Ghostbusters (DVD) Testbericht
D

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Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Erfahrungsbericht von wildheart
Mit Marshmallows gegen Geister
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wenn Amerikaner Terroristen bekämpfen, dann aber richtig – selbst wenn es sich um Geister handelt, die die Herrschaft (erst einmal) über die Stadt der Städte New York an sich reißen wollen, und obwohl das alles nicht so ernst gemeint ist. Zielobjekt respektive Landebahn ist dabei ein Wohngebäude, in dem die schöne Dana Barrett (Sigourney Weaver, fünf Jahre nach ihrem Erfolg als Ripley in „Alien“) wohnt, die von ihrem geschwätzigen Nachbarn Louis Tully (Rick Moranis, „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, 1989) penetrant verfolgt wird. Beiden wurde durch den Geist aller Geister Gozer (Slavitza Jovan) eine besondere Rolle in seinem Welteroberungsplan – von oben, wie es sich für einen richtigen Geistergott gehört – zugedacht. Aber davon wissen die beiden zunächst nichts. Vorerst sieht sich Mrs. Barrett „nur“ platzenden, auf der Anrichte ihrer Küche bratenden Eiern und merkwürdigen Gestalten in ihrem Kühlschrank ausgesetzt.
Inhalt
Doch wie gesagt: Die New Yorker können auch für solche außergewöhnlichen Fälle spezielle Leute vorweisen, selbst wenn es sich um drei etwas kuriose Parapsychologen handelt, die gerade von der Universität geflogen sind, weil die ihre abstrusen Ideen nicht mehr finanzieren will. Die Doktoren Venkman (Bill Murray), Stantz (Dan Aykroyd) und Spengler (Harold Ramis) tun in einer solchen Situation das, was alle Amerikaner tun würden (jedenfalls in der Theorie): Sie machen sich selbständig, mieten ein entsprechendes Gebäude, besorgen sich ein ausgefallenes Auto, stellen eine Sekretärin mit knätschiger Stimme namens Janine Melnitz (Annie Potts) sowie einen Helfershelfer, Winston Zeddemore (Ernie Hudson) ein – und warten, warten, warten auf den ersten geistergeschädigten Kunden: Dana wird das sein, wie sich bald herausstellt. Und dass die drei auf dem richtigen Weg sind, beweist die arme Alice, Bibliothekarin in der New York Public Library, der die Karteikastenzettel um die Ohren fliegen, weil ein Geist in Gestalt einer Dame, dann eines Ungeheuers sein Unwesen in dem altehrwürdigen Gebäude treibt, und ein Hotelmanager (Michael Ensign), der mit einem grünen, rundlichen Geist im 12. Stock seines Hauses seine Schwierigkeiten hat.
Während Dr. Stantz von seiner heroischen Aufgabe als Geisterjäger voll und ganz überzeugt ist und Dr. Spengler, ernsthaft, wie er nun einmal ist, die Arbeit der Geisterjäger, die bald im ganzen Land bekannt sind, „wissenschaftlich untermauert“, hat Dr. Venkman mit einem Auge eher das weibliche Geschlecht im Visier. Besonders Dana Barrett hat es ihm angetan.
Jedenfalls machen die drei Ghost Busters bald ordentlich Karriere, weil immer mehr unsichtbare, halb sichtbare Geister oder solche in Gestalt rasender Monster ihr Unwesen treiben. Nur der eklige Leiter der Umweltschutzbehörde Walter Peck (William Atherton) glaubt nicht an überirdische Gestalten, sondern, dass die drei aus Geschäftsinteresse das alles selbst inszeniert haben, während der Bürgermeister der Millionenstadt (David Margulies) – auch aus Prestigegründen – der Sache auf den Grund gehen will ...
Inszenierung
„Ghost Busters“ wollte ursprünglich am Erfolg von „The Blues Brothers“ (1980) ansetzen und Dan Aykroyd und John Belushi als Stars präsentieren. Doch Belushi starb 1982 an einer Überdosis und wurde durch den „Saturday Night Live“-Star Bill Murray ersetzt. „Ghost Busters“ wurde zu einer der erfolgreichsten (wenn nicht der erfolgreichsten) Komödie, misst man dies an den Box-Office-Einnahmen in Höhe von immerhin 220 Mio. Dollar. Der Titelsong eroberte Platz 1 der Charts. Aykroyd und Ramis schrieben das Drehbuch und setzten Murray ins Zentrum der drei Geisterjäger, während Aykroyd selbst eher im Hintergrund bleibt und nur in wenigen Stellen des Films an das erinnern kann, was er in „The Blues Brothers“ war. Ramis spielt den seriösen Wissenschaftler, aber auch eher zurückhaltend, während Murrays Sarkasmus zwischen Geister- und Schürzenjäger eindeutig die Hauptrolle im Trio zukommt.
Demgegenüber erscheint Sigourney Weaver eher unterbeschäftigt; in der zweiten Hälfte des Films verschwindet sie in den Fängen des Geistergottes Gozer. Moranis übertreibt gelegentlich, wenn er ihren geschwätzigen Nachbarn spielt, Ernie Hudson als Hilfsgeisterjäger spielt eher eine Statistenrolle, William Atherton überzeugt als fieser und zugleich dummer Bürokrat und Annie Potts ergänzt die Crew als niedliche, wenn auch nicht dümmliche Sekretärin der Jäger.
Ivan Reitman, der später Filme wie „Staatsanwälte küsst man nicht“ (1986), „Twins“ (1988), „Junior“ (1994) und „Evolution“ (2001) inszenierte, verpasste „Ghost Busters“ einige Anleihen aus anderen Filmen, etwa wenn Gozer auf dem Dach eines Hochhauses landet, Steine hinunterfallen – dann erinnert das an „King Kong“ (1933). Die Geisterjäger, bewaffnet mit Maschinengewehren, aus denen es Blitze „regnet“, wirken wie Kammerjäger, die außerirdisches Ungeziefer verfolgen, etwa im Stil mancher Sciencefiction der 50er Jahre. Insgesamt leidet „Ghost Busters“ allerdings an dem, was man „durchgehend humorvoll“ nennen könnte. Zu stark wechseln wirklich komische Szenen – zu nennen ist hier besonders der Showdown mit dem Marshmallow-Mann als starker Kontrast zum androgyn wirkenden Gozer – mit doch etwas gequält komischen, eher lächerlichen Szenen. Besonders Rick Moranis erscheint zu oft auf der Bildfläche; seine Flucht etwa vor einem der Geister, die vor einem Restaurant endet, oder eine Szene, in der er eine Party in seiner Wohnung feiert, hätten ruhig geschnitten werden können. Auch Aykroyd und Ramis zeigen zu wenig von dem, was sie können. Schließlich hätte auch die New Yorker Bürokratie etwas mehr und tieferen Sarkasmus verdient.
Fazit
Eine stellenweise, aber eben nicht durchgehend komische, sondern manchmal etwas alberne Komödie, der mehr Konsistenz bezüglich mancher Figuren und hinsichtlich der Geschichte gut getan hätte. Andererseits sind die special effects angesichts der Tatsache, das CGI noch Zukunftsmusik war, durchaus beeindruckend.
Wertung: 7,5 von 10 Punkten.
Ghostbusters – Die Geisterjäger
(Ghost Busters)
USA 1984, 107 Minuten
Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: Dan Aykroyd, Harold Ramis
Musik: Ray Parker Jr, Tom Bailey, Brian und Kevin O’Neal u.a.
Director of Photography: Lásló Kovács
Schnitt: David E. Blewitt, Sheldon Kahn
Produktionsdesign: John DeCuir, John Jay Moore
Hauptdarsteller: Bill Murray (Dr. Peter Venkman), Dan Aykroyd (Dr. Raymond Stantz), Sigourney Weaver (Dana Barrett), Harold Ramis (Dr. Egon Spengler), Rick Moranis (Louis Tully / Vinz Clortho), Annie Potts (Janine Melnitz), William Atherton (Walter Peck), Ernie Hudson (Winston Zeddemore), David Margulies (Mayor Lenny), Steven Tash (Student), Jennifer Runyon (Jennifer, Studentin), Slavitza Jovan (Gozer), Michael Ensign (Hotelmanager), Alice Drummond (Alice, Bibliothekarin), Jordan Charney (Dean Yeager)
Internet Movie Database:
http://german.imdb.com/title/tt0087332
© Ulrich Behrens 2003 für
www.ciao.com
www.yopi.de
www.dooyoo.de
Inhalt
Doch wie gesagt: Die New Yorker können auch für solche außergewöhnlichen Fälle spezielle Leute vorweisen, selbst wenn es sich um drei etwas kuriose Parapsychologen handelt, die gerade von der Universität geflogen sind, weil die ihre abstrusen Ideen nicht mehr finanzieren will. Die Doktoren Venkman (Bill Murray), Stantz (Dan Aykroyd) und Spengler (Harold Ramis) tun in einer solchen Situation das, was alle Amerikaner tun würden (jedenfalls in der Theorie): Sie machen sich selbständig, mieten ein entsprechendes Gebäude, besorgen sich ein ausgefallenes Auto, stellen eine Sekretärin mit knätschiger Stimme namens Janine Melnitz (Annie Potts) sowie einen Helfershelfer, Winston Zeddemore (Ernie Hudson) ein – und warten, warten, warten auf den ersten geistergeschädigten Kunden: Dana wird das sein, wie sich bald herausstellt. Und dass die drei auf dem richtigen Weg sind, beweist die arme Alice, Bibliothekarin in der New York Public Library, der die Karteikastenzettel um die Ohren fliegen, weil ein Geist in Gestalt einer Dame, dann eines Ungeheuers sein Unwesen in dem altehrwürdigen Gebäude treibt, und ein Hotelmanager (Michael Ensign), der mit einem grünen, rundlichen Geist im 12. Stock seines Hauses seine Schwierigkeiten hat.
Während Dr. Stantz von seiner heroischen Aufgabe als Geisterjäger voll und ganz überzeugt ist und Dr. Spengler, ernsthaft, wie er nun einmal ist, die Arbeit der Geisterjäger, die bald im ganzen Land bekannt sind, „wissenschaftlich untermauert“, hat Dr. Venkman mit einem Auge eher das weibliche Geschlecht im Visier. Besonders Dana Barrett hat es ihm angetan.
Jedenfalls machen die drei Ghost Busters bald ordentlich Karriere, weil immer mehr unsichtbare, halb sichtbare Geister oder solche in Gestalt rasender Monster ihr Unwesen treiben. Nur der eklige Leiter der Umweltschutzbehörde Walter Peck (William Atherton) glaubt nicht an überirdische Gestalten, sondern, dass die drei aus Geschäftsinteresse das alles selbst inszeniert haben, während der Bürgermeister der Millionenstadt (David Margulies) – auch aus Prestigegründen – der Sache auf den Grund gehen will ...
Inszenierung
„Ghost Busters“ wollte ursprünglich am Erfolg von „The Blues Brothers“ (1980) ansetzen und Dan Aykroyd und John Belushi als Stars präsentieren. Doch Belushi starb 1982 an einer Überdosis und wurde durch den „Saturday Night Live“-Star Bill Murray ersetzt. „Ghost Busters“ wurde zu einer der erfolgreichsten (wenn nicht der erfolgreichsten) Komödie, misst man dies an den Box-Office-Einnahmen in Höhe von immerhin 220 Mio. Dollar. Der Titelsong eroberte Platz 1 der Charts. Aykroyd und Ramis schrieben das Drehbuch und setzten Murray ins Zentrum der drei Geisterjäger, während Aykroyd selbst eher im Hintergrund bleibt und nur in wenigen Stellen des Films an das erinnern kann, was er in „The Blues Brothers“ war. Ramis spielt den seriösen Wissenschaftler, aber auch eher zurückhaltend, während Murrays Sarkasmus zwischen Geister- und Schürzenjäger eindeutig die Hauptrolle im Trio zukommt.
Demgegenüber erscheint Sigourney Weaver eher unterbeschäftigt; in der zweiten Hälfte des Films verschwindet sie in den Fängen des Geistergottes Gozer. Moranis übertreibt gelegentlich, wenn er ihren geschwätzigen Nachbarn spielt, Ernie Hudson als Hilfsgeisterjäger spielt eher eine Statistenrolle, William Atherton überzeugt als fieser und zugleich dummer Bürokrat und Annie Potts ergänzt die Crew als niedliche, wenn auch nicht dümmliche Sekretärin der Jäger.
Ivan Reitman, der später Filme wie „Staatsanwälte küsst man nicht“ (1986), „Twins“ (1988), „Junior“ (1994) und „Evolution“ (2001) inszenierte, verpasste „Ghost Busters“ einige Anleihen aus anderen Filmen, etwa wenn Gozer auf dem Dach eines Hochhauses landet, Steine hinunterfallen – dann erinnert das an „King Kong“ (1933). Die Geisterjäger, bewaffnet mit Maschinengewehren, aus denen es Blitze „regnet“, wirken wie Kammerjäger, die außerirdisches Ungeziefer verfolgen, etwa im Stil mancher Sciencefiction der 50er Jahre. Insgesamt leidet „Ghost Busters“ allerdings an dem, was man „durchgehend humorvoll“ nennen könnte. Zu stark wechseln wirklich komische Szenen – zu nennen ist hier besonders der Showdown mit dem Marshmallow-Mann als starker Kontrast zum androgyn wirkenden Gozer – mit doch etwas gequält komischen, eher lächerlichen Szenen. Besonders Rick Moranis erscheint zu oft auf der Bildfläche; seine Flucht etwa vor einem der Geister, die vor einem Restaurant endet, oder eine Szene, in der er eine Party in seiner Wohnung feiert, hätten ruhig geschnitten werden können. Auch Aykroyd und Ramis zeigen zu wenig von dem, was sie können. Schließlich hätte auch die New Yorker Bürokratie etwas mehr und tieferen Sarkasmus verdient.
Fazit
Eine stellenweise, aber eben nicht durchgehend komische, sondern manchmal etwas alberne Komödie, der mehr Konsistenz bezüglich mancher Figuren und hinsichtlich der Geschichte gut getan hätte. Andererseits sind die special effects angesichts der Tatsache, das CGI noch Zukunftsmusik war, durchaus beeindruckend.
Wertung: 7,5 von 10 Punkten.
Ghostbusters – Die Geisterjäger
(Ghost Busters)
USA 1984, 107 Minuten
Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: Dan Aykroyd, Harold Ramis
Musik: Ray Parker Jr, Tom Bailey, Brian und Kevin O’Neal u.a.
Director of Photography: Lásló Kovács
Schnitt: David E. Blewitt, Sheldon Kahn
Produktionsdesign: John DeCuir, John Jay Moore
Hauptdarsteller: Bill Murray (Dr. Peter Venkman), Dan Aykroyd (Dr. Raymond Stantz), Sigourney Weaver (Dana Barrett), Harold Ramis (Dr. Egon Spengler), Rick Moranis (Louis Tully / Vinz Clortho), Annie Potts (Janine Melnitz), William Atherton (Walter Peck), Ernie Hudson (Winston Zeddemore), David Margulies (Mayor Lenny), Steven Tash (Student), Jennifer Runyon (Jennifer, Studentin), Slavitza Jovan (Gozer), Michael Ensign (Hotelmanager), Alice Drummond (Alice, Bibliothekarin), Jordan Charney (Dean Yeager)
Internet Movie Database:
http://german.imdb.com/title/tt0087332
© Ulrich Behrens 2003 für
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33 Bewertungen, 1 Kommentar
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22.07.2010, 14:00 Uhr von XXLALF
Bewertung: besonders wertvollokay, ein- oder zweimal kann man sich den film ansehen, wobei ich, so wie du den film nicht komisch, sondern nur albern fand. die filmmusik jedoch ist nicht schlecht. bw und ganz liebe grüße
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