verdeckt behutsam lächelnd mit heilenden Fingern die alten Wunden beruhigt die Verzweiflung und wiegt die Trauer in den Schlaf tröstet die Verletzung und lässt die Zweifel verstummen.
Auf leisen Sohlen schreitet sie durch stumme Städte vorbei an schweigenden Fenstern und ruhigem Atem blickt mit still-trüben Augen in die leeren Gesichter und küsst grausame Träume auf furchtkalte Stirnen als Erinnerung ans Morgengrauen und den kommenden Tag.
3.)
Das Fenster zum Frühling
Und so sitzt sie in ihrem Zimmer und sitzt dort, ohne sich zu rühren.
\"Ich gehe jetzt\", sagt er, mit Blick aus dem Fenster. \"Ich lasse dich allein.\"
Allein sind wir alle, denkt sie. Wo ist der Unterschied? Wenigstens versperrst du mir dann nicht mehr die Sicht auf den Frühling. Ja, draußen, hinter der Wand, die nicht weichen will, da ist Frühling, und du stehst vor dem Fenster.
\"So schweigsam, so still? Hast du mir denn gar nichts zu sagen?\" Seine Stimme wird flehend. Er blickt sie fragend an, sie kann es fühlen.
Nein, gar nichts, denkt sie. Nichts, mein Freund, ist geblieben, das ich dir noch sagen könnte. Der Rest ist Schweigen. Wie poetisch.
\"Wo bist du?\" Die Worte klingen gepresst, verzweifelt. Er will sie berühren, betrachtet statt dessen nur nachdenklich seine halb ausgestreckten Hände. \"Wo?\" Er blickt auf. Sieht sie an.
Tja, wenn ich das wüsste, denkt sie. Wo bin ich? Wer bin ich? Was bin ich? Das hatten wir doch alles schon, es führt zu nichts. Lass es bleiben, mein Freund, und zeig mir den Frühling.
\"Wieso liebst du mich nicht?\" fragt er, mit hängenden Schultern und... Tränen in den Augen. \"Ich liebe dich\", fügt er leise hinzu, und es klingt wie eine Entschuldigung.
Stille, mein Freund, mein ewiger Begleiter, ist alles, was ich dir zur Antwort geben kann. Wo ist der Frühling?
\"Ich liebe dich\", wiederholt er, sinkt nieder auf den kanlten, weißen Fliesenboden, zwischen kalten, weißen Wänden und flüstert: \"Warum kannst du mich nicht lieben?\"
Er liegt da und schluchzt. Du wirst dich erkälten, denkt sie, ja erkälten wirst du dich am kalten Boden. Wann hörst du endlich auf, Fragen zu stellen, die niemand brauchen kann? Aber danke, jetzt wo du am Boden liegst, ist endlich der Blick zum Fenster frei. Mein Fenster zum Frühling.
Mehr will ich dazu nicht mehr sagen...
Danke!
Hierzu möchte ich sagen, das es sich hierbei um Beiträge einer guten Bekannten von mir handelt. Das Mädchen ist gerade erst mal 19 Jahre alt geworden und schreibt in einer für mich unbeschreiblichen Art und Weise, sodaß ich manchmal meine Gefühle und Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Es handelt sich hier um Traurige Werke, die aus der Feder eines Mädchens kommen, welche in Ihren jungen Jahren schon viel erlebt und mitgemacht hat.......
Alleine mit diesem Alter schon solche Gedichte, Gedanken mit solchen Worten niederzuschreiben empfinde ich als eine große gabe...
1.)
Manchmal
In einem anderen Kostüm bist du gekommen. Ganz leise hast du dich eingeschlichen, denn genau das ist dein Wesen; Stille, die Dunkelheit der Worte.
Es ändert sich nie dein Lauf in meinem Leben, nur die Farben, die Struktur mitunter, Jahreszeiten meines fortschreitenden Selbst die Kleider deiner Wahl. Die Enge, die schreien will und doch schweigen muss, gebärt die Stille, die sprechen will und doch weinen muss. Oft denke ich, so grausam kann kein Schicksal sein, mich stumm und blind zurückzulassen, sobald das Schreien verhallt nur noch Schweigen, nie wieder ein beladenes Wort über versiegelte Lippen in monotonen Zungen.
Die Sonne ist noch da, mein Schatten bezeugt es, doch so sehr ich auch der trüben Helligkeit des Ostens entgegenblicke, die Sonne sehe ich nicht. Nur den leergefegten Himmel über mir. Selbst meine Fragezeichen habe ich auf Punkte reduziert, die in endloser Reihe immer gleiche Linien durch mein Denken ziehen. Sie fallen, horizontal, dem Schweigen entgegen.
Am Boden liegend sieht die Welt ganz anders aus. Und auch die Tränen fließen falsch. Ein beinahe tierisches Winseln ist die Vertonung meiner Sprachlosigkeit. Aber leise. Die Schwerkraft zieht das Herz meist stärker als ich es tue. Ich bin es leid, daran zu ziehen. Es ist auch nicht schön, sich schon am Morgen dem Tag geschlagen zu geben. Die Sonne sticht in die Stirn, du lebst noch, urteilt sie kalt. Vielleicht schlafe ich zu viel.
Mehr und mehr verlorene Tage formen sich zu einer Linie ähnlich der meines Denkens. Wie schwarze Perlen reihen sie sich auf der Kette meines Lebens, die sich, hin und wieder, verräterisch eng um den Hals legt. Ich wünsche oft, sie würde reißen und meine Tage in die Leere entlassen.
2.)
A Poem
Die Nacht steigt lautlos auf gläsernen Stufen vom tiefschwarzen Himmel herab und streicht durch immer leere Straßen.
Unendlich sanft, mit mütterlicher Sorgfalt legt sie den Mantel der Stille über eine ewig schlafende Welt, in der all die fernen Sterne um so heller strahlen, je tiefer die Dunkelheit sich in einsame Herzen senkt.
Sie verdeckt behutsam lächelnd mit heilenden Fingern die alten Wunden beruhigt die Verzweiflung und wiegt die Trauer in den Schlaf tröstet die Verletzung und lässt die Zweifel verstummen.
Auf leisen Sohlen schreitet sie durch stumme Städte vorbei an schweigenden Fenstern und ruhigem Atem blickt mit still-trüben Augen in die leeren Gesichter und küsst grausame Träume auf furchtkalte Stirnen als Erinnerung ans Morgengrauen und den kommenden Tag.
3.)
Das Fenster zum Frühling
Und so sitzt sie in ihrem Zimmer und sitzt dort, ohne sich zu rühren.
\"Ich gehe jetzt\", sagt er, mit Blick aus dem Fenster. \"Ich lasse dich allein.\"
Allein sind wir alle, denkt sie. Wo ist der Unterschied? Wenigstens versperrst du mir dann nicht mehr die Sicht auf den Frühling. Ja, draußen, hinter der Wand, die nicht weichen will, da ist Frühling, und du stehst vor dem Fenster.
\"So schweigsam, so still? Hast du mir denn gar nichts zu sagen?\" Seine Stimme wird flehend. Er blickt sie fragend an, sie kann es fühlen.
Nein, gar nichts, denkt sie. Nichts, mein Freund, ist geblieben, das ich dir noch sagen könnte. Der Rest ist Schweigen. Wie poetisch.
\"Wo bist du?\" Die Worte klingen gepresst, verzweifelt. Er will sie berühren, betrachtet statt dessen nur nachdenklich seine halb ausgestreckten Hände. \"Wo?\" Er blickt auf. Sieht sie an.
Tja, wenn ich das wüsste, denkt sie. Wo bin ich? Wer bin ich? Was bin ich? Das hatten wir doch alles schon, es führt zu nichts. Lass es bleiben, mein Freund, und zeig mir den Frühling.
\"Wieso liebst du mich nicht?\" fragt er, mit hängenden Schultern und... Tränen in den Augen. \"Ich liebe dich\", fügt er leise hinzu, und es klingt wie eine Entschuldigung.
Stille, mein Freund, mein ewiger Begleiter, ist alles, was ich dir zur Antwort geben kann. Wo ist der Frühling?
\"Ich liebe dich\", wiederholt er, sinkt nieder auf den kanlten, weißen Fliesenboden, zwischen kalten, weißen Wänden und flüstert: \"Warum kannst du mich nicht lieben?\"
Er liegt da und schluchzt. Du wirst dich erkälten, denkt sie, ja erkälten wirst du dich am kalten Boden. Wann hörst du endlich auf, Fragen zu stellen, die niemand brauchen kann? Aber danke, jetzt wo du am Boden liegst, ist endlich der Blick zum Fenster frei. Mein Fenster zum Frühling.
Mehr will ich dazu nicht mehr sagen...
Danke!
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