Gibt es Wege aus der Arbeitslosigkeit? Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kiahsv

Wege aus der Arbeitslosigkeit: Eine wirklich schwierige Frage.......

Pro:

.....verschiedene Ansätze zur Bekämpfung der AL

Kontra:

.....Theorie nicht gleich Praxis

Empfehlung:

Nein

Kaum ein anderes Problem beschäftigt die Bundesrepublik mehr als die sorgenvollen Statistiken der Arbeitlosigkeit, die einfach nicht gesenkt werden können.

Der letzte "Skandal" ereignete sich als die Bundesanstalt für Arbeit unter der Führung des Ex-CSU-Präsidenten Jagoda die Arbeitslosenstatistiken auch noch "beschönigt" wurden, indem falsche Daten dargelegt wurden.

Nun sollte man endlich mal versuchen Wege aus diesem langjährigen Problem zu suchen.
Denn weder die damalige CDU/FDP Koalition mit Kanzler, die 16 Jahre regierte, konnte dieses Problem ernsthaft lösen bzw. für sichtliche Veränderung sorgen, noch die derzeitige SPD/Grünen Koalition, die wohl an ihrer etwas zu hoch gelegten Zielen scheitern wird, die Arbeitslosigkeit auf 3 Millionen zu senken.
Danach sieht es momentan wahrlich nicht aus....

Aber ich denke, es gäbe einige ganz plausible Ansatzwege aus dieser Misere herauszukommen.
Doch hierbei bedarf es einer entsprechend funktionierenden und kompetenten Arbeitsmarktpolitik.

Hierbei gibt es jedoch zwei unterschiedliche Modelle, nämlich das angebotsorientierte Arbeitsmarktmodell sowie die nachfrageorientierte.

Falls man sich eher für letzteres entscheiden möchte, so sollte man stärker die Arbeitsvermittlung fördern bzw. "subventionieren", denn schließlich spielen bei diesem Modell die Arbeitlosen selbst eine zentrale Rolle in dieser Politik, da von ihrem Engagement aus sich die Zahl der Arbeitssuchenden (oder auch nicht suchenden.....) sich senken sollte.

Ich persönlich preferiere aber die angebotorientierte Arbeitsmarktpolitik, da diese mehr Spielräume und Alternativen zulässte und die zudem die nachfrageorientierte sich bisher nicht so beweisen konnte, wie man an den Arbeitslosenzahlen kaum schwerlich bemerken dürfte.....

Bei einer angebotsorientierten Arbeitsmarktpolitik sthen zum einen die Unternehmen, aber auch der Staat selbst im Mittelpunkt bzw. Vordergrund. Denn zum einen kann der Staat durch eine gemäßigte Steuerpolitik dafür sorgen, das den Unternehmen mehr Möglichkeiten zur Inverstition zur Verfügung stehen.
Denn wenn beispielweise die Steuern gesenkt werden, dürfte eigentlich auch die Wirtschaft wachsen.

Und damit dürften auch die Unternehmen zu mehr Profiten gelangen. Doch man kann auch von Seiten des Staates, genauer gesagt vom Wirtschaftsministerium aus für einen Wirtschaftsaufschwung sorgen, ohne jegliche Steuersenkungen.

Denn wenn eine (geringe) Inflation vorausgesagt wird
(dies wird von den sogenannten "5 Weisen" erstellt, die im Auftrag des Wirtschaftsministers (momentan Müller) den obligatorischen Jahreswirtschaftsbericht anfertigen), so hat dies auch einen entscheidenden Einfluss auf den Konsumenten.

Denn Inflation bedeutet ja bekanntermaßen, dass die umlaufende Geldmenge bei gleichbleigenden Güterangebot vermehrt wird und die Währung durch das "überangebot" des Geldes an Wert verliert.
Die Konsequenz einer Inflation ist eine Preissteigerung und falls der Konsument bzw. die Haushalte dies prognostiziert bekommen, so werden sie gleich in Form von Konsum tätig, da sie stets günstige Güter erwerben wollen und sie ja wissen, dass bei einer Inflation weniger für ihr Geld bekommen und sie somit das momentan günstige Preisniveau ausnutzen wollen.....(ein gegensätzlicher Effekt wird bei einer angekündigten Deflation erreicht, aber dies ist in diesem Zusammenhang eher belanglos....)

Damit könnte in der Konjunktur eine Expansion geschaffen werden. Gleichzeitig sollten jedoch auch die Zinsen gesenkt werden, damit zum einen der Sparreffekt weniger lukrativ und attraktiv erscheint, dafür aber Kredite mehr, da diese vehältnismäßig günstiger erscheinen.

Durch solche Maßnahmen könnte die Wirtschaft angekurbelt werden und damit würden auch die Unternehmen rosigeren Zeiten entgegensehen. Somit liegt der Schlüssel zur Senkung der Arbeitslosigkeit nicht nur in einer fähigen Arbeitsnarktpolitik, sondern auch in einer entsprechenden Wirtschaftspolitik, die dabei ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt.....

Dadurch, dass die Unternehmen mehr Einnahmen haben, können sie auch mehr investieren, beispielsweis in eine Firmenausweitung und dafür werden neue Arbeitsplätze benötigt.

Aber es gibt auch andere Wege aus der Arbeistlosigkeit, wie z.B die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, die besonders Jung-Arbeitslosen attraktiv erscheinen sollten.

Aber auch eine erweiterte Umstrukturierung zum Dienstleitungsbereich wäre hilfreich, da dieser bekannte dritte Sektor gegenüber dem Erst(z.B Fortwirtschat)-und Zweitsektor(z.B. Industrie) zukunftsträchtiger erscheint, erst recht in Zeiten des mulimedialen Wandels und der Globalisierung.

Auch von Nöten ist eine bessere Schulausbildung bzw. eine Weiterbildung oder auch Umschulung im Beruf.

Eine ebenfalls gängige Maßnahme wäre der Abbau von Vollzeitjobs und Überstunden(z.B., dass diese nicht mehr bezahlt/vergütet werden), damit mehr Stellenangebote entstehen.

Man sollte dies aber nicht übertreiben, um nicht wieder in alte, sozialistische DDR Zeiten zurückversetzt zu werden, wo das Wort "Arbeitslosigkeit" erst gar nicht existierte und die Arbeit von einem fünf Leute übernahmen.....:-)

Eine sehr rigide und kompromisslose Maßnahme wäre die Streichung von Arbeislosenhilfen, so dass man sich gezwungener Maßen eine Job such muss, um nicht am absoluten Mindestlebensstandard leben zu müssen.

Doch auch hier sollte man sich vorsichtig bewegen, um nicht Verhältnisse wie in den USA zu schaffen, wo der Begriff "Sozialpolitik" anders verstanden wird wie in der BRD. Dort muss man als Minimum-Verdiener zwei drei oder gar mehr Jobs haben, um einfach gesagt über die Runden zu kommen.....

Bei all diesen Ansätzen ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass zwischen Theorie und Praxis eine (große) Kluft existiert......

Doch Gott sei dank muss ich mir über solch eine Problematik wie Arbeitslosigkeit keine Sorgen machen, da ich nicht die stressige arbeit eines Arbeitsministers haben und selber noch zur Schule, aber dennoch nicht sorglos dieses Thema behandeln sollte, da auch ich mich demnächst entscheiden muss....weiter zum Studium oder doch dier "harte" Arbeitswelt....;-)

Nein, mal im Ernst, es könnte sehr schnell zu einem subjektiven Problem werden.....

21 Bewertungen, 4 Kommentare

  • henna

    17.03.2002, 22:21 Uhr von henna
    Bewertung: sehr hilfreich

    Deinen Bericht finde ich wirklich gut. Die USA - da hast Du recht - ist ein schechtes Beispiel. Man könnte Ideen aus Dänemark oder Holland (hier z.B. Maatwerk, ein Vermittlungsagentur für Arbeitslose, die erfolgsorientiert arbeitet) importi

  • anonym

    17.03.2002, 20:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hui... Schau dir doch bei Gelegenheit mal meine Beiträge an und bewerte, wenn du magst. CU Garlin

  • Faceman28m

    17.03.2002, 20:42 Uhr von Faceman28m
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht.

  • AAsiasnack

    17.03.2002, 20:41 Uhr von AAsiasnack
    Bewertung: sehr hilfreich

    in anderen Lándern der EU sieht es sehr viel schlimmer aus, da haben wir es noch gut