Gilmore Girls Testbericht

Gilmore-girls
ab 10,05
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 07/2004
5 Sterne
(8)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Hallie_Morgan

Kaffee, Kaffee, Kaffee!!!

5
  • Action:  sehr wenig
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  keine Altersbeschränkung
  • Meinung bezieht sich auf:  andere Version

Pro:

Storylines, Dialoge, Schaupieler

Kontra:

Vox dreht uns ständig den Saft ab!

Empfehlung:

Ja

Ständig werde ich gefragt: "Was ist denn Dein Gilmore Girls eigentlich? Nie davon gehört." Soll ich nun erstaunt sein, wie man noch nie davon gehört haben kann, oder soll ich Mitleid mit dieser armen Person haben, die noch nie von Lorelai und Rory Gilmore aus Stars Hollow gehört hat, geschweigedenn von Luke und seinem Diner oder von Kirk, der 1000 Jobs hat? Also dachte ich mir eine ganz einfache Antwort aus: schau bei Yopi nach, da steht mein Bericht. Und hier ist er:


Die Story:

Wir befinden uns in Stars Hollow, einem fiktiven Städtchen in Connecticut, dessen Einwohner nicht verquerer sein könnten. Hier leben Lorelai und Rory Gilmore. Die 32 Lenze zählende, extrem kaffeesüchtige Lorelai ist Managerin eines Inns, des "Independence Inn". Hier verbringt sie sechs Tage die Woche mit Michel (Yanic Truesdale), dem schnippischen Concierge und ihrer besten Freundin Sookie (Melissa McCarthy), der begnadeten (aber auch sehr zu Unfällen neigenden) Köchin. Manchmal arbeitet Rory hier nach der Schule. Die lesebegeisterte Rory, die eigentlich Lorelai heißt aber bei ihrem Spitznamen genannt wird (wahrscheinlich um sie nicht mit ihrer Mutter zu verwechseln) besucht zur Zeit noch die Stars Hollow High, wo sie die Pausen mit ihrer besten Freundin Lane Kim (Keiko Agena) verbringt.
Es dauert jedoch nicht lange und Rory wird aufgrund ihrer exzellenten schulischen Leistungen an der "Chilton" aufgenommen, DER rennommierten Privatschule im nahe gelegenen Hartford. Und damit geht alles erst los.
Ja, es hätte alles so schön sein können, muß sich Lorelai gedacht haben. Rory geht auf die Chilton, bekommt eine der besten Schulbildungen des Landes und damit die Chance, nach Harvard zu gehen, wie Rory es immer wollte. Sie konnte ihr geliebtes Inn führen, vor, während und nach der Arbeit bei Luke's ihren lebenswichtigen Kaffee trinken (und Luke auf die Nerven gehen, was aber mehr liebevoll abläuft) und mit ihrer Tochter ein schönes Leben führen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Wären da nämlich nicht diese gemeinen Schulgebühren, die Lorelai beim besten Willen nicht aufbringen kann. Also tut sie das einzige, was sie tun kann: sie fährt nach Hartford zu ihren Eltern. Richard und Emily Gilmore sind das komplette Gegenteil von ihrer schlagfertigen Tochter: sie sind konservativ, wohlhabend und spießig. Immer noch nehmen sie es Lorelai, die mit 16 schwanger wurde, übel, daß sie gleich nach der Geburt ihrer Enkeltochter aus ihrem Leben verschwand und nur den nötigsten Kontakt mit ihnen pflegte. Trotz allem sagen sie einem Darlehen für Rory zu, allerdings unter einer Bedingung: da sie jetzt finanziell in ihr Leben involviert sind, wollen sie das auch aktiv sein. Also sollen Rory sowie Lorelai jeden Freitag zum Essen kommen. Zähneknirschend sagt Lorelai zu.
Der Aspekt mit dem Geld wäre ja nun geklärt, da bekommt Rory Zweifel, ob sie tatsächlich auf die Chilton gehen soll. Der Grund dafür heißt Dean Forrester (Jared Padalecki), der gerade aus Chicago nach Stars Hollow gezogen ist. Ein Streit entbrennt zwischen Mutter und Tochter und vorerst scheint es, als wären Lorelai's Bemühungen umsonst gewesen.

Andere Figuren der Serie:

Luke Danes (Scott Patterson)

Der mit dem Diner. In Luke's Diner finden sich Lorelai sowie Rory täglich ein, um ihrer Kaffeesucht zu fröhnen. Luke's Versuche, sie davon abzubringen, scheitern jedes Mal kläglich. Es schadet natürlich auch nicht, daß der etwas grummelige aber sehr liebenswerte Luke das beste Essen der Stadt anbietet.

Miss Patty (Liz Torres)

Die Tanzlehrerin der Stadt. Wer sie kennt braucht keine Zeitung mehr, es gibt nichts in Stars Hollow, was Miss Patty nicht weiß.

Taylor Doose (Michael Winters)

Der Besitzer des Doose's Supermarktes und wahrscheinlich größter Bürokrat aller Zeiten.

Kirk Gleason (Sean Gunn)

Es gibt wohl keinen Menschen, der so viele Jobs hat wie Kirk. Ob er Schwäne ausliefert, im Kino arbeitet oder DSL-Anschlüsse einrichtet, Kirk ist im wahrsten Sinne des Wortes der Mann für jeden Job.


Die Charaktere und deren Alter Egos:

Lauren Graham alias Lorelai Victoria Gilmore:

Die am 16. März 1976 in Honolulu geborene Lauren Graham ist alt eingesessenen Sitcom-Fans vielleicht aus der Serie "Townies" bekannt. Neben einigen TV-Serien, die es leider nicht über den großen Teich geschafft haben, spielte sie in einigen Filmen bevor sie die Hauptrolle bei den Gilmore Girls bekam (übrigens überzeugte die die Produzenten durch ihre Fähigkeit, sehr schnell zu sprechen, was ja wieder etwas Hoffnung in mir aufkeimen läßt). Seitdem flattern natürlich immer mehr Angebote ins Haus, wie zum Beispiel "Der Babynator" oder "Bad Santa".


Alexis Bledel alias Lorelai ,Rory' Leigh Gilmore:

Die in Houston geborene (16.September 1981) Tochter eines Argentiniers und einer Mexikanierin gab ihr Debut mit Gimore Girls. Vorher modelte sie ein wenig. Interessant: ihre Muttersprache ist Spanisch, sie lernte Englisch erst in der Schule. Momentan ist sie in "Sin City" zu sehen.


Meine Meinung:

Gilmore Girls ist eine der wenigen Serien, die nicht schnulzig sind. Die Schauspieler sind allesamt klasse und (was meiner Meinung nach am Wichtigstens ist) glaubhaft. Hier ist wirklich alles drin und alles dran: einige Folgen sind zum Schlapplachen, andere stimmen den Zuschauer nachdenklich. Jedes Mal jedoch gibt es mindestens eine skurrile Nebenhandlung, die den Zuschauer (also in diesem Fall mich) dazu bringt, Stars Hollow zu lieben und zu verstehen. Die größte Stärke der Serie liegt aber meiner Meinung nach in den Dialogen: vor allem Lorelai und Rory liefern sich Unterhaltungen, die einem die Schuhe ausziehen, sei es weil sie so schnell sind oder so unheimlich schlagfertig. Aber auch die anderen sind nicht auf den Mund gefallen. Der Zuschauer wird regelrecht zum Nachdenken gezwungen, wenn mitten in einem Dialog Vergleiche herangezogen werden, die man nicht immer versteht. Ich gebe es zu, manchmal sitze ich davor und denke mir: wer zum Teufel ist das? Und übrigens: den Schauspielern geht es meistens nicht anders.
Auch die Musik ist klasse um - und eingesetzt. Nicht nur der Titelsong "Where you lead" von Carol King und Tochter, sondern auch die Szenenmusik trifft es auf den Punkt. Dabei werden "Klassiker" genau wie aktuelle Musik verarbeitet.
Amy Sherman-Palladino, die Produzentin und Autorin übertrifft sich manchmal regelrecht selbst. Sie selbst sagte in einem Interview: "Ich befürchte, das war's von mir. Danach [nach Gilmore Girls] kann's nur noch den Berg runtergehen." Dann hoffen wir mal, daß der Weg auf die Spitze des Berges noch lange dauert.
Alles in allem: es stimmt einfach alles. Die Geschichten, die Besetzung und die Umsetzung - man kann es nicht besser machen. Die Show nimmt sich nicht zu ernst und ist nicht zu flapsig, außerdem läuft sie zu einer sehr humanen Zeit (nämlich um 16:10 bei VOX) oder das tat sie wenigstens, bevor uns VOX den Saft abgedreht hat. Das ist das einzige Manko der Serie, was ja nicht die Schuld der Show selbst ist aber die Schuld von VOX. Was bitte soll das, Staffel 1 bis 3 zu senden und (obwohl Staffel vier schon draußen ist) dann nochmal zu wiederholen bevor man Staffel 4 zeigt? Ich meine ich könnte mir jede Folge mehrmals ansehen aber irgendwann möchte man dann doch die neuen Folgen sehen. (Im Herbst kommt übrigens Staffel 5. Endlich.) In diesem Sinne widme ich mich jetzt meiner Staffel 1 DVD-Box. Ich kann den Titelsong schon hören..."Where you lead, I will follow..." Jetzt bloß nicht den Kaffee verschütten.



Zuletzt noch ein kleines Schmankerl für alle Fans: den ersten Dialog der Serie, wie er im Original ist:

Lorelai kommt bei Luke's an. Sie nimmt eine Kaffeetasse in die Hand und stellt sich vor Luke.

Lorelai: Please, please, please, please, Luke.

Luke: How many cups have you had this morning?

Lorelai: None...

Luke: Plus?

Lorelai: Five. But yours is better.

Luke: You have a problem.

* Luke pours the coffee*

Lorelai: Angel. You've got wings, baby.






P.S. Dieser Bericht von mir ist auch bei Ciao zu finden.

19 Bewertungen, 1 Kommentar

  • morla

    24.10.2005, 23:12 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich