Gewichtsabnahme, Abnehmen & Diäten allgemein Testbericht

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ab 12,02
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Summe aller Bewertungen
  • Wirkung:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  sehr gut
  • Nebenwirkungen:  fast keine

Erfahrungsbericht von schmiddi

Mein Weg zur absoluten Fitness

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

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Vorwort
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Normalerweise könnte ich mir ein Vorwort für diese Meinung ersparen. Allerdings gibt es einige Dinge zu sagen, die mir persönliche sehr wichtig sind. Wer Sport treibt und in der trostlosen Zeit des Winters zum größten Teil darauf verzichten muss, kennt es vielleicht. In dieser Zeit legt man an Körpergewicht gerne einmal ein paar Kilo zu. Bei mir ist es nicht so dramatisch, da ich normalerweise bei einer Körpergröße von 180 cm ca. 62 Kilo auf die Waage bringe, anders ausgedrückt auch mein absolutes Idealgewicht.
Doch wenn aus meinem aktiven Fußballer Dasein im Winter die Pause immer näher rückt und diese schließlich auch beginnt, nehme ich an Körpergewicht gerne schon einmal 3-5 Kilo zu. Natürlich kein Beinbruch, allerdings bin ich regelrecht fanatisch danach, bis zum Beginn der Trainingsvorbereitung wieder mein Idealgewicht zu erreichen, während meine Mannschaftskollegen noch ein kleines Speckpolster um den Bauch besitzen.

"Verrückt" werde ich deshalb von manchen Seiten genannt, allerdings macht mir das nichts aus, da ich nun einmal ein totaler Fußballfreak bin und für diesen Sport lebe. Wenn das Training beginnt, habe ich im Gegensatz zu den anderen mein Wunschgewicht schon wieder erreicht und strotze nur so vor Energie, was mir mit den überschüssigen Kilos verwährt bleiben würde (das Gegenteil musste ich einmal feststellen, als ich auf meine selbst ausgetüfftelte Diät verzichtete).
Wer nun denkt, er könnte seine Kilos durch meine Radikaldiät ohne große Mühen wieder verlieren, liegt falsch und sollte am besten direkt das Fenster mit dieser Meinung schließen.

Große Gedanken musste ich mir nicht für meinen Diätplan machen. Dieser entwickelte sich eher rein zufällig, als ich eines Tages (Mitte 2000) einfach beschlossen hatte, auf so einiges zu verzichten. Zu diesem Zeitpunkt war ich nämlich verletzt, ein doppelter Bänderriss setzte mich für einige Monate außer Gefecht und als die Saison ihr Ende nahm, das Training mit der Mannschaft erst einmal pausierte, hatte ich auch schon einige Kilos drauf. "Aber so nicht, mein Lieber", dachte ich mir und prompt stellte ich meinen Diätplan auf, verbunden mit gesundheitsbewusstem Essen und sportlichen Aktivitäten.

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Vorbereitung
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Erst einmal muss man sich im klaren sein, auf sehr viel zu verzichten. Wer ab und zu gerne mal ein Stück Schokolade ißt und immer wieder unbedingt darauf zurückgreifen muss, sollte aufhören zu lesen. Wer gerne einmal ein leckeres Weizenbrötchen frisch vom Bäcker in seinen Mund führt, sollte aufhören zu lesen. Kurz gesagt gilt es auf so vieles zu verzichten, dass man es im ersten Moment gar nicht glauben mag.

Man muss sich erst einmal mental darauf einstellen und auch wirklich den Willen dazu haben, diesen Plan durchzuführen. Selbst mir fiel es in der ersten Woche verdammt schwer. Aber der positivste Effekt ist darin zu finden, dass man nach dem Beginn dieser Diät sich so sehr daran gewöhnt hat auf viele Sachen zu verzichten. Und auch in Zukunft merkt man schließlich, dass der Körper diese Dinge gar nicht mehr benötigt und man selbst um einiges gesünder lebt, als man es vorher getan hat.

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Worauf gilt es zu verzichten ?
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Sämtliche Produkte, in denen Zucker enthalten ist, müssen vom Speiseplan gestrichen werden. Das heißt, dass Schokolade unerwünscht ist, gezuckerter Joghurt mit dem Tod der Diät gleichzusetzen ist und auch Knabbergebäck mit Zucker nicht verpeist werden darf. Kurz und knapp - null Zucker ganz einfach.

Bei Marmelade, welche mit Fruchtzucker hergestellt ist, gilt es, ebenfalls darauf zu verzichten. Wer unbedingt Marmelade benötigt sollte sich diese selbst mit Agar-Agar herstellen - ein Produkt welches aus speziellen Algen gewonnen und als Bindemittel benutzt wird. Honig ist ebenfalls unerwünscht, da dort auch Zucker enthalten ist. Brotaufstriche mit Süßstoffen darf man gerne verwenden, allerdings nicht zu häufig.

Des weiteren kommt es allerdings noch schlimmer, als gedacht. Sämtliche Weizenprodukte fehlen bei Beginn der Diät ebenfalls. Das heißt, keine Weizenbrötchen, kein Weizenbrot, kein Toastbrot, keine Croissants, kein Knabbergebäck - dafür aber als höchste Priorität aufpassen, was man einkauft. Denn wer Chips oder ähnliches nun bevorzugt, lebt gefährlich. Chip Chips, Crunchips und weitere Marken enthalten allesamt irgendeine Form von Weizen, was in den Zutaten allerdings auch aufgelistet ist.

Als letztes gilt es, ebenfalls auf Hefeprodukte zu verzichten. Hier fallen auch Chips darunter, zumindest bei den Markenchips sollte man vorsichtig sein. In Brot und Brötchen, welche nun mal nicht aus Weizen sind, ist Hefe allerdings auch enthalten. Also sollte man den nächsten Biolebensmittelladen aufsuchen, die auch Backwaren ohne Hefe anbieten.

Das man auf Zucker während einer Diät verzichten sollte ist für die meisten klar. Warum allerdings aus Hefe und Weizen ? Weizen ist ein Getreideprodukt, welches nun einmal nicht gerade das Gesündeste ist. Und Hefe, wie ich selbst schon einmal feststellen musste, greift unerklärlicher Weise in irgendeiner Art den Organismus an. Warum weiß ich selbst nicht, aber ich habe es nun einmal festgestellt. Und damals dachte ich mir, wenn du schon auf Weizen verzichtest, kannst du die Hefe ebenfalls links liegen lassen.

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Und der Ersatz ... ?
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Zucker braucht keinen Ersatz. Zucker ist Gift für den Körper. Hört sich zwar ein wenig unglaubwürdig an, aber es ist nun mal so. Zucker und Vitamine vertragen sich nicht miteinander, Zucker ist wie schon einmal gesagt pures Gift für den ganzen menschlichen Organismus. Auch wenn es sich nicht gerade schön anhört, aber Diabetiker leben so schon einmal gesünder als der Rest der Welt.

Weizen kann man ganz einfach durch Dinkel- oder Roggenprodukte ersetzen. Ich bevorzuge in diesem Fall Dinkelprodukte, da Roggen einen eigenartigen Geschmack besitzt. Letztendlich ist es aber jedem selbst überlassen, wofür er sich entscheidet. Natürlich kann man auch beide Getreidearten miteinander kombinieren.

Und für Hefe gibt und braucht es ebenfalls keinen Ersatz. Brot sollte, da man ja auf Hefe verzichtet, aus Sauerteig bestehen. In den ersten Tagen muss man sich erst einmal an den Geschmack eines solchen Teig gewöhnen, mit der Zeit will man aber gar nichts mehr Anderes essen.

Wer unbedingt einen Knabberersatz benötigt, kann auf Nüsse zurückgreifen. Allerdings sollten es keine Walnüsse sein, da diese zu viel Fett besitzen. Haselnüsse, welche man eingepackt so ziemlich überall bekommt (besonders billig im Lidl) eignen sich sehr gut als solchen Ersatz. Aber auch Reisprodukte kann man gerne benutzen, obwohl sie viel zu trocken sind.
Und wer immer gerne Kellogs gegessen hat, durch den Zucker aber nun darauf verzichten muss, kann sich selbst Müsli machen und dieses mit Süßstoff anreichern.

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Die Grundnahrung
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Es ist wichtig, sehr viel Nudeln zu essen. Hier eignen sich Vollkorn- und/oder Dinkelnudeln sehr gut. Bei Vollkornnudeln ist darauf zu achten, ja nicht welche mit Weizen zu erwischen, sonst ist der ganze Spass von Anfang an für die Katz. Nudeln sollten jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Ich halte es immer so, dass ich morgens mein normales Frühstück zu mir nehme, mittags und abends dann auf Nudelgerichte mit Tomatensoße zurückgreife. Andere Soßen eignen sich kaum, da sie häufig viel zu fett sind. Wenn man sich diese jedoch selbst zubereitet und darauf acht gibt, das Fett abzutragen, lässt sich dieses Problem aber auch leicht beheben. Des weiteren sollte man sehr viel Salat essen, am besten zu jeder warmen Mahlzeit Chicoree- oder Endiviensalat. Wer sein Glück nun noch perfekt machen will, kann auch die Nudeln mal im Schrank stehen lassen und ein paar Reisbeutel in den Kochtopf schmeißen. Allerdings bitte nicht solchen billigen 5- oder 10-Minuten-Schnellkoch Reis, welcher Matschepampe ergibt. Naturreis in Beuteln, der nicht klebt ist sehr gut, da reich an Vitaminen.

Obst bildet ebenfalls ein sehr wichtiges Grundelement. Allerdings sollte man auf süßes Obst komplett verzichten. Saure Äpfel, Zitronen, Grapefruits usw. sind empfehlenswert. Ab und zu dürfen es auch mal ein paar Litschis sein, wobei man damit nicht zu sehr übertreiben sollte.

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Wichtige Merkmale
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Ja, ich kenne das. Man hat Hunger, es läuft gerade was Tolles im Fernsehen und nimmt sein essen mit dorthin. Aber das ist ein großer Fehler. Oberstes Gebot ist, sich immer an einen richtigen Tisch zu setzen, am besten im gewohnten Esszimmer. Auf der Couch drückt man sich gerne den Bauch zusammen und es ist wissenschaftlich erwiesen, dass man sich auf seine Mahlzeit konzentrieren und sich nicht von anderen Dingen oder Beschäftigungen ablenken lassen sollte.

Morgens, Mittags, Abends - normalerweise sind das die drei Zeiten, an denen man die Mahlzeiten zu sich nimmt. Es muss nicht unbedingt sein, dass man sich an eine weitere Regel hält, es ist jedoch empfehlenswert. Besser ist es nämlich, die drei Tagesmenügänge in fünf oder sechs Mahlzeiten aufzuteilen. "Weniger ist mehr", es stimmt sogar hiermit überein. Der Magen fühlt sich ansonsten sehr gerne einmal überfüllt und der Körper somit müde und schlapp. Allerdings sollte man seinen Hunger nicht übergehen, denn desto mehr möchte man nachher in sich hinein stopfen.

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Flüssigkeitszufuhr
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Es wird ja so oft angepriesen, mindestens 2 1/2 Liter am Tag zu trinken. Aber moment mal, irgendwie ist mir das schon wieder zu wenig. Inzwischen hat sich mein Körper daran gewöhnt, dass ich um einiges mehr trinke. 6 Liter am Tag an Mineralwasser ist bei mir keine Seltenheit. Häufig trinke ich sogar noch mehr und lebe sehr gut damit. Es stimmt schon, dass man sich zuerst einmal überwinden muss, um so viel zu trinken. Aber Flüssigkeit ist sehr wichtig und daran führt kein Weg vorbei. Wer es nicht schafft, ca. 6 Liter am Tag zu trinken, sollte wenigstens 3 1/2 Liter Mineralwasser zu sich nehmen. Flüssigkeit spült eine Menge an Dreck aus dem Körper und lässt den Körper nicht austrocknen. Ihr habt es sicher schon einmal bemerkt, dass euer Körper irgendwie zu streiken beginnt, wenn man einige Stunden keine Flüssigkeit zu sich genommen hat.

Auf Alkohol sollte unbedingt verzichtet werden. Gegen ein Glas Wein oder eine Flasche Bier am Abend ist nichts gegen einzuwenden. "Mehr" sollte es aber auch nicht sein. Am Wochenende, wer sich gerne einmal in die Kneipe setzt, sollte man sich mit Mineralwasser zufrieden geben. Hochprozentiger Schnaps ist allerdings das Schlimmste ! Alkohol trocknet den Körper bekanntermaßen aus und ist hiermit nicht geeignet.

Früchtsäfte "ohne Zucker" dürfen es ebenfalls sein. Aber bitte kein Apfelsaft. Grapefruitsaft ist sehr empfehlenswert, von Natreen gibt es wirklich sehr guten ohne Zuckerzusatz. Es darf auch mal Orangensaft von Hohes C sein, aber da dieser wieder süß ist, sollte man es hier auch wieder nicht übertreiben.

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Sportliche Aktivitäten
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Es ist jedem selbst überlassen, wie er sich sportlich betätigt, aber es sollte auf jeden Fall sein. Ich gehe jeden Tag laufen, 5-10 Kilometer sind Alltag. Wer nicht so viel auf die Beine bekommt, sollte sich so viel bewegen, wie er kann. Walking tut es auch schon, selbst strammeres Spazierengehen ist sogar akzeptabel. Es gibt einfach so vieles, woran man sich sportlich betätigen kann. Aber es sollte eben Sport sein, damit man auch ein paar Kalorien verbrennt und den Dreck im Körper heraus schwitzt.

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Dauer der Diät
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Ursprünglich wollte ich diese Diät ungefähr einen 1 1/2 Monat durchstehen. Habe ich auch ohne Probleme geschafft, wobei die erste Woche ohne Zucker die absolute Härte war. Aber inzwischen, als ich es wieder einmal so gemacht habe, lebe ich schon ein halbes Jahr ohne Zucker. Natürlich nicht mehr in so einer radikalen Form, wie ich es bis jetzt beschrieben habe. Aber auf Zucker verzichte ich völlig und in jeder Form. Ich brauche dieses Zeug nicht mehr, was meinen Körper vergiften möchte.

Wer seine unnötigen Kilos für den Sport wieder loswerden möchte, sollte mit einem Zeitraum von 1-2 Monaten auf alle Fälle rechnen. Die Kilos purzeln wie von selbst dahin, ohne das man es eigentlich so richtig merkt.

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Fazit
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Wie soll ich sie nennen ? Schmiddis Mini-Diät für Sportliche ? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist es einfach schön, dass sie sich nicht nur für den Sport, sondern für alle anderen Lebenslagen ebenfalls eignet. Aber um auf den Zucker zu verzichten, gehört eine geheure Portion Selbstüberwindung dazu, da sich solch ein "Entzug" wirklich bemerkbar macht.

Aber das ist es mir wert. Ich fühle mich gesund und habe so viel Energie, dass ich Bäume ausreißen könnte. Mein Idealgewicht halte ich immer noch, muss allerdings manchmal aufpassen, dass es nicht noch in Untergewicht ausartet. So lange ich aber kein Skelett mit Haut bin weiß ich, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.

39 Bewertungen, 4 Kommentare

  • wilma

    18.03.2002, 16:06 Uhr von wilma
    Bewertung: sehr hilfreich

    nein, nein - deine Diät wär mir etwas zu radikal - ein bißchen sündigen gehört schon auch zu einem glücklichen Leben. aber interessant zu lesen (wenigstens weiß ich, daß ich doch einiges richtig mache...). lg wilm

  • Patrick75

    22.02.2002, 03:45 Uhr von Patrick75
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Beitrag, den ich sachlich nicht beanstanden kann. Wichtig ist, dass eine Diät mit Sport kombiniert. Das wiederum erfordert, dass man ausgewählte Kohlenhydrate zu sich nimmt und darauf achtet, dass auch Eiweiß nicht gänzlich

  • TheGreatMaster

    21.02.2002, 19:19 Uhr von TheGreatMaster
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich esse zwar Schokolade auch supergerne aber Deinen Bericht hab ich dennoch bis zum Ende gelesen. Ich gehe so einen Mittelweg. Esse nichts schädliches, aber hin und wieder schonmal ganz gerne was süsses! Gruß TheGreatMaster.

  • anonym

    21.02.2002, 16:09 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich könnte auch mal wieder etwas fitter werden...