Gießen Testbericht

No-product-image
ab 43,04
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Rena50

Hier ist der Bär los!!!

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Ja

Vor ein paar Jahren eröffnete der Bären-Treff in Gießen, Seltersweg 44 (kleine Seitengasse) eine neue Filiale Zunächst dachte ich, das ist ein kleiner Laden der bestimmt bald wieder geschlossen wird, da er von der Fußgängerzone nicht auf den ersten Blick gesehen wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. In diesem Geschäft ist immer Betrieb, denn die Qualität hat die Kunden überzeugt.

Was gibt es denn in diesem kleinen Geschäft so gutes?
Natürlich die besten Frucht- und Weingummis, die ich kenne, außerdem noch Lakritz in den verschiedensten Formen und Geschmacksrichtungen, z.B. Colafläschchen, freche Früchtchen, Pina Colada, Erdbeermilchshake verschiedene Sorten ohne Gelatine und noch vieles mehr. Es werden so ungefähr 20 Sorten sein. Sie alle sehen sehr lecker und lustig aus und sind in schönen Farben.

Zusammensetzung:

Das kommt auf die einzelnen Sorten an. Deshalb möchte ich hier keine Auflistung machen. Was ich aber als sehr positiv einstufe, ist die Verwendung von natürlichen Farbstoffen und Gelatine aus Schweineschwarten. Es wird also die Gefahr von Krankheiten durch Übertragung von Rindern auf Menschen vermieden.

Geschmack:

Die Frucht- und Weingummis schmecken besonders fruchtig. Es gibt welche, die sehr süß sind und welche, die mehr nach Zitrone schmecken. Nur vor Chili sollte man sich hüten. Diese sind zur Hälfte süß und zur anderen Hälfte scharf. Das ist ein ätzender Geschmack. Aber so richtig toll für einen Gag. Ich habe schon manchen gesehen, der bei diesem besonderen Genuss das Gesicht verzog.

Besonderes:

Es gibt Sorten, die man sonst eigentlich nicht kennt. Dazu gehört Pina Colada und Chili oder auch eine bestimmte Sorten zu Ostern oder zu Weihnachten.
Man kann sich Geschenkpackungen abfüllen lassen, z.B. in Bonbongläser oder Bärentaschen.

Prima finde ich auch, daß man die einzelnen Sorten probieren kann, bevor man sie kauft. An der Theke stehen immer Probiergläser und die VerkäuferInnen bieten gerne welche an.

Preis und Packungsgrößen:

Kommt auf die Sorte an, aber so ca. 5 EUR für 500 g.
Es werden Packungen mit 250g und 500g angeboten.

Bestellungen:

Sollte es bei euch keinen Bären-Treff geben, so könnt ihr auch online bestellen.
www.bären-treff.de

Ich freue mich schon auf den nächsten Einkauf. Mal sehen, welche Sorte ich dann aussuche. Vielleicht darf es ja wieder einmal etwas Neues sein.
Wir sind uns in der Familie einig, daß es dort wohl die besten gibt. ;o)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-15 17:15:59 mit dem Titel Frei von Hektik und Stress!!!

Hallo liebe Leser,

Da ja manche meinen, dass Gießen außer Industrie, einer Universität, Krankenhäusern und vor allem einer nicht allzu schönen Innenstadt nichts weiter zu bieten hat, möchte ich meinen zweihundertesten Bericht einem besonderen Fleckchen der Stadt widmen, das mich immer wieder in Begeisterung versetzt. Dabei handelt es sich um den Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen.

GESCHICHTE:

Schon zwei Jahre nachdem die Universität im Jahre 1607 gegründet wurde, also 1609, war die Eröffnung des wohl attraktivesten Teils des Botanischen Gartens, des ältesten Gartens dieser Art in Deutschland. Dieser Garten wurden von dem bedeutenden Botaniker Ludwig Jungermann auf einem Stück Parkgelände, das der Universität von Landgraf Ludwig von Hessen geschenkt wurde, angelegt. Von Jungermann stammen wohl einige der ältesten Lokalfloren Deutschlands, so erschien auch im Jahre 1623 eine Giessener Flora.

Im Jahre 1699 wurde das erste Überwinterungshaus des Gartens errichtet und 1720 entstand das erste Glashaus, das immerhin bis ins Jahr 1859 seinen Dienst tat. 1773 wird zum ersten Mal die Bezeichnung „Botanischer Universitätsgarten“ verwendet.

1802 entstand unmittelbar angrenzend an den Botanischen Garten ein Universitätsforstgarten, dessen erster Leiter Friedrich Ludwig Walther war. Noch heute findet man einige Bäume die aus dieser Zeit stammen. Ihm zu Ehren wurde ein gusseisernes klassizistisches Denkmal gesetzt, das noch erhalten ist und zwischen zwei beeindruckend großen Platanen steht.

Im Jahre 1817 kam es unter Johann Bernhard Wilbrand zur Vereinigung des Botanischen Universitätsgartens und des Forstgartengelände. Allerdings wurde als Ersatz für den Forstgarten am Schiffenberg (siehe mein letzter Bericht) ein neuer Forstgarten angelegt.

Der Garten erlebte einen besonderen Aufschwung ab 1891 als unter Adolf Hansen die Pflanzen nach neueren systematischen Gesichtspunkten geordnet wurden. Dies brachte eine völlige Neugestaltung mit sich. In diesem Zusammenhang sei die Errichtung neuer Gewächshäuser genannt. 1898 wurden zwei kleinere Gewächshäuser gebaut und 1904 kam das große Tropenhaus hinzu, das leider am 6. Dezember 1944 der Bombennacht in Gießen zum Opfer fiel.

Heutzutage ist der Botanische Garten als Lehrgarten der Universität in Betrieb. Studierende verschiedener Fachrichtungen kommen zu Lehrveranstaltungen hierher. Außerdem werden hier Samen gezüchtet, die auf der ganzen Welt weiter verkauft werden.

GELÄNDE HEUTE:

Wer glaubt, dass sich dieser Garten vor den Türen Gießens befindet, irrt sich. Nein dieser Park ist ein Ruhepol in der Innenstadt. Er erstreckt sich von dem Brandplatz bis zur Ostanlage und von der der Ecke Sonnenstraße / Kanzleiberg bis zur Senckenbergstraße. An der Ecke Sonnenstraße / Kanzleiberg grenzt er an das Neue Schloß, eine ehemalige Wasserburg, wo man heute ein Restaurant und ein Museum findet. Dazu aber vielleicht in einem späteren Bericht.

Jetzt möchte ich euch auf einen kleinen Rundgang durch diesen Park mitnehmen. Wir betreten den Park durch den Eingang Sonnenstraße. Schon am Eingang fällt uns die Ruhe, die dieses Gelände ausstrahlt auf. Die alten hohen Bäume schlucken wohl den hohen Geräuschpegel der Stadt und siehe da schwingt sich ein Eichhörnchen von Ast zu Ast. Nichts erinnert mehr daran, dass nur ein paar Meter entfernt davon die Gießener Einkaufsmeile liegt. Ja, hier ist nicht nur ein Lehrgarten für zukünftige Botaniker oder Pharmazeuten, nein hier ist wohl der schönste Park von Gießen, der viele Spaziergänger zum Bummeln und sich Erholen einlädt. Wir begeben uns zunächst auf einen Rundweg, von welchem mancher kurze Weg abzweigt, um dann in den mittleren Teil zu gelangen. Auf unserem Rundweg kommen wir an vielen Bäumen vorbei, die nicht aus hiesigen Gefilden stammen, aber dort einen guten Platz gefunden haben und an einem idyllisch gelegenen Teich vorbei, bevor wir uns zu den Grundmauern des ehemaligen Tropenhauses begeben. Vielleicht begegnen wir hier der kleinen Entenfamilie. In seinen Grundmauern und davor sind mehrere Teiche angebracht. Dieser Platz gleicht einer Sonnenterrasse. Hier können wir nun auf einer der Bänke eine kleine Ruhepause einlegen. Jetzt im Sommer sehen wir hier die verschiedensten Schmetterlinge, wie sie von Blüte zu Blüte fliegen. Rundherum stehen verschiedene blühende Pflanzen, die ein üppiges Bild ergeben. Gehen wir nun weiter so gelangen wir dahinter zu den beiden Gewächshäusern. Rechts davon stehen verschiedene Freilandgruppen und Kalthausgruppen, welche nach Kontinenten gegliedert ist.

Gehen wir nun zu den Gewächshäusern, so finden wir darin Kakteen und Sukkulenten, Aronstäbe, Kannenpflanzen, Orchideen und noch einiges mehr. So jetzt haben wir den Botanischen Garten durchstreift und verlassen an ihn gegenüberliegenden Seite. Ich hoffe, euch hat der Rundgang nun gefallen.

ÖFFNUNGSZEITEN:

Gelände:

20. März - 30. April von 8:00 - 15:30
01. Mai - 31. August wochentags von 8:00 - 20: 00
Wochenenden und Feiertage von 8:00 - 18:00
01. Sept. - 30. Sept. von 8:00 - 18:00
01. Okt. - 20. Okt. Von 8: - 15:30

Gewächshäuser:

15. Mai - 31. Aug. von 10:00 - 12:30 und von 13:30 - 15:30
01. Sept. - 15. Sept. wochentags von 10:00 - 12:00 und von 13:30 - 15:30
Wochenenden und Feiertage von 10:00 - 12:00

Angebote:

Von Zeit zu Zeit werden Führungen angeboten, die in der Regel 14 Tage im Voraus auf dem Schild an dem Eingang Sonnenstraße bekanntgegeben werden.

PRO UND KONTRA:

Die Anlage an sich ist wunderschön. Hier kann man wirklich den Stress und den Trubel der Stadt hinter sich lassen und dies alles bei kostenfreiem Eintritt.

Interessierte können hier die verschiedensten Pflanzen aus vielen Teilen der Welt kennenlernen.

Leider ist der Garten nicht das ganze Jahr geöffnet. Außerdem möchte die Universität Gewächshäuser aufgeben, was wirklich jammerschade wäre. Der Freundeskreis hat sich allerdings zur Aufgabe gemacht, alles Mögliche zu veranlassen, dass die Häuser erhalten bleiben.

ZUM SCHLUSS:

Ich würde mich freuen, wenn ich zumindest einige von euch neugierig auf dieses Herzstück von Gießen gemacht hätte. Besucher von Gießen sollten sich einen Spaziergang durch den Botanischen Garten nicht entgehen lassen. Auch den Studierenden empfehle ich, sich einmal in diese Idylle zu begeben. Ihr könnt auch gerne ein Buch mitnehmen. Ein ruhiges Plätzchen findet man immer und es ist doch immer noch schöner bei Sonnenschein unter freiem Himmel zu lernen, als in einer Studentenbude zu sitzen.

Einen Punkt ziehe ich ab, da dieser Garten nicht ganzjährig geöffnet ist.

Ich danke euch für eure Lesungen und wünsche noch einen schönen Tag.
Rena50

39 Bewertungen