Gericom Blockbuster Testbericht

Notebooks sind eine schöne Sache: Man kann sie (fast) überall hin mitnehmen, und sie stehen im Funktionsumfang den Desktoprechnern in nichts nach. Wenn sie einigermaßen aktuell sind…

Leider war dies bei meinem alten Notebook nicht mehr der Fall: Es handelte sich um ein etwa fünfeinhalb Jahre altes Medion-Notebook von Aldi mit Pentium 133 MMX. Zudem war es im Laufe der Zeit unzuverlässig geworden und der Akku war im Handumdrehen leer, weshalb das Book praktisch nur noch am Netz betreibbar war.

Auf der Suche nach einem neuen Begleiter stieß ich dann auf das Gericom Blockbuster 2440 XL DVD/CD-RW, welches für 1299 Euro bei Media Markt erhältlich ist.
Dieses Notebook habe ich nun seit einigen Wochen im Einsatz.

~~~~Verpackung/Installation/Softwareausstattung~~~~

Das Notebook steckt in einem bedruckten Gericom-Karton, der gut zu transportieren ist und dem Notebook genügend Schutz vor Stößen gewährt (Styroporpolsterung).

Um es zum Laufen zu bringen, braucht es nicht viel:
Auspacken, Akku einschieben, aufklappen, die ganzen Schutzfolien abziehen und einschalten. Der Akku war bereits fast voll, wurde also wohl erst vor kurzem geladen.

Was die Vorkonfiguration des Systems angeht, so muss man Gericom ein Lob aussprechen:
Die Windows XP Home Edition (Recovery-CD liegt bei) lief auf Anhieb tadellos, auch StarOffice 6.0, PowerDVD 4.0, mehrere andere Cyberlink-Tools, Ahead Nero Express 5.5.9.9 sind bereits installiert, ebenfalls alle mit CD. Zudem (was nicht auf der Packung angegeben war) ist auch Norton AntiVirus 2003 bereits installiert, inklusive Abonnement-Service (für Updates) für 90 Tage. Leider liegt hierfür aber keine CD bei.
Natürlich ist auch bereits AOL 7.0 vorinstalliert, was mir als AOL-Nutzer aber keinen großen Ärger bereitet, ganz im Gegenteil: Nachdem ich nun ein kleines Heimnetzwerk eingerichtet habe, kann ich auch vom Notebook aus ins AOL.

~~~~Hardwareausstattung~~~~

Das Notebook verfügt über einen Pentium 4 mit 2,4 GHz, und, entgegen der Media-Markt-Anzeige, mit 533 MHz Front Side Bus anstatt 400 MHz. Es sind 256 MB DDR-RAM eingebaut (erweiterbar bis auf 2 GB), und eine 40 GB-Festplatte von Toshiba.
Für die schnelle und hochqualitative Grafikdarstellung wurde dem Blockbuster 2440 eine ATI Mobility Radeon 9000 (DirectX 8.1) spendiert, die bereits mit den vorinstallierten Treibern einen 3DMark-2001-Wert um die 7000 erreicht.
Weiterhin verfügt das Notebook über:
- ein 15“-TFT-Display
- ein DVD/CD-RW-Combolaufwerk von Samsung (Geschwindigkeiten: 24x CD, 24x CD-R, 10x CD-RW, 8x DVD)
- einen 16-bit Soundchip (allerdings nur zu Soundblaster Pro kompatibel)
- TV-Ausgang
- Netzwerkanschluss (auch für DSL nutzbar)
- Firewire-Schnittstelle
- eingebautes 56k-Modem
- 2 USB-2.0-Anschlüsse (Übertragungsrate maximal 480 MBps)
- Infrarot-Anschluss (Fast IrDA mit 4MBps)
- die obligatorischen parallelen und seriellen Ports. Auch ein eingebautes Mikrofon ist vorhanden.
Für Hardwareerweiterungen gibt es noch einen Einschub für PCMCIA-Karten und einen Mini-PCI-Slot.

~~~~Alltagstauglichkeit~~~~

Wer auch ohne Netzanschluss nicht auf einen Computer verzichten möchte, kann sich (je nach Nutzung) auf bis zu drei Stunden Akku-Power verlassen, die Ladezeit ist in etwa genauso lang. Praktischerweise wird bei ständigem Netzbetrieb der Akku nicht mehr weiter geladen, was dessen Lebensdauer sehr zuträglich ist. Ohnehin handelt es sich hier um einen Lithium-Ionen-Akku, man muss also vor Memory-Effekt und Co. keine Sorge haben.
Wer das Notebook wie einen Desktop-PC nutzen will, hat trotzdem seine Freude: Die Tastatur ist recht ergonomisch, man muss sich nur an die teils andere Anordnung mancher Tasten gewöhnen. Leider ist die Leertaste etwas rechtslastig: Drückt man sie auf der linken Seite, reagiert sie nur bei starkem Druck, rechts dagegen problemlos.
Ins Notebook integriert ist ein recht gut zu bedienendes Touchpad, komplettiert mit vier Tasten: Links-/Rechtsklick und Bild-Auf/Bild-Ab (passabler Ersatz für’s Mausrad).
Ein PS/2-Anschluss ist vorhanden, jedoch bleibt das Touchpad auch bei angeschlossener Maus aktiv, was beim Tippen manchmal nerven kann, wenn der Cursor plötzlich woanders platziert wird (wie ich leider gerade feststellen muss, da ich diesen Bericht auf dem Notebook schreibe…).

Noch ein kleiner Hinweis: Da das Notebook über USB-Anschlüsse verfügt, kann ich nur empfehlen, sich einen USB-Speicherstick dazuzukaufen (siehe Bericht). Dieser macht Disketten (das Notebook hat ja auch gar kein Laufwerk) nun wirklich endgültig überflüssig, er wird einfach am einen PC eingesteckt (während des Betriebs möglich), die Daten darauf überspielt; und ruck zuck hat man sie vom einen auf den anderen PC übertragen.

~~~~Sonstiges~~~~

Eine Notebooktasche wird leider nicht mitgeliefert, jedoch kann man bereits für ca. 30 Euro eine erstehen (auf Größe achten!).
Auf das Notebook werden 24 Monate Herstellergarantie gewährt.

~~~~Mein Fazit~~~~

Dieses Notebook ist für jeden, der gerade auf der Suche ist, eine Empfehlung wert: Es kann zwar leider keinen Kaffee kochen, doch laufen darauf selbst aktuellste Spiele, von Büroanwendungen gar nicht zu sprechen. Für den Preis von 1299 Euro bekommt man einiges geboten, daher: Eine eins!

LG Daniel