Gedichte Testbericht

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Erfahrungsbericht von Skander

Wüste

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Wüste
Weite – Sanfte – Spiegelnde
Herrische – Besiegte – Tote

Zarte am Morgen – zitternd am Mittag

Brüllende am Abend und Atmende in der Nacht

Von der Sonne besiegt und den Winden geschenkt bist Du die Rache uralter Geister

Die Dich verliessn du ihre Gesichter verhüllten

Denn ihre Augen sie schmerzten vom Shen

Oasen dort wo ihre Tränen herabfielen

Tot sind die Städte die Du nahmst und wieder

Ausspucktest bevor noch die ersten Heere in Leder

Und Bronze einander schlugen und Dir mehr Blut

Gaben als Wasser unter tierischem Geschrei

Dürre Gräser wuchsen später wo vorher

Im durstigen Sand Wasserschläuche und

Standarten sanken

Millionenfach bist Du gepflügt getürmt geglättet

Von sprengender Hitze und tobendem Sturm

Von brennenden Sohlen und Ledersandalen

Von verkrüppelten Zehen getreten zerwühlt

Durcheilt auf der Flucht

Kamelhufe zu tausenden mahlten Steine

Zu rotem Staub

Und dieser Sand hier unter mir

So wie der Wind ihn verteilte letzt Nacht

Als meine Sinne so wach waren wie niemals zuvor

Betrat noch nie eines Menschen Fuss

Berührte kein Knie keine Hand

Du wirst sie tilgen die Fussspur in kurzer Zeit

Die letzten Spuren der nächsten Kriege

Hundert Jahre später—Einige tausend

Jahre noch wirst Du benötigen

Um zu schleifen was die Menschen vergassen

Du wirst Städte verschlingen und zudecken

Und Gräber freilegen wie immer

Und Schriften und seltsame Bilder

Die niemand mehr liest


(zur Erinnerung an Freund Antro)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-03 09:11:22 mit dem Titel Mondberg

Am Ende der Welt
Am Ende der Zeit
In hell strahlendem Meer
Steht ein funkelnder, silberner Berg

Geformt aus Erde
Gebrannt zu Stein
In schwebenden Wolken aus Stille
In Dunst aus Vergessen

Aus dem Atem der Göttin
Die diesen Berg bewohnt
Träumendes Licht
Im Schatten der Erinnerung

Ein Hauch ihrer Seele
Ein Strahl ihrer Gedanken
Berührte mich
In dieser leidvoll schönen Welt.

Der Mondberg verschwand
Mit Ihm seine Göttin
Was blieb
Steine am Wegrand


BBwho(skander)
2002

Phantasie ist wie eine schöne oder aber auch schreckliche Empfindung. Mal lust-mal leidvoll.
Schwer ist es seine Phantasie in Worte zu fassen.

Ein Freund von mir der das sehr gut konnte drückte es einmal so aus.

\" Am liebsten sehe ich in meiner Poesie eine Art von rhytmisierter Prosa. Sie kann Handlung enhalten oder bloße Eindrücke oder bloße Phantasie.
Punkt und Komma sind nicht mehr wichtig, sie sind ersetzt durch den Fall der Zeilen und den Rhytmus von Worten und Zeilenzahl der einzelnen getrennten Blöcke\"

Na ja. Ob das gelungen ist?
Vielleicht mache ich irgendwann einen zweiten Versuch.



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-04 06:40:05 mit dem Titel WEGE

Wege sind oft steinig
so sagt man
verschlungen, unwegsam
steil und weit
manchmal
unübersichtlich und
natürlich fremd
ziellos
hin und wieder
voller Hindernisse und
beängstigend zum Teil

Wege sind selten gerade
führen nicht immer
zum gewünschten Ziel
vielmals ist Umweg
der eigentliche Weg
der uns führt
zum erstrebten Glück
zum Vermeintlichen
oder zum Erfolg
dem Ersehnten
in heutiger Zeit

Wege führen ins Verderben
führen ins Glück
in die Verdammnis
oder zur Erlösung
so predigen die Pfaffen
die Vorbeter dieser Welt
sie geben Wege vor
zur Erretung der Seele
zum ewigen Heil
der Weg ist das Ziel
so sagen die
die den vorgeschlagenen
nicht gehen.

Wege
Wege haben alle
eine einziges Ziel
ob Glück oder Verderben
Erfolg oder Untergang
Erlösung oder Verdammnis
leicht oder beschwerlich
alle wege führen in den Tod


Ein paar Gedanken über den Sinn und Unsinn der Lebensplanung.



(c)2002 Skander




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-03 07:54:32 mit dem Titel Ein Ritter

Ein Ritter wollt ich sein
das war mein Traum als Kind
in glänzender blitzender Rüstung
aus Silber stolz
den goldenem Helm
mit einem Federschweif daran
bunt und groß
auf meinem Haupt

auf einem Pferd wollte ich thronen
schwarz und feurig
bunt geschmückt
an der Seite ein Schwert
Exalibur gleich
um die Dame zu retten
aus des feuerspeienden Drachen Reich
So stellte ich es mir vor
in meinen Träumen
meiner kindlichen Phantasie

Viel wollte ich und möglichst gleich
doch Träume und Wahrheit
gehen oft verschiedene Wege
vergessen mit der Zeit
Manchmal habe ich mich erinnert
an meinen Traum
Warf einen Mann aus dem Bus
der eine Frau schlug
suchte ein Mädchen
welches die Eltern vermissten
fünf Tage
bis ich es fand

In diesen Tagen war ich nahe
diesem Traum
lebte ihn ein wenig
nicht immer aber doch ab und zu
versuchte zu helfen
den Schwachen oder den Anderen
mit ein wenig Tapferkeit und Mut


heute ist die Rüstung verostet
der Schweif aus Federn abgebrochen
Der Traum so weit entfernt
wie der Mut
und der Stolz




Skander2002

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-29 14:47:02 mit dem Titel Der Himmel weint

Fast alle die Dich kannten
stehen nun hier
lauschen
Worten die Trost
spenden sollen
für Alle
die Freunde und Verwandten
für sie und von Ihnen
gesprochen
um Hilflosikeit zu verdecken
die Häupter tief geneigt
die Tränen zu verstecken

Jeder für sich erinnert sich
versucht Dich
in Gedanken
zurückzuholen
an ihnen festzuhalten
um nicht zu wanken
versuchen zu begreifen
das Unbegreifliche
Blick zur Erde gewandt
Angst in Augen zu sehen
Deiner Frau Deinen Kindern
die wie wir nicht verstehen

Kinder waren Deine Welt
bei Terra des hommes
beim Kinderfunk
als Autor
wunderbarer Geschichten
herrlich erzählt
Du konntest sie verstehen
die Kinder
nahmst sie Ernst
Sie wußten das
im Glanz ihrer Augen
konnte man es sehen

Vor drei Jahren bald
gingst Du von uns
am Neujahr danach
haben wir Raketen zu Dir
hinauf geschossen
geflucht und geweint
über unseren Verlust
viele Tränen vergossen
Manchmal sehe ich meinen Sohn
wie er in einem Buch liest
\" Das hat mein Freund geschrieben
der jetzt im Himmel ist\"




Für Reinhard Jung, Kinderbuchautor und vor allem unser
Freund. Wir, Kinder und Erwachsene hätteen noch viele seiner Geschichten gebraucht.





(c) 2002 Skander




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-04 07:55:30 mit dem Titel STURM

Wenn der Sturm
über das Land tost
an Bäumen rüttelt
entwurzelt
durch die Nacht tobt

Wenn seine Böen
wie Boten
an Türen Fenstern
Einlaß begehrt
durch Ritzen wehen

Wenn seine Wolken
durch die Nacht
hasten und jagen
blitzumzuckt
grollend donnern

Wenn schwarz und weiß
der Himmel seine Schleusen
öffnet prasselnd peitschend
herunterstürzt erdrückend
Regen und Eis

Wenn Häußer und Straßen
glänzen schimmern
von himmlischem Naß
Menschen fliehen
durch Gassen hasten

Wenn Wege werden
zu Bächen und Flüsse
zu reißenden Strömen
des Menschen Werk
entreißen zerstören

Wenn beißende Kälte
Eis Sturm Regen
die Urgewalten
Menschen fangen
Angst auf Seele legen

Dann fühle ich
ich lebe
denn dort wo
immer Sonne scheint
ist Wüste





Skander (c) 2002

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