Kalte Herzen (Taschenbuch) / Tess Gerritsen Testbericht

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ab 5,34
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Erfahrungsbericht von Christin78

Wer gewinnt das Rennen um die Organe...

Pro:

Spannend, angenehme Charaktere, leicht verständlich

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Hallo Ihr Lieben,


Heute möchte ich Euch folgenden Roman vorstellen: „Kalte Herzen“ von Tess Gerritsen.


Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Die Chirurgin“ von dieser Autorin gelesen und fand es einfach nur genial, für mich stand natürlich fest, daß ich von dieser Autorin weitere Bücher lesen würde und so landete dieses Buch irgendwann in meinem Besitz. Ich habe es bei eBay ersteigert, neu kostet es 7,90 Euro und hat folgende ISBN 3-442-35880-9, ist bei Blanvalet erschienen und hat 384 Seiten.


Da ich schon einen Bericht über einen Roman von Tess Gerritsen geschrieben habe, kopiere ich die wenigen Angaben zu ihrer Person von meinem anderen Bericht in diesen hinein.
Tess Gerritsen war eine erfolgreiche Internistin bevor sie ihren ersten Roman herausbrachte. Sie hat bisher 5 Medizinthriller geschrieben, die allesamt Bestseller wurden. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Camden, Maine. Ihr Mann ist ebenfalls Arzt.
Ich glaube das es in den Weiten des Internets noch mehr Informationen über die Autorin gibt, wer sich dafür interessiert wird sicherlich fündig, ich möchte es bei diesen Informationen belassen.


Abby Di Matteo ist Assistenzärztin in einem Krankenhaus in Boston, in welchem sich Ereignisse abspielen die nicht normal und auch nicht legal zu sein scheinen.
Es steht eine Herztransplantation an, ein kleiner Junge soll ein Spenderherz bekommen, er steht auf der Spenderliste ganz oben und würde ohne dieses Organ nicht mehr lange leben. Kurz bevor es zur Transplantation kommen soll, soll das Herz an eine Frau weitergegeben die mit einem der reichsten Männer Bostons verheiratet ist. Ganz eindeutig ist hier zu bemerken das dieses Organ gekauft wurde. Natürlich stellt sich hier die Frage wer von beiden das Herz letztendlich bekommen wird.
Abby Di Matteo stellt eine der Hauptcharaktere in diesem Roman dar, sie ist mit jemanden aus dem Transplantationsteam zusammen, welches die Herztransplantation vornehmen sollte.
Ihr erscheinen die Dinge sehr komisch und auch für sie steht fest, daß der Ehemann der Frau das Organ erkauft hat. Sie fängt an Nachforschungen zu betreiben, welche gewissen Menschen so gar nicht passen. So bekommt Abby mit einem Male Anzeigen von ehemaligen Patienten der Klinik, weiter soll sie angeblich einer ihrer Patienten, die Frau hatte Krebs im Endstadium, Sterbehilfe geleistet haben. Ihr werden Utensilien in ihren Schrank gelegt die Abby sehr stark belasten und sie sehr verdächtig machen. Doch für Abby steht fest, das irgendjemand sie aus der Klinik haben möchte und für sie kommt nur Victor in Frage, der Mann der seine Frau das Herz kaufte.
Einer der Kollegen aus dem erwähnten Transplantationsteam begeht scheinbar Selbstmord und bei Nachforschungen Abby´s kommt zum Vorschein das Jahre zuvor ebenfalls zwei weitere Kollegen aus diesem Team Selbstmord begannen haben sollten. Waren es wirklich Selbstmorde, oder steckt etwas anderes dahinter?
Abby sucht weiter und begibt sich damit in große Gefahr. Mehr möchte ich zu diesem Teil des Romans nicht erzählen.
Dann werden immer wieder Szenen eines Schiffes erzählt, auf dem sich Waisenkinder aus Rußland befinden, die angeblich in Amerika neue Eltern bekommen sollen. Doch bald schon merkt der Leser, daß diese Kinder sicherlich nicht dafür gedacht sind zur Adoption freigegeben zu werden. Damit nehme ich nichts vorweg, das ist schon ziemlich zum Anfang des Buches klar. Nur inwieweit die Kinder, Abby, das Krankenhaus, Victor Voss und das Transplantationsteam im Zusammenhang stehen möchte ich hier nicht verraten.


Mir hat das Lesen dieses Buches sehr viel Spaß bereitet, ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Das Folgen der Handlung bereitet keinerlei Schwierigkeiten und so schwebt man von Seite zu Seite ohne zu bemerken wieviel Zeit schon vergangen ist, trägt natürlich dazu bei, das man das Buch recht schnell durchgelesen hat.
Was ich an diesem Roman sehr gut finde, das die Geschichte nicht aus der Sicht eines Polizisten erzählt wird, sondern die eher aus der Sicht eines Beteiligten in diesem Fall die Abby. Sicher die Polizei ermittelt auch, aber eigentlich empfand ich die Polizeiarbeit eher als nebensächlich.
Das Buch ist sehr spannend, aber jetzt nicht so grausig wie die Chirurgin. Als ich dieses Buch las habe ich teilweise richtige Angst gehabt, das ging mir mit diesem Buch nicht so.
Was ich sehr interessant fand, auch wenn es einige vielleicht eher stören würde, die medizinischen Fachausdrücke und die Erklärungen zu medizinischen Eingriffen. Ich gehe einfach mal davon aus, das diese Erklärungen mehr oder weniger der Wahrheit entsprechen und somit bekommt man auch noch einen kleinen Einblick in das Operationsleben von Ärzten.
Sehr gut fand ich auch, daß man immer wieder zu dem Schiff zurückkehrte beim Lesen und gerade auf diesem Schiff mit den Kindern, war mir ein Kind besonders sympathisch und natürlich steigt auch hier wieder die Spannung was denn nun mit den Kindern geschehen wird und ob sich die Vermutung die ich hatte, bestätigen würde.
Der Leser wird, zumindest kam es mir so vor, auf eine falsche Fährte gelockt und bis ziemlich zum Ende des Buches wird man auf dieser Fährte gehalten, meiner Meinung nach erhöht dieses die Spannung doch sehr stark
Sehr interessant fand ich es auch zu lesen, wie die Beziehung zwischen Abby und Mark sich entwickelt, Mark ist Mitglied des Transplantationsteams und als Leser ist man sich nicht wirklich sicher, wie stark Mark an den Verleumdungen gegenüber Abby beteiligt ist, auch wenn man sich dieses nicht vorstellen kann, zumindest ging es mir so, sind einige Hinweise vorhanden, das er anders denkt als er such verhält.
Ich hatte sehr große Erwartungen in dieses Buch gesetzt, da ich von „Die Chirurgin“ mehr als begeistert war und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, es ist anders als „Die Chirurgin“ , aber garantiert nicht schlechter.


Mein Fazit, ein Buch das sich leicht lesen läßt, leicht nachvollziehbar ist, spannend, aber dennoch auch für Menschen mit etwas schwacheren Nerven geeignet. Ich würde es nicht wirklich als gruselig bezeichnen und Angst hatte ich auch keine beim oder nach dem Lesen. Ich habe mich unterhalten gefühlt, es kam keine Langweile auf und somit konnte ich nichts entdecken was den Abzug von Sternchen rechtfertigen würde, somit vergebe ich die komplette Sternchenzahl und spreche eine Empfehlung aus.


Liebe Grüße Christin

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