Gladiator Testbericht

Eigentlich ist Hans Zimmer ein Garant für spektakulär innovative Filmmusik (z.B. Backdraft), bei dem auch Syntheziser immer eine wichtige Rolle vor der großen Orchesterkulisse spielen.

Bei dem Titel "Gladiator" vermutete ich bereits bevor ich den Film im Kino gesehen hatte, daß es sich hier sicher um ein monumental-heldenhaftes Epos handeln würde, was sich in einem mächtigen Score zeigen würde.

Beim ersten Hören der CD war ich dann eher enttäuscht: nicht Pauken und Trompeten für den gloriosen Einmarsch der Gladiatoren, sondern eher ruhige, gedämpfte Klänge mit der summenden und klagenden Stimme von Lisa Gerrard. Und das war definitiv nicht das, was ich von diesem Soundtrack erwartet hatte...

Natürlich gibt es auch hier ein kleines Heldenthema, was sich intelligent entwickelt - der Grundtenor bleibt aber immer in düsteren, fast traurigen Stimmungen.

Als ich den Film dann im Kino sah, war ich durch die getragene Musik bereits auf eine andere Darstellung des "Ben Hur"-Stoffes vorbereitet. Und zu der kalten Bilderflut des Films passten die Klänge von Hans Zimmer in fast beklemmender Weise.

Heute höre ich diesen Soundtrack eben mit "anderen" Ohren. Und bei der richtigen Stimmung kann diese CD wirklich Emotionen vertiefen.
Also doch wieder ein innovatives kleines Meisterwerk von Hans Zimmer, wenn auch nicht so lockere und leichte Kost wie üblich!

Und wer von der genialen Trauermusik nicht genug bekommen kann: eine zweite CD mit "More Music from GLADIATOR" mit weiteren instrumentalen Highlights vom gleichen Komponisten ist ebenfalls erschienen (der Film war mit 3 Stunden lang genug für einen zweiten Soundtrack!)