Gillette Mach 3 Turbo Testbericht

Die beste Rasur meines Lebens!


Kurze Vorgeschichte
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Lang ist es her, dass ich mich regelmäßig nass rasiert habe. Das dürfte vor 15 bis 20 Jahren gewesen sein, als ich bei der Bundeswehr meine Wehrpflicht absolvieren musste. Da es nicht überall Strom gab, war Nassrasieren an vielen Tagen die einzige Möglichkeit. Manchmal sah ich schlimm aus, überall Schrammen und Blutspuren, die die damals erhältlichen Rasierer fast unweigerlich erzeugten. Mein Wechsel zur Elektrorasur war nach der Bundeswehrzeit sicher folgerichtig.

Erst in letzter Zeit war ich mit meinem Braun-Elektrorasierer nicht mehr ganz zufrieden, und plötzlich gab er seinen Geist ganz auf. Sein Nachfolger von Philips bringt nicht die guten Ergebnisse, die ich eigentlich erwarte. So entstand die Idee, es doch mal wieder mit der guten alten Nassrasur zu versuchen - mittlerweile sollten ja tolle Geräte auf dem Markt sein...


Kauf
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Bei unserem Wal-Mart griff ich vor einiger Zeit zu, und zwar gleich bei einem der teuersten Geräte auf dem Markt, dem Gillette Mach 3 Turbo. Für den Rasierer mit zwei Klingen zahlte ich 6,99 Euro, ich weiß aber nicht, ob das jetzt besonders günstig oder eher teuer ist, denn verglichen habe ich die Preise nicht. Es war halt beinahe ein Spontankauf... Ein Päckchen mit weiteren vier Klingen kostete schon mehr als der Rasierer selbst - eine nicht gerade billige Angelegenheit scheint mir die Nassrasur zu sein! Glücklicherweise gibt es ebay, wo man die Klingen zu deutlich günstigeren Preisen erwerben kann - beim Supermarkt werde ich bestimmt keine Klingen zu Apothekerpreisen mehr kaufen!


Das Wichtigste: die Rasur
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Ich habe ja nun nur wenig Möglichkeiten, das Rasurergebnis mit anderen Nassrasierern zu vergleichen - meine Erfahrungen auf diesem Gebiet sind bestenfalls als historisch interessant einzustufen.

Im Vergleich mit allen meinen bisher verwendeten Elektrorasierern schneidet der Gillette Mach 3 Turbo jedenfalls hervorragend ab. In Verbindung mit einem guten Rasierschaum ist die Rasurleistung bestens und jenseits jeder Kritik meinerseits. Ich staune vor allem darüber, wie einfach die Rasur vor sich geht, und wie selten Hautreizungen oder gar -blutungen auftreten. Früher habe ich bei Nassrasuren an unzähligen Stellen geblutet, Pickelchen bekommen und danach ausgesehen wie an Masern erkrankt, heute mit dem Mach 3 Turbo nichts von alledem. Pro Rasur 1 - 2 kleine rote Pünktchen, aus denen auch mal ein Tröpfchen Blut kommt, aber das passiert auch bei Elektrorasierern.

Das Gesamtergebnis jeder Rasur ist jedenfalls ein äußerst glattrasiertes Gesicht, wo man auch abends noch kaum ein Härchen spürt - mit meinem Elektrorasierer muss ich mich für abendliche Unternehmungen immer noch mal zusätzlich rasieren, was natürlich ziemlich nervt. Darum nehme ich mir jetzt lieber morgens die Zeit für eine erstklassige Gillette-Nassrasur und habe dafür für den Rest des Tages Ruhe. Eine Rasur, wie sie besser nicht sein kann!


Details zum Gerät
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Es ist eigentlich kein Wunder, dass die heutigen Rasierapparate sehr viel pflegender und hautschonender zur Sache gehen als früher. Vieles hat sich in den letzten Jahren technologisch getan, was zu fühlbaren Verbesserungen geführt hat: Da sind die drei Klingen, die etwas versetzt angeordnet sind und dadurch die Barthaare sehr stark kürzen können - so glatt wurde ich bei einem Elektrorasierer auch nicht in der doppelten Rasierzeit...

Für die Beruhigung der Haut ist der schmale grüne Streifen (Indicator Lubrastrip) zuständig, der pflegende Gleit-Substanzen auf der Haut verteilt und diese damit höchst schonend behandelt. Natürlich ist dieser Streifen auch für Gillette ein Vorteil, denn die grüne Farbe nimmt mit jeder Verwendung ab und soll somit auch anzeigen, wann die Klinge zu wechseln ist. In Anbetracht der Kosten empfinde ich den angegebenen Zeitpunkt aber als zu früh, wenn der Streifen weiß geworden ist. Ich verwende die Klinge dann immer noch etwas länger, was überhaupt kein Problem ist, denn stumpf sind die Klingen noch lange nicht. Lediglich die Pflegewirkung des Lubrastrip ist nicht mehr so gut, aber für einige Tage ist das zu verschmerzen.

Ein zweiter Vorteil sind die zehn Lamellen vor den Klingen, die die Haut straffen und somit die Barthaare aufrichten, um sie so sicherer wegrasieren zu können. In Verbindung mit dem üblichen "Grimasseschneiden" beim Rasieren werden hiermit tatsächlich sehr gute Ergebnisse erzielt.

Nicht zuletzt ist der extrem handliche Griff des Rasierapparates die Gewähr für ein gutes Rasurergebnis: ein Abrutschen ist so gut wie unmöglich, und dazu kommt noch die super-flexible Aufhängung des Klingenelements. Keine Gesichtsform, der die Klinge nicht folgen könnte. Ganz im Gegenteil: Nach meinen Erfahrungen passt sich die Klinge wirklich jeder Wendung unmittelbar an, ohne sich irgendwie zu "wehren". Damit wird schon beim ersten Rasurschritt ein Großteil der Barthaare abgeschnitten. Kleinere "Nacharbeiten" sind natürlich immer notwendig, aber diese halten sich in Grenzen. Insofern spart man Zeit, die zumindest bei mir morgens generell immer knapp ist. (Mittlerweile rasiere ich mich nass in wenigen Minuten; um mit dem Elektrorasierer eine vergleichbare Qualität zu erreichen, brauche ich das Doppelte bis Dreifache.) Nach meinem Empfinden ist der Gillette Mach 3 Turbo deshalb tatsächlich ein großer Fortschritt im Vergleich zu früheren Entwicklungen.

Noch ein ganz kleiner Punkt: Gillette wirbt auch mit dem neuen Design im Titanlook, aber ganz ehrlich: Das Design eines Rasierapparats ist mir nun wirklich schnuppe, solange die Qualität stimmt. Ich muss aber zugeben, dass mir der Apparat schon ganz gut gefällt, aber das wäre für mich niemals ein Beitrag zur Kaufentscheidung.


Nachkauf von Rasierklingen
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Gleich mit dem Rasierer habe ich eine Ersatzpackung mit weiteren vier Klingen gekauft; diese kosteten mehr als der Rasierer incl. zwei Klingen, also über 7,00 Euro. Das ist natürlich schon eine Menge Geld, aber es gibt Wege, billiger zu dieser Ware zu kommen. Zum Beispiel gibt es bei ebay überraschend viele Angebote, die den oben angegebenen Preis um ca. die Hälfte unterbieten, wenn man gut kauft. Mit anderen Worten: ca. 1,00 Euro oder etwas weniger sind pro Klinge zu erreichen. Das ist natürlich immer noch recht teuer, aber bei ca. 10 - 14 Tagen Benutzung gerade noch akzeptabel, wenn man die Gründlichkeit der Rasur bedenkt. Zu normalen Supermarktpreisen werde ich jedenfalls keine Klingen mehr kaufen.


Fazit
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Es ist diesem Bericht wohl anzumerken: Ich bin vollauf zufrieden mit dem Gillette Mach 3 Turbo. Meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es auch für mich möglich ist, eine saubere und schnelle Nassrasur hinzubekommen - das hatte ich bisher nahezu ausgeschlossen. Der einzige Kritikpunkt an dem Gerät ist nicht mal der Kaufpreis (den halte ich für durchaus angemessen), sondern der Preis für die Klingen. Hier empfehle ich Sonderangebote und Auktionen bei ebay, wo man unter Umständen viele Euros sparen kann. Ich vergebe die volle Punktzahl und meine uneingeschränkte Kaufempfehlung, da nach meiner Meinung die Rasurleistung deutlich stärker zu gewichten ist als der Preis. Auch auf diesem Gebiet gilt eindeutig, dass Qualität ihren Preis hat.



© Andreas Wilhelm, 28.06.2003 / 09.02.2005



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